großarliger Diebstahl an Schmuckgegenstanden verschiedener Art im
Besammtbetrage von übder 100,0007 Mark verübt worden war.
Die Verdachtsspuren, welche sich auf einige in letzterer Zeit im
Schlesse beschäftigte Tapezierergesellen richteten, wurden sofort energisch
verfolgt und führten zu dem Resultate, daß nach wenigen Stunden
der Dieb mit beinahe sämmtlichen gestohlenen Werthgegenständen in
polizeilichen Gewahrsam gebracht war. Derselbe ist ein 18 Jahre
alter Tapezierergeselle aus Thüringen, hatte in der That die ihm
durch das erwähnte Acrbeitzverhältniß gebotene Gelegenheit dazu bes
nützl, durch Erbrechen verschiedener Schränke und Kassetten die
kostbaten Brillantgesfchmeide ꝛzc. an sich zu nehmen und dieselben
in seiner Schlafstelle in der Gabelsbergerstraße verwährt. Er hat
bereits ein eingehendes Geständniß abgeleg:;“:. Inwitweit ein ealeich—
zeilig verhafteter Arbeitsgerosse desselben an dem Verbrechen betheiligt
ist, muß sich wohl herausstellen.
FStultgart. Für Krupp in Essen scheint die im Allge—
meinen schlechte Zeit eine Goldgrube iu Besonderen zu sein, wie man
wohl daraus schlicßen kann, daß derselbe eine ganze Anzahl diessei⸗
tiger Staatsbeamten mit hohen Gehalten für fein Etablissement
angeworben hat. Seine neueste Erwerbung ist die des Dreklors
der sraatlichen Eisenwerke in Wasser Alfingen, dem er nicht weniger
als 30,000 Mark Gehalt nebst freier Wohnung und Pensions Be—
rechtigung gewährt. Ein noch höheres Angebot hatte die Firma
Krupp dem Regierungs-Präsidenten in Ludwigshafen, einem bereits
älteren Beamten, mit 45,000 M. jährlich, jedoch vergeblich, gemacht,
da dieser vorzog, in seiner bisherigen Späre zu verbleiben. (Fr. J)
F TDie „Berliner⸗Volls-Ztg.“ schreibt: „Zu den Mißbräuchen,
durch welche sich der deutsche Kleinhandel und theilweise auch die
deutsche J. dusterie unvortheilhaft cuszeichnen, gebört der Verkauf
einer ganzen Reihe von Gegenständen des täglichen Bedarfs nach
angeblichem, mit der Wirklichkeit ucht übereinstimmenden Gewicht.
Die Hausfrau, welche ein Pfund Chocolade kauft, erhält nicht 500
vramm, sondern nur 435; das Pfund Stearinkerzen, welches sie
jolen läßt, w'iegt kein halbes Kilo; das viertel Thee, das ihr ge—
nefert wird, ist kein Viertel. Wenn sie Wollengarn im Laden holt
aund nicht ausdräcklich ßzewogenes Gewicht verlangt, gibt man ihr
aominelles, weniger als sie fordert. Für das gewogene Pfund
vird 'hr ein anderer Preis abverlangt, als für das nicht gevogene.
Der Mann, der sich 4 Pfund Tabak kauft, bekommt ebenfalls
ur ein nominellet. Und es gibt noch andere Schäden, d'e bei
uins gang und gäbe sind. Das Publikum sollte die Wagge zur
hand nehmen, sich das nominelle Gewicht nicht länger gefallen
assen, vçlles Nettogewicht zablen, aber auch überall verlangen; dit
eutschen Consumenten aussländischer Fabrikate follten sich die Fak—
uren zeigen lassen. Der ehrliche Kaufmann wird das gerne thun,
deun er leidet unter diesen schlechten Praktiken nicht am wen'gsten.“
FObertribunalsentscheidungen. Der zur Räumung
»er gemiethe'en Wohnung verurtheitfe Miether, welcher das vom
Wirth für die rücksfändige Miethe zurücbehalsene Mobiliar heimlich
rus der Wohnung entilernt, ist nach einem Erkenntniß des Obe-Tri—⸗
»unals vom 18. Oktober d. J. auf Grund des 8 289 des Strafge—
epbuches mit Gefängniß bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe
dis 900 Mark zu bestrafen. — Ein Glaubiger. welcher ungeachtet
der Aufforderungen des Schuldners, seine Wohnung zu verlassen,
arin verwelt, 'um in Beziehung auf fein Guthaben Etwas kei
»em Schulduner durchzusetzen, statt das Weitere zur Beitreibung seiner
Forderung den dazu berufenen Gerichtsbehörden und Beamten zu
äüberlossen, macht sich des Hausfri densbruches schu'dig. Auch seinem
Bläubiger gegenüber hat der Schuldner das Recht, d'e Achtung
seines Hausrechts zu verlangen.
Für die Redaction verantwortlich: F. X. Demez.
— —
—
* M 3 *
Geschäfts-Empfehlung.
