Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Dienstag, den 29. Juni 
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Deutfches Reich. Wohnung'n. immer rasender tobte der Fluß, immer lauter könten 
München. General v. Pranck hat die am Del girtentege des die geslenden Ruie der Bedrüngten und dawischen erklangen die 
—V— Kampfgenossen-V.reines (17. Glocken, und mischte sih der dumpse Gesang der Mönche und 
Maind. J.) auf ihn gefallene Wahl zum Ehrenpräsidenten, nach Nonea, welche in eg höher gelegenen Stadttheilen d'e Altäre 
cugeholter Genehmegung des Koͤnias, angenommen. aufsuchlsen, um das Nachlassen ds Elendes zu erflehen. Abends 
Berlisu, 25. Jun'. Der Bandesrath hat sih heute ein- endlich begana dis Wasser zu sinken und heute ist der rasende 
dimmig dagegen ausgesprohen, daß die J'istitution der Hind'elsge- Fluß wieder in seine Ufer zurück e reten. JItt ecst läßt sihh die 
achte, da wo sit durch das Inieresse des Handelsverkehrs gebolen Größe des Unglückes überschauen, wepigstens in Toulouse, während 
reichsgesetzlich ausg schlossen we de. (A. 3.) die Niederungen imner noch dunter Wasser stehen. Heute morgen 
Bonn, 26. Juni. Cultusminister Dr. Falk besichtigte ge- waren 215 Tode ausgegraben, ollein der durchdringende Verwe— 
etn uud heute sämmtliche Universitätsinstiiute. Gestern Abend saugsgeruch lädt ichl'etzen, daß noch vele Leichen unter den Trüm⸗ 
durde von Studenten und Vürgern ein etwa 1000 Fackeln zählen- mern begraben sind. — In Meisse zählt man 70 zerstöte Häu— 
zu Fackelzug gebracht; der Minister hie't ber dieser Gelegenbeit ser, ia Magistere 50, in dem Dorfe Golfech sind nur 4 Woh- 
ne mit großem Beifall aufgenom neue Aaspza he über die gegen- zuagen stehe geblieben. An den Abhin en der Pyrenäen ist der 
parligen Verhältn'sse und d'e Hoffaungen füt die Zukunft und Vertust an Menschenleben und Häusers weit gerin er. — Heute 
wohne sodann e'nen großen Studentencom ners bei. Der Minister hat die Nationalversammlunz dea bewilligten 1005,1000 Fr. noch 
uherte sich sehr befr'eoigt über den ihm im Rhenlaud geworde ea eine Null zugefügt. Sammlungen werden überall eröffaet. 
Finpfang. Heute Abend e folgt seine Abreise nach Köl. Paris, 26. Juni. Der Oderbürgermeister von Berlin, Herr 
Mannheim, 27. Juni. Die 5. Waadervecsa umlung badi⸗ Hobrecht ist hier engetroffen, um die Gemeinderinrichtung von Paris 
her, rheinbayerischer, und de ischee Lhrer, die gestern hier im Saale zu stadiren. Ecs warde gestern von dem Fürsten Hohenlohe empfan— 
Nie Casinogesellschaft tagte, war sehe zahlreich besucht, d'e Vorträge gen, der sich beeilte, ihn mit dem Seine- und dem Polizei-Präfekten 
waren anziehend und belehrend, die Debatte anziehend und belebt. in Verbindung zu setzen. 
duf der Tagesordaung stand das Thema: „Bildung und Siellunz Versailles, 26. Juni. (Nationalbecsammlung.) Der De—⸗ 
det Lehrer.“ Bei der Reichhaltigket dieses Themis klonnte in einer putirte Depeyce bringt den Ankrag ein, zur Uaterstützung der durch 
aahezu dreistüundigen Debatte nur der erste Theil, „Bildung“, bes die Ueberschwemmung im Süden Beschädigten einen Betrag von 
prochen und konnten nur üher „Vorbitdung“ und Seminarbil⸗riner Million Franken zu bewilligen, und veclangt die Dringlichkeit 
dung“ Resolutionen gefaßt werden. Die näste Versawmlung wird für die Berathung seines Antrages. Der Justizminister Dufaure 
sch daher mit der Frage der „Foribildang uud Stellung der Leh- erklärt, er habe krine Einwendang'n gegen eine beschleunigte Dis— 
ier“ zu beschäftigen haben. Die von der Versammlung über ‚Leh kussion des Depeyre'schen Ankeages zu erheben, er bemerke indessen, 
rerbildung“ gefaßten Resolutionen besagen Folgendrs: „Die gegen daß der berents bewilligte Kredit von 190,000 Franken nur zur As— 
wärtige Lehreibildung ist gegenüber den erhöhten Ansprüchen an d'ie hilfe der driggendsten Noth bestinnnt sei, und daß die Renierun; 
distungen der Vollsschule ungenügend; dieselte muß tiefer und nur nähere Berichte abwarte und daun ihrerseits einen umfänzlicheren 
msänglicher werden. A. Vorbildung. 1) Die Einrichtung von Prä- Kredit zu de njelben Zwecke zu fordern beabsichtge. Die Versamm— 
aranden⸗Anstalten ist ein dankenswerther Fortschr'itt gegenüber der Ein⸗ lung enischeidet sich darauf für die drinztiche Berathung des De— 
ichtung, welche die Vorbereituung zum Eintritt in's Seminar dem peyre'schen Antrages. 
