Bermischtes. zn gros K. und H. dahier hat mit einem Deficit von über
200,000 Mark ihre Zahlungen eingestellt. Große Verluste in
f In Aaiserslautern wurde iüngst eine Anzah Destarreich sollen die Schuld tragen. (M. A.)
Butterberlaͤuferinnen, welche zu leichte Butter auf den Markt ge 4 Zustand der Adele Sp zeder. In wenigen Tagen, schreibt
bracht haben, mit 1bis 2 Thlr. Strafe belegt. — Die „Lande nan aus Mänchen, sind drei Jahre seit der Verhastung der Adele
wirtsch. Blätter“? weisen auf den Unlerschied im Preise der pfäl⸗ Spitzeder verstrichen, und z vei Jahre find bald verflossen, seit das
zischen und badischen Tabake und bemerken, derselbe rühre nur von schwurgerichiliche Urtheil vom 20. Julni 1873, durch welches sie
der schlechten Behandlung her, welche die pfälzischen Tabaksbauern eine Zjährige Zuchthausstrafe erhielt, Rechskraft erlangt hat. In
(trotz veständigen Mahuens) aus gewohntem Schlendrian ihrem Anbetracht ihres höchst Lraurigen körperlichen Zustandes glaubt man,
Product angedeihen ließen. — Nach einer Mittheilung des Kres. daß derselben das letzte Drittel ihrer Strafzeit im Gnadenwege
romiles des landwirthschaftlichen Vereiss hat darselbe den Lehren vird erlassen werden. Wie körperlich, so ist sie nun auch geistig
Rapp in Gollheim zum Kreiswanderlehrer ernannt. — Dem Pro zebrochen und lebt in der fixen Idee, „daß sie sich di Mensch⸗
ject einer Schiffbrücke zwiscken Lauterburg und Au entgegen, wird heit geopfert habe.“
in Neuburg a. Rh., den umliegenden pfälzischen uad badischen FFrankfurter Börse vom 17. Nov. Alle officioösen
Otlen fur eine soiche zwischen Neuburg und Reuburgweier agitirt. Friedensversicherungen sind nicht im Stande, de Börse mit Fe⸗
p'Kaiserstautern, 17. Nov Die neulich dertagte ligkeit gegenüber den immer wieder auftauchenden ungunstigen Ge—
Verhandlung gegen den Mitinhdaber der Firma Siegel und Funken⸗ rüchten, so abgeschmackt dieselben auch mitunter sind, zu wappnen.
flein in Mapnheim, Kaufmann Funtenstein, wegen Betruges, be⸗ deute war die Speculation deshalb wieder zurückhaltend, das Ge⸗
zangen durch Verkauf von gefälschten Pfeffer an Frau Metzger schäft unbedeulend.
Huber hierselbst, tam heule vor dem Polizeigerichte weeder zur Berlin, 16. Nov. Im heuligen gerichtlichen Konkurs⸗
Herhandsung. Der ols Entlastungszeuce producirte Reisende des ermin Strousterg gab der Massenverwalter Dielitz ein Biid der
Beschaftes, welcher die Bestellung angenommen und vach Mannheim Sachlage, wonach fur die Glaubiger die Aussichten setr ungünstig
weiter gegeben hat, indeß als vielleicht Mitbetheiligter auf Antrag tehen. Der Konlurs dürfte 4 oder 5 Jahre dauern. Der Maj⸗
des Polizeianwaltes nichi vereidigt wurde, sagte aus, doß er dei ienverwalter verspricht womöglich Strousberg auf einige Tage hier⸗
seinem Hause nur gemischten Pfeffer bestellt habe, um so mebr, als zer citiren zu lassen. An wirklich greifdaren Alliva sind vorhanden
sie anderen damals gar nicht desessen hätten, wahrend der Sohn 218, 000 Mark, ferner Altivbestände an Gütern in Preußen gegen
der Frau Wwe. Huber bestimmt behauptete, daß seine Mutter 7 Miil., darouf Hypothekenschulden gegen 14 Millionen Martk,
