riner Eingabe an den Reichslanzler Fürsten Bismaͤrd, worin sie
unter Darfiellung der Nothlage der Weingegenden in der Pfalz
das Ersuchen stellten, es moöͤchten von Seite des Fürsten —2*
angeregi werden, wodurch dem für die Weinproducenten so ver⸗
hangnißvollen Weinschmieren Einhatt geboten werde. Das Ant⸗
worischreiben des Reichskanzleramtes, welches vor einigen Tagen
tintras und an Frau Barbara Steigelwmann adressitrt war, welchen
NRemens jedoch Z Frauen sich in Rhodt befinden, wurde von einer
diejes Namens, weil unfrankirt, abgewiesen und dann zur Sicher
stellung der Adressatin vom Bürgermeister in Gegenwart des Poft
Folen geöffnel. Dadurch wurde die Sache, die bisher tiefes Ge⸗
heimniß geblieben war, erst betanut. Die Antwort des Fürsten gehl
vahin, daß es ihm leid thue, in deregier Augelegenheit nichts thun
ua kbonnen, da dieselbe nicht in sein Kessort gehöre. (EC. A.)
FDie „elsaͤssischen Rachrichten“ veroffentlichen folgendes Mit
tel, den beschädigten Reben zu helfen: Man nehme einen darter
Borftenpinsel von der Ditte eines Daumens und bürfte die er—
srorene Knotpe ab, jedoch so. daß man gegen den Trieb bürstet:
man hüte sich aber, dene neuen Trieb zu beschädigen. In der
Pfaln und in GSadfraukreich beeilt man fich die erfrorenen, schwarz
gewordenen Tritben wegzulneipen, Wsrauf Unterqugen zum Vor
schein lommen und sich neue Triebe enwideln·3 w
Die Diteckion der Berliner BaugesellsHaft, Cottage“ et-⸗
tlärt durch Inserat, daß sie beabsichtige, ihre Terrains — als
Viehweide zu verpachten und ersucht Reflectanten fich bei ihr zu mel⸗
den.
Gus den Mysttzerien dvon Bertkin) Eine
ArtWunderhof,“ wie ihn Bictor Hugo in seinem bekaunten Ro—
nan Rotre Dame de Paris“ schildert, befindet sich, wie das
T. B.“ erzühlt, in Preußzens Metropole in der Pappelallee, von
dem die meisten Berliner noch keiue Kennmiß haben durften. All⸗
morgendlich entsteigen den Kellergewölben der Häuser in dieser Allee
dantle Gesialten, um sich in die Stadt zu begeben und dort ihren
Zebtnsunterhalt zu verdienen. Der groöͤßte Theil derselben, Jia-
siener, braune, nicht uninteressante Figuren, tragen den italienischen
Leierlasten; abet auch andere Musikkünstler, deren Virtuosität sich
oft auf 5— 6 gleichzeitig gespielte Instrumente erstreckt, sowie Bä
nenfuhrer, Dresseure von Affen, weißen Ratten, Muxmelthieren tc
sind die Bewohner jener Höblen, auch einige Esmeralda's und Pre
riosa's sind zu verzeichnen, die, wenn auch nicht mit sylphidenhaf
en Tanmen, doch alg, Wahrsagerinnen und Kartenlegeriumen ihr
Geld verdienen. Die aͤlteren Vlieder dieser Coloni« simuliren al.
jerhund Gebrechen und wissen sich damit ihren Unterhelkezu be
schaffen. Zurücgekehrt in ihte Höhlen, werfen sie Abends di
Frnahrungẽwertzerge bei Stite und rechnea zuerst mit ihren Wir
then ab. Die von denselben geborgten Leierkasten werden taͤglic
mit 15 Sgr. bezahlt; ein Vär kostet 20 Sgr. exel. Futter; ein
Affe 733 Sgt; ein Stelifuß 27/3 Sgr.; ein altes Sp'el Karier
1 Sgr. und'se hat jedes seinen Preis. Ist die Rechnung geord —
net und der Staub abgeschüttelt, begeben sich die Ansiedler in ihr
Bexeinslokal; es ist dies eine Kellerwohnung neben der 74.. Ge
meindeschule, über welcher die einladende Firma Jialienische
Weinkeller“ steht.“ Auch ver über diesem Keller befindliche Kauflader
dient als Vereinsort. Hier wird gespielt, gegessen und getrunken
doch siort dierbei nicht ein- laut geführtes Wortwechsel das allge—
meine Vergnuͤngen, wie denn auch üderhaupt die Polizei,welche
diese Leute scharf überwacht, disher no Senite zu einem Einschreiten
Aulaß gefunden' hat.“ Die Wirthe diestr Fremden, welche ihnen
Wohnung, Fruͤhstück und Abendbrod aeben und sie gleichzeitig mit
den Erwerbsgegenständen ausrüsteu, find ebenfalls Italiener, welche
hier schon Jahre“ lang domiciliren und zu vermögenden Leutern ge⸗
worben sind. eet ey
Wie aus Gradz gemeldet wird, hat der dortige EStadt
halter gelegentlich seines Aufrufes zur Unterftützung der von der
deberschwemmmung Betroffenen konstatitt, daz Aecker,“ Wiesen und
Weingärten dergeftalt beschädigt find, daß d'ie Hoffaungen auf heu—
cige Ernte geradezu vernichtet selen, und hebt hervor, daß vier
Menschenleben zu Grunde gegangen sind .. 7
(Daskommt' dravon) In Paris wetteten kurp
lich vier ältliche Damen, vier Robber Whist darchzufpielen, ohn
ein Wort zu sprechen. Obgleich das Spiel vier Stunden währte
so gab doch keine einen Lanf von sich. Doch nach beendigtem
Spiele wurden 3 von der Anstrengung des Schweigens — ohn
nächtig. *
Verantwortlicher Redacteu.
