ein schreckliches Unglüick zugetragen. In der dortigen Apothele
vurden einem Oekonomen vom Lande anstatt des vorgeschriebe nen
„Chinin“ 24 Gran Morphium verabre'cht, an dessen Folgen der
Patient starb. Wie die Verwechtlung vor sih ging ist noqch nicht
aufgeklärt.
FKonstanz, 9. October Das badissche Dampfboot
„Stadt Konstanz“ wäre gestern nahezu mit gegen 90 Possagieren
and vielen Gütern in der Nähe von Meersburg untergegangen.
Dasfelbe kam schwer beladen don Ueberlingen, nahm in Meers⸗
burg noch eine erkleckliche Anzahl Pafsagiere auf und wollte seinen
Furs nach Konstanz fortstzen, als die unheildrohende Katastrophe
hegann. Das Schiff war einfeitig geladen, die vollen Frucht⸗
sadte standen oben anstatt unten in dem dazu bestimmten Schiffs
raum, zudem soll noch ein Theil des Schiffes Wasser gefaßt haben,
turz, das Schiff schlug bii einer Biegunz um und das Wasser
)rang in einem Moment in die Kajüte und überfluthete das
Verdeck. Eine erschreckliche Scene begann. Ein Theil der
Passagiere wollte schon über Bord springen, um das nicht gar
erne Land durch Schwimmen zu gewinnen; andere, die den
sichern Tod vor Augen zu fehen glaubten, geriethen in Verzwe.f⸗
lung; die Nothflage wurde aufgezogen, und die Schiffskanone
„rüüte um Hülfe über den See gegen Konstanz; in Meersburg
zriönte die Sturmglocke und händeringend standen die Bewohner
am Ufer und konnten keine schnelle Hülse bringen, da ein weiteres
dampfboot nicht vorhanden war. Noch einige Minuben und das
Z„chiff näre am Grund gelegen. Nur der Besonnenheit des
Steuermannes, der mit der letzten Kraft der Maschine, die nur
roch mit einem Rad im Wasser a beitete, während das andere
in der Luft sich bewegte, das Schiff gegen das Land leitte, soll.
zie Rettung so vieler Menschenleben und Güter zu verdanken sein
das Schiff sank wohl, aber es bekam Grund und blieb sitzen. Das
chnell von hier aus abkommandirte Schiff „Germania“ nahm die
Hassagiere und Güter auf and die „Stadt Konstanz“ felbst in
zas Schlepptau und bugsirte sie hierher. (Freib. Ztig.)
Volkswirthschaft, Handel und Verkehr.
UAn falschen Zahlungsmitteln zirkuliren gegenwärt'g falfche
ldenburgishe Zehnihalerscheine Ne. 142,585, falsche Zwane—
jennigstücke, die an dem Klange, wie an der matten Prägus
es Reschsadlers zu erkennen sind, falsche preußische duanane
defsenanweisungen vom Jahre 1856, falsche belgische Zwanzig
rantsbillets, salsche englische Fünfpfundnoten vom 11. Matj
874 der Cghiffre D — 48, falsche italienische Tasendlirenoten
alsche pꝛeußische Fünfundzwanzigthalerscheine vom 21. Sepr
emnber 866), wie falsche hanndoe riche Zwarzigthal rnoten der
zanröverschen Bank; auch sind in Stettin falsche 83ehamarkstüch
ingehalten worden.
8 v72
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deinrich JJaac, Kaufmann allda gegen
Jleich baare Zahlung öffentlich versteigern,
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Handwagen, 1 Kochheerd, 1 Schreibpult
ius Eichenholz, eine Partie feine Branntweine,
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in Flaschen und Krügen sich befindlich.
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3 Kilogr. 24 kr. ditio 2 Kilogr. 16 6n.
Kilogr. 8 kr., Gemischtbrod 3 Kilog—.
32 kr., 1 Paax Wed 110 Gramm 2 4r.
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