Ztg.“ schreibt darüber: „Streicht man nämlich die drei letzten
Zahlen der rechtsseitigen Nummer ab, dividirt in die verbleibenden
mit 5, setzt der«csich daraus ergebeunden Zahl die Ziffer 1 zu, so
erhält man die richtige Foliozahl auf der linken Sesse des Scheines.
Zum Beispiel der Schein trägt linksseitig Fol. 114 und rechtsseitig
dir. 0565230, so streicht man die letzten Ziffern 230 ab, dividirt
in die verbleibende Zahl O0565 mit 5, ergibt dies 113, die Zahl
zugesetzt ist gleich 114, welches der richtigen Folienummer ent-
spricht.
F In Maxau (Baden) sollen zur Foͤrderung der Holzflößerei
»essere Hafenanlagen mit einem Kostenaufwande von 50,000 Mark
sergestellt werden.
4J Der Erbgroßherzog don Baden hat dieser Tage seine Stu⸗
dien an der Universität Hesdelberg begonnen.
F Osthofen GKheinh ssen), 23. April. In der heutigen
Beneral-Versammleng des hiesigen Spar⸗ und Kreditvere'ns wurde
der Verlust, welchen der Verein durch die Affäre Strauch-Bickerle
erleidet, auf 80,000 M. abgeschätzt. Um denselben theilweise zu
decken, wird der ganze Reingewinn des Jahres 1875 mit 14,000
M., dann die Haupt- und Spezialreservefonds mit 16,000 Park
derwendet, ferner die Kautionen des Kassiers und des Kontroleurs,
denen der Verlust zur Last fällt, mit 17,000 M. Der hiernach
derbleibende Rest von 33,000 Mark ist von jeren Mitgliedern des
Verwaltungsrathes, an welche der Negreß geno nmen werden kann,
leicht einzubringen.
FFrankfurt, 24. April. WeSchwager, einer der
zrößten Brauer der Stadt und Teutschlands, hat seinem Leben
durch Oeffnen der Palsadern und darauf folgenden Sturz aus
schwindelnder Höhe in den Schacht ein Eunde gemacht. Die Gründe,
welche den allgemein beliebten Mana, der eine Reshe von Jahren
Mitglied der Stadtverordneten-⸗Versammlung war und einen eisernen
Fleiß zum Heben und Ausdehnen seines großartigen, xuf dem
zebenbekränzten Röderberg liegenden Geschäfts — ener der schönsten
Brauereien Deutschlands — au den Taäg legte, zu der traurigen
That bewogen, entziehen sich noch der Oeffentlichkeit.
f Wien, 21. April. Der Ex König Georg von Hannober
siedelt bleibend nach Frankreich über.
* In Hamburg trat am 21. d. Mis. der Verbandstag
deutjcher Frauenbildungs und Erwerbvereine zusammen.
Die Polizeibehͤrde der Stadt Luzern steigt den Milch⸗
faͤlschern streng zu Leibe. Sie straft dieselben nicht mit kleinen
Geldbußen, welche mit schletter Milch wieder eingebracht waroen,
sordern sie veröffentlicht die Fälscher mit Namen und Geschecht im
„Tagblatt“ und üdberläßt es dem Pudl'lum, sie zu strafen, indem es
von solchen Lebensmittelfälschern nichts mehr kauft. (N. 3. 3.)
F Eiue unglückliche Luftschiffiahrt. Am Sonntag
den 16. ds. unternahm der Aerxonaut Herr Dartois in Begleitung
zweier Hrrren von Le Mans aus eine Ballonfahrt. Die Auffahrt
jand Nachmittags halb 5 Uhr statt. CEin Westwind trieb den
Ballon ein. Stunde später üder die Stadt Bonnetable hin. Nach—
dem er versucht hatte, über de das Thal umgrenzenden Hügel
hinwegzukommen, pafsirte der Ballon die Eisenbahn von Mamers
nach Saint⸗-Calais, trieb in das Thal der Ocne, pissirte die
Stadt Bonnetäble zum zweiten Male und nahm seine Richtung
Conventionelle —
Hausversteigerung.
behör, neben Philipp Metz
und Jakoh Ammann.
Zauer.k. Notär.
Samsetag, den 29. 1. Mis.,
des Nachmittags um 2 Uhr, zu
St. Inabert, in der Wirthsbe⸗
hausung des PhilippEmrich,
iaßt Nikolaus Ochs. Berg
mann, von hier, die nachbezeich⸗
nete dem Michael Zimmer⸗
mann, Bergtann, von da,
zugehoͤrige Liegenschaft, wegen
Richtbezahlung der verfallenen
Termine des Erwerbspreises und
der sämmtlichen rüchständigen
Zinsen daraus öffentlich zu eigen
—XI
Pl. Nr. 1431a. 9, Dezim.
Fläche, enthal:end ein zu
St. Ingbert, auf Etzelchen,
an der Kohlenstraße, im
Josephsthal gelegeues Wobn⸗
haus mit Stall, Hof,
Parten und sonstigem Zu⸗
odes-Anzeige.
Freunden und Bekanntenn
de schmerzliche Nachricht,
daß es dem Herrn über
Leben und Toͤd gefallent
hat, unsern innigstg'liebtenk
Sohn, Bruder, Schwagere
rund Onkel,
Friedrich Günther
nach 6monatlichem Leiden
Am Alter von 15 Jahre
aus diesem Leben zu sich
zu nehmen. r
Schnappbach, 27.4. 1876.
