Full text: St. Ingberter Anzeiger

Adele Spiteder doll sich zur Ze't in Berl'n aufhallen 
und beubsichtigen, zum Theater zurückukehren. 
Drre den. 11. Dez. Nach einer dem Dreedener Journol 
pugegange en Meldang siud in ver anoener Nacht im iahen Wind⸗ 
detglhachte des Polschappeler Ac tienvereias 25 Bergleute verunglüct. 
20 derselven sind bereits iodt zu Tage eesö dert. 
Eigenthümltiche Bergiftung. Oscar W., der 19— 
ährige Sohn einer unbemittelten Wittwe in Berlin, welcher in dem 
huͤte ichuppen eines do tigen Bahnhoses deschäftigk ist, klagte vor 
Qurzem über heftiges Reißen im Arm. Derjelve schwoll über Nacht 
oom Handgelent bie zr Schulter sehr start an, und bedreckte fich 
gleich zeit g mit einet fd bedenllich n Meage kleiner Pickeln und Blae 
hen, daß schleun:gst ärztliche Hülfe in Anfpruch genommen werden 
mußte. Nacdem der zugezogene Arzt den kranken Arm untersucht 
salte. agte er den Patienten, ob er in letzier Zeit vielleicht mit 
ebe den oder todten Thieren in unnitt lbare Berührung gekommen 
waäre. Dies war zwar nicht der Fall, dage en gab der Kranke an. 
daß er in der letz en Woche auf dem Güterschuppen häufig Thier⸗ 
jälle expedirt hätte, wesche aus übetsecischen Läudern hierher gekom— 
men jeen. Das war es, was dem behandelnden Arztie die Gewiß⸗ 
zeit gab, daß hier eine Ansteckung von Milzbrand vorl ege. Glück. 
licher Weife gelang eß diesmal noch, dem Uebel derart zu begegnen, 
vaß der Patieut aus gller Gefaht ist. wenn er auch voraussichtlich 
noch an harten und langwieregen Nachwehen der schrecklichen Blut · 
vergifiung zu liden haben wird. Das vom Arzt ausgestellte Zeug⸗ 
niiß lautet auf Milzbrand, hervorg rafen durch Anstelung- beim 
Verladen von Fellen. 
FHirfschbera, (Schlesien). 8. Tez. Küärzlich erschoß sich 
gier ein zehnjährig r Gymnasiost, Sohn eines geachleten städtischen 
Benmten, wegen einer ihm zuerkannten zwe slündigen Caꝛe tstrafe. 
Die Augel durchdohrte die Brust und draug zum Rücker wieder 
zeraus, ohne jedoch den Unglüdlichen zu lödten. Die Aerzte hoffen 
noch, ihn am Leben zu erhalten. 
Fur die Redaction verantwortlich : F. X. Dome 
„Vor uus liegt in e'nem einfachen aber ansprechenden Ge⸗ 
vande Nin nerlieber Hausfreund, der uns scon in unserer 
rühesten Kindhett vom Weihnachtstische mit hellen freundlichen 
Iugen anblickte und, mit Jubel empfaugen, des Kides Geist und 
Hemürh dauernd zu fesseln wußte. Es sind „W. Hey's Fabeln 
iidern von Q. Spedter“, Gotta, Friedrich And ecas 
Perihes; 2 Bde, a Bd. in großer Ausgabe M. 3. 50, in kleiner 
Aunsgabe M. 1. 60), ein in seiner sqlichten Einfachtzeit und in 
inen nie veraltenden Gesstesformen wabrhaft classisches Kinderbuch. 
Wenn der selige Verfasser d'eses Jagendschatzes, der schlichte Pfarrer 
‚on Ichterkhausen, wüdte, wie viel Dant ihm im Geisie für seine 
Jabe von den Eltern gespendet worden ist und wie viel Freude 
den Kindern mit seinem Fahbelschatze bareiten hut und immer 
hereiten wird, daen haͤtte er wohl kin Recht, don sich sagen zu 
ürfen: Id habe gewinkt nach besiem Wissen und Gewessen; a ber 
zaß ich d'eses Büchtein für die Kleinen schr'eb, ist wohl ei nes 
Menschen Leben wertih!l — — Draußen stürmt es und der Regen 
dlagt rauschend gegen die Fenster, es ist traulich an warmen 
Dien; bald werden Düchet und Straßen die weiße Schn eehülle 
ragen und das Ehristtiind wird wieder bei uns einkehhren. Die 
kinderherzen schlagen itim jchon jetzt erwartungsvoll entgegen; wer 
zen Ni⸗ nen nicht allein eine große Freude bereisen, fondern auch 
ie erßlen Samenkörner geistiger Erziehung in die jungen Herzen 
meuen will, der lege Hey's Fabelnf in die lleinen Hände 
- er wird sehr bald die junçe Geistet-Saat aufgehen sehen. 
