Full text: St. Ingberter Anzeiger

zesezlich vorgeschriebene Mandat des Buegermeisteramtes den Preiß 
ür die an die Pfaͤlzischen Bahnen verkaufte Schiffbrüde dei der 
direetion“ in Ludwigshafen erhoben habe und außerdem bie 
Vemeinde durch sein Verfehren in einen empfindlichen materiellen 
Schaden gebracht worden seiti. 22 
. Speyer, 14. Februar. Das Denkmal des hier verstorbenen 
Professors und ausgezeichneten Mathematikers F. M. Schwerd 
t vor einigen Tagen hier angekommen. Es wurde in Munchen 
gegossen und wiegt circa 11 Centner. Dem Vernehmen nach sol 
z auf deni Grabe der Verstorbenen aufgestellt werden.“ α 
PKaifertlautern, 14. Febtuat. Der“ Ziadtrath hat gestern 
Hherrn Pfarrer Reiffel in Otterberg zum städtischen Schulinspektor 
gewählt. Pfarrer Reiffel iß ein freisinniger Maunn, der seiner 83 
zas Schullehrerseminar durchgemacht hat und im Schulbienfte 
nehrert Jahre praltisch thätig war, bebor er sich enischlohz Thes 
sogie zu studiren. Er hat eine warme Theilnatheme für die Volle 
chule auch in dem später erwählien Veruf stetg bewahrt, und 
vir glauben, daß zu dieser Wahl, welche jetzt noch der Bestätigung 
der Kreisregierung unterliegt, die Etadt Katserslautern sich Glüd 
vüunschen darff. 6 : 
Saargemünd; (Deutsch⸗Lothringen), 125 Febrer Dieser 
Tage fand hier die erste Verheirathung zwischen einen eingewan⸗ 
enen Deutschen unß einer eingeborenen Bürgerin statt (Soarg. 
Jeitung. nes ιι νι— 
. fMetz, 14. Februat.n Die hier gegründeie WVollsküche“ 
vird zu Ende der nächsten Woche exoöffnet werden 
aum fichtbaren Wappenstempel auf der Rüdseite des Scheines 
lenntlich, der mit der Woppenseiteeinetß badischen! Kupferkreuzers 
ingedrückt ist Der Verdichtungsstempeliutßzt die Werthzahl, Zehn 
nur ußerß schwer erkennen, während die sie umgebende Arabeske 
ob und abweichend eingedrüdt ist.Das Hauptzeichen der Zaͤlsch⸗ 
ing aber ist der Mangel eines Wefserzeichens. Weiter zeigen fich 
alsche preußische Einthalerstücke, deren bildliche Darstellung im 
Vesentlichen den echten Stücken entspricht. Sie fsind aus weiß 
egitiem Kupfer gegossen und hieran, sowie an den vielen Guhe 
jrübchen ihrer Oberfläche ist die Unechtheit Aeicht zue erkennen.24 
2215 Im Wirthshaufe; gu Wittich ( Bez. Rotihaltmünster; Nieder 
jayern) kam *2wie die Paff. Fig.* verichtetr — am 8. do. ein 
znständig gekleideter junger Mann an, aß und trank, unterhielt 
mit den · Gasten auf's deste, auch über die Duede, aͤhrt ver⸗ 
diedenen Arten, lieb angeblich wegen chlechten Welters über 
kacht und zahlte vor Schlafengehen seine Zeche (11 Glas vVier 
und 4 Würste.) Am anderen Morgen; fand nan ihn todt im 
Zette 3ner hatte sich mit einer Pistole erschosfen. Nach einer bei 
dm gefundenen Karte der Universitat Erlangen war er der Can 
idat der Theologie Ernst Sweitrup aug Colmar. im Elsaß. In 
einer Geldborse fanden sich noch 1. fl. 854 tkr. und ein Versat 
eltel. Die Motive der That find noch. nicht Jaufgetlärt. Der 
ʒortige Pfarrer hat. ohne die Anordnung des Bezirisamts abzu⸗ 
varten, der Leichnam in⸗ einen, Bretterlasten paden, diesen mit 
inem ·Stride zubinden und so am Auzerften Ende des Friedhofet 
hne Sarg und Klang einscharzen —W iß du Ce 
u London, 12. FebruarImr atlantischen Ocean wülthen ein 
uüͤrchterlicher Sturm, der insbesondere an der Sudwestküste von 
Itland großen Schaden ängerichtet hat. In Kinsale wurden viele 
däãuser ihrer · Dächer“ beraubt unbemehrere Schiffe vonihren 
Inkerplaßen — Ein Fahrzeug? wurde von der furchtbaren 
Sewalt des Orlans sogar ber den Quai geschleudert. Gin Dam · 
fer aus Glasgow ist in der Bucht von Tralee gescheitert und 
indere Schiffsunfälle werden aus Dungarvan und Panzanee ge— 
eldet. i. er 
7 Aus Brafilien sind kürzlich 17 Deutsche in ihre Heimath 
Bommern zurückgekehrt, welche eine grauenhafte Schiidermug von 
em in der Colonie Muniz herrschenden Elend machen. Für diese 
Folonie waen vor etwa anderthalb Jahren von brafsilianischen 
Igenten 800 Deutsche geworben worden; aber als sie an Ort 
md Stelle ankamen, Überzeugten sie sich baid, daß es mit all den 
choͤnen Versprechungen, welche ihnen durch den Unternehmer der 
Folonie, Ferdinand Muniz, gemacht worden waren, nichts war. 
hei der Abreise jener 17 waren von den Colonisten schon 256 
estorben und die meisten der Ueberlebenden mit Krankheiten aller 
Irt behoftet.⸗ — — — 
Frankfurt, 14. Febt. Gestern traf bei der hiefigen kbnigl. 
