nentsUebungen bei Tholey und Lebach vereinigt, an welche sid
n 10. bis 16. die Divisions-Mansvers zwischen
i. Wendel, Tholey, Lebach, Heus veiler und Ottweiler anschlie
. Am 18. September erfolgt der Rückwarsch der Truppen⸗
ie in ihre bezüglichen Garnisonen, wo dieselben je nach der
ufernung bis in die lezten Tage des Monats eintreffen und ihre
serde enilossen.
Koln, 16. Juni. In einem Hause an der Ehrenstraße
neignete sich gestern Nachmittag ein schrecklicher Unglücksfall. Von
dei Männern, welche daserbst mit der Reinigung einer Abtritis⸗
aAbe beschäftigt waren, stieg oder fiel der eine, als das Behältniß
iu ausgeleert war, in dasselbe hinein und wurde sofort von
er im Aborte fich entwickelnden Stickluft betäubt; sein Gefährte
se ihm zu Hülfe, brach aber, unten angekommen, edenfalls ohn⸗
michtig zusammen. Ein in der Nachbarschaft wohnender Gärtner
ha eben zum Begräbniß seiner Mutter gehen wollte, kam herzu
ind begab sich mit der Versicherung: „Ich werde die schon hec—
uusbringen“, ebenfals in die Grube. Aber es erging ihm gerad
— den beiden Anderea. Als man endlich die drei Leute wie
der zu Tage förderte, waren sie sämmtlich erstickt. Die angestell⸗
en Wiederbelebungsversuche blieben leider ohne Erfolg. Wie die
stoln. 3.“ hört, waren alle drei Verunglückte verheirathet.
f Köln, XM. Juni. Die Achse für die Kaiserglocke, welch
a der Koölner Mafchinenfabrik zu Bayenthal und zwar aus Schmied
en angefertigt wird und einen Durchmesser von ca. 4 Fuß erhal⸗
een soll, wird in etwa 8-- 10 Tagen fertig gestellt sein. Zur
bermehrung der Schwungkraft sollen verticale Stangen daran
ngebracht werden, woran die Glocke aufgehängt wird. Durch
diese Einrichtung joll es ermoͤglicht werden, daß ca. 24 Mann zum
Wulen derselben genügen. Nach angestellter Berechnung wird d'e⸗
ulbe 19- 20 Schwingunger in der Minute machen.
(H.⸗ u. B.3.)
rIn Weiterstadt bei Darmstadt kam es — nach der
rf. Ztg. — vergangenen Sonntag auf der Kegelbahn zu einem
zuzesse zwischen Militär (ca. 30 Infanteristen) und den jüngeren
inwohnern, wobei erstere blank zogen, die letzteren sich mit Sen—
, Mistgabeln 2c. bewaffneten. Mehrfache micht unerhebliche Ver⸗
zungen kamen vor.
. Aus dem Rheingau. Das gesammte Rebengebiet des Rhein⸗
mes steht in voller Blüthe; die Scheine sind hier heuer beson⸗
ics zahlreich, groß und gesund,. auch hält sich die Wiltterung so
isgezeichnet güustig, daß wir uns, nach dam lisherigen Siande
er Dinge, ein gauz vorzügliches Weinjahr versprechen dürfeu. Die
jachssthums- und Wetterverhältniffe stimmen ziemlich genau m't
n Zuständen im Jahre 1868, dem bestem Weinjahre seit etwa
d Jabren, überein. Der Weinhandel selbst ist jetzt, wie gewöhn⸗
q um diese Jahreszeit, sehr unbedeutend.
fFBingen, 7. Juni. Am Freitag wurden zu Bingerbrüch
uem Angestellten der Rheinischen Eisenbahn beide Beide abgefah—
cm. Der Unglückliche lebte noch drei Stunden. Die Leiche des—
bhen wurde gestern nach seinem Geburtsorte Laubenheim a. d.
