Full text: St. Ingberter Anzeiger

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23 10 . e Samos tag, d⸗⸗rJanuar 36 
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7 u RAXBILAIBLSAAXV. wꝛ —J—— DZenltumspartei — vei den noch ——— len 
— Reichstagswahlen. 3 domi en in Beirochtung; etwa 24 Nationatiüberale, 17 3 
—9* * g beri,16. Jam.“ Die definitwen ¶ Wahlresutlate * I. Kanditaten der Zentrumspartei, 8 der Fortschritsaspartei- 
r Pfalz liegen nun vor: 2 der deutschen Reichspartei, 8 Sozialdemokruten, L däni d 
gweibtücken-Pirmascaiä: Für Schmidt 9308, Beter eee nee n J motrs dnisqher un 
B838Stimmen. J 3**8 7 J 
W Homdurgestuset? Buhi 10, 808, Riedinger 189 St. 
8. Zaiserslautern-Kirchheimbolanden z· Ziun 11,209,0Pfarrer 
Dahl 3420, Kolb 421 Stnda i7 St. zersplittert. 5 
.Landau· Neustadt: Jordan 14,356810 gimmein 6150, verl, 
LSt., zersplittert ¶ St. — J 2 
u 6. Speher⸗Frankenthal ? Vr. Groß 10830)Wahrner 3498 
ueur Heußer 752 Si. — —— — J 
IG6. Germersheim ⸗Bergzabetn: Spath 9645, Eckel 7259 Sp 
— * 
a ann M ün chen, 123) Jan?“ Definitige Wahlergebnisse sind heute 
nadun nicht zur vermelden, sicher ist jedoch, daß die lieberale Partei die 
nas Posten, welche sie vor drei Jahten erobert, meist wieder verloren 
A hat undesich wieder auf das Gebiet angewiesen sieht, wo' sie von 
»us je gzu Hause gewesen, duf? die fränlischen Vrovinzen und dir Pfalz. 
n iIn Oberbayern wird Stäuffenberg für München 1. der einzige 
nu sieberäle Abgeordnete sein, in Niede rbayern und der. Oberpialz 
a3. scheink gar keiner, in Schwaben höchstens eaner (Vot n Inmen⸗ 
nä sadt) burchgedrungen zu sein —und diese vier Probinzen waten 
nn seuher durch 4 Lieberale gegen 15 Ultramontane vertreien.“ Aber 
2o auch in Franken gestoltet fich das Wahlergebnig minder günstig: 
me soae Dof. Vahreutt Forchheim (Furte Hohenlohen und die mitel 
auk fränkischen Distrilte stehen fest, aber Bainberg und', Aschaffenburg 
3 dleiben ebenfalls bei ihren uitramontanen Schüttinger und Hauck, 
zi die Distrikte Kizingen, Schweinfurt, Neustadt und Würzburg je⸗ 
nt doch scheinen den Liberaten verloren zu gehen. (Sind es bereits.) 
U Mil zhöchster Spannung sieht man hier den vollständigen und of— 
üiiellen Zusammenstellungen entgegen; denn für uns in Bayern 
hat das Ergebniß dieser Wahl eine verdoppelte Bedeutung, da wir 
in anderthalb Jahren auch Landtagswahlen vorzunehmen haben 
und jenes uns einen Vorgeschmack gdibt von Denmt, was wir von 
etzlecen erwarten dürfen. (Auch Ober. ünd Mittelfranden, zelgten 
sich vom Uikramonianismus stark infizikt: In Oherfranken wur en 
52 Uliramontane, in Mittelfranken1 rnn gewühlt. 
n Die Liberalen scheinen im rechtsrhesnhhen“ Bayern vielfach die 
Hände in den Schooß gelegt zn haben) * 
Munchen 16. —— bfficielle Resultat 
ded bayrischen Reichstagswahlen ergist im Gapzen 32 Ultramon⸗ 
tane und 16Liberaleeee. 
Worm 8,14. “ Jan. C. W.“ deyl (natlib wurde 
mit 171, 195 Stimmen zum Reichtagsabgtordneten gewählt. 
Sein' Gegenkanditat“ Dabl von Koth(ultram Pgerhielt, 4132 
Stimmen. “ 
mSturtzark 151 Jan.“ In' ganz' Wotttemberg wurden 
niach der Zahlung desStaatstnzeigers“ für die natibnal Iiberalen 
und nationaleconservat ven Candidaten 140,000, furx die llerilalen 
20,000, fur die demotratifchett und sozialdemolratischen 44,009 
Suͤmmen abgtgebenn d 
Berlin, 18. Jan' Von ben 383 Reichstagswahlen sind 
bis jetzt circa 860 Refultate dekannt. Davon kommen nach“ an 
nähernder Schäützung auf die national⸗liberale Portei 130, auf das 
Zenttum (ultiom.) 88(meht kicht), auf vit Fonschrittapartei 
30; J die Konfervativen 17 die“ liberale Reichzparie Sdie 
Polen 11, die Eon ademotraten 6 dite wurttembergische Vollbpar⸗ 
dei 1, die Dänen I, die Packititlariften 2. Engere Wahlen sind in 
36 Wahlbezirken'etrfordelich Vun Ministern sind bis et gewählt 
Falk und Achenboch;' von Patltiführern““ Denzin“ (ton.)n Vaslet, 
Foid ubec Simso: Frhre V. Stauffenberge Bennigfen, Gneist, 
Marquardsen und Maurt»pà böt national-liberalen Partei, Prof, 
». Schulten(Füchrer ver Altkatholick: n), Kirchmann, Ziezlee, Schulze⸗ 
Delitzsch und Löw. Kalbe pon der? Fortschrittspartei,“ Windihorst 
eide Reichensperger, Mallinckrodt, Jorg und Westermey⸗r von der 
2 
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Aus4 der Pfallz In dem jüngst der Abgeordneten⸗ 
ammer vorgelegten Gesetze uwurf betreffs der Plälzischen Eisen 
»ahnen schlägt die Regierung vor, die für die Bahn von Germers- 
jeim hach, Wocthebereits früher gewährte 4 90ige, Zinsgarantie 
das Baukapital ist auf 290 Millionen Gulden angeschlagen) auch 
zuf, das Baucap'ial. der Linie Worthe Lauterburge a-zudehnen. 
