Full text: St. Ingberter Anzeiger

St. Ingberler Anzeiger. 
— —— 
der Si. Fnaberter Anzeiger (und das mit dem Haupiblatte verbundene Uaterhaltungsblatt, mit der Dienstagt⸗, Donnerstags⸗ und Sonnta 
Zummer erscheint wochentlich vbiermal: Dinstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Abonnementspreis vierteliährig 42 Krizr. oder 
1 Mark 20 R.Pfz. Anzeigen werden mit 4 strzr. die dreifpaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet. 
2* — — — — — — — — — — — — — 
Dienstag, den 28. März 1875 
M 46 
ut 38-26Gin 10 Frankreich. 
Abonnements-GEinladung, , o. D. Wegmühtchibecsenmlung dernagte iu 
Auf das am 1. Aprii beginnende II. Qu ar tal Ddes gesteru bis zum 11. Mai. J— 
SEt. Ingberter Anzeiger' erlauben wir uns hiermit boͤfl. Spanien. 
inzuladen. Barcelona, 21. März. Genecal Marlinez Campos hat 
Der St. Ingberier Anzeiger bringt die neuesten Tagesereig⸗ Olet besetzt, die Carlisten geschlagen und denselben 83 
nisse, so rasch wie es einem Lokalblatte möglich ist und wird be⸗ abgenommen. sen gucla seihen vod Saancene 
onders auf die provinzionellen Tagesereignisse Bidacht nehmen. ———— 
Das Zmal mit erscheinende 
4 
AUnterhaltungsblatt 
wird seinen Abonnenten eine Menge spunnender —XXV 
Aen, Räthsel und Charaden zur Unterhaltüng bringen und das 
neue Quartol mit der Nov lle: 
4 
„Der Galeerensclave 
von Carl Wartenburg 
Verwischtes. 
4 Zweibrücken, 20. März. Zur Förderung der Gewerbe⸗ 
museums-Angelegenheit hat sich in Blieskastel ein Lokalcomite ge⸗ 
hbildet, bestehend aus den Herren 1. Trauth, k. Landrichter. 2. 
Toussaint Hermann, Gerber. 3. Leibig Michael, Hauptlehret an 
der k. Präparandenschule. 4. Seel Heinrich, Nagelfabrikant. 5. 
Postius Julius, k. Landgerichtsschreiber. 
Dem pfälzischen Gewerbemuseumsverein sind weiter beigetreten: 
Die Gemeinde Blieskaslel mit einem Antheilscheine von 25 
Mark und dem statutenmäßigen Jahresbeitrage A4 M., dann die 
Bemeinde Alschbach und Bierbach mit einem jährlichen Beitrage 
don je 5 Mark, die Gemeinde Blickweiler, Wolfersheim und Wörsch- 
veiler mit dem Jahresbeitrage von je 4 M., ferner eine Person 
von Blieslastel mit einem Antheilscheine von 25 Mark und dem 
ährlichen Beitrag von 4 M., endlich 1 Person von Wörschweiler 
ind 26 Personen von Blieskastel mit dem statutenmäßigen Jahres⸗ 
beitrage von je 4 Mark. 
7 Vom 1. Juni l. J. treten an Stelle der seit 1. August 
1868 auf den k. bayr. Staatseisenbahnen in Kroft befindlichen 
Tarifsvorschriften, Waarenklossifikation und Tarife für die Beförde— 
lung von Personen, Reisegepäcke, Equipagen, Thieten und Gütern 
Deutsches Reich. neue diesbezügliche Bestimmungen in Kraft. — Am 1. April haben 
Mäünchen, 18. März. Em Theil der bayerischen Cabalerie die bisherigen Eisenbahnfrachtbriefe keine Verwendung mehr, indem 
vird dom J. Aptil an eine neue Formation erhalten, indem eine neue Formulare an deren Stelle treten. 
rus 3 Brigaden — 6 Regimentern — bestehende Cavalerie-Divi⸗ F Vom 1. April an tritt eine neue Dienstesanweisung für 
son organisirt wird; die J. Brigade formirt sic aus dem 1. und die Postboten in Kraft. D'e seitherige Dienstesinstruktion für die 
2. Kürgsser-Regimeni, die II. Brigade aus dem 1. und 2. Chevaux Postboten wird gleichzeitig außer Wieksamkeit gesetzt. (Fr. Kur.) 
