Full text: St. Ingberter Anzeiger

— 4 . — 6 i D aeren e ve Nur 
* * XF æ —J — —WV —8 ! 21 
ĩ J s O —8 g n *. 7 J — 2 5, *8 Vr 90 23 
— J J J ——— J — —D * —— — —T —— 
a attinund 
u ν 
det St. Puceeer Anzeigerr (unde das mit dem Hauptblatie verbundene uaterhallaugoblatt, mit ver Dienttagte, Vonerstanelund Sountatn 
aavier) ericeint ndchentiis vie rm at Dienuan 337 und Sanues ieg uan Sonn tag⸗Abonnementspreis vierteliahrigi42 Krzt.?oder 
¶ N Silbergr. Anzeigen werden mit 4.erzt. die dreispaltige Zeile ¶Blatischrist loden deren Raum berectnettß * 
— —— 
— — 
Deutsches Reich. 
Munchen, 24. Nov. Der Konig— don Württemberg- hat 
dem Staatsräth Dr. von Daxenberger das Broßtreuz. des Fried⸗ 
cichssordens verliehen. 
Regensburg, 22. Nop. (Fr. J). Wie dem „Nürnb. 
Corr.“ aus sicherer Huelle mitgetheult wird, ist auf persnliches 
derwenden der Erbprinzessin von Turn und Taxis beim König 
on Bayern der Aufenthalt und die ganz private Wirksamkeit des 
Fefuilenpaters Lbfflerr als fürstlchen Erzichers einer. Bean⸗ 
landung zur Stunde entzogen. ( J)J 
Die Mannch eiim er Handels kammer will durch eine De⸗ 
utation beim badischen Handelsministerium Vorstellungen gegen. 
ie beabsichtigte Tabalsteuer · Erhöhung machen lassen, 
Berlin, 20. Nov. Die Berathungen der Kommission non 
Delegirten der Einzelstaaten behufs Berathung der Angelegenheit 
wegen Beseitigung der Salzsteuer hat —XX 
hrer Stelle eine erhoöhten Tabaksteuer zu setzen. Aus diefem An⸗ 
gasse ist in Folge des Auftrages des· Reichsskanzlerumtes von dem 
Preußischen Delegirten zu jener Kommission, dem Geheimen⸗Ober⸗ 
Finanzrath Burckhardt ein— Gisetzentwurf ausgearbeitet worden, 
velcher an Stellen der bisher gezahlten Tadakssteuer folgende 
Steuersatze feststelltr A. fürim Innland gewonnenen Tabak pro 
Feniner 10 Thlr., B. für im Ausland gewonnenen Tabal an 
Fingangszoll:c unbearbeitete Tabaksblätler und Stengel !pro 
Feumer i KThlr (2493 Gulden), 2) für Tabaksfabrikate? a), 
Rauchtabal in Rollen abgerollten oder entrippten Blaͤt tern oder 
geschnitten Karotten. oder Stangen zuSchnupftabak auf? Tabaks⸗ 
nehl und Abfülle 21. Thlr. (66 Gulden 45 Kreuzer),n b) für 
Tigarren und Schnupftabakt 30 Thlr. (62 Guiden 30 Kreuzer) 
Von dem Abg. Benning!ist eingenuͤgend unterstützter Autrag 
heim Abgeorduetenhausen eingebrach; wotden, welcher dahin geht: 
zie Staatsregierung aufzufordern, noch im Laufe der gegenwärtigen. 
Session einen Gesehentwurfedem Landtage vorzulegen, welcher die 
Adlbsung der an die⸗ Kirchen, Pfarreien / Schulen 2c. zu zahlenden 
Rcallasten und Abgaben, in der Provinz Hannover anordnet. 
Berlin, 23. Nov, Wie glaubhaft verlautet, ist von einer 
Berufung großer Industrieller und. Banquiers in das Hertenhaus 
für jetzt goͤgesehen und sind zunächst Berufungen aus der Kategorie 
—V 
Die Paßangebenenhejit zwischen Frankreich und 
deutschland betreffend verlautet neuestens, das gegenwärtige Paß⸗ 
vesen solle aufrechterhalten werden. Die deutsche Regierung habe 
uerst auf Abfchaffung der Pässe gedrungen; da aber die franzö⸗ 
ische Schwierigkeiten erhoben, so sol Graf A rnim erklärt haben, 
zaß es seiner Regierung ganz recht sei, wenn das bisherige Ver⸗ 
häitniß bestehen bleibe, indem fie auf solche Weise die franzoͤsischen 
mtriebe in Elsaß⸗Lothtingen leichter uͤberwachen köͤnne. — Kein 
übler Sarkasmus! — 
J Frankreich. —D 
Das Zuchtpolizeigericht sprach heute sein Urtheil in dem 
Brozeß gegen die Personen, welche der Vertheilung von geheimen 
Bonapartistischen ·Brochuren angeklagt waren. Dieselben wurden 
u 500 und 200 Fres. Gelsbaße verurtheilt. Zwei wurden frei⸗ 
zesprochen, nämlich der Deputirte Galloni d'Istria und Guérard. 
Das Witzblatt Eclipses wurde heute mit. Beschlag belegt. 
Es enthielt eine Carricatur, welche Thiers als Hanswurst mit 
iner Krücke darstellt. .3. 
