sertiglen Münzen zeichnen sich durch ein ganz besonderes feines
Beprage aus und tragen sammtlich die Jahretzahl 1872. Eben⸗
o find n uerdings falsche Zehnmarkstücke mit dem Bildnisse des
Deutschen Kaisers und der Jahreszahl 1873 in Umtauf, welche
jehr täuschend nachgeahmt, aber an dem leichten Gewichte n der
minder scharfen Umschrift kenntlich sind.
Post. und Jagdgeschichten. Folgende Geschichte zirkulirt in
böchsten Berliner Postkreisen und ist hoöffentlich leine Kombination
don Post⸗ und Jagdgeschichten. Der Besitzet eines Thiergartenß
in Danzig bestellte sich ein paar lebende Hasen in der Provinz;
lebendige Hasen befoͤrdert die Post nicht. Der Absender versiei
auf die geniale Idee — die Hasen zu qloroforniren Gedacht
zelhan. Die Hasen werden chloroformirt, die Dosis i genau *
rechnet; sie wird die Hasen bis nach Auslragen der Post leblos
ꝛxhalten. Aber der Zug verspätet sich, die Posistück⸗ werden veri⸗
ficirt und in die Padkammer gethan, um Morgens expedirt zu
werden. So kommt in der Morgenfrühe der Packtnecht in die
Zammer und sucht nach Packet 108, wei Hasen; aber das Packet
sst nicht zu finden. die Fenster sind nicht vergittert, die Thür un⸗
verleßzt, das Verschwinden ist unerklärlich, das ganze Personal tritt
jusammen und stellt wiederholt fest, daß die Hasen dagewesen
—RX Padknecht leuchtet nochmals ia dem Raum herum — —*
chießt ein Hase, der gestern noch todi war, an dem Packer vorbe
und zur Thüre hinaus. Wahrend derselbe noch bestürzt dasteht,
sch eßt aber schon der zweite Hase, die Nummer 108breu r
utlich auf dem Rücken tragend, an ihm vorlei u. dem ersten nach
Das ist zu viel selbst für die Nerven eines Packere — die 8*
spenstischen Hasen haben ihn überwälligt — er ist nahe am Zu⸗
jammensinken. Zum Glück erscheint nach kurzer Zeit der besorgt
jewordene Adressat der Hasen, und aus Frage und Gegenfrage
lomint das Geheimniß zu Tage. Die qloroformirten Hasen na⸗
ürlich sind und bleiben derfchwwunden; das Rezept wird nach diesem
unfall so genial es ist, kaum Nachahmer sinden und der Zusatz
eines neuen Postharagraphen draucht nicht befürch ei zu werden.
si f. Das deuische Reich zahlt 82 Stadte welche über 50.000
— haben. Berlin mit Umaebung (1 Milliom, Hamburg⸗
38 (350,000 Einwohner), Beeslau (240,000). Dresden
060) München (190.000) Etberfeld Varmen (160,000) Koin
131. 006). Hannover (129,000.) Lepʒig (126,000) Magdeburg
20.000), Zonigsberg (I 18, bo, Crutgan (iso o n
Frantfurt (103, 000); diese 13 Slaͤdle, welche über 100,000 Ein.