reinen Pfeffer 1. Qualität beslellt habe. Die Sache wurde schließlich 618, 000 fl. find auf die Waagthalbahn verpfändet und gegen
nochmals auf den 8. December vertagt, zu welcher Sitzung das darlehn von der Mafsse einziehbar. Die Wiedereinlösimg der
Erscheinen des Angeschuldigten Funlenstein und die Vorlage des 342,000 Mark auf Altien der Reustadt-Hütde zwe felhaft. Zvei
Commissionabuchcs der Firma Siegel und Funkenstein angeordnet Forderungen an die Hannover-Altebeckener und Rechteoderuserbahn:
wurde. (asersl. 3.) 3,468,000 Mack. Von beiden Bahnen sind gleich hohe Anspruch
Kaiserslautern, 17. Rov. (Zuchtpolizeigerichtl. zeltend gemacht. An die Aktienges Ischaft der deutich⸗bdohmischen
Verhandlung.) Isaak Weil, Reisender für A. Federlin in Frauk Eisenstahlfabrit waren verkauft die Neustadt⸗Hüte⸗ Eifensteingruben
furt, erhielt wegen Betrugs zum Nachtheil eines Oelonomen in im Riegerlande und Harz. Ferner reklamirt Frau Strousberg von
Albisheim und Handels mit Staatspapieren im Umherziehen zu der Masse die Elbinger Waggonfabrik. Die Passiva sind schwer
Albisheim im Juni 1875 heüte 1 Monat Gefängniß und 3 Thlr. angebbar. Vorrechtsforderungen: 122,000 Mark. Die rumänische
Geldstrafe, event. 3 Tage Haft. Jederlin, Heinrich Albert, Ban⸗ Fisenbahngesellschaft meldet 1243 Mill. Mark an. Der Anmeldungs⸗
quier in Frankfurt a. M., welcher in der Sitzung peisönllch zu zermin für Forderungen ist am 17. Dezember. Als Massenver—
gegen war, wurde cibilverantwortlich für die Kosten eiklärt — walter wird Dielitz destätigt und demselben ein technischer Beirath
Dieser Fall hat insofern Interesse, als er in drastischer Weise au aus den Gläubigern beigegeben. (GSikf 3.)
den Tag brachte, welche Uebervortheilungen bei dem Verlauf von 4 Auf welche Weise man zudringliche und und unverschämte
Werthpapieren seitens auswärtiger Bankhäuser unserein Landvolt Menschen abfectigt, hat eine Engländerin in Berlin vor einigen
gegenüber versucht werden. Es wurde namlich im Laufe der Ver⸗ Tagen geze'gt und wünschen wir, daß ihre deutschen Schwestern sich
handlung festgestellt, daß das Bankhaus H. A. Federlin in Frank die Sache zur Nachahnung merken. Der Hergang war folgender:
jurt a. M. durd, sog. Agenten Steatspapiece gegen manatliche „Gestern rach nittag fiel unter den zahl reichen Passauten der Fried⸗
Fatenzahlunge:. von 8 Thalern bei der Vandbevölterung osseriren richsiraße von der Leipzigerstraße nach den Linden zu besonders eine
läßt. Gegen 23 monatliche Ratenzahlungen a8 Thlr. erhält sehr clegant gekleidete Dame durch ihre um eines Haupies Länge
dann der Käufer ein bahyerisches oder ba isches Einhundertthalet alles Volt überragende und schöne Gestalt, ader auch dadurch auf,
loos. Er muß also füc eine Staatsobligation im Nominalwerthe daß sie trotz des den Aufenthait auf der Straße so sesr verleidenden
pon 100 Thlrn. 184 Thaler zahlen. Wir wssen nicht, woruber Regenwetteiz doch an allen irgenwie in die Augen fallenden
mehr zu staunen ist — über die Unbefaugenheit, derattige Bere Schaufenstern Stellang nahn und sich ziemlich lanz dort aufhielt.
