Full text: St. Ingberter Anzeiger

nan nun aber die Tharsache, daß die Diphtiherie in den meisten 
Fällen durch directe Uebertragung der bösartigen steime, welche die 
drankheit verursachen, vor sich geht, bedenkt man ferner, daß es 
ein besseres Mittel, um den Krankheitestoff zu übertragen, gibt, 
als das Küssen, und daß endlich das Küssen bei allen Gelegenhei- 
jen Sitte geworden ist, saist es sicher nicht auffallend, daß diese 
cankheit so leicht epidemisch wird. Selbstverständlich ist es Un⸗ 
inn, alle Diphtherieansteäͤungen auf's Küssen schieben zu wollen — 
zenn da sprechen noch andere Fackoren mit —, aber es sieht ge⸗ 
piß Jeder ein, daß es den Kleinen besser belommen würde, wenn 
ie weniger geküßt würden. Ein einzelner Kuß hat schon eine 
janze Familie angesteckt, und der Zärtlichste kann in die Lage kom⸗ 
nen, daß er eine böse Krankheit verbreitet, ohne es zu wissen. 
Darum empfehlen wir aus ganzen Herzen, die Kinder in Nuhe zu 
assen, anstatt daß wir die Bewissensbisse eines Juds auf uns 
naden. 
F(En gefährliches Zoustück“ Paris, 10. Mai. Das 
Bahuhofspersonal zu Lille befindet sich augenblicklich in der größten 
Lufregung. Vor einigen Tagen traf mit dem Zuge von Belgien 
der ein kleines Colli dort ein, welches an das Pariser Museum 
idressirt und mit einer Nachnahme von 1000 Francs belastet war. 
Als Absender war ˖ der Direltor des zoologischen Gartens in Ant⸗ 
verpen verzeichnet. Das kleine, sehe leichte Colli wurde der Zoll 
abfertigung überwiesen und reizte alsbald die Neugierde der be⸗ 
wreffenden Beamten; sie entfernten die äußere Verpackung und ge; 
vahrten eine Holzbüchse. Als diese geöffnet wurde, befand sich in 
verselbden eine zweite Büchse aus Blech mit kleinen Loͤchern versehen. 
Pag nun das Pflichtgefühl einen der Zollbeamten getrieben haben,. 
zuch noch diesen Behälter zu öffnen, oder war ein Zufoll im Spiel 
— das Colli kaun 24 Stunden spater inhaltslos in die Hände 
»es Direktors des Pariser Museums. Dieser benachrichtigte sofort 
elegraph sch den Absender in Antwerven von dem Sachverhalt. 
56 Ster buchen Gipfelprügel 
—AVVVV 
aus dem Gemeindewalde 11 ugern Prugel 
Ommersheim. 1 delde Pruge 
Mittwoch, den 24. Mai, — ꝑa —8 Krappen 
stachmiltags 2 Uhr, im Schul—⸗ 5 a —* n 
jause zu Ommersheim, werden SRuvxr . 
tachbenaunte Holzfortimente oͤf⸗ 2. Schlag Zufäll. Ergebnisse: 
enllich versteigert: u4 Se Wihe V 
. Schlag Oberthalerhang: 3 eherne —**8* 4 
11 kiefern Stempel. 143 ꝑ Sparren 
2. Schlag Knöpfchen: 10 Ster buchen Scheitholiz 2. 
11 Baustämme 4. El. 20 —R 
bis 26 Cent. mitlerer 9 , bu hen Astholzprügel 
urdhmesser. 12, bieefern Prügel 
Schlag Hieldscheidterberg: 9 vuchen Krappen 
35 Ster buchen Stangen- 050 bachen Bohuenstangen. 
prigel. Dumersheim, 14. Mai 1876 
15 Ster buchen Krappen. Das Bürcerme'steramt: 
k. Schlag Knöpfchen: Wack. 
30 eichne Wagnerstangen Ge ä tsem e lun 
10 Sier buchen Fo nhon Ih sta diche 
8 , birken Elheubol; Kenntniß, daß ich mein Ge⸗ 
36, buchen Stangen: schäft, als 
pruͤgel 
37 „ weichholz Stangen⸗ Zeugschmied 
dorügel hiet angefangen habe und 
s. 8 herpen ille in dieses Geschäft ein— 
386Â ? esern Pe n hlagenden Arbeiten zur 
Ommersheim, 11. Mai 1876. dünktlichen Ausführung über— 
Das Buürgerme steramt: iehme. 
Wack. Johann Schmitt. 
Pfarrgasse. 
