nicht angehalten, sondern wieder den Rückweg angetreten habe. Ein
Pol izeibeamter machte sich nu mil einem Fuhrweirk auf den We—
um zum Schutze der an dere Straße gelegenen Orischaften die
nöthigen Vorsorgen zu treffen. In Habsheim traf er den Wagen
mit dem Dynamit milten im Dorfe vor dem Gasthause „Jur Krone“
tehen, die Pferde waren abgespannt und der Fubrmann hatte sich
zu Beite getegt; irgend eine Ueberwachung der Ladung sand nicht
statt und leicht hätte ein unbesonnener Mensch oder ein Dieb, der
da andere Schätze gesucht, ein furchtbares Unglück anrichteu lönnen.
Der Fuhrmann wurde deshalb aufgefordert, mit seiner Ladung so⸗
fort, das Dorf zu verlafsen und dieselbe außer Landes zu scbaffen,
ohne das Fuhrwerk in einem Dorfe oder in der unmittelbarea
Nähe eines solchen stehen zu lassen. Gleichzeitig wurde auch den
Behörden der betreffenden Ortschaften von der Verfügung auf tele⸗
graphischem Wege Kenntniß gegeben. Die Siadt Basel, die eben⸗
falls benachrichtigt wurde, wird ihrerseits die noͤthigen Vorsichts⸗
maßregeln getroffen haben. (N. M. 3.)
FDie Auzwanderung Deutscher nach überseeischen Ländern
ist im abgelaufenen Jahr erheblich geringer gewesen als in den
Torjahren. Es sind während des Jahres 1875 aus den Häfen
damburg, Bremen und Siettin im Ganzen 56.289 Passagiere be-
sördert worden, gegen 75,502 im Jahr 1874 und 134.,191 im
Jahr 1871. — Die Zahl der von Amerila nach Europa Zürück-
gewanderten belief sich im lvorigen Jahr auf 22,081 Personen,
und zwar landeten von diesen 9143 in Hambucg und 12,938 in
Bremen.
4 Ein Dienstmädchen⸗ Club. In dee Londoner Vorstadt
Bayswater wurde vor wenigen Tagen ein Club ganz never Art
eröffnet. Es ist dies ein DienstmädchenClub, welcher beiden in
Enzland üblichen Bebeutungen des Wortes „Club“ gerecht wird.
Er soll einmal zu geselligen Zusammenkünfien dienen, andererseits
nach Art der Benefit-Clubs, eine Hilfskasse sür arme Dienstmädchen
hilden und ihnen gegen Zahlung einer bestimmten Prämie zur
Zeit elwaiger Stellenlosigleit Unteckunft und Zerpflegung sichern.
Zu diesem Zwecke ist mit dem Vereinslolale eine Art Herberge
verbunden. Der Club zählt bereits eine ansehnliche Zahl Mit⸗
„Norre Kalte
Heute Abend 8 Uhr
Erste
Kappensitzun⸗
im Stammlokale.
Der Vorstand.
— ——
Lorheerblãhtter.
AAsagewahlte Klavierstücke
zu 4 Händen
ohne Octavenspannungen leicht bearbeitet und mit
Fingersatz versehon von
Otto Sta I1d Re.
op. S231. Nr. 7- 10 4à 60 Rpf Nr II . I200 1 Mark,
Tumen in 1Hefte Mark 2.50.
inhalt: Nr. 7. Gluck, La Musette. Nr. 8. Schubort, Allegro mo-
derato. Nr 9. Hummel Rondoletto. Nr. 10. Clementi,
Allegro. Nr. 11 Dussek, les Adieux. Nr. 12 Buch. Andante
con moto.
Die Vorzũglicbhkeit der Standke'sechon Bearbeitungen
ist so allgemein anerkannte, dass es einer weiteren Em
pfehlung nicht bedarf.