.gebracht. An gleichem Tage gerieth ein zu Bingen wohnhafter
ostonducteur zwischen die Puffer eines Rangirzuges und trug
thebliche Verletzungen davon. — Heute verunglückte ebenfalls ein
n Güterschuppen der Rheinischen Eisenbahn beschäftigter Arbeiter
uß Weilec, indem ein Faß von 7 —8 Centnec über ihn rollte.
sn seinem Aufkommen w'rd gezweifelt
fHeidelberg, 15. Juni. Gestern Abend nah neun Uhr
awegte sich bet Fackelschein ein feierlicher Leichenconduct vom ala⸗
demischen Krankenhause die Hauptstraße entlang. Es war die Leiche
nez an letzten Samstag im Duell gefallenen Studiosus Riedel aus
ktralsund, welche von seinen Commilitonen nach dem Bahnhofe
peitet wurde, von wo sie nach der Heimath des Gefallenen ber—
xacht werden sols. Der zu ihrer Aufnahme bestimmte Waggon
c vor die der Stadt zugekehrte Front des Bahnhofes geschoben
worden und an dieser Stelle sprach Stadtpfarrec Schwarz ernsi
reifende Worte des Gebetes. Der Gegner des Gelddieten, ein
gwwisser der Saxo-⸗Borussia“ zugehörender v. Wedemeyer, wurde
u der Hirschgasse verhaftet, jedoch gegen Caution wieder auf freien
jutz gesetzt und sieht nun se ner Aburtheilung durch das Geschwo—
auengericht entgegen.
JKarlsruhe, 16. Juni. Vom Oberland gehen Nachrichten
aher zwei große Brände, welche in den Gemeinden Mauchen
ud Ewattingen (deide im Amte Bonndorf) je 50 Gebäude, viele
oortälhe und Vieh verzehtten. Die momentane Noth soll zroß
Moͤrs, 11. Juni. Heute ist der kaum fertig gestellte Thurm
weuerbauten katholischen Kirche eingestürzt und hat von sechs
nm beschäftigten Arbeitern drei sogleich gelödtet.
VLahr, 15. Juni. Furst Bismarck hat unterm 12. Juni
ↄchreiben hierher gerichlet, worin er „für das liebenswürdige
dieten der Stadt Lahr, ihm in einer der schönsten Gegenden unsere?
Vaterlandes einen so beneidenswerthen Aufenthalt bereiten zu wollen,
seinen Dank ausspricht und verheißi, die Stadt zu besuchen, sobald
r an den Oberrhein reisen werde.“ Das Schreiben schließt mit
den Worten: „Der Zwick der Beförderung meiner Gesundheit, den
Sie im Auge hatten, wird durch Ihr Anerbieten insofern schon
exreicht, als angenehme Eindrücke flets vortheilhaft auf dieselbe
»inwirken.“
tPassau, 11. Juni. Der furchtbare Vlitzstrahl vor ge⸗
tern Abend, der die Stadt mit einem Feuerme r umgoß, bildet
zas Tagesgespräch. Es ist erwiesen, daß der elektrische Feuerstrom
jegenüber eqm Transitlagerhause mitten in die Donau miß so furcht⸗
„arcx Wucht hineingefahren ist, daß die Wellen sich haus hoch baum⸗
en dund das Wasser an die Fenfier einer eiwa 100 Schritte ent⸗
egenen Dienstwoßnung getrieben wurde. Ebenso bestimmt be—
jaupten einige, es sei der Bliß in gleicher Stärke eine Strecke
interhalb der Donaubrücke in die Fluthen gefahren, so daß die
Bermuthung besteht, die electrischen Faden der dewitterschwangeren
Luft haben sich zu einem förmlichen Feuerstrom auf die Donaun ge—
vorfen. An jedem Ende der Stadt glaubte man dem Feuer am
ächsten zu sein, so groß war die Beieuchtung durch den furcht-
zaren Blitzstrahl dem ein erschütternder Krach folgte.
Die Fünf- und Zehn-Thaler⸗-Scheine des Großherzogthums
Ildenburg und die Ein Thaler⸗Kassenscheine des Fürstenthums
keuß j. L. sind zur Einlösung aufgerufen und werden nur noch
»is 31. Dezember 1875 an den öffentlichen Kassen genann ter
Staaten eingelöst.
fIn Giogau wurde ein 28jähriges Mädchen zum Tode ver⸗
urtteilt, welches ihren Bruder vergiflet hatte, um eine Fälschung an
dessen Sparkassabuch vor demselben zu verheimlichen
In Braubauerschaft (Reg.Bez. Arusberg, Preußen)
vurde vor eilichen Tagen eine Falschmunzerbande entdeckt, welche
alsche Thalerstücke mit der Jahrzahl 1828 und 1840 fertigte.
