Full text: St. Ingberter Anzeiger

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der Si. In —D —J A — ig'e clund dat mit dem Hauptblatte verbundene Unterzaltungsblatt, mit der Dieistags· Donnerstags⸗ und Sonniag 
Rummer erscheint wöchentlis vier mal: Dienbtaa, Donne rataa, Sa ustarg und So nntag. Abonnenientspreis vierteliahrig 42 erzt. oder 
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M 83. —— — Dienstaa, den 26. ——— 
Deutsches Reih. 
München, 21. Mai. Die preußische Regierung hat der 
bayrischen angeboten, eine am kezten Mai zu leistende Zahlung 
oon mehreren Millionen Gulden in 6- und ⸗Thalerstücker 
auszuzahlen; es wird jedoch, wie wir vernehmen, das bayr 
Staatsministerium der Finanzen dieses Angebot ablehnen. 
Munchen, 22. Mai. Die k. Regierung hat dem 
Nagistrat der Stadt München eine/ Ministerialentschließung 
pom 27. April, wonach in verschiedenen Bezirken irriget Kuffassun 
zen in Bezug auf die dermalige Münzverhältnifse ob— 
walten, mit dem Auftrage mitgetheilt, für geeignete Belehrung der 
Bebolkerung Sorge zu tragen. Nach der fraglichen Entschließung 
st die Einlösung der außer Kurs gesezten Gold- und Silbermün 
jen vom 1. April l. J. an geregelt und kann in Folge derselben 
iin Geldmangel wohl um so minder entstehen, als die zur Ein⸗ 
oͤsung gebrachten Münzen gegen Reichsgold und soweit dies zur 
lusgleichung erforderlich in Reichs- und Landes-Silbermuünzen um⸗ 
jewechsell werden. An Scheidemünzen sfind bis jezt in Bayern 
janz unhebliche Beträge an Sechsern zum Einzuge gelangt. 
Diese Abgänge können jedoch durch die mittlerweile stattgefundenen 
Aukprägungen von Reichsmünzen der geringeren Werthgattung 
»on denen bis in die jüngste Zeit in Bayern allein an Zwanzig⸗ 
pfennigstücken 4,395,981 Stück und an Zehapfennigstücken 1,939865 
Stück ausgeprägt und auch größtentheils in den Verkehr gebracht 
vorden sind, mehr als ausgeglichen erachtet werden. Nicht minder 
sst dafür Sorge getragen, daß die in Bayern zur Hinausgabe ge⸗ 
angenden Reichsmünzen und hierunter auch die Reichssilber— 
und Nickelmünzen im Umfange des ganzen Königreiches möglich 
gleichmäßig in den Verkehr kommen. — Die Kreisregierungen 
83 beauftragt, strenge darauf zu halten, daß von den äuße— Vermischtes 
ten Kassen jede willkürliche Beschränkung im Eirlösungsgeschäfte7 St, Ingbert, 26. Mai. Kaum hatten sich die Gez 
und hinsichtlich der Annahme zulässiger Münzen ferngehalten über das am verflossenen Samstag die e eene 
werde. Bemarkung hereingebrochene Unwetter- einigermaßen beruhigt, als 
München, 22. Mai. Die Vorschriften übet die Spar vir gestern schon wieder von einem heftigen Gewitter mit wol 
assen von Gemeinden und Distrikten wurden vom Staatsministe- kenbruchartigen Regen heimgesucht wurden. Der Schaden jaßt 
rium des Innern einer Redision anter sflellt und nach gutachtlichem sich heute noch gar nicht genau übersehen; es sollen —*2 
Finvernehmen der k. Regierungen, Kammer des Innern dann von leute hier seine, die einen ESchaben von an ro 
Bezirlgamtmäunern und Bankdir kioren, Magistraten und Spar- haben. Das Thälchen zwischen Pfarrgasse und Blieskaflelersiruße 
cassaberwaltungen neue Geundbestimmungen etlassen. Die Nor- glich einem förmlichen? See; sämmtliche Gärien und Visen daseien 
aativentschliezßung vom 30. Januar 1843, die Sparkassen betress ind mit fußtiefem Schlamm und Sand bedeckt; Garter maurin * 9 
fend, und die hiezu erlassenen Ministeralvorschriften sind anfgehoben. amger'ssen da; sogar— Hauser drohen on Einsturge. * 
Straßburg, 23. Mai. Das „Elsässer Journal“ ver datholische Kirche war fußhoch wit Wasser angefüllt;- die Manet 
affentlicht eine von 80 der angesehensten Alisteaßburger Bürgern jinter derselben wurde mehrere Meter breit cingerissen; Gräber des 
und Handelsfirmen unterzeichnete Petition an den Reich zkanze ilten Kirchhofs wurden aufgewühlt, so daß Knochen umd —5— 
er um beschleunigte Erweiterung der Stadt. Der Eingang der ffen umher lagen. Noch einige Tage werden vergehen bis Keller und 
