St. Ingberler AAnzeiger.
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. 1 MWark 20 R. Pfq. Anzeigen werden rit 4 Arir. die dreiipaltige Zeile Blattschrifst oder deren Raumbere Hnet.
48 169 9— — De DHetober . , nJ — — — — 1875
Denutsches Neich. standung der Wahlen in München 1zwei volle Wochen eingehend
Neustodit a. H., 22. Oklt. Folgendes Telegrama ist heute nit denselben beschäftiat, jedoch, wie uns versichert wird, bis jetzt
in Seine Majestät den König auf Schloß Berg abgegangen: Vür⸗ keine genügenden Gründe dafür gefunden, daßg diese Wahlen zu
jerm: istermeistergmt und Stadtrath der Stadt Neustadt alHaardt kassiren wäͤren. G. K.).
tsauben fich, Ew. Königlichen Maj⸗stät für die allerhöysten Ent⸗ Berlin, 20. Oltober. Wie wir vernehmen, liegt es ĩ
chließungen vom 789. dieses, für Beibchaltung Ihres das Ver⸗ der Abficht der Militair ⸗Verwaltung mit dem neuen Mausergeweher
rauen Ew. Majestat besihenden Ministeriums und die damit aus- nicht nur die aktive deutsche Armee m voller Kriegsstärke mit
esprochenen wahrhast Königlichea Worte den allerunterthänigsten, ihres Ersaßtruppen, sondern auch die gesammte Landwehr-Infanterie
iefgefübltesten Dank auszudrücken. (Auch in Zweibräcken fand ze⸗ auszurüsten. Es ist Sotcçe getragen, daß die Zahl der fertigge⸗
tern (Montag) Abend eine Bürgerbersammlung zu gleichem Zoecke stellten Gewehie dieser Absicht entspricht, ihre Gesammtsumme soll
latt.) iich auf über 192 Millionen belaufen. Von diesem Bestande
Muüunchen, 22. Olt. Gestern Abend versammelten sich die vürde bei eintreiendem Kriegsfall sogar noqh ein ansehnlicher Theil
beralen Abgeordneten im Klublokal bei Weinwirth Eckl zu eineten den Depots zut Referve zurückbehalten werden können. Der
leinen Abschiedzfeier, zu welcher auch die hier wobnenden ehema- Zreis der Maufergewehre hat ssich pro Stück auf 61 Mark und
igen Kollegen geladen und erschienen waren. Die Reihe der n den Privatfabriken auf 61 Mart 40 Pfennige gestelt. Auch
Toaste erdffnete Frhr. v. Stauffenberg mit einem Hoch äuf den her Landsturm würde eintretenden Falls nur mit Hinterladern aus⸗
klub. Der Abgeordnete Siebert feierte in einem schwungvollea erüstet werden können, denn in den Waffendepots befinden sich
Tinkspruch die allerhöchsse Person St. Maj. des Königs, in wel⸗ uußerden noch 680, 0006 aptirle Zündnadel, 8300,000 Werder⸗
den alle Anwesenden enthusiast'sch einstimmten. 6. Pr.) and 80,000 ungeänderte Chassepotgewehre.
München, 22. Okt. Wie es heßt, soll die Anordnung er⸗ Becrhinn, 21. Ott. Die Justizkommissian des deutschen
assen werden, daß das k. allerh. Schreiben an das Gesaamtiminis Reichstages ist heule mit der Berathung derjenigen Titel des Ge⸗
ierium in allen Gemeinden des Königreiches zu verkünden ist und etzes über die Gerichtsverfassung zu Ende gelangt, welche sie wah⸗
war in Städten in den offentlichen Sitzungen der Gemeindekollegien, end der Abwesenhe't der bayerischen Mitglieder berathen wollie.
nuf dem Lande in besondern -Gemeirdeversanimlungen, welche an Da aus Bayern Nachrichten eingetroffen sind, welche die Rückkehr
nem Sonntag nach dem Gottesdienst abzuhalten wären. der bayerischen Abgeordneten zum Montag bestimmt in Aussicht
München, 22. Olt. In dec Gendarmerie besteht gegen- fellen, so hat die Commijsion ihre Thätigkeit füc diese Woche einst⸗
vartig ein solch fühlbarer Mangel an Mannschaften, daß, um die⸗ veilen eingestellt und wird sie erst am Dontag wieder aufnehmen.
ein einigermaßen abzuhelfen, bis zur demnächstigen Ausmusterung Ddann wird die Commission zunächst d'e von ver Berathung zurück⸗
er Gendarmerieschule (Ende November) Gefreite und Soldaten der gestellten Abschnitte der Civilproceßordnung no hmals durchbetathen
Linie zum Gendarmeriedienste bei den Landkompagnien dom nandirt ind die bis zum Zusammentritt des Reichstages noch übrig blei⸗
perden; als Funkliontabzeichen tragen die so Zugetheilten auf der dende Zeit zur Beratheung der übrigen Titel des Gesfehes über die
Brust einen Messingschild mit der Bezeichnung als „kgl. bahr. Zericht? verfassung benützen.