e haben, zahlen zujammen über 8 Millionen. Die Uübrigen
Stadie mit mehr als 50,000 E:nwohner sind: Danzig, Sietlin
—— — Nürnberg, Aachen, Düsseldotf, —2 chem
, Kassel, Beaunschweig, — i
—E —— ee Posep, Muͤlhausen, Metz. Mainz,
n de — Spinnerei voa Cesar Screpel in Roubaix
auf Samstag ni 1
umgehnc viele Arbeiter * Prerab —
Madrid, 27. Dezember Ein furchtdarer Orcan
ein Albay auf Lijon —E de 8
0 Menschen find getödtet. 8800 Ansidlerwohnungen gerstoͤrt
Die Ernte und eine große Anzahl von Viehherden find 8*88
fEine fürchteruͤche Katastrophe ereignete fich am 22. d in
rüher Vorgeastunde auf der Themfe, wo der Golahe —*
ver Hoͤhe von Gways, vunweit Gravesend, —B8 See
F — hegen 0 Knaben befanden, ein Raub u
Flam rde. Es werden zwanzig Knaben
owie einer der Lehrer verm des
niwe der ernunken oder in . n ae da *838
Dge —* ein altes, hölzernes Linienscheff e dad
n386 du von 800 Pf rꝛetraft. Seine Arm'rung be⸗
3 Gesch sen. Er diente zur Ausbi dung armer nt
ud war zu desem Zehufe dem Minsteriunm für die A —*
zon r Iren ih veise üb rlassen worden r die Vumendseze
illiam B. Asior, der meriku
Rovember in Newyotk im — —æs sarb 3
— Johaun Jakob Assor, veboren 1763 in A —* Sun
pan war der eigentliche Gründer desb jetz gen ng — *
— —
pater aber durch gluck * du — 3— Penhandel
ciesiges —8 8 ernee petnaten chen
dlege⸗ Tode auf eirca 20 Milonen duu —ZBE
ʒe⸗ 7 war also bereits 57 Jahre alt ais er vi⸗ venn
s ossalen Vermbgens feine Vaters ubernahm, das nam 3
—— 3 Grundeigenthumwerthes in i
nen zunahm
—— oberflachlicher —2 auf —I oe —
esonders viel Freude hat Astor von feinen —* * ig
eree feit den leßien 25 Jahten aan —5 — z
doch war er ein Mana von Bildung und Geschmack, er
jalte als junger Mann lange Zeit in Heidelberg sich aufgehalten
ind interessirte sich bis in sein spätes Alter hinein noch immer für
Wisse nschaft und Kunst.
rGemüthliche Räuber. Vor Kurzem ging in
Wien zegen halb'9 Uhr der 60jahrige Privatier Josef Oischer
jon Fünfhaus über d'e Schmelz seiner in der Lerchen felderstraße
jelegenen Wohnung zu, als er ploͤtzlich von 3 Burschen angepact
vurde, welche Geld von ihm verlangten. Olscher, ein gemüthlicher
Biener, zoz seine Boͤrse heraus und gab sie den Wegelagerern,
indem er sagte: 3eufl. 50 ir. hid' ich noch, wann Euch das
'nug is, da habt's es!“ worauf dieselben das Geld in Empfang
nahmen und weiter gingen. Als Olscher, welcher seit Jahren ge—
vohnt ist, vor dem Nachhausegehen in einem in der Lerchenfelder⸗
traße befind lichin Gisthaus ein Glas Wein als Nachttrunt zu sich
ju nehmen, einige Schritte geganzen war, erinnerte er sich, daß er
aun kein Geld habe, um der obenerwähnten Gewohnheit gemäß
auch heute sein Gläschtn Wein zu trinken, und er rief daher den
ich entfernenden Burschen nach, stehen zu bleiben und ihm wenig⸗
tens ein „Zehnerl“ zu geben, damit er seiner Gewohnheit treu
zleiben kͤnae. Die Räuber kamen denn anch naͤher, und der,
der ihm das Geld abgenommen hatte, trat zu ihm hin, reichte ihm
das verlangte Gelbstuck und sagte: „So da hab'ns alier Herr.
Um Ihner Nachttrankel wol'n mir Ihnen not —L
nuf unsere Gifuadheit und seien's not bös, daß wir unß das an⸗
dere Geld b'halten haben.“ Lachend und froh, daß ihm die
Strolche wenigstens seine werthvolle goldene Uhr und seine Ringe
elassen hatten, entiernte sich Olsscher, um in sein Stammgasthaus
ju gehen. Den Wein blieb er jedoch schuldig, denn“, meinte er,
„das Zehnerl heb' ich mir auf zum ewigen AÄndenken an die ge⸗
nütölichen Räuber.“
Dienstesnachrichten.
