Full text: St. Ingberter Anzeiger

Ingberler Z(nzeiger. 
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da SJugvearter UAzeiseV laad vas mit demn Hauptolatit verdundene Unterhaltangüblatt, ail der Dienttaus-, Donnerttagtnund Sonn 
nen erschoeiut vbeentlich viermal: Dien —XV nunet ntas, Samv tang und Sommtag. Abennementspreis vierteliührig a2 Rre. de 
F 12 Silberar. Anjeigen werden mit 4 Krie. die vreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Kaum —XVDD— 
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—u Deutschet Reich a enwog Eenis Noeten Die fetlen Dastcra prodeniren 
Frantfuri, 17. Febz. Die Bettelei hat sich im der dieses Jahr nicht in den Straßen; der Pariser Gemeinderath 
lehten HZeit erheblich vermindert. weit die Polizeibehdrde von der dat,. in Anbetracht des herr genden Rotvstandesz. den Wehgern des 
Befugnißß ardeitsscheue Individuen in landespolize iliche Pflege zu Unter stützungszuschuß derweigert. rz on 
rehmen,energischen Grbrauch macht. — Die „nternanionale Itglien 9 
Vaubanke hat ihrem zahlreichen Arbeiterpersonalaller Branchen F lor enz x5. Febr Die.Gagletta ð Italia veroͤffeni⸗ 
erdffnel, daß sie vpom de Februar do Lohn um 19 pCt. herad⸗ icht eine Erllaͤrung Lamarmorgs gegen das· von der „Nordd. 
seee und eR den Arbeitern freigestellt / falls ste dafür nicht arbeiten Allgemeinen Zeitung- publizirte Schre ben. Usedom's Lamarmora 
ottem ju undigen.(Fr Z)u 221 Augnet, daß er dien Note des Grgfen Usedom vom 17. Juni noch 
Sasarunlon, 14. Febr. Aus Saarunion geht dem' „Els. Abenbs erhalten und die Absicht eeeo nicht gegen 
Volksbi.“ folgender Pahnbriefezu ⸗ an eine schon mehrmals dager Wien marschiren zu wollen. Lamatmora versichert, er habe die ent⸗ 
wesene und immer noch R Reklamation:: aegengẽsetzte Absicht gehabt· ¶ Da⸗ thut zut Sache wenig; dann 
Im August 1870 erhieltoän viele Landwirthe aus den jat, er eben das gewollt, worn Usedom ihn bestimmen wollte.) 
Saarihale den Befehl. sich aiit Rossen und Wagen jnden Feld- — England. V 
lagern zu Saargemünd und zu, Forbach einzufinden, um — — on d d à 16. Februar. Det Kaiser von Nußland hoird 
dienste für die franzoͤsischt Armee zu leisten. Nach der Combdie mm April der Königin Viltoria einen Besuch mahen. 
von Saarbrücken und dem Trauerfbiele don Forbach mußten die Vondon, 17. Febr. Die „Times“ bespricht den Toal 
Fuhrleute in end und sinnlosen Kreuz- und Querzügen den fran- des Kaisers von Oesterreich und erklärt sich mit der darin ange 
zosischen Teuppenkö pern bald in's Lager von Chalons, bald nach euteten Quadrupelallianz einverstanden, daß sich England bestreben 
Paris folgen. Was dem Ueberfalle von Beaumont entrann, ging verde, den frieblichen Ausgleich der Differenzen der;« continentalen 
bei der Katastrophe von Sedan zu Grunde. Rosse und Wagen Staaten herbeizuführen. Jede andere Auffassung der Allianz, 
wurden zusammengeschossen und unsere Landsleute mußten fich durch usberondere die Voraussetzung, England werde eine ankagonistische 
Belgien und Luxemdurg in ihre Heimath flüchten. Noch immer Haltung gegen Frankreich einnehmen, würden allen bisherigen 
warlen die Eigenthümer auf die Entschädigung, welche ihnen laut Grundfätzen der englischen Politik widersprechen . 