Die Kosten dieser Linie sind auf 1200,000 fl berechnet — Ber 
üglich der projectirten Zweigbahn vomn Bexbach nach den Kohlen' 
zruben bei Neunkerchen sagen die Motive des gedachten Entwurfs. 
Die immer, mehr zur Entwickelung gelangeude Kohlenproduftion in 
Zaarbrücken, der stets wachsende Absatz der Saarkohlen nach allen 
Zerkehrsrichtuügen, insbesondere aber nach Süddeutschland, und 
zie hamentlich durch die Etfahrungen des Jahres 1871bestätigte 
Thatsache, daß die hiefür bestehenden Abfuhrwege die Grenze 
hrerx Leistungsfähigleit erreicht haben und bei weiterer-Zunahme 
des Absatzes dem Bedürfn'sse nichr mehr genügen, haben den Ge— 
danken nahe gelegt, für die Saarkohle neue, von den abestehenden 
Bahnen möglichst unabhängige Abfuhrwege nach Sdddeutschland 
zu schaffen. Die in dieser Hinsicht bestehende Solidaritäteder In- 
eresseg der kgl. preußifchen Vergwerkaver:naltung und der Pfal⸗ 
‚ischen Bahnen brachte ein Projelt zur Reife, welches eine neue 
direlte Verbindung zwischen einer Anzahl ergiebiger, auf preußi- 
chem Gebiete gelegener Kohlengruben und dem pfalzischen Bahn⸗ 
netze herzustellen bezweckt. Es soll nämlich eine, zunächst ausschließlich 
für den Kohlentransport bestimmte Bahn gedaut werden, welche 
auf preußischem Gebiete von der im Betriebe der pfälzischen Bahn⸗ 
derwaltung besindlichen Bahnstrecke Bexbach Neuakirchen abzweigt, 
in den Gruben Wellesweiler und Mehlpfuhl vorbeiführt und so— 
hann mittelst Anschluß an die sogen. Zechenbahn auch für die 
Bruben Heinitz, Dechen und Koͤnig die Aofuhr nach den pfälzischen 
Bahtlinien vermittelt. Nach den vorliegenden technischen Elaboraten 
wird diese ganz auf preußischem Gebiete liegende Bahn eine Lange 
von 83,286 Kilometer haben und einschlüssig der Kosten für allge⸗ 
meine Verwaltung, Zwischenverzinsung und Geldbeschaffung einen 
dostenaufwand von: 830 000 fl. erfordern. Abgesehen von dem 
allgemeinen wirthschaftlichen Interesse, welches sich an jede Erleich— 
erung. des Kohlenbezuges knüpft, ist der Bau der in Frage ste⸗ 
henden Bahn von- größter Wichtigkeit für die Rentabilität der 
Pfaälzischen Bahnen, deren Ertrag, in Foige des Hinzutrittes einer 
Reihe von neuen Linien in empfindlicher Weise zu sinken droht, 
veau nicht für die. Zuführung neuer Verkehrselemente Sorge ge« 
ragen. wird.. Tie preußische Regierung hat ihre Bereitwiüigkeit 
ur Ertheilung der Bau- und Betriebskonzession an die Pfaͤlzijche 
dudwigsbahngesellschaft erllärt. und die bay r. Staatsregierung 
hlägi nun dem Landtag vor, daß auch für das zur Herstellung 
dieser, Bahn nöthige Capital vom Stoat die 42/prozentige Zinß- 
zaranlie übernommen werde. (Pf. Kur). 
Muͤnche m Jan Iq jchreibe Ihnen. unier dem de 
primirenden Eindrucke der höchst ungünstigen, Nachrichten, welche 
von allen Sejten dezüglich der Reichstagswahl Srgebnisse einlaufen. 
Wie glänzend. hat sich auch hier wieder unfere Pfalz bewährt? 
Sie erscheint qls Oase in der Wüste. — Die heutige. Kammer. 
berhandlung war zum Theil sehr interessant. Völk begründete 
den Antrag wegen -Beihehaltung der Schwurgerichte mit gewohnter 
—A dJörg erwiderte mit seiner betannten Genialität 
und stellte den Antrag auf; Uebergang zur Tagesoidnung; dieselbe 
vurde aber mit ansehnlicher Majorität verworfen und Böllk's An— 
rag angenommen. Bor. Beginn der Sitzung wurden in den 
esonderen Ausschiß für die pfälzische Eisenbahnvorlage gewählt: 
non den pfälzischen Abgeordneten: Gelbert, Rothhaas und Vaillant;