laufsanerbietungen zu machen, oder über die Narbetat. mit welcher Finem Schwarm junger Herren, welcher aus der Pass ige heraus⸗
auf solche Offerten eingegangen wird, — —R
in dem der Verhandlung zu Grunde liegenden Falle der Viann, h nauf ansch'dte, sch'en die seltene Erscheinung der besonderen Auf—
welchen gegenüber ein Agent des genannten Bauthaufes dercartige merksamkeit würdig. Ssch vor das gleiche Schaufeuster postitend,
Vertaufsofferten machte, dieselben nicht acceptirie, sondern eben die eichnel sich besonders ein kleiner hübscher Vlondia, dem man
Einschreitung des Gerichts veranlaßte. GK. 3.) schon an dem in die Augen geklemmpten Monocle, dem keck auf
7Speher, 17. Nov. Dem Vernehmen nach wird der die Seite gedrüdten Miniaturhütchen und dem gewichtigsten Schaur⸗
Landrath der Pfalz auf den 1. Dec. (den Taq der Volks- und hart ansah, we gern er den verflushlen Kerl⸗ herausdiß, durch
Gewerbezaͤhlung) einberufen. aullirhand galante Redensarten aus. Dieselben schienen jedoh don
7 Aus dem Rheingau, 15. Rob. Die Wennlese ist in der Dame nicht bemerlt zu werden. Als jedo d der Rilter immer
vollem Gange. Der Wein ist voꝛtrefflich gediehen und bezugliwv kühner geworden, dieselben durch eine zärtliche Umarmung zu de⸗
der Quntitüt ist die Ernte über alle Ermartunzen reich finen wagte, da fand sich, daß er es nicht mit einer gan Gefuͤhllosen
ausgefallen. Was die Qualitat betrifft, so hat Reßling Auslese u thun haͤtte. „Ihr Bick, in's Herz getroffen, ward Buͤtz und
uus dem Bischofsberg in Rudes heimer Gemarkung 970 nach Oechsle, Schlag zugleich, und laum hatte der junge Minn das Hülchen
was für Rißling sehr hoch ist. Was bis jezt in den mittleren und aufgehoben, weiches ihm von der ecrsten gewaltigen Oyrfeige herun⸗
geringeren Lesen gelesen worden, ist recht aunebmbar: Rißlingmosf tergeslogen war — denn durch solche Schläge brachte die Holde
darii?te zwischen 86— 1030 Oechsle: die Lese des Kledbroths in ihre Gefühle zum Aasdruck. — da fühlte er auch ein solches Zeichen
den besseren Aßman nshauser Lagen ergab 1280 Oechsle füc die der zarten Hind auf der anderen Wenge und so war's wohi noch
rothe AÄuslese. Der Hohdeimer Most steht dem vorjähtigen nicht lange focigegangen, wenn sich nicht die Freunde des Kleinen da⸗
nach. Auch in Lorcher Gemarkung übdert fft die Etnte die Quan⸗e; wischen gemischt, der Dame ihre Eatschuldigungen wegen des Be⸗
titaͤt von 18608, der Most wiegt 75- 820 Oechsle. In den besten jragens ihres Gefährten ausgespro hen und für ihn gebeten hätten.
Lagen des Rüdisheimer Berg und von Aßmannshausen hat man! Aber auch ihnen wollle erst d'e Verständigung nicht gelingen,
jert sichere Aussicht. durch sorgfältigstes Auslesen der seht zahl⸗ deon dee courghiele dame war ein⸗ —A
reichen „edelfaulen“ Trauhen, die dem Rheinwern sein weltberühm sen ihrem effectvollen Debüt sich vor den Herrschaften verbeugend,
jes Bouqnet geben, hoqfeine Gewüchse zu erzielen, voraus gesetzt, durch die Passage hindurch nach einem unserer erslen Lindendotels
daß wir rrockenes Wetter für die Lese bekom nen. Allgemen — wo sie mit Gemahl und Dienerschaft lazirs. Der forsche
abet Faßmangel gellagt. Im „Neuen“ ig das Geschaft noch flau, Cugen aber — so wird der in so unerwarteter Weise von dihrer
aber unter 65 fl. pro Ohm selbst bei kleiner Waare nicht anzu⸗ Hand Bernabigte von seinen Freunden genannt — zog unter dem
lommen. Der Weinpfuscherei hat der überreiche Herbstsezen einen Gselächter der Zuschauer wie ein begossener Pudel ab und Einer
kräftigen NRiegel auf Jahre hinaus vorgeschoben. (Schw. „M.) meinte: Die versteht doch deutsch!
»Mannheim, 15. Noo Die Colon'alwaarenhandlung Qzun in op. Das Zichspolizeigericht verhan?