Die Baracken von Neufchategau sind jetzt von den 
deutschen Truppen bezogen worden. Am 12. d. kam dort eine 
Schwadron Cuirassiere, am 18. eine zweite und am 14. ein Ba⸗ 
aillo des 33. Linien-Regiments an. Das französische 19. In⸗ 
janterieregiment zog gestern in Reims ein und wurde mit großer 
Begeisterung empfangen. Auf dem Stadthause wurde ihm der 
Ehrenwein verabreicht. 43 
Der „Patriote mussibontain“ welcher in Pont ⸗a-Mousson 
ssn Ader unter Vorbehalt, daß der Kriegsminister dem 
—I 6⏑— 
General Huyn de Verunboie, elhet. neulch, den Polie leommmissat 
oon Pagny ohrfeigte, 2 Monale —— hol 217 
J — * Amerika. —* — 5 
Eine Nenwhonr ker Correspondenz der „Daitt Newps! ent⸗ 
zatt interessunte Enthulluͤngen über die jüngste Prafideatenmahlin 
den vereinigten Staaten. Nie zuvor haben bei finer amerilanischen 
Wahlcampagne so wenig Skrupel vorgehertschk, oder ist so viel. 
helb ausgegeben worden, um Stiminen zu heeinflussen. Das 
Hreelehe Comits in Reiohork soll 280.000 Döoll.die Regiexung 
iber A bis 8. Millionen Doll. zu soschey Zwecken verausgabt 
aben Es gibt in den vereinaten Staaten 60,900 Beamte, die 
hre Siellen dem Präfidenten zu verdanken haben, und jeder dere 
elben wur gendthigt ini Durchschnitt 80. Doll, zu dem Wahlfonds 
neizulragen. Viele Kewyorker Kaufleute zahlten jedex 5000. Doll. 
u dem Granf-Fonds. Die, Demoralisaton die durch diese deraus 
saͤblen Summen verursacht wurde, warsehr graßNichtsdestor 
eniger winden wie die Kotresttondeng bemerkt. General Grant 
nicht durch den Einfluß seĩnes Geldes wiedergewühlt, sondern weil 
ine ungeheüre Majorität der Bevölkerung ihn wirklich vorzog und 
ine große Anzahl Demokraten, Horace Greeley felbst nicht auf 
as Gebot ihrer nafionalen Konvention unterstützen wollte. Gleich— 
zeitig ließ sich die Greeley⸗Partei bei der 
Fei den Abstimmungen und dem Zählen“der Stiminen diele Be⸗ 
rugereien ju Schulde kommen, was dazu beitrug, die: Manorität 
ur General Grant anzuschwellen ... .0 
Newyderk, 145 Nov.““ Das Staglszuchthaus Califotnieis, 
chreibt die Abendpost“ · in San?“ Francisco,zahlt. augendblicktih 
913 Gefangene, darunter nicht weniget! als 115 Mörder und 68 
dersonen wegen Todischlages.“ Das ijft dus Eldorudo. Cülifornien 
in kurzen, aber schrecklichen Worken. e 
Newysirk, 22. Nov. Auf Amrag des — — 
ver Eifenbahngeselischaft ¶ wurde der ehemalige Direktor derseldent 
hould verheftet aber gegen Cautivn! von iner, Milliou' Dollars 
vieder freigelassen. Die Inspektion der Geschäftsbücher ergab. datze 
ber⸗ 10 Millisnen alle Rachweise feblen. — 
—— 
Verim i ssch te 6. u ———— 120 
W . Kaau ser 8 la-use v n α Novr- Gesternwurde Ir. 
———— einer, üchstv 
»ergoldeten Tasse überrascht, —De ae 
Zaisers und zwei Szenen aus der Mothalogie des Herkules ent 
jalten find. νι l ιια 
Arf Vormunteren Gebirg,A1. Nov. Die Zweigbahn: 
on Freingheim-⸗Franfkænthiadl, welche?schon seit; Jahr 
und Tag genehmigt ist, hat nun auch Ausficht, demnächst inu Anz* 
zriff genommen zu werden, wenigstens sind derzeit die technischen 
Horarbeiten im Gange; die Grunderwerbungen haben bereinsbis 
Weisenheim g. S. stattgefunden und werden in nächster Zeit von 
da bis Frankenthal fortgesetzt. Als Stationen werden: Weinenbeim 
a. S. und Lambsheim bezeichnet. 
Frankfurt a. M. Im Anschluß 'an eine vor Kurzem 
rzählte Straußgeschichte wird als ein wahres Vorkommniß mita 
zetheilt: Ein hessischer, gut otthodoxer Theolpoge iit unf ettet Ver⸗ 
mügungsretse der zufällige Tischnachbar einss Hercn, dessen Un⸗— 
erhaltung ihn auf das Lebhaftesse fesselt. Er wünscht' init Deme 
elben bekannt zu“ werden' und stellt sich ihm vor.* Ich bin der 
Prediger D.“, sagte er, „darf ich um Ihren— werthen Namen 
hilten ?* — „Mein Name ist Strauß!“ replicirte der also 
Angeredete. „Sind Sie wohl perwandt mihdemberüchtigten 
Sfrauß?“ —Verwandt eigentlich nicht, — ich biner 
fel berd“ erwiderte David Suer auß gemüthlich. — 
7 Mainz, 18. Nov. Der „Mainj. Anz.“ erzählt: Anfangs 
voriger Woche entwich aus der' hiestgen Citudelle ein Sträfling 
anter ganz merkmürdigen Umständen.“ Dersetbe, ein Mainzer von 
GBeburt, befand sich wegen eines Vergeheus noch in Untersuchungs⸗ 
haft, die jedoch mit längerẽr Festungsstrafe schließen mußlee Er 
zeschltoß. dem Urtheil zu eutgesen. Als er aufgenomssen wnde