Full text: St. Ingberter Anzeiger

Hl. Ingberler Anzeiger. 
t St. In berter Anze iger (und das mit dem Hanptblatte verbundene unterhallungsblatt, mit der Dienstazz⸗ Donnerstags⸗ and Sonnta 
mmer erscheint woͤchentlih viermal: Dinstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Aponnementspreis vierteljährig 42 Krzt. oder 
12 Silbergr. Anzeigen werden mit 4 Krzr. die dreijpaltige Zeile Blattschriit oder deren Raum berechnet. 
A Samstag, den 17. Oktober 1874 
Deutsches Reich. 
ur Arnim'schen Untersuchungssache, worin den Angriffen in- und 
zusländischer Blätter auf die Integrität und Selbstständigkeit des 
Stadtgerichts gegenüber gesagt ist daß die Verhaftung Arnim's 
ind die Haussuchung nach den Inhalts der Anschuldigungen 
mterschlagenen Urkunden von der Rathskammer in der durch das 
Hesetz gebotenen Form-lediglich auf den Antrag der Staatéan⸗ 
valtschaft beschlossen und ausgeführt wurde; daß diesem Gerichts- 
eschlusse eine unter Zuziehung des Staatsanwa'ts und des 
Untersuchungsrichters statigehabte Berathung oder Beschlußfafsung 
—[ 
vorausging, daß eine Komunikation des Untersuchungsrichters mit 
»en Beamien des auswärtigen Amtes erst nach gefaßtem Gerichts- 
Beschluß lediglich zum Zwecke der sicheren und schnellen Feststellung 
des Thatbessandes statifand. Kein Unbefangerer werde das 
uswärtige Amt fähig halten, unter Verlassung des strengen 
Rechtsbodens eine Einwirkung auf ein deutsches Gericht in irgend 
iner. Form zu machen; ebensowenig erden die Richter des 
Stadtgerichts sith jemals brreit finden lassen, anderen Wasungen 
als denjenigen des Gesetzes und Gewissens zu folgen. 
Mäüänchen, 12. Ottober Der oberste Studienraih hat 
eantragt und das kgl. Cullusministerium beschlossen, daß an den 
ymnasien neuer Formation, wenn solche in einigen Jahren in's 
cben treten kann, in den beiden obern Cursen wöchentlich nur 
ne Siunde für Religions-Unterricht verwendet werden dürfe. 
das proli. Oberconsistorium hat nun in einer Eingabe an Se. 
—— 
zersaffung berufen. Arar 
ARus Meün schéen, 14. Oktober, schreibt man der „N. 
rott.“: „Das Comite, welches sich s. 3. zur Vertretung der 
znteressen der Giesinger Kirchenbauloose⸗Besitzer gebildet hat, läßt 
unmehr an jene Personen, welche zur Besireitung der Prozeß⸗ 
osten in Sachen der genannten Lottexie Beiträge ablieferten, die 
forderung ergehen, ihre Beiträge bei Gastwirth Herrmann 
Franziskaner) in Empfang zu nehmen, nachdem durch richterliches 
urihe die Prozeßlosten nicht von den Loosbesitzern zu tragen sind. 
Jeuräge, welche iunerhatb dieser Frist. nicht abgeholt werden, 
lehen dem neuen Kinderashl zu, dessen Bau im Jahre 1870ven dem Frankreich. 
Magistrat beschlossen, aber nicht begonnen wurde. aris, 10. Oktobe Heute ist die 
— Vieutenant Stunm geht qllerdings nach Spanlen, jedoch widJ mit Hülfe einer ———— 
iyne jede annliche Eigenschaft. GEx hat hereit? einen langerea Ur⸗ viegende Kuppel, welche die Saͤule absqhlietzt, hinaufgehoben —* 
aub erhalten und einen jungen Gelehrten als Begleiter engagirt. ie Statue anbelangt, welche den Cufti —228 so * 
Mannheim, 14 Ottober. Heute kam bei hiesigem Kreis Riemand bistimmt, welche hinauf kommt und wann sie uͤr r 
go ee in Wier Justanz die diane des Rechtsanwalt innehmen wird. en Platz 
r. Schulz vou Heidelberg gegen die Redalteure der „Heidelberger Paris, 10. Ott. Große Heiterkeit err in Varis4 
Jeitung“, der Badischen Landeszeitung“ der „Bad. Voltszig. u des che — b 
ind der „Tauber“ zur Verhandlung. utz vor den diejährigen utte und der, schönen Kunste. Derfelbe hat ein Gesed F F 
seichstagzwahlen war in Tauberbischossheim eine Wählerversamme September 1gan uf erischt welches den Professoren der G 
ung gewesen, und in dieser hatte Dr. Schulz eine Rede gehalten, assen wenn sie ihre Stunde geben, das Tragen von Tal ym⸗ 