nien Willen der Lehrer überlitß. 2) Zur Aufnahme in's Sem'nar SBesterreich. 
tvom Aspiranten durch eine Prüfung der Beütz derjenigen B'Idung Mien, 26. Jani. Das „Neue Fremd nblall“ efährt von 
achzuweisen, welche eine sechsclassige Realschule (döhere Bürgerschule perläßlcher Se'te, daß der Deutsshe Kaiser am 14. Juli Mittags 
dealgymnasium ꝛc.) bietet. Das Reifezeugniß einer solchen Austalt in Jicht eintreffen und dort b's zurr Rachnitege des 15. Juli 
ifreit von der Aufnahmeprüfung. B. Seminarbild ing. 1) Ist verweilen werd. Dec Kaiser von Destereih weid ihm, we das 
ie als nöthig bezeichnete Vorbildung dei den Seminaraspicanten Blatt verzimmt, bis Strobel tutgege fahren. 
orhanden, so wird danach das Sermuar seiner eigentlichen Aufgobe, Pejt, 25. Juni. Wie die ne darer Zita“ medit, 
iachblldungsanstalt zu sein, zu.rückzegeben. In einer solhen knüit Denstag Nichts an das Leine: à der dritattüoenmrido eine 
n daunn alle j ne Gegenstäude, wehe zu einer gusreichenden Fach Depesche aus Deoa engelauftanin eeier meren auszebrochente 
oung unerläßlich sind, berückfi htigt und ausgiebig behandelt werden WVahlnnruhen um schleunige Ablendeenz »unes Wala ons zur Auf⸗- 
niu gehören u. a. auch Anthropologie, Logik, Psycholog'e, Päda- cechthastung der O-daung ertucht maarzen. UAus der Stäcke deer 
c. 2) Selbverstäudlich ist die Foctsezung und Erweiterung des berlangten Mltär-Assistenz sch'iezt 218 genallale Bialt auf eine 
aitrrichts in den Sprachwisseaschaften (Citeratut), Naturwissenschaf: »rustere Gefahrduag der Ocdautu r rtiete raben erpitener 
Mathemathik, Geschichte, Musik u. a. m.“ — Die nüchste Ver« sdalur hahen vor einigen Tizenin cheds n üarer Fnt— 
amlung wird am 2. Samstag des Januar nächsthin in Franken; kat stattg-fnden. Antas ju denfeihin gab zer dis eb, die Ceu— 
l stattfinden. massalion (Hutezusaen) αα rlichen Ür— 
theils durhzuführen. De ernrne ng nan e teben g genilter 
»ne beunruhizende Haltiuss de uee esen warde intar 
equitiet und es eriolate ein 4u S. stoß, ber d n eses 
en ist. 
Frankeich. 
Paris, 24. Juri. Satten hat wohl eine Stadt sa schred— 
e Tage erlebt, wie Toulouse am 23. und 24. Jauni. Schon 
lun 23. Mittagk sah man mit Schaudern, wie die rasende, bat. 
zeschwollene Garonne die Spuren freindin Elends an iht vorde 
ug. Manche dachten wobhl, daß auch Tonlouse nicht derschoat brei. Vernmiicres. 
ren werde, all in so entsetzliche Dinge hat doch Niemand verna F Zweibrücken, 27. Jang Ais Cantidrten fürdahi sigen 
yit, wie sie in det Nicht vom 23. auf 24. und am 21. sich zu- Wahlbeziek siad munmeht von Seite; der nufionaien Pattei aufge— 
cugen. Nmentlich die nätlichen Scenen aussen grautavoll g2 stellt: Ob rappeslealz Schmidt don Märnchen, Bezrlhkam'mann 
wesen sein. Dumpf krachend stürzte ein Haus nah dem anderen Schmidt von Piemaseus und Mülle: Riteer vo: Herbitheim. Man 
St. Gyprien ein, verzweifeinde Wehruf. dir Erttinkenden iönnen hatie Anfauns den Oderappelleath Ziutzraf ud Hüttenwekbesitze: 
n die stockfinstere Nacht, ohne daß Jemard wagen konnte, den Hr, Krämecs von —*t. Inzbertia Ausfischl geaoamen, diese haben 
atmen Leuten irgend welche Hülfe zu leissen. Est am Morgen aber zu alleminean Vedauern abzetthni. (Piĩ. P.) 
ejshhah, was Menschen mönlih war. Die Soldaten haben Vesou i⸗ 3weibrücken. In der Stolcatesühunge nun 25. ds. 
»ernswerthes geleistet und zählen manches Opfer unter den Tosten. ettlärte Bürg rimester Feödlih, er senne sit, da er nabtenz 70 
hunner häufiger hörte man das Krache! der zusammenkbre henden Jazre alt werde, nach Nane deid wolle biz digia sen dm' nieder— 
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