Der untere Stock 
„ekß den Eiben Thiery ge— 
örigen Hauses, neten Cafs 
Iberhauser, mit 4 Zimmer, 
adenzimmer, Küch⸗, Keller Spei⸗ 
her ꝛc. zu jedem Geschäftsbetrieb 
zeeignet, ist zu vermiethen. 
Näheres bei Mich. Thiery. 
Eine tüchtige Magd 
ändet Stelle dei 
Frau Professor Schlick. 
Holzversteigerung zu 
Oberwürzbach. 
Montag, den 29. Mail. J. 
in 1J Ubr des Nachmittags, im 
3chulhause zu Oberwüurzbach, 
ommen aus dem dortigen Ge⸗ 
aeindewalde uachfolgende Hölzer 
ur oͤffentlichen Versteigerung: 
. Schlag Weidenberg: 
2 lieferne Stämme 4 ClI. 
388, Spyarren 
die Folge hiervon war, daß von der Direklion des Anwerpener 
ologischen Gartens umgehend ein Telegramm bei der Bahnhafs⸗ 
zollstelle eintraf, in welchem es hieß: „Stellen Sie sofort die ge⸗ 
jauesten und vorsichtigsten Nachforschungen an. Der Inhalt jener 
züchse war eine Cobra (kleine giftige Beillenschlange) der gefähr⸗ 
chsten Art.“ MNan kann sich die Unruhe des Leiler Bahnhosper⸗ 
mals nun denken. 
(In Maroeco ist Unerhortes geschehen. Ein Muha—⸗ 
iedaner, Sidi⸗el⸗Hadfhi⸗Abdel Soram. der direkt vom Propheten 
Nuhamed abstammt, hat eine Christin, d'e Eagländerin Miß Kean, 
eheirathet. Er bekleidet das hohe Amt eines Sheriffs und sie 
var Erzieherin in der Familie des enalischen Generalkonsuls. Sie 
jefiel ihm und er ihr so gut, daß sie über alle Hindernisse und 
gorurtheile hinwegvolt girten, ader ne war klug genug, sich 1) eine 
Nitgift von 100.000 Francz und 2) für den Fall seines Todes 
300,000 Francs sicher stellen zu lassen und 3) zu bedingen, daß 
ie früheren Frauen das Haus zu verlassen haben. Das Räthsel 
st, ob sie Christin gebliebbn. Sidisel⸗Hadschi ist übrigens auch in 
inderen Dingen ein Rann von Bildung und ohne Vorurtheil: er 
rintt Wein, ißt Schenken, raucht Cigarren und leert ein Glas 
Fhampagner in einem Zuge. Seine junge kluge Frau hofft durch 
jr Beilpiel und ihren Einfluß jür die Eroberung Afrila's mehr zu 
jun, als die berühmten AicikasReisenden Lvingstone, Baker, Barth, 
dachtigal, Schweinfurt urd audere Proniere dex Kultur zusammen. 
—Eää — 
wWir naqea vicccurq auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der 
derren Kaufmann u. Simon in Hamburg besonders aufmerksam. 
zs handelt fich hier um Original ˖ Loose zu einer so reichlich mit Haupt-Ge- 
innen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unjerer Gegend eine sehr 
ebhafte Beiheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das 
lie Verlrauen, indem die besten Staatsgarantien geboten sind und auch 
orbenannies Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung 
aͤhlreicher Gewinne alljeiis bekannt ist. 
Trioger-Verein. 
Sonntag,, den 21. ds. Ab⸗ 
ichrt zur Fahnenweihe nach 
Nittelbexrbach 822 Uhr Morgens 
vom Vereinslokal ab. 
Oer 1. Vorstand.Weter Schweitzer. 
Moccen, Sonntag dei n iger Witterung findet im 
Mayer'schen Garten 
IX 
tatt, wozu ergebenst einladet 
Sonntag, den 21. Mai 
Harmonise Musik 
in der Gartenwirthschaft von 
L. Weirich. 
Grofte Auswahl 
8Strohhbüten 
in 
ler Arten bei 
Hermann Fischer. 
Da Untrzeichnete empfiehlt sein Lager in 
Spiegel, Spiegel-Gläser, Gold- u. Politur⸗ 
Leisten, zu Spiegel- und Bilderrahmen, 
Garderobehalter, sowie 
Garkenstühle. 
J. Deroum, éqreiner. 
25* 267 2:2 22*28 
222 —3 83 —— 
3 7— — — —3——3—8—7 
2— 33——32 2 ——32*328*— 
EZR. 2322* 2 2. 20 
5* 233—365 
75—— —2— 
2233. 2252 5—23 
225 — —— 
28 7. 25 
575 9—— 
* 30 *5 * 
23* —— X 
22 —312 — 
2* ,„ 13 *5*7*78 
* 86 * J J 
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3 * 
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77 * 
2 
7 
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