Der intecimist. Verweser der kath. Lehrerstelle zu Bindersbach,
Mich. Weigel, wurde zum Lehrer, der interimist. Verweser der 2.
ath. Leyrerstelle zu Niederwürzbach, Mart. Kramb, ebenfalls zum
dehrer, der interimist. Verweser der protest. S dulverweserstelle zu
onken, Friedt. Hamman, zum Schulverweser, der intecimist. Ver⸗
weser au der kath. Lehrecstelle zu Spey ˖rbrunn, Mich. Hall, zum
dehter, die interimist. Verweserin der Schulderweserstelle zu Friefen⸗
deim, Karol. Schulß, zur Schulderweserin, der interimist. Verweser
der protest. Schulverweserstelle zu Elzweiler, Friedr. Braun, zum
Schulverweser, dic interimist. Verwefer der Schulverweserstelle zu
Maudach, Heinr. Boßong, zum Schulverweser, und der interimift.
Berweser der kath. Schulberweserstelie zu Eschtach, Ad. Zitt, zum
Schulverweser an dieser Stelle sernannt.
Fur die Redaction deramwortlich: F.X. Deme 4.
Die beiden neuessten Nummern ver Illustrirsen
Frauen⸗Zeitung (Griertelj. Abonn.⸗Preis 2 M. 50 Pfq.)
enthalten: 1. Die Moden Nammer (1) Bull-⸗ Besuchs-· und Ge⸗
se schasts-Toiletten, Masken⸗Anzüge für Herren und Damen.
Ballkleider, Morgenröck, Klesderröde, Tunicas. Taille und aͤrmel⸗
lose Jacke, Hüte, Capoten, Crabaten, Unterrod „Unterjacke und
Beiutleid, Tournüre, Schuh und —A
nebst passenden Taschn. Anzug mit hoher Blusentaille und Unter⸗
allle für Müdchen, Schärzen sfür Kinder. Rückenkissen, Rester⸗
»der Strumrfbeutel, Tischplaut⸗ (olzmalerei), Arbeitstäschchen,
—A— W'egen oder Schlafdecke, gehäkelte
Spitzen, Einsatz (Tüll durchzug), Plattstichstickerei und irische Spitzen ·
irdeiten ꝛc. mit 69 Abbildungen und ener Schnittmuster: Beilage
nit 12 Scheritimustern, verschiede ien Stickerei · Vorzeichnungen und
Ra nenschiffren. 2. Die Usterhaltungs Nummer (2): Der Kaffee.
Bon W. Lickowiß. Mit Illusternion. — Lieder ver Heimkehr.
bon Emanuel Geibel. 1. — En disher noch ungedrudtes Räthsel
Schleiermach rs. — Die Liebenden auf Tamsel. Von Edmund
hoͤfer. — Wallenstein und Peccolomini, Nat und Thella. Por⸗
rait⸗zStudien zu Schillers Wallenstein. Von H. Scheube. Mit
Portraits nach gleichzeitigen Oelgemaͤlden gezeichnet von K,
Dieliß. — Elaine Von Adolf Strodimann. Mit dem Bilde
„Elaine“ von Toby E. Rosenthal nud dem Portrait Tennyson's
— Die Hausfrau und ihr Reich. Von Aglaia von Enderes.
3. Die Mutter. — Verschiedenes. — Briefmappe. — Frauen⸗
AX
r7 —XE Ber decr heute Morgen auf der Amtsstude der
derrn Notars Lippold stattgehabten Versteigerung der Trauben⸗
Trescen der der Hess. Ludwigs⸗Eisenbahn Gesellschaft gebörigen ca.
1000 Klaftet Weinberge an der Citabeli⸗ wurde bei einem Steigpreise
jon 1785 M. dem Herrn W. H. Zdenheimer, Fabrikaut des de
annten Trauben⸗ Brust⸗Ho · igs dierselbst der Zuschlag ertheilt und
olcher von dem anwesenden Hertn Prasidenlen der Gesellschaft
ofort genehmigt. — Aud auf der vor einigen Tagen in Kostheim
lattgefundenen Weinberg-⸗Metion des Herrn Gutlsbesitzers Neuland
vur Herr Zickenheimer Steigerer eines größeren Complexes.