inem leerstehenden Fabrikgebäude still. Nachdem bie Fuhrleute
einen Abnehmer ihrer schweren Last gefunden und sich einen Schein
aruͤber haiten ausstellen lassen, machten sie Kehrt und fuhren den
Dampfkessel aus demselben Wege wieder nach Wetter zurüdckh. Diese
Prozedur wiederholte sich an nacheinander folgenden Tagen 10 Mal,
sedeümal mit einem andern Kessel. Diese Spazierfahrt' hat, wie
wir hören, darin ihren Grund, daß die Kessel von einer Firma
am Kabel bestellt waren, aber bei der jeßigen ungünstigen Zeit
die Annahme verweigern, Die ganze Angelegenheit ist schon Ge⸗
genstand eines Prozesses.
FMagdeburg, 26. ZFebr. Die Noth in der Stadt
Schönebech, welche von der Ueberschwemmung am hartesten betroffen
wurde, ist sehr groß. Von den 700 Häusern des Ortes waͤren
500 mehr oder weniger unter Wasser gesetzt, viele sogar bis an
das Dach von den Fluthen umgeden, so daß die Vewohner durch
die Dachfenster das nackte Leben retten mußten, 30 Hauser sind
eingestürzi, viele andere total verwüstet. Die Obdachlosen sind
einstweilen in Schulen, in der serche und im Rathhause unter
gebracht. Von hier und der ganzen Nachbarschaft sind Leebesgaben
ur Luinderurg der Noth gesendet, auch die Reg'erunt und Privat⸗
bereine tragen das Moͤlichste zur Unterstützung der Nothle idenden
hei. Die Ueberschwemmung läßt jetzt allmählich nach, der verur⸗
sachte Schaden ist noch gar nicht zu übersehen. In dit „Magd.
Ztg.“ wird ein Aufruf zur Hilfe veröffentlichi.
4 Veitras zur Unfall-Sstaristil. Bi der Magde⸗
burger Allaemeinen Versichetungs⸗Actien⸗Gefellsceheft — Abtbeilung
sür Unfall-Verficherung .— sind im Monat Januar zur Anzeige
zebracht:
i7 Unfälle, welche den Tod zur Folge gehabl haben,
2 in Zolge deren die Beschädigten noch in Le⸗
bensgefahr schwebten,
Unfalle welche für die Verletzten voraussichtlich lebens-
jängliche, theils totale, theils partielle Indalid tät zur
Folge haben werden,
ünfalle mit unvorauesichtlich nur vorübergehender Er—
werbsunfähigkeit.
Sa. 3858 Unfalle.
Von den 17 Todesfällen treffen 5 auf Zuderfabriken, 2 auf
hemische Fabriken, 2 auf Brauertien, 2 auf Mühlen, je einer auf
Jandwirthichaftsbelrieb, Speditionsgeschaft, Schwälerei, Eisenbahn-
dau⸗Unternehmung, Stärkefabrid und Steinschneiderei; von den zwei
lebensgefährlichen Beschädigungen einer auf eine Zuckerfabrik und
iner aͤuf eine Tuchfabrik; von dea 34 Inbaliditats⸗Fällen 10 auf
Zucerfabrilen, 6 auf Mühlen, 3 auf Brauereien, 2 auf Papier⸗
britken, 2 auf Landwirthschafts-Betrieb, 2 auf Eisengießereien, je
einer auf Dampffärberei, Dampfhammerschmiede, Blechwaarenfabrik,
Zimmerei, Marmo?waarenfabrik, Dampffiegelei, chemische Fabrik,
Glashutte und Cementfabrik.
Der „Aar. Bote“, Kreisblalt für den unleren Taunuskreis,
erichtei von Schwalbach: „Ein in hiesiger Stadt am Sonntaz
borgelommener Diebstahl macht viel von sich reden. Im Amthaus
hatie man zum Spaß, und um furchtsame Gemüther, die in die
Wohnung kaͤmen, dielleicht zu erschrecken, e ne Fiaur mit Todten⸗
cädel, Helm, Reitermantel, Säbel und großen Stiefeln herausge⸗
utzt. So angethan stand die schreckliche Gestalt auf dem Gange
er Amttwohnung. Einem Wanderburschen muß die Figur nicht
hrecklich erschienen sein, denn ploötzlich waren derselben die schoͤnen
Zasserstiefel ausgezogen und an deren Sielle ein paar, filr Rei⸗
en bei jetzigem Wetter allerdings ungeeignete Pantoffeln gestellt.