( Thüringer Heutfreund 1875, Nr. 46.) 
Citronat 
Drangeat 
Mandeln 
gemahl. Zucker 
hasel⸗Nüsse 
Kern⸗-Nüsse 
Feigen 
Citronen 
Orangen 
Emmenthaler Schwei⸗ 
zer⸗Käs 
Limburger Köäs 
Sardinen à PRuile 
Hummer conservirt 
Holl. Häringe 
Sardellen 
grüne Kerne 
empfieblt 
J. Beters, St. Ingbert. 
ů 
In allen bedentenden Musikalien-Handlungen 
zu haben: 
Erheiterungen. 
Zzwölf der beliebtesten Clavienstũcke 
in erleichterter Bearbeitung von 
O. H. Brunnéer. 
Dp. 152. Neue Aufi. Preis jeder Nummer 75 Rpfg. 
Nr. I-12 in 1 Bande eélegant ausgestattet nur 
3 Mark netto. 
Inhalt: 
Die Ellen. Walzer von Labitaky. 
Morgen muss ieh fort von hier. Fantasieo. 
Die Troubadours. Walzer von Lanner. 
Muss i denn zum Städt'le n'aus. Fantasie. 
AMpensangermarseh. 
Feh wenn du wärst mein eigen. Galopp. 
Rondo über die beliebtesten Melodien aus 
ler Oper „Martha“. 
Variationen über die Oper „Stradella?“. 
Joviel Stern am Himmel stehen. Trans- 
zeription. 
An dem schönsten Fruühlingsmorgen. Me- 
lodie von Himmel 
11. Myrthenwalzer, von Strauss. 
12. Polonaise ũber beliebte Melodien. 
Obiges Album peliebter Salonstũcke, wolches 
Brunner vunter dem Titel Erheiterungen“ herausgibt, 
vird sieh dureh die virklich glückliche Auswahl, 
elche der renommirte Verfasser getroffon, bald ebeus 
grosser Beliebtheit erfreuen, als , Der fröhliehe 
Tnæzer“, (erschien eben in 17. Auflage, 24 boliebte 
Tanze zusammen nur 3 Mark) desselben Componisten. 
Gegen Fingendung von 8 Mark erfolgt die Zu- 
aendung portofrel. 
Feter Joseph Tonger in CSin a. Rh. 
Musisalen- und Instrumenten-Handlung. 
Nicht durchsichtige, abet wirklich 
gehaltvolle 
Universal- 
Aycerinseifen. 
Von Autoꝛitäten geprüft und 
als vorzüglich befunden. Diese 
Seifen, aus ganz gereinigtem 
Giycerin und Fett bereitet, sind 
cbei längerer Anweundung) das 
wohlthaäugste und unfehlbarste 
Mittel gegen rauhe, spröde und 
krankhaf'e Haut. Sie verleiht 
übechaupt derselben d'e größte 
Zartheit und klace Weiße Die⸗ 
jelben sind durch ihren bohen 
Glyceringetalt vollständig neutral 
und enthält keine Spur mehr 
der geringsten Schärfe, des halb 
besonders zum Waͤschen für 
Qnder, offene Wunden und bei 
verletzter Haut sehr zu empfehlen 
Durch ihre Billigkeit und natür⸗ 
lichen, angenehmen Geruch sind 
dieselben allen anderen Seifen 
horzuzieben und für Jedermann 
um allgemeinen Gebrauche zu 
mpfehleu. Preis per Stüd 15, 
20 und 830 Pig. Fabrik von 
H. P. Beyschlag, Augsburg. 
Alleinige Niedertage bei Herrn 
J. Friedrich, St. Jiabert. 
— 
Sprechstunden 
rfitr Anugen-u. Gle- 
mö r lran lae zu Zwei⸗ 
brücken, deutiches 
Daus an der Bahn, jeden 
Donnerstag von 9 
vAs 12. ubr. 
Dr. Elvenich, 
Augen⸗ und Gehoörarzt in 
Kaiserslau tern. 
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— Trunksucht — 
heile ich sicher und gründlieh 
mit oder olnq Wisson des 
Trinkers, so dass deomselben 
das Trinken total zum Ekel 
wird. 
UVeber 1000 geheäilt. 
P. Grone in Ahaus Waestf. 
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vird or Bruchfalbe von G. Sturzenegger in Heris au., Lauton 
Appenzell, Schweiz, bestens empfohlen. Dieselbe enthält keiner! e i 
ch ädlischen Skoffe und heilt selbst ganz alte Brüche, sowie Mutter⸗ 
»oifälse in den allerm ei stein Fallen vo⸗ UUlständig. Zu be— 
iehen in Töpfen zu Mark 5 nebf Gebrauchsanweisung und überrascenden 
Jeugnissen pepree 6. Sturzenegger selbst, als durch die Nie der⸗ 
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