Full text: St. Ingberter Anzeiger

Taubstummenlehrer Violet, dessen Verdienste gleichfalls, schon drei 
Monate nach seinen Tode durch Verleihung des Zibilver dienstoxdens 
belohnt wurden. 
4Mittelst Rescript vom 5. d. M. hat die pfälzische Kreigregie- 
rung das Verzeichniß der Rekruten mit mangelhafter Schulbildung 
aus der Altersklasse 1832 (Jahrgang 1878) au Sie Bezirlsämter 
„inausgefchlossen und dieselben beauftragt, im Benehmen mit den 
Difiritiaschulinspettoren nach den, den einzelnen Fällen zu Grunde 
iiegenden Thatsachen zu forschen und zu erheben, welches die 
Grunde der mangelhaften Schuibildungen sind, und in welchen 
Fällen etwa die Vermuthung einer Simulation nahe liegt. 
7Neustadt, 22. Juni. (Schützenfest.) Am gestrigen 
ersten · Schießtag wurden fünf Becher geschossen, und zwar von 1. 
arl Bartels aus Wiesbaden auf der Feldkehrscheibe, 2. Georg 
Maier aus Offenbach desgl., 8. A. Köth aus Ludwigshafen desgl. 
CKarl Neubrunner aus Franlenthal desgl.,, 5. G. Kallenberger 
us Mannheim auf, der Standkehrscheihe. Bei dem Fest sind von 
aubwärts vertreten die Schützenvereine von Kaiserslautern (Vororr 
des pfälz. Schütenbundes,) Bensheim, Boclenheim, Karlsrute 
Durlheim, Edentoden, Frankenlhal, Frankfurt, Freinsheim, Göͤll 
heim, Hanau, Grüufiadt, Heidelberg, Homburg, Lambrecht, Landau, 
dudwigẽshafen, Mainz. Mannheim, Offenbach, Obermoschel, Nie— 
fernheim, Schwetzingen, Speher, Sprendlingen, Wiesbaden, Worms, 
Waldshut, Würltemberg, Zweibrücken. In der hier angeg benen 
Ordnung reihten sich die Vereine gestern in den Festzug, der von 
Neustadter Schützen eröffnet und geschlossen wurde und etwa 600 
Schützen zählen mochte. J 
FAm 21. d. Nachmitlags 35 Uhr rollte der erste Probe— 
zug, bestehend aus Maschine und vier Rollwägen, geleitet von 
Herrn Maschinenführer Schlosser und Zugführer Schirmer, besetzt 
mit ungefähr siebenzig eingeladenen Herren unter Hochrufen und 
hüteschwenken derselben über den Zellerthaler Viaduct (200 Meter 
ang und 30 Meter hoch, mit Pfeiler · Spannung von ca. 60 Metern) 
bei Marnheim, woduͤrch dieses (aus 16,000 Centnern Eisen) be⸗ 
tehende Werk seinen Äbschluß gefunden I (Pf. P.) 
Hausversteigerung e ee Küchenschaft, 
52 4339* ceine wvollständige Ladeneinrichtung 
Somstag den LIe: Juli 1874, Rachmit- 4 AInflige 3234 53 
tags 5 Uhr, dahier im Hause von x Joh. n eige Haus- und Nuchen- 
de Bea' Wind, wird die nachbeze chnese derathe. 
zum Nachlasse der zu St. Ingbert. verleb— Aus Auftrag 
en Eheleule Georg Zintel J., lebend Das Geschäfts- u. Consutations⸗Büreau 
Bergmann und Eli sabetha Dreßler IJ. Boos zu St. Ingbert. 
gehörige Liegenschaft auf Anstehen der 
Zinder und Erben derselben als: 1, des 
inzigen Kindes und alleinigen Repräfen— 
hanten der verlebten Tochter Maria Zintel 
und deren Ehemannes Theodor Ehrhardt 
Bergmann, NMamens Jatob Ehrhardt, wel— 
ches Kind seinen genannten Vater zum 
Vormund und den Nikolaus Hager 
Bergmann, zu m Nebenvormund. hat; 2, 
Flisabetha Zintel, ledig, Dienstmagd, 3, 
Barbara Zintel, Ehefrau von -Nikolaus 
Hager genannt, Alle in St. Ingbert wohu⸗ 
hast der⸗ Untheilbarkeit hatber öffentlich in 
Eigenthum versteigerl, als: 
Bdlno Dec? worrauf ein Ste zu Ingbert an 
der Blieskastelerstrafe gelegenes Wohnhaus 
mit Stall, Keller, Hofraum und Garten, 
neben Caspar: Schwarz und Lilhelm Erb. 
SHorn kgl. Notar. 