gergeblich jucht die Polizei den jigen Inhaber der Stiefeln
u fangen. Er wird sich wohl schleunigst von dannen gemacht
aben.“
Der von Dortmunder deutschgesinnten Maännern ausge⸗—
ehie Preis von 1000 Thlr. für die vollendetste Bismarck-Hymne“
st von dem Preisgericht (Joachim, Abt, Reinecke, Dr. Hiller,
ztaff, Franz Lachner) einstimmig dem flädt. Kapellmeister Karl
steiethaler in Bremen zuerkannt worden. Es waren 143 Arbeiten
ingelaufen.
4 Einer statist schen Aufstellung zufolge wurden in dem Jahre
zsom 1. Juli 1874 bis 30. Juni 1875 im deutschen Zollgebiere
.446, 243 Centuer Tabak verbraucht, von denen die größere Hälfte
swa 5882 pGt. in Deutsch'and seibn producirt wurde. Durch-
Hnittlich kamen in dem gedachten Zeitraume 33 Pfund auf jeden
dopf ber Bevölkerung. Inseressant ist folgende Tabelle, aus wel⸗
her der durchschnittliche Jahre consum jedes Deutschen ersehen wer⸗
»en kann. Der Deutsche verrauchte im Jahre 1863: 3,1 Pid.;
1864: 3,0 Pfd.; 1865: 3,4 Pfd.; 1866: 3,1 Pfd.; 1867:
3,6 Pfd.; 18608: 2.3 Pfd.; 1809: 2.283 Pid.; 1870: 2,1 Pfd.;
1871772: 31 Pjid.; 1872/73: 5.4 Pfd.; 1873/74: 8,8 Pfd.;
1874,75: 3,5 Pfd.
F Pest, 24. Febr. Die Donau sieht gegenwärtig 21 Fuß
iber Null; der Unte.quai ist unter Wasser gesetzt, ebenso mehrere
Bessen von Ofen. Aus allen Landestheilen wird von großen
Vasserschäden berichtet. J
7 Pestb, 26. Febr. Der Wasserstand der Donau heträgt
zjegenwärtig 24 Schuh 3 Zoll und ist in langsamem Abnehmen
degriffen, bei sehr schwachem Eißgang.
fPrag, 25. Febr. Die Nachgrabungen nach den Verun⸗
zlückien im Engerth Schachte bei Kladno find beendet. Im
Banzer sind 19 Personen todt, 4 schwer und 3 leicht verwundet.
(T. R.)
F Die Wittwe des Massenmörders Thomas ist am 6. Febr.
nit ihren vier Kindern auf den Dampfer „Wielaund“ in Newyork
maelommen
Gemeinnütziges.
f(Gegen den Pips.) Nach den reuesten Forschungen soll der
Pipz der Hühner, an dem so vieles Federvieh dahinstirdt, durch
ine eigene At von Läusen, die sich auf dem Kopfe festgefeßt
aben und sich in den Kopf hineinfressen, entstehen. Sobald det
rFreßmangel, das beißere Krähen, das häusige Krazzen eintritt, lasse
nan einige Tropfen Thran auf den Kopf des geplagten Thieres
iallen und reibe mit diesen den Kopf gründlich ein. Das Unge⸗
ziejer ftirbt sofort — und die Krankhdeit ist gehoben.
Fur die Redaction deraniwortlich: FJ. XR. Demez.
Bekanntmachung.
Am Miittwoch, den 15. Muäri
nächsihin, Nachmittags um 3
ahr im Stadihause zu St.
Jugbert werden die Feldjag
den auf den Gemarkungen von
St. Ingbert und Hassel auf
ß Jahre verpucdtet.
St. Ingbert, 28 Febr. 1876.
Tas Bürgermeisteramt:
Custer.
Trauben⸗Brusthonig
empfing eben in aten 3 Flaschen⸗
üllungen größere Sendung, was
ch der geehrten Bestellern von
dier und auswarts erdebenst
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J. Friedrich.
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Pranulkfurter Börse
rom 26. Februar 1876.
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Aimici ud nd Lerlag von Fx. Demeß in St. Ingbert.