Full text: St. Ingberter Anzeiger

auptmannes. Der Gaͤtte will auf seinem Wort beharren. Die 
Frau macht die höchst scharfsinnige Bemerkung: „Er isch jo e 
Zachs und kein Presßz; mer begehre 500 Livbres mehr, derns isch 
x Ndestroft genue — soll mer denn de Wohnung leer losse ?8 
Heid riecht allewil gugt.“ Der Mann gibt also nach. Aber, nur 
inen Mund gehalten! Die Nachbarschaft braucht nichts zu er⸗ 
hten. Jin Stillen zieht der Hauptmann tin; aber, o wehl! das 
t der Fluch der bosen That. Schon nach wenig Tagen ist ein 
Heburtstag. Die Capelle des Regiments stellt sich vor das Haus und 
dallende Blechmusik verkündet dem ganzen Quartier: der Se'fene 
de R. ist jetzt auch preußisch geworden! Seit jenem verhäng⸗ 
uißbollen 14. Oetober hat man den armen R. aber nicht mehr 
in „Mohreukopf“ gesehen. . 
FAls Seitenstüct zu dem berühmten Gabelmann hat augen⸗ 
licklich Gera ein, Thalermädchen“ zin eigentlichen Sinne des 
ortes. Dieselbe hat nämlich seit einigen Tagen einen ver'chluck⸗ 
en großen preußischen Thaler im Magen. Der Hergang der 
Heschichte ist folgender: Der Hutfabritant Horn ging mit seiner 
Frau weg, um Weihnachtseinkaufe zu machen. Um das zweijährige 
Find mit einem Spielzeug zu versehen, gab er ihm einen blanken 
Thaler. Zur großen Freude des Kindes nahm das Dieustmadchen 
‚en Thaler zwischen die Lippen uͤnd ließ ihn, sobald der Kleine 
anach griff, im Munde verschwinden. Bei einem heftigen Griff 
zes Kindes wollte das Mädchen das Mansver wiederholen und 
rachte dabei den Thaler in die Spe seröhre. Bei Ankunft des 
erbeigerufenen Arztes war derselbe schon soweit, daß ihn der Arzt 
ur weiter binabstoßen kounte. 
Geschent für Garibaldi. In Genua sind zwei 
Jtaliener aus den Vereinigten Staaten angekommen, um Gari⸗ 
haldi einen prachtvollen goldenen Becher, der mit amerikanischen 
Vvoldmünzen gefuüͤllt ist, zu überreichen. Das Geschenk stammt von 
in Nordamerika lebenden Italienern. 
Das Haus S. Sacks und Co. in Hamburg wird uns 
vegen prompter und aufmerksamer Bedienung seiner Interessenten 
o angelegentlich empfohlen, daß wir nicht umhin können, auf die 
m heutigen Blatte befindliche Annonce desselben ganz besonders 
inzuweisen. — —— 
Die in unserem heutigen Blatte defindliche Gewinn- Mit- 
beilung des Hertn Laz. Sams. Cohm in Hamburg ist 
janz besonders zu beachten. Dieses Geschäft ist bekanntlich das 
üteste und alierglücklichste; im Mai wurde schon wieder 
has große Loos gewonnen, und hat dieses Haus schon früher den 
zei itm Betheiligien die größten Hauptgewinne von R. Mark 
360,000, 270, 000, 244 400. 188, 000, 180,000, 156,000. 
stmais i82, 400, 150, 000, 80,000, sehr häufig 80,000, 60,000 
18,000, 40,000, 36,000 Rm. eic. elc. ausbezahlt, wodurch viele 
Zeute zu reichen Capitalisten geworden sind. Es find nun wieder 
ür einen kleinen Einsatz große Capitalien zu gewinnen bis zu ev. 
375,000 Rm. Auach bezahlt dieses Haus durch seine“ weitver⸗ 
reiteten· Verbindungen die Gewinne in jedem Otte aus. Da eine 
zroße Betheiligung zu erwarten ist, möge man sich vertrauensvoll 
n die Firmn Larz. Sams. Cohm in Hamburg wenden,, be 
der man gewessenhaft und prompt bedient wird rẽe 
Dei Unterzeichnetem ist eine Stelle als; 25 mehr vergütet wurden, was späterhin 
k echt jae nach dem auch itattfinden kann. Nur 
Fuhrkn dang zuverafftec derjonen- wollen? sih 
bacant Wine Person, die m'r dem Holz.· melden det — 
ihrweik besonders gut betraut und im J e. Seiß 
Siande ist, derartiges Fuhrwert zur Zu⸗ Hol handlung. Sulzbach. 
riedenhein zu besorgen, ethälu pro Jahr J. J. Shmtt, Dachdecdeer hat einen 
thir. 240. Bemerti wird noch, daß die ichenen Kleiderschrauk. eine eichene 
Asherige Person fragliche Arbeit zuu Zu- Komode mit Schreibpult und ein 
riedendeit besorgt hat, weßhalb Ihr als Zanapee billig zu verkaufen. 