In dem ;schönen Pyrenäenbad Kaux bonnes hat ein Un⸗
vetter ertsetzliche Verheerungen augerichtet. Unter andern stürzte
»in Badehaus ein und erschlug 11 Menschen. — In Bagneres bei
Tarbes fanden am 12. Juni sehr starke Erdstöße statt, welche be⸗
zeutenden Schaden an Brücken und Gebäuden anrichteten. —
F London, 15. Juni. Eine Extraausgabe des „Evening
Standart“ meldet: Zwei hiesige große, mit Judien in Verbindung
iehende Firmen dürf en heute Abend oder morgen die Einstellung
hrer Zahlungen ankündigen. Die Passiva sollen 8 Millionen
pfund betragen. Schwere Verluste an nach Indien und Cdina
zesandien Waaren und an von Indien und China importirter Seide
und Thee sollen der Grund der Fallimente sein.
Aus Newyotk wird vom 12. ds. per Kabel gemeldet: Ne—
vyorker Zeitungen zufolge hat in dem Cucuta⸗Thale in der Repu⸗
hlik Neu- Granada ein Erdbeben stattgefunden, durch welches, wie
verlautet, Tausend Personen umgekommen sein sollen. — Nach
veiteren Berichten der Newyorker Zeituugen über das fürchterliche
Erdbeben in Neu-Granada wurde Cucuta durch dasselbe gaänzlich
jerstötrt. Nur wenige Familien bewirlten ihre Rettung. Fünf
andere Städte wurden nahssezu zerstött. Von der 35,000 Seelen
hlenden Bebölkerung des in solchet Weise heimgesuchten Bezirks
ind angeblich 16,000 umgekommen.
tPlymouth, 14. Juni. Hieher gelangte südamerikanische
Journale berichten über eine Feuersbrunst, welche am 14. Mai
aufs dem Dampfer Borussia von der Hamburg⸗Amerikanischen Com⸗
pagnie in der Nähe von Barranqueila (Neugranada) stattfand.
—XE Thaätigkeit gelang es der Mann⸗
chaft, das Feuer zu bewältigen. Außer der Zerstorung eines gro⸗
zen Theiles der Deds ist das Schiff nicht weiter ernstlich be—
chädigt. ( D. A. 3.)
T. Die Riesendame des Bornum'schen Museums, Frau Rohm,
st im Altetr von 29 Jahren zu Baltimore gestorben. Sie wog
»83 Pfund, war 6* Jo groß und halle eine . Taisle“ von 72*
m Umfang. Wie leicht muß es ihrer Seele zu Muthe fein, nach⸗
»en sie von einer solchen irdischen Hülle befreit ist!
Das unsinnige Schießen bei Hochzeilen und besonders von
Zeiten Solcher, welche nicht die nöthige Erfahrurg in Handhabung
der Schießgewehre haben, hat in Backnang wieder ein Opfer ge—
ordert. Ein erst seit einem Jahre verheiratheter Arbeiter zog sich
»adurch solche Brandwunden zu, daß er nach 8 Tagen unter un—
äglichen Schmerzen slarb; ein anderer muß noch iumer das Beit
zdüten. Und doch können es die Leute nicht lassen! Wofür ist
denn aber die Polizei da? (Bem. des Pfätz. Kurl)
k Der canadische Dampfer ‚Vicksburg“, der am 27. Mai
on Quebed mit 28 Passagieren und einer 60 Koͤpfe zählenden
Mannschaft nach Liverpool abging, ist am 1. Juni nach einer
Follision mit Eisbergen gescheileri. Etwa 40 Personen haben sich
ruf Booten gerettet; der Capiian Benett und 40 Personen der
Mannschaft gingen mit dem Dampfet unter.
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