jhrer Requisitionzsch ine gebührtt ····.. 9 8 ondon, 18. Febr. Die Konigin hat die Demission des 
Das „Els. Volksbl.“ bemerkt hierzu ʒ:: Cadbinets Gladstone angenommen und berief Disraeli auf heute nach 
Wir wissea nun zwar nicht, wer die Entschaädigung zahlen Windsor. Die Ernennung mehrer hervorragender Liberalen zu 
joll, wahrscheinlich falit dieselbe der französischen Regierung zur Pairs sieht bevor. —*. 
Last, Für diesen Fall wäre es wohl zu wünschen, die deutsche MRusiland.· 
Verwaltung nähme die Sache in die Hand, sonst kommen die Petersbusrg, 16. Februar. Bei dem gestrigen Galadiner 
Bauern im Saarthale nimmermehr zu ihrem Eigenthume. So brachte der Czar einen Toast auf den Kaiser Franz Joseph aus, 
lange Frankreich an. seiner Kriegsentschüdigung zu laboriren hätte, hinzufügend, daß die beiderseitige Freundschaft mit Kaiser Wilhelm 
ware es uns hart erschienen von Seiten ehemaliger. Landsleute, and der Königin Viltoria die beste Garantie für den europäischen 
wenn man es hätte drängen wollen. Jetzt aber, wo man Hun. Friedeu sei. 
derttausende findet zu Festen bei Hrn. Maet Mahon,, kaun man 
auch den Lothringern geben, was ihnen gehört.“ —— 
Köln, 14. Februar. Die verantwortlichen Redakieure der 
„Koͤln. Volksztg.“ und des „Mülheimer Anzeiger“ wurden wegen 
Majestätsbel idigung (begangen durch einen Artikel übet den 
Briefwechsel des Kaisers mit dem Papst) zu je 2 Monat Festungs- 
strafe verurtheilt. 
Berlin, 14. Februar. Im Reichstag ist eine Petiton des 
Vorstandeß des „deutschen Bereins für inlernationaͤle Friederns⸗ 
propaganda“ eingegangen, vnterzeichnet Dr. Eduard Lö enthal, 
welche dahingeht, der Reichstag wolle im Anschluß an die Friedens 
kundgebungen des englischen und italienischen Parlaments im 
bvorigen Jahre an den Reichskanzler die Aufforderung richten, daß 
das deutsche Reich mit den Regierungen Europas und Amerikas 
Verhandlungen anknüpfe, um die Einsetzung eines internhisonalen 
Schiedsgerichts zur Schlichtung völkerrechtlicher Streitigkeiten herbei 
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Oesterreich. 38 
Die oͤsterreichischen Infanierieregimenter Nr. 27 und 80, 
ferner das 11. und 18. Jägerbataillon, welche der verstorbene 
Feldmarschalllieutenant Freiherr von Gablenz am 6. Februar 1864 
zum Sieg bei Oeversee führte und welche für die bewiesene Tapfer. 
deit in jen reSchlacht den Beinamen „die eiserne Brigade“ erhielten, 
haben sich an den Kaiser von Oesterreich mit der Bitte gewendet, 
ihrem Feldherrn auf seiner Ruhestätte ein Denkmal setzen zu dür⸗ 
jen Ferner soll von Seiten des Offizierskorps der Wiener 
Garnison eiue Subskriptiun eingrleitet werden, um die Leiche des 
Generals Gablenz nach Oesterreich und zwar, je nach Enlfcheidung 
des Zaisers, nach Trautenau oder Wien zu überführen. 
Frankreich. 
In Paris ist der Faschingssonntag sebr still verlaufen. 
Das schone Wetter hatte wohl viele Leute auf die Boulevards, in 
die Champs⸗Elysecs und das Bois de Boulogne gelockt, man be⸗ 
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