3 wurde von der „Staatszeitung“ in Chicago ein „Jubi⸗
umstalender“ in deutscher Sprache herausgegeben, der neben den
gewohrlichen Kalender: Rotizen, Privatanzeigen u. dgl. namentlich
duch einen geschichtlichen Ueberblick der Ansi⸗delung und Grün⸗
dung der Vereinigten Staaten „sow'e der wichtigsten Ereignisse
während ihres hundertjährigen Bestehens, nebst Statistiken über
Bebölkerung, Handel, Gewerbe, Aderdau u. s. w, eathält. Inte⸗
ressant ist dabei nawentlich auch kine Notiz über die Ausdehnung
der Ver, Slauten. Die urspruͤnglichen 18 Staaten hauen einen
Flächenraum von 820,680 (.Ml.; Louisiana, das 1838 von
Frankreich um 15 Mill. Doll. gekauft wurde, umfaßt 599,678,
Floridq (1819 fur 5 Mill. Doll. von Spanien erkauft), 66,900,
das 1843 und 1846 erworbene Texritorium 308,052, Texas
(1846 anrektͤrt) 818,000, Neu-Mexiko und Californien 41847
erworben) 522,955, der „Godeden⸗Ankauf“ pon Mexiko (1853
für 10 Mill. Doll.) 46,635, Alaska (1837 füc 7hs Mill. Doll.
bou Rußland erworben) 577,890 3: M., so daß der Gesammt⸗
flächeninhale der Vereinigten Staaten gegenwärtig 8,8359,991, 3.
h. über 8392 Mill. (englische) Q M. betragt. 4
x Ueber ein furchibareg Prairiesener bei Broolville in Kansas
derichtet man: „Das Feuer entstand 25 Meilen füdlich von Brook⸗
ville am Smokyflusse und berheexte den ganzen Landstrich dis zu
die sen Städichen. Der heftige Wind fachte die Flammen so sehr
an, daß sie sich schucllei, ais ein Pferd laufen donnte, über die
Ptaitie hinwälzien — die Wohnffätten von über 100 Apsiedlern
berwüstend. Häuser, Scheunen, Schober und Zäune verzehrte das
gefräßige Element, und die onglüdltchen Bewohner der betroffenen
Gegend hatten alle Hände voll zu thun, um nur das nacte Leben
zu kenen. Eine arme Frau perbrannte sammt jhrem Kinde, und
ein Mann trug so schredliche Brandwunden davon, daß ir seinem
Leben durch Selbsimord ein Ende zu machen suchte. Eine Menge
Vieh kam in den Flammen um. Das Stadtchen Brootville wurde
blos mit der größlen Mühe gereltet. Einmal hatten schon fünf—
— standen,
Feuer gefongen. Der angerichtete Schaden muß sehr groß sein,
denn un Landstrich von 25 Meilen Lange und 6 Meilen Breite
wurde in wenigen Stunden zu einer nur noch vor Asche und Kohlen
—XVV
Ansfangs Marz war ein Bauer zu Massulipaton in
Indien mit dem Ausgtaben eines Steines auf den Felde beschäftigt.
Zufälligerweise stieß er dabei auf einen Metsllklumpen, ven dem
sich spater herausstellte, daß ex aus reinem Gold bestand. Der
Werth diefes Klumpens wurde mit 7000 Rupien (1 Rupie gleich
M. 88 Pig.) angegeben. Dies ermuthigte den Bauer noch
weitere Nachgrabungen auf seinem Felde zu veranstalten, und richtig
war er so glücklich, weitere acht Klumpen aufzufinden, die insge⸗
sammt einen Werth von über 60.000 Rupien reprafentiten. Da
αà ò ÿä
Bekanntmachung.
Hausgeflügel und deldtauben
sind bei Vermeidung gesetzlicher
Strafe während der Saatzeit,
und zwar bis 14. Mai einge⸗
perrt zu halten.—
St. Ingkbert, 6. April 1876.
Das Polizeikommissariat
Eckerlein.
Ein Aufseher
ber Taglöhner, welchet schon
ꝛinem gleichen Posten vorge-
danden hat, und gute Zeugnisse
zorlegen kann, wird zum bal—
zigen Eintritt gesucht. Néheres
in der Exp. d. Bl.
⸗AAinder⸗Wagen
von den feinsten bis zu den billigsten.
jo vie F
Krankenfahrstühle, —
die auf Verlangen besorgt und deren Zeichnung dei mir eingesehen
werden kann, sind zu haben bei
. Dinjes,
Siuhlinacher hier.
Auch werden Repargkturen derselben gemagt.