Einem geehrten Publikum, von St. Inghert und Umgegend
rache ich hiermit die ergebene Mittheilung, daß ich das auf der
neuen Schmelze gel gene Haus von meinem Schwiegervater C.
ftisenacher käuflich übernommen hahe. — Die bis
jetzt von Hrn. Mih. Volk dortjelbst betriebene und
hon mir übernommene
* ISschaft
Donnerstag, den 16. Nov
rbunden met meiner,
Nereã
Waschen und Bügeln, Zu verkaufen:
esorgt Ww. Th od. Schneider
vohnhaft bei Jak. Klingel, klefern Bauholz, Zaun—
Bopelius'sche Glasbütie. urd Baumpfähle, fichten
Die Tonner Fabnen Rund—⸗, Leiter⸗ und Wies
Fa Dri Ic in Bonn a. Rh. lie⸗ bäume bei
sert auch Theater-Dekorat onen, Touis Höh.
uf Stoff agemlt. VBreitermühle bei Niederwürzbech.
Sichtig für Niele!!
—Neuserschienen! Nin der
Annonecen-Expedition
ADOLF STEINER, Hamburg
Verzeichniss u. InSertionstarider
— ift
————
ECalenuder, Coursbüeher, Radeblatter ete
enthaltend:
Bogen J. 197 Zeschriften für Handel und Verkehr, Gewerbe,
Industrie, Assecuranz ünd Finanzwesen.
Bogen II. 183 Zeuschriften für Hauss, Land- und Forstwirth—
chaft (Jaad und Sporth) Gartenbau und Blarienzucht.
Bogen III, 50 Zeitschriften für Bdus und Ingenieur⸗Wissenschaft,
Schfftahrt, Bergbau und Hüttenkunde.
92 Zeitschriften für Erziehung und Unterricht.
83 Zeitschriften für Heilwissenschaft.
79 Badeb!ätter und Coursbüchet.
115 Kalender.
39 Zeitschriften süt Militä w ssenschaft, Schützenwesen
und Pferdekunde.
Bogen IX. 112 Ze ischtiften für Belletristik, Zunst, Musik, Theater.
Unterhaltung.
Bogen X. 48 Zeischrifen sür Naturwissenschaften, Pharmacie,
Maͤthematnik, Astronomie, Metereologie.
Dieser mit großer Sorgfalt ausgearbeitete Insertions-Katalog
enthätt nicht nur alle deutschen, sondern auch diee wichtigeren
englischen, franzöfischen, italienischen und amerika—
nischen Fadzeuschtiiten nebst genauer Argahe der Auflage
und bes Zeilenpreises.
Jeder Bogen wird einzeln abgegeben und an Inserenten gra—
tis und franco versandt don ..
Adolf dteinor, Annoncen-⸗Erpedition
IHIamhbaarg, Neuerwall 12.
Officieller Agent sämmtlicher Fiachzeischriften.
(Hauptagent der „Mresse“ in Wen.
und Lebkuchenbacken fortbetceiben.
Es wird mein Bestreben sein, nebst einem gnien Glas Bier,
sowie reinem Nieder- und Obermo'scheler Wein (eignes Gewächs)
den verchrlichen Besucher in jeder Weise zufrieden zu stellen.
Um geneialte Kundschaft bittet
P. Beru liardit, Bäcker.
Für Damen.
Das schönst⸗, pratiischsie und
lebenswünrdigste
Weihnachtsae schenk
Die Mariannenthaler
Glashütte vekanft
Gasvpraschen
zu M. 1 pro 100 Ko.
A. Wagner.
Aus allen Welttheilen
laufen Bestellungen auf den Rh.
Malz⸗Extract
ein. Derselbe bewährt sich als
rin vorzüglich linderndes Mittel
hei katarrhalischen Affectionen,
hronischen Brustliden; — Gegen
Keuch ˖ oder blauer Husten einzig
sicheres Mittel. Großartige Heil⸗
trfolge bei Verschleimung, kranken
Brustorganen, asthmaltischen Be⸗
ichwerden. Der „Phènol“ iũ
steis zu haben in Fleschen a 75
Pf., Mt. 1 und Mk. 1.50 in
St. Inabert bei J. Friedrich.
216
Hcuser“s
Kählischlcherren ⸗ Garnitur
aus Solinger Silberstahl
silver steel) enthaltend: Z3u-
chn ide⸗,, Ragel⸗, Stick.,
Znopflochscheere mit Stell⸗
schraube und ein hochfeines
Trennmesser.
Preis für Garnitur: 4 Scheeren
lMesser in feinem Etui 5 M.
Unentbehrlich für jeden
Rähtisch. Dauerhaft und
inverwüstlich bei fleißigstem
ßebrauch. Garautie der Vor—
üglichkeitdurch eventuelle franco
dücknahme Depot für Deutsch-—
and bei Win. Heuser, 18,
ehmplatz, Aachen. Versandt
»er Kürze halber gegen Nachnehme.
Von den vielen eingegangenen
Anerkennungsschreiben lasse
ines derselben folgen:
Ew. Wohlgeboren erfuche um
vie Gefälligkeit mir noch 4 Stück
Nähtisch ⸗Scheeren ⸗ Garnituren aM.
gegen Nachnahme einzusenden.
Kochentin (Oberschlesien), den
18. Olt. 1870. Emma Hüppe,
dei der verwittweten Prinzessin
zu HohenloheIngel fingen.
Redaktion Truck und Verlag von iF. X. Demetz in St Ingbert.
Hanf -Couverts,
mit jedet beliebigen Firma be—
druckt, sind beillig zu haben in
der Druckerei von
F. X. Demecetæ.
— — — — — ———