Adresse weist auf die Haltung Lauths hin, wodurch die Stadt der Ställe des vom Unwetier he mgesuͤchten Stadtheilz des Wassers 
Hertetung im Kteichstage entbehre und darum sich vertravensholl eutleert sind. Sogar Menfchenleben waten in Gefehr, voch ift 
in den Reichskanzler, den beredtesten und unermüdlichsten Vertrecer Jücklicheiweise Niemand veruͤnglückt. Alte Leute;, mit Dene wir 
der Wansche und Beshwerden des Landes wende. Die Adresse prachen, erinnern sich nicht, je ein solches Unwetter dahier erlebt 
rrt. was alles zur Linderung der Nachwehen des Krieges zu haben. — 
geschehen sei, gibt der Freude über die ueue Blüthe der Hochschule Frankenthal, 20. Mai. Das „Fr. «dze⸗ 
dusdruck, wodurch die Stadt bald wieder den alten Rang richtet: „In der gestern in Köln —D— 
unker den Universitätsstädten einnehmen werde, und spricht die Ueber- des Central-Mombeu-Vereins theilte der Secrtär des Hereins * 
engung aus. daß, wenn die neue politifche und geographische Lagt Vortrag des Rechenschofisberichtes bezüglich der Fertigftellung der 
ur Verwerthung gelange, Strahburg wieder das werden könne, ür den Dom bestimmten Zaiserglode min, daßk der write“ Guß 
vas es schon einmal war, eiue bedeutende Handelsstadt und das war gelungen fei, daß jedoch laut Gutachtens der nach Franken⸗ 
ẽmborium für ganz Süddeutschland. I lhal entsandien Commissiou die Glode noch nicht den Toͤn und 
SFrankreich. die Klangfarbe besitze, welge contrakimäßig zu verlangen seien 
Paris, 22. Mai. Das Duel!l zwischen dem Grafen und daß Verhandlungen betreffs der Gloedke moch mit den Gießer 
Nontbello und dem Fürsten von Metternich hat gestern auf De- derrn Hamm im Gange seien. Der Präsident sprach die Hoff⸗ 
in der Rähe von St. Cloud stattgefunden. Ersterer ist am iung aus, daß zur Feier des 2. Septembers, des Jadreslages bon 
rm leicht derwundet. Sedan, das Geläute der Glocke erklingen werde. — Wir lonoen 
England. Obigem noch beifügen, daß Herr Hamm beauftragt ist die Glode 
Die dem englischen Staataschatz durch den Tichbor- fertig zu machen.All⸗ gegeuthiligen Nachrichten sind unbegrun— 
27 zeß entstandenen Kosten liegen jetzt dem Parlamente det.“ 
ur Genehmigung vor. Sie belaufen sich kür das Jabr 1872,73 fNMhodt, 21. Mai. Vor ein'ger Zeit haif 
zuf die Sunmime von 2.644 Lstt. Im Jabre 1873/74 fommmen Mitlwessen ihrer Männer circa 30—40 —9— en db ohne 
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inzu 47,171 Lstr. und war an Gerichtskosten 22,405 Lstt., fite 
Zeugengehdühren 8,838 Lstr., füt Drudkosten 8, 568 Lstr.‚für die 
Stenographen 8,492 Lstr. nnd für die Jury 8,780 Lstr. Die 
Besammtausgaben in diesem- Monstrebrozesse beliefen sich somit 
*is zum April 1874 auf 49,815 Lstr., also über 350,000 Thlr. 
Zu dieser Summe werden jedoch noch die Zeugengebühren für die 
in Australien und Chili angestellten Echebungen mit ungefähr 
5,2500 Lstr. hinzutreten, so daß die Totalsumme gegen 390,000 
Thaler betragen wird. i er 20 F 
Italien. Dua 
Die italienischen Freimaurer haben beschlossen, im Laufe 
Sommers einen allgemeinen Congreß in' Rom abzuhalt en. 
MRußland. 
Nach dem russisschen Strafcode'x vom Jahre 1866 
teht auf den Ueberiritt russischer Unterthanen 'n den Unterthanen⸗ 
perbanb eines anderen Staates Verlufst der Standesrechte und Exit 
irung für ewige Zeiten, im Falle freiwilliger Rückkehr aber — 
„nur“ — Verbannung nach Sibirien. Eine feltsame Gesetzezaus 
zeburt, die mit der Glorie des alexandrinischen Zeitalters schlecht 
jarmonirt! Nunmehr hat, im Auftrage des Czärs, eine Kom⸗ 
misfion ein Projekt ausgearbeitet, welche den Wedhhsel deß Unter⸗ 
hanen⸗Verhästnisseg don ceringfügigen Formalüitäten abhängig 
nacht und den Freipaß nach Sibirien ganz aus dem Shpiele läßt. 
Amerika.. 
Newysrk, 21. Mai. Rochefori ist in San Fran⸗ 
isco angekommen. — Gerüchtweise verlautet, daß drei englische 
Kriegsschiffe gescheitert seien, zwei bei Palermo (in Maine 2) und 
ꝛins bei den Bermudasinseinnu “———