PEmil Grewonig,
Sattler und Tapezierer in St. Ingbert.
hült von heute an fortwährend ein groß.s Lager in
Tapeten trnil Rordduren
g. woͤhnli cher und mittleter Sorte und ewpfiehlt zugleich feine
Musterkarten
von den gewöhnlichsten bis zu den feinsten Sorten aus der Fabrik
bon H. Engelhardt in Mannheim.
unweit dieses Feldes noch heute die Ruinen eines ehemaligen Brah⸗
ninen⸗ Tempels stehen, so vermuthet man, daß diese Goldklumpen
igentlich Tempelschätze waren und während eines Bürgerkrieges von
Brahminen auf diesem Felde eingegraben wurden. * ———
7 Gladbach, 31. Marz. (Eine wildgewordene“ Vogge.)
Fen seht zrauriger Vorfall spielte sich am vorgestrigen Vormittas auf
zem Spielplah und in den Lehrsaͤlen der Schule ein der Al's ab. Wah⸗
tend der Spielseit lungerte eine englische Dogge an. der Hecke des Platz8
jerum, hin und wieder versuchend, durch sie einzudringen. Endich ge⸗
ang der Versuch und gleich fiel die Bestie übrr die sp elenden Mädchen
set. Beherzte Knaben, diez gewahrend, liefen hinzu und warfen das
Thietr zu Boden. Toch ihre Keraft war der des Thleres dicht ge⸗
vachsen; sie. wurden Lberwältigt und gebifsen. Mit rasender Wuth
ief nun das Thier auf dem Platze umher, alles, was ihm in den
Weg kam, beißend. Ein panischer Schreck ergriff nun die Jugend. Sie
lüchtete in die Aborie, erstieg behend die Hecke u. Turngerüste, suchtz
Schutz im Gebäude. Doch guch hier zar das Gehoffte nicht zu finden,
Das Thier verfolgte sie auch hier u. trieb sie auf den Bänken din u.
her. Nachdem es bier seine Wulb gekühlt, sprang es zum Fenster hin⸗
zus und drang durch die offene Hausthür auf den Korridor, die si d
ammelnden Kinder aufs deue anfallend.' Alles Jüchtete wieder auf“
den Hof, gehezt von der Bestie. Die sich ihr entgegenstellenden,
2ehrpersoͤnen mußten ebenfalls die Flucht ergreifen. Schreien, Wei⸗
nen und Wedklagen erfüllte die Luft und Niemand kcunte helfen.
fndlich kommt der Herr der Bestie und bem'⸗istert sich ihrer. Doch
velch' jchre kliches Unheil hat fie angerichtet! 27 Kinder sind ver⸗
vundet, zwei sehr erheblich, vielen sind die Kleider zerfetzt, bei.
indern sind die Zähne der Bestie kenntlich. Zum großen Trost der
s5Ultern und der unglücklichen Kinder ist konstatirt worden, daß das:
Thier nicht von der Tollwuth befallen war. —
— — —*8
** 6338 **3 4 * * oh * 2 36 *
Diceoenstesnachrichten. 4
Auf die erledigte Steuer⸗ und Gemeinde Eianehmerei Dirm⸗
dein wurde der Steuer⸗ und Gemeinde Einnehmer Unde. Inder⸗
vies in Reijfenberg auf Ansuchen versetzt, die Steuer und Gemeinde⸗
kinnehmerei Keisenherg dem Einnehmerei-Candidaten Mich. Weber
in Hornbach, die erledigte. Steuene und Bemeindee Einnehmerei
Wacheßlteim dem Bezirksamtsgehilfen G, Rönner in Ka'serslausern,
ind die erledigte Steuere und Gemeinde-Einnehmerei Großniedes
seim dem Finnehmereiverweset Ph. Rooa in Dirmstein üdertragen.
— — — —
Zur' die Redaction veraniwortlich: F. R Demeh. —
—2
7
Ges chafts-A nzeige.
Unterzeichneter beehrt sich hiermit anzuzeigen, dass
er eine
VBEINAANDLUVNG
hier errichtet hat, unter Zusicherung reeller und billiger
Bedienung.
8t. Ingbert, 1. April 18s75.
heioetel Laurn,*
F
Makulatur
ber 25 Pjund, wird adgegeben
nn der Druckerei des Si. Ing⸗
ertee RMnureinger
WV
Korn 8 M. 29 Ps. Gerste Lreih.
— M. — Pf. Gerste —reihige,
—M. — Pf. Spelz 6 M. 54
Pf. Hafer 8 M. 78 Pf. Kar—
ioffeln 2 M. 10 Pf. Heu 4M.
33 Pf. Stioh 4M. 18 Pf. per
Zentner. Weißoerod 12 4Ko.
52 Pf. Kornbrod 8Kilo. 68 Pf
ditto 2 Kilo. 46 Pf. ditta 1
Kilo. 23 Pf. Gemischtbrod 3
Zilo. 86 Pf. 1 Paar Wed 190
Gramm 6 Pf. Spelzlern 0 M,
— Pj. Dinkel O M. - P. Misch⸗
rucht M. ⸗i pf. Rirdfi. i.
Qual. 52 Pf. 2. Qual. 46 Pf.
dalbfl. 48 Pf. Hamfl. 52 Ph.
AI
M. per Pfund.
XXE
vom 6. April 1876.
αà. .———— — Jß—— —
GedSorten. M. Efgę.
bjistolen, doppelte.. 1650 6.
bistolen.... 1633 6.
Jollän. 10.-fl. Stücke. 665 6.
danddukaten... 950-65
20-· Prankenstücke.. 623- 27
ↄnglische Sovereigns. 042 -4
Zuasische Imperialæ 1670- 78
Dollars in Gold. 41615
Frugt⸗ Brod⸗e u. Fleische Preise
der Stadt Zweibrüden vom 6.
üprit. Weizen 10 M. 31 Pf.
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Redaktion Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert.
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