leers: Regiment, die II. Brigade aus dem 5. und 6. Chevaurx Wir bringen unsern Lesern in Erinnerung, daß die preußi⸗ 
—R— schen Zehn-Thaler⸗Banknoten bis zu 1. April an allen Bankkassen, 
und 1reitende Batlerie des 2. Feld-Artillerie Regiments, dann von da ab nur noch von der Berliner Hauptbantkasse umgewech- 
J Sanitäts⸗Detachement, eine Munitions-Kolonne vom 3. Ar- ielt, beziehungsweise umgetauscht werden. 
lillerie⸗ Regiment und 94 Proviant-Kolonne des 1. Train-Batail— f Kirchheimbolanden, 17. Maͤrz. Auf der Altleiniger 
lons zugeheilt. Als Kommandeur der Kavalerie-Division wird Thalstraße verunglückte am letziverflossenen Samstage, Nachmittags 
General Frhr. v. Leonrod genanm. zjegen 6 Uhr, ein zehnjähriger Knabe von Neuleinigen, welcher 
Musnschen, 20. Maͤrz. Daß die erfolgte Hieherberufung seinem in der Farbeufabrik von Sp'eß und Klunk beschäftigten 
des Generallieutenants v. Maillinger mit der Frage der Wiederer- Vater von einen Fuhrmann aus Kirchheim a. Eck von seinem be⸗ 
nennung ein 3 Kriegsministers in Verbindung steht, dürfte kaum —adenen Steinwagen todt übergeben wurde. Wie und auf welche 
zweifelhaft sein. Der General, welcher gestern Nachts hier eintraf, Weise derselbe verunglückte, ist bis jetzt unaufgeklärt. 
hatte im Laufe des heuligen Vormittags eine Unterredung mit dem F In Germersheim wurde am 20. ds. das Gehburtsfest 
bisherigen Kriegsminister Frhr. v. Pranckh und donferirte hierauf des Kaisers durch ein feierliches Diner des gesammten Offiziers⸗ 
mit d.in Selrelär des Königs, dem Staafsrath v. Eisenhart. — Torps der Garnison begangen. 
ine Breilage zur heutigen Nummer des „Deutschen Merlur“ FNeunkirchen, 21. März. Der 78. Geburtstag S. M. 
enthält folgende Mittheilung: „Alljährlich ziueimal, zu Georgi und unseres Kaisers und Königs wurde gestern im Casino-Saale durch 
zu Michaeüs, bringen ultramontane Zeitungen die Nachricht, daß »in Fessessen unter zahlreicher Betheiligung hiesiger und auswär— 
Herr Stiflspropft v. Döllinger von unserer Sache sich abgewandt liger Gäste gefe ert; nachdem durch lebhastes Böllerschelen auf d'e 
und den valikanischen Dekreten unterworfen habe. Der Herr Stifts Bedeutung der destfeier hinge viesen worden war. Das Hoch auf 
propst ermächtigt uns für dieses Mal und zugleich im Voraus schon den Kaiser brachte Geheimrath Stumm aus, in weldes die Fest⸗ 
für den nächsien Michaclistermin zu erklären, daß die stachticht von ꝛersammlung unter den Klängen der Musil bege ftert einstimmte. 
jeiner Umkehr und Unterwerfung völlig aus der Luft gegriffen ist. Die veischiedenen Confessionen fe etten das Fest in ihren resp. 
München, 21. März. Wie heute bestimmt verlautet Gotteshäusern. 
wird General Mallinger das Kriegsministerium übernehmen. F Wetzlar, 18. März. Nachdem die Bergbautreibenden und 
Oesterreich. Industriellen unserer Gegend bis jetzt eine Reduktion des Arbeits— 
Wien, 18. März. Bismard's Erlaß an Keudell 'soll, die ohnes nicht haben eintreten lassen, sehen sich d'eselten nunmehr 
bekannte Papstwahl⸗-Depesche ergänzend, von den Bürgschaften han- ebenfalls, um eine massenhafte Arbeiterentlassung zu verme den, zu 
deln, welche ein neugewäblter Papst vor seiner Anerkennung durch »iesem Schritte gezwungen, und zwar wird nach einer an die Ar⸗ 
die Mächte geben wüffe, daß lünftig durch päpstliche Emanationen zeiter erlassenen Bekanntmachung oom 16. d. M. das Gedinge 
Leinerlei Einmischung in innerpolitische weltliche Angelegenheiten der meisten hiesigen Gewerkschaften vom 1. Aprel c. bis auf Wei⸗ 
mehr versucht werde. Hierüber soll ein internationaler Ideen- teres um 20 pCt. reducirt werden. Um d'esen für die Arbeiter 
Austausch angebahnt werden. (Frf. Journ.) gewiß harten Schlag enigermaßen zu mildern, ist gleichzeitig die