moͤgenden Herrn aus Binzen, der sich hier zur Cur befindet. Im
Besitze dieses Frauenzimmers, welches im Verdacht steht, den geistes⸗
kranken Zustand ihres Hecru zum Nachtheil seiner Kinder schon seit
Jahren auf unerhoͤrte Weise mißbraucht zu haben, befand sich im
Augenblicke ihrer Haftnahme eine Summe baaren Geldes von un⸗
gefähr 50,000 Mark, außer noch pielen sehr werthvollen Pretiojen,
sowie auch — wahrscheinlich zu ihren Gunsten erschlichenen —
Acten ußd Testamente. Hoffentlich wird die bereits eingeleitete
Untersuchung zur Folge haben, daß die Beschuldigte zur wohlber—
dienten Strafe herangezogen werden kannn. (V. 3)
Herr Heyl in Worms hit in großmüth ger Weise seinen
ämmtlichen heuer wasserbeschädigten Pächtern in Bobenheim und
Roxhem den Pachtzins im Betrage von 8700 Mark geschentt.
Straßburg, 19. Juli. De. Schneider, Giunder der
Heilanstalt Gleisweiler bei Landau, vermachte durch die am 13.
Juni 1874 errichtetes Tessament „der Stadt Straußburg, der Vater⸗
stadt seiner Frau 6000 Mark; dieses Capital soll von der städ⸗
tischen Verwaltung verzinslich angelegt und die Zinsen sollen all⸗
ährlich auf Weihnachten zum Ankause und zur Bescheerung von
s leidungsstücken an arme Kinder der Stadt Straßburg verwendet
werden.“
f Ems, 18. Juli. Am verflossenen Donnerstag Abend gab
umter großem Beifall des zahlreichen Publikums der bekannle Zauber—
künstler Bellachini eine Vorstellung im hiesigen Kursaale, bei welcher
er auch das Verschlucken und Wiedethervorholen eines Thalers pro⸗
oucitte. Ein Miitglied unserer Quicappelle wollte heute Hecrrn Bella⸗
hiui in Gegenwart einiger sriner Kollegen das genannte Kunsistück
aachmachen und brachte auch das Verschlucken so ausgezeichnet zu
Wege, daß ein Herausholen eiune reine Unmoͤglichteit ist. Der
Thaler gerieth dem Künstler in die Speiseröhre und von dieser in
den Ragen. Die Uerzte glauben, daß di⸗ Sache ohne Gefahr ihren
Verlauf nehmen wird, einige Schmerzen dürfte es indessen doch
absetzen. — Wie heute berlautet, beabsichtigt die Ex-Kaiserin Eugeu ie
im Monat August auf vier Wochen hierher zur Kur zu kommen.
Sie wird von ihrem Sohne begleitet sein und unter dem Namen
einer „Gräfin von Theba“ hier auftreten.
7 Die falschen Markstücke, die neuerdings vielfach im Verkehr
porkommen, haben, wie man der „Slaalsb. Zig.“ mittheilt, außer
)em eigenthümlichen Klang noch einen Fehler, durch den fie sehr
eicht von den ächten unterschieden werden lönnen. Von den 4
Quadraten nämlich, welche sich in dem kleinen Adler des deulschen
Wappens befinden, ist das ünke unlere und das rechte obere
schraffirt, die beiden unteren sind glatt gehalten. Bei den unechten
dingegen fehlt die Schraffirung der beiden Quadrate, so daß alle
1glau erscheinen. *
FParas, 17. Juli. An Bord eines der Lokaldampfer der
Gesellschaft Les Hirondelles“ machte gestern die Majorität der Pa—
rifer Gemeinderäthe in Begleitung von Abgeordneten, Ingen ieurs
ind Journalisten auf der Seine eine Fahrt von Paris nach Rouen.
yeren Zweck kein geringerer als die Erforschung des velerörterken
Broblems war, aus Paris einen Seehafen zu machen. Anderg
ormirt, lautet dieses Problem dahin, daß für die Seine von ihrer
Nündung in den Aermelkanal bei Havre bis zur Hauptstadt ein
Tiefgang von 3,20 Meiern geführt werden müsse. Die Sach⸗
undigen schätzen die Kosten des Unternehmens auf nicht mehr als
24 Millionen Francs. Es versteht sich, daß die gestrige Fahrt,
auf ber sehr viel gegessen, getrunken, getoastet und faternisirt wurde.
nur eine Reklame für das Project warl, dessen Ausführharkeit und
Kentabilität, jedoch von Nenmand mehr in Zweifel gezogen wird.
zIn Rouen gad der dertige Gemeinderath semen Pariser Kollegen
ein Bankett, welches bis um 124 Uhr Nachts wührte; in einer der
ielen Tischreden sprach Herr Baroden die Hoffnung aus, daß die
Arbeiten an der Seine nuͤr der Anfang eines grandiosen Kanalbaus
ein würden, welcher das Mittelmeer“mit dem stanal La Manche,.
Marseille mit Rouen und Havre verbinden wird.
t Tod durch Türken. Die orientalishen Wirren haben
n Paris einer unglücklichen alten Fran das Leben geraubt. Die
leimste, fie zärlt 70 Jahre, hatte fast ihr ganzes Vermögen von
V,000 Francs in türkischen Papieren vetloren. Im „hôtel de
a bourse“ miethete sie sich Donnerstag ein Zimmer; als sie Frei⸗
ag nicht herab kam, sah man im Zimmer nach und fand sie als
deiche.“ Mit einem Rebolbet hatte die Greisin dem Jammer über
en Verlust ihres Vermögens ein Eude gemacht.
FPhiladelphia 185. Juli. . Die Ausstellung wurde seit
hrer Eroffnuug von 2,2540714 Personen besucht, die 743,376
Dollars Eintriltsgeld zahlten.
Eist enbatzn Dienstesnachrichten.
In Folge der Eröffnung der Linie Germersheim⸗Lauterburg
ind nachstehende Aenderungen in der Eintheilung der Ingenieur—
ezerke erfolgt? 1. Dem Ingenieurbezirke Pirmasens wird die Bahn⸗
neisterei Rinnthal, bisher zum Bezirk Annweiler gehörig zugetheilt.
2. Dem Ingen'eurbezirie Aumwesser dagegen werden zu den früheren
Bahnmeistereien Albersweile? und Zeiskam noch die —QX
zellheim und Hagenbach überwiesen. 3. Als Bahnmeister in Bell
eim wird der bisherige Hilfe bahnmeister Franz Trauthwein mit
reier Wohnung im Güterschuppen angest Un. 4 Nis Bahnmei der
nach Hagenbach wird der bisherige Bahnmeister Peter Frobda, mi
ceier Wohnung im Güterschuppen versetzt. 5. Als Bahnmeister
jach Winden wird der bisherige Hilfsbahnmeister Michael Dem—
nerle von Sch'ifferstadt mit freier Wohnung im Statisnshause er⸗
anut. 6. Als Hilfsbahnmeister in Provisorischer Eigenschaft wird
er bisherige Bauaufseher Cari Joanni von Kusel der —XXL
Schifferstadt zugetheilt.
— I die Redaciion verantwortlich: . 4. Vemeß. —7
— — —
A. Schultheis,
Kappenmacher im St. Inghert
(neben der lath. Kirche,)
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22
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Hiezu „illustrirtes Sonntaasblatt“ Nr. 30.