gesetzbuches oder als ein gewöͤhnliches bürgerliches Rechtsverhältniß
zu betrachten, gleichgültig. — Hinsichtlich der Rechtsgültigkeit der
vom Mandator eingegangenen Geschäfte unter Ueberschreitung der
ihm gegebenen Vollmacht hat das Reichs-Oberhandelsgericht folgende
Sätze ausgesprochen: der (vom Kläge) in Anlehnung an den Act.
52 des Handelsgesetzbuches aufgeftellie Rechtsgrundsatz ,Mandats-
aberschreitung macht das vom Mandatar eingegangene Geschäft
nur soweit ungültig, als es nicht durch die vorhandene Vollmacht
gedeckt wird,“ bedarf einer Einschränkung dahin, daß dabei voraus⸗
gesetzt ist, es lasse die Natur des Vertrages eine solche Theilung
zu und fie verleße keinerlei Juteressen des Machtgeberä. Sodann
kann der Rechtssatz überhaupt nicht Platz greifen, wenn die Voll⸗
macht dahin aufzufassen ist, daß der Mandatar zum Abschluß des
Rechtsgeschafts überhaupt nur befugt sein soll, wenn er dei dem⸗
selben die aufgestellten Grenzen innehält. Endlich kann es slch
fragen, ob, selbit wenn das Geschäft eine Theilung zuläßt, es nicht,
um den Mandanten zur Erfüllung des vollmacdigemäßen Theils
des für einen bestimmten Zeitraum berechneten Geschäfts zu ver⸗
pflichten, innerhalb dieses Zeitraums der Erklärung des Drittkon⸗
traheuten bedarf, daß er in das geringere, auftragsgemäße Quan⸗
tum konsentire.
fDie englische Presse wird, wie man aus London schreibt,
bei den Bayreuther Aufführungen stark vertreten sein; „Times“,
Daily News“, „Telegraph“ „Morning Post“, Standacd“ und
von Wo hhenblättern „Academy“, „Athenäum“ und „Despatch“
jenden Berichterstatter. Auch die ständigen Musiktritiker der zwer
größten New- NYorker Blätter, des „Herald“ und der „Newhork
Times“, find bereits in Europa angelangt, um den Bayreuthet
Aufführungen beizuwohnen.
FLondon, 9. Aug. Ein gräßliches Unglück ereignete sich
in der vorgestrigen Nacht auf der Somerfet und Dorset-Eisenbahn
in Radstock, einer etwa zehn Meilen von Bath gelegenen Station.
Auf dieser Vahn, die nur ein einzigs Geleise hat, stieß gegen 11
Uhr ein von Bath nach Radstock bestimmier Passagierzug mit einem
von Bornemauth kommenden Pafsagierzuge zusammen. Obwohl
die beiden Züge nicht sehr rasch fuhren, war doch die Colliston von
fürchterlichen Folgen begleitet. Die ver ersten Waggons eines
jeden der beiden Züge wurden buchftäblich zertrümmert und nach
Aussagen von Augenzeugen bildeten die zwei Züce einen furchtbaren
Ruinenhaufen. Vierzehn Passagiere fanden auf der Stelle ihren Tod
und etwa hundert irugen mehr oder weniger erhebliche Verletzungen
davon. Das Unglüd soll durch irrige Signale entstanden sein.
Brigham Young, der Marmonenproßhet, ist der Vater von
83 Kindern, von welchen 45 am Leben sind. Das letzte Brigham
)Poung geborene Kind ist ein kleines, 6 Jahre altes Mädchen, eine
Tochter von Amalia van Cott, Brighams vierzehnter Gattin. Diese
selbst ift jetzt eine 40 Jahre alte, aber noch immer tübsche Frau
und nach Amalia Folfom, seiner achtzehnten Gattin, deß Propheten
Favoritin. Diese erste Favoritin soll ein überaus hitziges Tempera—
ment befitzen und mit dem alten Brigham umgehen, als sa sie
anstatt sein Weib, seine Schwiegermutter.
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J. Die Moden-Nummer (31): Sommer⸗Toiletten für Erwach ⸗
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hen mit Vuntsticerei, Decken in Häkel⸗ und Spitzenarbeit, getldp
pelte, gestrickee und gehäkelte Spitzen, gestrickte und Tülleinsatze
Madeirastickerei und ein colorirtes Modentupfer. — II. Die Un—
terhaltungs-NPummer (32): Harzreise. Humoreske von
Dtto Giradt. IV. (Schluß.) — Zwei Gedichte von Josept
Victor von Scheffel. — George Sand. Von O.v. Leir⸗
mer. — Das Kinderfeit im Neuen Palais zu Potsdam am 14
Juni. — Obecbayerische Charaktertoͤpfe. Von Karl Stielner
Schluß.) — Die Hausfrau und ihr Reich. Von Aglaia vor
Tuderes. 6. Die Wohnung. II. — Verschiedenes. — Wirth
chaftliches: Einmachen nach franzoͤsischen Recepien. Briefmappe. —
Frauen⸗-Gedenltage. — Ferner folgende Illustrationen: George Sand
NRach T. Couture. — Sonntagsjägerfreuden. Von Ed. Kurz
dauer. — Das Kinderfest im Reuen Palais zu Poisdam am 14.
Juni. Von Hermann Lüders.
⸗
Bekanntmachung.
Mittwoch, den sechszehnten
August 1876,
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bor dem Stadthause in St.
Ingbert werden auf Anfiehen
von Heinrich Isaac, Kaufmann,
in St. Ingbert wohnend, sol⸗
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Bergmann in St. Ingbert, ge⸗
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jchrank, 2 Tische, 3 Kaͤfige
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gel, 1 Wanduhr und 1 Beti-
lade.
St. Ingdert, 11. Aug. 1876.
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