Sein Op. 28, Octavenhasser, erlebte in Kurzer
Zeit WAuflagen.
Gegoen Finsendung des Betrages versende ieh franco
Potor Joseph Tonger, in Cöln a. Rh.
Musikalien-und Instrumenten-Handlung.
VD
2 Mansardzimmer, Hanf-Couverts,
sogleich beziehbar, hal zu ver wmin undohne Firma bedrudt
ascthen werden angefertigt in dir
Kimmel, Tuürcher. Druderei dieses Blattes.
—2
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aktion Druck und
rleg von
alieder. Die Eröffnungsfeier war auch sehr zahlreich besucht und
fiel für die Verhältnisse sogar glänzend aus. J
f Amerikanische Großmuth. Nach dem Vürgerkriege
zwischen den Süd- und Nordstaaten Nordamerikas wanderten un⸗
gefähr fünfhundert Familien aus den Südstaaten aus, weil si sich
der Bundesregierung nicht unterwerfen wollten. Sie lenkten ihre
Schritte nach Brasilien, weil daselbst noch Negersklaverei bestand.
Diese Auswanderer bdildeten mehrere Kolonien. Doch sie fühlten sich
in Brasilien nicht wohl und sahen bald ein, daß es in Nordamerika
ohne Sklaverei besser sei, als in Brasilien mit Sklaverei, und
hnten sich wieder nach ihrem Heimathlande. Das erfuhr Präsiden?
Brant und zugleich aber auch, daß d'e Leute keine Mittel zur Rück⸗
lehr besäßen. Was that er? Er schickte ein Kriegsschuff ab, das in
perschiedenen Höhen Brasiliens landen und die ehemaligen Unions⸗
hasser abholen mußte. Bald darauf trat ein zwe tes Kriegsjchiff
abermals eine solch' Fahrt des Erbarmens und der Versöbnung
an. — Kürzlich wurde nun bekannf, daß noch mehrere der ehe⸗
naligen Rebellen iich in bedraͤngter Lege in Brafsilien befänden, und
Brant saudte zum drittenmale ein Kriegsschff ab, um de Reuigen
1bzuholen. Die gebildeten Vraßilianer betrachteten dieses Schiff
mit Hochachtung und Bewunderun', sie sahen es an als einen Boten
der Großmuth und Bruderliebe, und in der That, es ist etwas
S hönes und Erhabenes, daß der mächtige Voltsstaat ein s seiner
Schifft viertausend Meilen weit entsendet, um solche seiner Bürger,
die als polinsne Verbre hder ihm trotzig den Rücken gelehrt hatten,
aus der Noth in der Frende zu retten und sie nicht elwa alsß
Entrechtete oder gar als Gefangene, sondern als freie Menschen
und vollberecht ale Bürger in ihr He:mathland zurückzubtringen.
Dienstesnachrichten.
Die Funktion des k. Untersuchungsrichters am k. Bezirlksge⸗
richt in Landau wurde durch allerhöchstes Signat vom 20. d. M.
dem Bezirlsgerichtsrath Georg Jalod Becker daselost von 1. Fe⸗
sruar anu überiragen.
Für die Redaction veraniwortlich: F. X. Demeß.
In seinem Hause im Mühleneck
Bürgerverein. hat — den vorderen
Künftigen Sonntag, den 6. wweiten Siock, bestehend in zwei
Febr. Nachmittags 3 Uhr Zimmer, Küche mit Keller und
Generalversammlung Speicher, sogleich beziehbar, zu
im Vereinslocale zur Neuwahl vermiethen. Auch ist dei dem—
eines Rechners. selben noch käglich
Der 1. Vorstand: p ꝑ
*, frische Milch
In der Kruljchen Vuha⸗de u haben.
lung in Eichstädt erschien und
ist in allen Buchhandlungen zu
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Umrechnungstabellen
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Mark und Pfennige, und von
dann an von fl. 100 -- zu fl.
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