Die trauernden Hinter⸗!
bliebenen. r
Die Beerdigung findet,
kamstag Nachmittag um
Uhr vom Sterbehaufsek
statt.
V ⏑ —⏑—— 7
iach einem benachbarten Gehölz. An seinen Schwankungen war
zu sehen, daß der Ballon auf Gegenströmungen stieß. Plößzlich
zahm er, wie wenn ihn eine unsichtbare Hand umgedreht hätte,
zochmals seinen Weg uüber de Stadt Bonnetable hin und väherte
ich einem 2 Kilometer entfernten Flecken Nawens Rouperoux.
soch hoffte man auf eine regelrechte Landung und eine Miasse
deute eilien herbei, um den Aeronanten behilflich zu sein, als der
gallon piötz'ich, von einem Windstaße getroffen, mit furgtbarer
Beschwinvigkeit herabschoß und nun in einer Höhe von ungefähr
100 Fuß über den Erdboden hinjagte. Die Gondel wurde gegen
inige Pappeln geschleudert, welche sie zerbrach, aber gleichzeiteg die
Insassen aus einer Höhe vou 70 Fuß herabgeichleudert. Dadurch
rleichtert, stien der Ballon wieder eiwas in die döhe, aber nur,
im sich in den Waldoäumen zu fangen. Die Lufischiffer, von
»em Sturze betäubt, befanden sich in ziemlich desolatem Zustande.
»err Dartos hatte das linke Bein gebrochen, das Gesicht zer⸗
vunden und sonst noch arze Quetschunzen davongetragen, einer
einer Gefährten ist mit einem Beinbruch davongekommen, der deitte
jat keinerlei äußere Contusionen aufzuwe ien, scheint aber innerlich
ecletzt zu sein, und gibt sein Befi den zu ernsten Besorgnissen
Unt ß. Als Ursache des Unhlücks gibt Dartois die Durchnässung
es Ballons durch einen Regenguß aus, in Folge dessen eine bei
der hohen Tempetatur des Gases (20 Gr. deaum.) heft ge Ver⸗
zunstung des Gazeüberzuqges eintrat, welche eine starke Abkühlung
ind Verdunstung des Gasinhaltes und ddurh den Siurz des
Ballons erzeugte.
(Ein weiblicher Methusalem.) Nach einem schwer
zlaublichen Berichte des Kur. Poz.“ sell in dem Dorfe Kofiarki
jei Warschau eiue alte Feau mit Namen Lucia Uczciwek leden,
velde am 13. Dezember 1709 geboren ist und trotz ihrer 166
Jahte sich der besten Gesuudheit erfreut. Des kirchliche Taufbuch
oll dieses Fattum bestätigen und die ältesten Leute jener Gegend
czüblen, daß genannte Lucia thaisächlich di⸗slbe ist, die sie in ihrer
dindheit schon als altersqraue Frau gekanat hätten.
London, 20. April. Eine Reihe scheußlicher Morde
negt das Pablikum augenbliclich sehr auf. Die enisetzlichste That
stt die Ermordung und Verstümmelung eines siebenjährigen Mäds
dens durch einen Barbier in Blackborn, welcher an dem Kinde
vor der Ermordung noch ein scheußlsches Verbrechen begangen hatte.
der Boͤsewicht ist verheirathet und Vater von vier Kind cn. Seine
Schuld wurde durch einen Spürhund verrathen, der erst zu den
33.beinen des armen zerstückten Kinds gebracht wurde, und dann
hdäͤter in dem Hause des Mörders deu Rest des Leichnams auf⸗
pürte. Die Aufregung in der Gegend der Mordthat ist ungeheuer;
der Vater des unglücklichen Kindes siarb ver Schrecken, der Mör⸗
zer, der früher sein Verbrechen leugnete, gesteht dasselbe jetzt ein.
F (Was kostet die Weltausstellungin Philadel-
dhia?) Die Ausstellung wird insgesammt 793 Millionen Dol-
sars losten. Um diese Summe zu decken, wierden 15 Villionen
gesucher erforderlich sein, da das Eintruittegeld) 50 Cents (2/2 Dol⸗
ar) beträgt. Da die Ausstell ing nun nur 158 Tage gedffaet sein
vird, so müßten täglich 94.900 Personen de Ausstellung besuchen,
amit das Unternehmen seine Kosten aufbringen könnte.
jJ Fur die Neaciion verantworilich: F. xX. Temeß. —
ORempag
mit Benutzung der beliebten Melodie:
„OHAmMpagnerwein, du ed TLor MWein
FJür Klavier componirt
von
ermn Mecae.
Op. 19. Preis R.M. 1.50.
Jegen PBinsendung des Betrages versende ich franco.
Pofem IDcOCOMID ToOMGCcCy M CUM.
07—7
In dem Lion'schen Hause
im Josephsthal ist eine Woh⸗
nung zu vermiethen und so—
fort beziehbar. Näheres bei
G. A. Kayser daselbst.
Frucht« und Brodpreise der
ztadt Zweibrücken vom 27.
April. Weizen 10,16 Mark.
dorn 8,28 M. Haietr 9.14
M. Weißbrod 19 Ko. 532 pi.
3 Lo. Kornbtod 68 Pf.
Redaktion Druck und Kersaa don F. X. Demeß sm St. Ingbert.