newelcher er nach übereinstimmenden Berichten der genannten jaim'ch denen, wie fie die Advokaten tragen, vorschreibt en 
glätier u. a. den Ausdrud gebraucht hben soll: der Großherzog Hebrauch war jängst aus der Mode enen e * ine 
„on Baden habe sein Laund an Preußen verlauft. Dr. Schulz Rinister in seinem betreffenden Cirkutar sagt i der Talar 9 
rdob nun gegen die Redatteure genannter Blãtter eine Ehren Interesse der Diegiplin und des Ernstes * ee n 
rankungsklage beim Heidelberger Schöffengericht, indem er läugnete, dig.“ In Folge dieses Befehls erscheinen sett dem 5. Okt e 
ene Worte gesprochen zu haben. Das Sdhöffengericht sprach jedoch vd die Ferien zu Ende gingen, die se * 
ie Angeklagien frei, da es auf, Grund von Zeugenaussagen die taudium ihrer Schüler alle in langen schwarzen Tal 9 hen 
leberzeugung gewann, Dr. Schülz habe allerdings jene Aeußerung selben oder rothen Aufschlägen. aren mit 
jemacht. Dieser ergriff nun Bernfung, hatte aber damit keinen Paris,“ 183. Ottober. Aud Anlaß der letten Note des 
esseren Erfolg; auch die zweite Instanz konnte aus den Zeugen- spanischen Geschäfisträgers ziehen jetzt selbst die —— —— 
ussagen keine andere Ansicht gewinnen, als daß Dr. Schulz die Zlätter gegen die Madrider Kegierung los. Im Jeumel sen 
raͤgliche Aeußerung, trotz seines Widerspruchd, in der Thal doch dedats? sagt ein Artikel von John Lemoine: „Es ij nicht Fra 
emacht habe; sie wẽes ihn daher mit seiner Klage ab unter eichs Schuld, wenn die spanischen Keeuzer die Küste den 
Zerfilung in die (drch die vielen vernommenen Zeugen) sehr dewochen und die Nusschiffungen nicht zu berhindern wissen h 
yedeutendeu Kossen. t. Di 4 panische Regierung scheint uns die gemeine Hallung eines Schu 
obln15. Olt. De Mausergewehre sind in diesen Tagen zuben anzunehmen, der herausfordernd wird, wenn er einen Stä 
in die Regimenter Nr. 40 und 65 verausgabt worden. Die an hine ich weiß. ihe, daher der Accgerh Daß r⸗ 
gewaffnung des ganzen rheinischen Armeecorps mit den neuen Regierung die Grene ibervanhe, das ist Aues 74 m puihez 
dewegen wird b — A 8 zu verlangen ein Recht hat, aber es ist nicht ihre —5* Din 
lin. a —* ·1 ist es no ni u besorgen elche 3 * * 
estimmt, wann der Reichstag eroffnet werden wird. Der 26. wten — adwe *8 dven 
Atober war allerdings dafür in Aussicht genommen, aber da die gerung neue Verbündete. und neue —* n derlf wo e 
dorarbeiten für das Reichanndget und dessen Feststellung durch den ind, !ihr solche Dienste zu leisten, so mag sie b 34 de dee 
zundesrath mehr Zeit erfordern, als man gedacht halle, so wird und moͤge sie ihm wohl —3 nag et * men 
gꝓr wdb gi un an — v— zum Anfang des nächsten Dorregaray befindet sich seit fünf Tagen in Paris e General 
Monatis mit der Eröffnung warten mussen. Die Legitimisten in Frankreich sammeln j ä 
Berlin, 14. Ott. Kaiser Wilgelm wird am 19. d. M. Kleider für die — rrine n bet 
gaden· Baden verlassen und am 20. hier eingetreffen. Am 21. für die Carlisten zusammengebracht worden fein. Der Graf 
geht er nach Medlenburg, bon wo die Rüdtehr am 24. erfolgt. Chambord hat dies, wie das ultramontane, Un vers. meldet 
Den König Viltor Emanuel besucht der Kaiser vorerst nicht; die ausdrücklich mit den Worten gebilligt: Allet wag fur n 
Aerzte hoden ihm die Reise, welche freilich mit mancherlei Stra. theure Margareth (Gemahlin des Don Carlos) gescheht, seheni 
Wer ee 3 dringend widerrathen. (Auf 18. Okltober so an, als wäre es für mich gethan.“ ich 
der Kaiser zur Hagenauer Ausstellung eingeladen. Paris, 15. Ottober. Nach Depeschhen aus San 4 
Berlin, 14. Okt. Der „Reichsanzeiger“ publiz'rt eine Unterwerfungsversuche Ax u ende b 
—Ertlärung des Stadigerichtspräsidenten Krüger vom 18. Oktober Durango und Gnernica sich gegen Don Carlos —*8 adte