gendarmerie“ und haben gleiche Rechte und Pflichten vie die Berlin, 22. Ollober. Der Kaiser hat dem Oberbürger⸗
Sendarmen. W meister von Berlin auf dessen Telegramm an den Buürgermeister
Nünchen, 23. Olt. In dem nun gedruckt vorliegenden hon Mailand telegraphisch seinen Dank ausgesprochen und sagt am
imtlichen stenographischen Berichte der Kammer der Abgeordneten Schlusse: „Ich erblicke mit Ihnen in der von dem Könige von
ind die gewissen Aeuß⸗ru gen des Asg. Schels n'icht enthalten, Italien und der Bebdikerung des befteundeten Landes mir gewor⸗
velmehr durch eine Anzahl Punkte ersezt und dann die Anmerkung denen, so üseraus liebenswürdigen Empfange und herzlichen Auf-
eigefügt: „Die fehlenden Worte sind auf Praͤsidialvecordnung als zahme eine neue Buͤrgschaft des Friedens. um dessen Pflege ich
mipassirlich gestrichen. — Der deuische Botschafier in Paris, Fürst unabläjfig bemüht bin.“
„. Hohenlohe, ist heute nach Schillingsfurst abgereist, bägivt sich Berlin. Die Nachticht eines englischen Blattes, wonah
on dort nächster Tage zux Erbffnung des Reichstages nach Berlin der Kronprinz im Gefolge eines Parzergeschwaders der deutschen
uind von da in kurzer Zeit wieder nach Parig. Flotte sich im Sommer 1876 nach Philadeiphia begeben wolle, um
München, 23. Ott. Die nun bekannt gegebenen Resultate die dorlige Weltausstellung zu befuchen, bestätigt sich in dieser Form
er Prüfungen der vor einem Jahre eingetretenen einjähtig Freis nicht; doch son der Kronprinz allerdings beabsichtigen, jene Aus⸗
wlligen behufs Erlangung des Qualifikations-Attestes zum Reserve- kellung zu befuchen. In Marinckreisen will man wissen, daß die
Aficier sind großentheils sehr ungünstig ausgefallen. Kso daß eine Torbeue Elisadeth,“ weiche gegenwärtig auf dir Danziger Rhede
nicht untb edeutende Zahl der Pruͤflinge als Untetofficiere mehrere eectüchtig gemacht wird, die Bestimmung habe, für solchen Fall den
ogar als Gemeine in die Reserve übertteten müssin. Ein Gegen⸗ kronprinzen und ssein Gefolge nach Philadelphia überzuführen.
halt dieses ungünstigen Verhältnisses zu den immer schlechter wer⸗ Doch ist auch dieß alles noch ganz ungewiß.
enden Resultaten der Prüfungen flr den einjährigen Freiwilligen⸗ Ausland.
dienst sollle die jungen Leute anspornen einer gründlichen Bildung Aus der Herzegowina. Einen traurigen Beitrag zut Il⸗
aehr Aufmerksamkeit zu schenken, damit sie nicht allein scheinen, ustration der unerquicklichen Verhültnisse in den aufständischen
vas sie sein sollen und sein wollen, sondern auch worklich sind, Provinzen der Turkei und des grenzenlosen Elerds, dem die christ⸗
aͤmlich: die geist'ge Blüshhe unserer Jueggend. iche Bevoͤlkerung in Folge der herrscheuden Zustände daselbst ver⸗
Müncheu, 24 Ott. Die in den letzten Tagen mehrfach allen ist, lief ri ein Aufruf, den das Mitglied des interrationalen
ufgetauchten Vermuthungen, daß der Vertagung des Landtages difs-Coinite's für die Flüchtlinge aus Bosnien und der Herze—
ilsbald die Auflösung der Kammer der Abgeordneten folgen werde, owina,v. Bozidarowicz, an alle russischen Blätter aus Ragzusa
louben wir als eine völlig unrichtige bezeichnen zu dürfen. Die ichtet und welchen wir im Nachfolgenden widergeten: „Um Gottes—
dammern werden, so bald es der Schluß des Reichstags gestattet, itlen sendet schnellstenz Hilfe! Alle Tage sehen wir Hunderte
veiter berufen werden. Es wird denselben dann der Gesehentwurf ind Tausende don armen Menschen, die beinahe Hungers sterben.
ꝛezüglich der prod. Steuererhebung im 1. Quortal 1876 rorge⸗ dier giltes nicht nur helfen, als vielmehr erlösen. Von Metko—
edt werden und abgeoattet werden, ob derselbe die Zustimmung dich zurückgekehrn, sah ich bei Slano Hunderte von Familien,, die
ner Kammer erhält und ob es möglich sein werde, mit der Kam- uf tahlen, nadten Felsen ihre Stätte aufschlugen, ohne während
uer das Budget zu vereinbaren. Erst wenn das nicht der Fall ines Zeitraumes von über d Wochen weder un schützendes Ob⸗
ein sollte, dürfte man wohl am Vorabend einer Landtagswahl hach, noch warme Speise und Trank genossen zu haben. Heljet
iüüchen. Hr. Abg. Hauck hatte sich als Referent über die Beane vesen Unglücklichen! Schreibet, abpelliret an das qute Herz des