Mannbheim. Das hiesige Theater hat ein Deficit vop 
20,000 fl.; die Theaterverwaltung geht daher mit dem Gedanke 
um die Eintrittspreise zu erhöhen. 
fMünchen, LIL. Juni. Im Hinblick auf den in sämmt— 
lichen Regierungsbezirken zu Tage getretenen Mangel an Ernle⸗ 
Arbeitern hat das Kriegswinisterium /den kommandirenden - Gene—⸗ 
ralen anheim gegeben, für die Dauer der diesjährigen Ernle— 
‚eit Beurlaubungen von Mannschaften soweit eintreten zu lassen, 
als Dies mit den militärischen Interefse verträglich erscheint. Durch 
solche Beurlaubungen soll die militärische Ausbildung in keiner 
Weise bteinträchtigt werden, und haben dieselben daher jedenfalls 
dor Beginn der Regiments-Exerzitien, beziehungsweise der Schieß— 
und Haupt-Uebungen ihren Abschluß zu finden. — 
—7 Bayreuth, 17. Juni. An Richard . Wagner's mit 
ärstlichem Luxus ausgestattetem Hause ist seit heute an der Straße 
ugewendeten Fronte auf 8 Marmortafeln in goldenen Lettern 
olgende Aufschrift zu lesen: — 
ier, wo mein Wahn 34 ei dieses Haus 
v Frieden fand — Mabnfriod Von mir n 
FDie außer Kurs gesetzten sämmtlichen Landesgoldmün⸗ 
en der deutschen Bundesstaaten, sowie die Kronenenihaler und 
Konventionsthaler deutschen Gepräges werden von den aufgestellten 
xinlösungskassen nur noch bis 80. Juni 1874, nach dieier Zeit 
aber auch von diesen nicht mehr, — weder in Zahlung noch in 
imwechselung — angenommen, so daß die Besitzer, wenn sie die 
cinlösungsfrist unbenützt lassen, sich späterhin nur mit Verlust der⸗ 
elben entäußern können. 
—⸗ 
J Diest eis nasch reinscht. 
Zum Pfarter, in Großbundenbach wurde Candidat Karl 
Wenn erx aus. Dürkheim, in Rischweiler Candidat Friedrich 
Bhaul, von Gönnheim und in Rumbach Candidat Ph. Ludwig 
Notter von Bergzabern ernannt. 
VPerantwortlicher Redackeur F. X. Demez. 
Imsor Pastillon, 
bowübrtes Mittol bei · Husten 
Verschleimung, Magen 
srüe und verdauung 
vorruthig in plombirten Schach- 
toln in 8t. Inghert bei Herrn 
conditor M. Haas. 
Frucht⸗Brod⸗, Fleisch ꝛe. Preise 
der Stadt Zweibrücken v. 25 Jum. 
Weizen 8 fl. 45 kr. Korn 6 fl. 534 r 
Berste Areihige — fl. — kr., Gerste vier⸗ 
reihige — fl. — kr., Spelz — fl. — ir— 
Spelzkern — fl. — kr., Dinkel — fl. — 
tr. Mischfrucht — fl. — kr., Hafer 6 sh 
16 tr., Kartoffeln 1 fl. 30 kr., Heu 2 fl. 
12 kr., Stroh 1 fl. 30 kr. per Zenher. 
Weißbrod 12 Kilogr. 24 kr., Kornb od 
3 Kilogr. 33 kr.n ditio 2 Kilogr. 22 ir. 
1Kisogr. 11fr. Gemischtbrod 8 Kilogt. 
10 kr., 1 Paar Weck 90 Gramm 21r. 
Rindfleisch 1. Qual. 22 kr. 2. Qual. 20kr. 
dalbfleisch 16 kr., Hammelfleisch 22 kr. 
Schweinefleisch 20 kr. pr. Pfd. Butter-Ablt. 
er Pfund. —8P 
p. ⏑ 
Spezialarzt für Augenkrankheiten or 
dinirt täglich: *58 
Vormittags9 — 11 Uhr 
Nachmittags 2 — 4, 
Saarbrücken 
Vorstadtstraße 29. 
A 41533) 
Mobiliarversteigerung. 
Mittwoch den 1. Juli 1874, des Nach— 
minags 2 Uhr, läßt Georg Rickel, 
Fonditor dahier in seiner Behausunz nach— 
bezeichnete Mobilien durch den kgl: Notär 
dorn zu St. Ingbert Umzugs halber auf 
Borg versteigern, nämlich: 
2 Kleiderschränke, 1. Kommode, 
JPfeilerschränkchen, 2 Kanapee, 
üchenschrank, 1 vollständiges — 
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ett mi e t * t⸗ 41 —X e 1 
aden, verschiedene Tische und dorα dchen in 12, 24 und . ungen allgemeiner 
Stühle, 1 Wandschrank mit Glas-— wird zum sofortigen Eintritt gesucht ebrauch sind vorrihig in ver Druchrri— 
shüre, einige Oefen, worunter ein Räheres in der Exped, d. Bl. dieses Blatfes. 
imnee — be . Demn Inovert 
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