X. Demetz.
Versteigerung.
Donnerftag, den 28. Mai 1874 im
Schulhause zu Habkirchen wird das dem ek.
Aerare gehsrige frühere Haftlokal versteigert.
Bedingungen 2ꝛc. ꝛe. bei dem unterfertig⸗
ten Bürgermeisteramte einzusehen.
Bebelsheim, den 21. Mai 1874.
Das Bürgermeisteramt. 1
Cat et Gerber.
Mein an. der Hauptstraße in der Mitte
der Stadt am Maultplatze, in unmittelbarer
Nähe des König!. Landgerichts, der Bürger
meisterei und der katholischen Kirche befind⸗
liche
zweistöckige Wohnhaus.
mit vollständiger Wirthschaftsein
richtung im 1. und 2. Siock, ist mil
oder ohne Inventar zu vermithen, und
gleich beziehbdat..
St. Ingbert, den 24. Mai 1874.
B. J. Woll.
VDas Logis, welches Herr Poster⸗
peditor Haas inne hat, bleibt von dem
jelben fortbewohnt. J
Grafom.
Das große Loos von evp. 120,000 Thaler 35
sow e weitere Thlr. 80,000, 40, 000, 80,000, 20,000, 16,000, 2 à 12,000
10,000, 3 à 8000, 83 6 6000, 53 6 4800 ꝛc. ꝛc. kann man auch diesmal wieder
zewinnen in der neuen, von der freien Stadt Hamburg errichteten und garantirten
zroßen Geldlotterie. Diese Lotterie ist im höchsten Grade vortheilhaft für das spie
lende Publikum eirgerichtet, denn es muß in derselben jedes gezogene Loos einen
der enthaltenen 39600 Gewinne unbedingt erlangen, außerdent kommen 75000
Freiloose zur Bertheilung. Da wir mit dem Verkauf der Originalloose direct be⸗
auftragt wurden, so können wir solche zu Originalpreisen ohne Berechnung weiterer
Provision erlassen. Wir versenden daherfür bevorstehende Ziehung 1.
Classe, welche schon am 17. Juni d. Je stattfindet, gegen Einsendung oder Nachnahme
des Betrages t
Banze Originalloose a fl3 30 tr. Halbe aà fla 1 45 kr., Viertel a 563 kr.
Amtliche Pläne und jede weitere Auskunft gratis... 7
Der puünktlichsten und sorgfältigsten Bedienung kann fich Jedermann versichert halten
und dürfte unsere Stellung hierfür die besse Bürgschaft bieten.
Man beliebe daher gefällige Aufträge baldigft und direct gelangen zu laffsen an
das Bankgeschäft von J BS81tr auscs & Comp. in Homburg
— mhurg
— —2 *
Circus A. Bucnler—
auf dem freien Platze vor der Gerberei Müller.
Drie Kunstreitergesellschaft Rüchler wird heute Dienstag 26. Mai di
Letztte Vorstellung in der höhen
—
Reitkunst, Pferdedressur und Gymnastik
zu geben die Ehre haben.
Besonders wird auf die außerordentliche Leistung der Schulpferd
aufmerksam gemacht. J —5
Zu zahlreichem Besuch ladet höflichst ein —MM
A. Buohler. Direttor.
—. — —
Die Erbffnun 3Miezu als Beilage Aligemeiner
meiner Badeanstalt ]Auzeiger fur das LKonigr eleb
hzeige ich hiermit ergebenst an Bavern NSG.
Joh. Grewenig. jun.
ap— d ⸗—0
Würgerverein S5h.
Ingbert.
Mittwoch den 27. Mai 1874. Abends
präcis 8 Uhr Versammlung im Ver⸗
eins ocale bei Herrn G. Jun 6;
Tagesordnung:
Vortrag über eine Tagesfrage.
Organisatorische Vorschläge.
Gemüthliche Unterhaltung.“
Zar zahlreichem Besuche ladet ein vt
Der Vorstand.
17 — ar —
xzy⸗
*
Redafhon, Dräack und Verlaäg von d.
*
e z in St. Inuhert —WM