Staalsanwaltschaft die Phokographie des von dem Gensd'armen 
Heißler zu Moers wegen schweren Diebstahls der afteten Ind'vi⸗ 
»uums ein, das sich Schappel aus Bodenhein nennt,' nach dieser 
Photographie aber von allen Beamten, welche' dieselbe in Augen- 
chein genommen baben und den entsprungenen Rausmörder Volker 
uus Bockenheim kennen, unzweifelhaft als dieser ertannt worden 
Bekanntlich wurde hier über den angeblichen Schappel ange⸗ 
ragt; da aber dieser Name in Bockenheim nicht mehr xxistirt, 
Inbaber desselben aber mit dem Völker verwandt waren, so tauchte 
die Vermuthung auf, daß der ꝛc. Volker hinter“ dem Namen 
Schappel stecke. Es wurde ein Photographie gefordert und diese 
at jene Vermuthung bestätigt. Durch eine besonders freundliche 
Miene und aufwärts gelämmte Haare hat der Photographirte sich 
war, aber durchaus dergeblich, ein anderes Aussehen ju geben 
dersucht, urd so ist anzunehmen, daß derselbe wohl schon in den 
iächsten Tagen urter sicherer Bedecung hier eintreffen wird. 
Wier? machen, darnuf aufmerkfam, daß in letzter Zeit 
alsche, auf photagraphifchen Wege angefertigte dadische Zehn gul⸗ 
zenscheine umlaufen. Die Unechtheit dieser Scheine ist an dem 
—XXX äôͥᷣàÛ 
2441 51Saämmtiche Stamme und Stangen find 
—AXIXC E Wagner holz, sowie zum —eæe— — 
rignet. —* * 71 * — 
Das ANlafter · und Knuppelholz ist an 
hen Wegen aufgeseht“ und dadurch bequem 
abzufahren. ..3.6* 
25Ph Michel. 
qt. 11 Muctionator. 
— — — 
diechnunge 
n a,“ ha und ijs Bogen zuni allgemeinen 
Bebrauch sind vorräthig in der Druckerei 
ieses Blattes. 
A Circa 30 Centner 
zutes Kleehen sind gegen 
Paarzahlung zu verkaufen. 
Wo? sagt die Exrpedition ds. 
Blattes. 
— 
v 
e⸗9t 
9 
Holzversteigerung 
Am Minwoch, den 25. Februar des 
Morgens von 8 Uhr ab, läßt Herr 
Seinrich Groß, Guisbesier in Scheidt 
ei dem Gastwirth Lö w zu Schaafbrücke 
zachbezeichnele Holzsortimente aus dem Stahl⸗ 
jsammerberg versteigen. 
54 Eichen. Staͤrme * 
do Birlen-· do. 17 * 
240 Akazien⸗ do. ert 
Buchen⸗ 28 
Ahorn- 
sirschbaum- de 33.49 Fesimu. 
Birnbaum⸗de 
Apfelbaum⸗ do. 
xErlen · ¶ do. 
Ziefern⸗ do. , 
Sinck Cichen⸗ und Akazienstangen von 
13— 16 Cim. Durchmesser. 
ichen⸗ Atazien · u. Birkenstangen 
von 10 - 12 Ctmr. Durchmesser 
209 2. Eichen⸗ und Alkazienstangen von 
7779 Ctur. Durchmesser. 
31 Raummeter Buchen⸗ und Birkenstempel. 
87 d0. Alajien⸗, Buchen⸗,“ und 
Birkenscheitt. 
888 do. ülaien⸗e, Buchen-, Eichen⸗, 
zirken und Kirchbaum⸗ 
Anüppel. 
Ein tüchtiger Schmied 
wird gefucht und dauernde Arbeit zugesichert 
bei⸗ Adam —— 
7 auf Bildfiock. 
Bekhanntmachung. 
Am Montag den 23. Februar 1874, Nachmittags S Uhr, sollen 
ziie Erdarbeiten ue eia nen herzustellendes Maschinene und Kesselhaus bei Foͤrder⸗ 
chacht Nr. 3 det 4. Steinkohlengrube Ste Ingben im Submissionswege an den Minden⸗ 
rehmenden vergeben werden.⸗un ο α , iee— 
Die auszuschachtende Erdmasse ergibt 8000 vis 4000 Nubilmeter, die Grundflache 
)er Ausschachtung veträgt ewa 1600 Quadramneter, und ist bei etwa der Halfte der 
uszuschachtenden Masse die awischen und 4 Meter. Die mittlere Trans⸗ 
vortentfernung beträgt 90 bis 100 Metor —1 3668 
Uebernahmslustige find eingeladen, ührs Angebote, welche pro Kubikmeier zu flellen 
ind, verschlossen und mit der Aufichrift Submisfion auf Erdarbeiten“dhiß zut 
ben angegebenen Zeit dei dem k. Bergamte St. Ingbert einzpureichen, woselbst auch die 
kroffnung det Submisssionen an genannten Tage, Rachmittagh 2 Uhr stattfinden wird. 
Die Bedingungen lonnen ebendaselbst, sowie dei dim . Obereinsahret zu ESl. 
Ingberter Grube eingesehen werden .. 20 n ite 
Stkt. Ingbert, den 14 Febtuar 1878. n 
5— —————— 
ι α, 
cgamt St. Inghert. 
14 .. * 
non. Vrud und Ver vr. 
. Di 
Insbert 
as— 333 .432 
7