Anerkeunnung für letztes Jahr noch Thlr. 
gzum Glücks-Versuchte 
durch ihre soliden und vortheilhaften 
Ein richturgen ganz besonders geeig⸗ 
net ist die vom Staate genehmigte 
und garantirie Hamburger Geld⸗ 
Verloosung. Dieselbe bringt in 
noch 6 Abtheilungen 89,500 Ge⸗ 
winne darunter Haupttreffer von 
ebent. 375,000 Reichsmark sowie 
speciell Reichsmart 250,000, 
-125,000, — 90, 000, — 
0, 000,. — 50,000, — 
40,000, — 36,000. — 3 4 
30,000 — 24,000 - 2 a 
20,000 - 18000 - 6 a415, 000. 
ꝛc. ꝛc. zur Entjcheidung und beträgt' 
die Einlage für die auf den 
8. u. 4. LAn. 
amtlich festgestellte 2. Ziehung 
für ganze Orig. Loole 4 Thlr. od. 7 II. 
Tekhalbe 2 7 83 80. 
viertel, 1 116465. 
Gegen Einsendung des Betrages 
(die am Bequemlichsten durch Post ⸗ 
Anweisung erfolgi) oder gegen Pos- 
vorschuß werden die mit dem 
Staatswappen versehenen Orig i⸗ 
naleLoose von uns versandt 
und die amtlichen Pläne gratis 
beigefügt. 
Bei der Nahe der Ziehung er- 
suchen wir alle Diejenigen, die diese 
güustige Gelegenheit zu einem soliden 
Glücksversuche wahrnehmen und 
Loose aus unserm vom Gücke 
bigünstigten Debit beziehen wollen, 
uns ihre geneigten Aufträge unge- 
jaͤumt zugehen zu lassen und werden 
vir wie bieher bestrebt sein, das 
Vertrauen unferer Interissenten 
durch die aufmerksamste Bedienung 
zu rechtfertigen. Die amtlichen 
Gewinnlisten versenden w'r unauf⸗ 
gefordert prompt nach der Ziehung 
und erfolgt die Auszahlung der 
Gewinne unter Staatsgarantie so 
jort nach Entscheidung. 
ð. daoks & Co. 
Staats⸗Effecten⸗Handlung 
Hamburg. 
Dinen wahren Schatz 
amusanter, fesselnder Unterhaltung und angenehmer Belehcung bietet das illu⸗ 
tririe Familienblat 
* 
„Omnibus,“ 
die billigste aller Unterhaltungsschriften. 
Wie sein Titel besagt, ist es ein Blatt für Jedermann und solle daher in keiner 
Familie fehlen. 
Auch im neu beginnenden 14. Jahrgang werden wir durch interessante und 
msprechende Erzählungen, populär gehaltene Bilder aus der Zeitgeschichte, ma⸗ 
erische Stizzen aus der weiten Welt und humoristische Schilderungen und Illu—⸗ 
tranonen das uns so lange Jahre hindurch in reichem Maße geschenkte Ver— 
rauen zu erhalten bestrebt sein. Der „Omnibus“ bringt in jeder Wochen⸗ 
mummer ca. 39 Spalten Text und 3 — 4 ansprechende Illustrationen, von 
denen zwei ernsten, zwei humoristischen Genres sind — für den in Anbetracht 
er erhöhten Drudkosten ec. außerordentlich b'lligen Preis von 10 Pfennigen; 
»emnach beträgt das vierteljährliche Abonnement nur 1 Marlt 80 Pf. * 
16 Krzr. oder jedes Hift 40 Pf. 
Der 14. Jahrgang des „Omnibus“ beginat mit der überaus fesselnden Er⸗ 
ählung: „Ein furchtbares Geheimniß“ von Lina Freifran von Berlepsch. 
Derr Rame der Verfafsserin bietet die sicherste Bürgschaft, daß auch in diesem 
Romane Handlung, Charakterzeichnung und Schilderung das Interesse des Le— 
jers in hohem Grade in Anspruch nehmen verden. J ner Erzählung werden 
sich andere, nicht minder fesselnde anreihen, von denen wir u. o. nennen: 
„Ein verjsalzener Honigmonde von O. Beta. — Assunta“? von C R. 
Struwy. Aus dem Leben“ ron Hedwig Szwylowska. 
Als Prämie jür 1875 können wir unseren Abonnenten wiederum ein vor⸗ 
rrefflich ausgeführtes Farbendrudbild bieten: F 
„Mutterglück.“ 
Nach einem Gemaͤlde von Klimsch. 
Wir halten dies ansprechende und sich zu angenehmer Zimmerzierde eig- 
nende Biid gegen die geringe Nachzahlung von 1 Mark 50 Pf. beim 14. 
Hefte oder Kir. 40 zur Verfügung. Der Preis dieses Bildes im Kunsthandel 
Zeträgt 18 Mark. Unser Prämienbild liegt in jeder Buchhandlung zur Ansicht 
aus und kann von den Boten vorgezeigt wrd. 
Bestellungen auf den Omnibus“ nimmt jede Buchhandlurg und jede Post⸗ 
anstalt entgegen. — F 
zamburg. Verlags-Magazin, Speersort 18