Full text: St. Ingberter Anzeiger

aüber eine Spiritistensutzung. Es wurde angekündigl, daß 
der „Geist“ des berühmten Daniel Webster während der Sitzung 
das Zimmer in sichtbarer und körperlicher Form durchschreiten 
werde, ohne daß man ihn aber gehen hören wird. Leider befand 
sich unter den Anwesenden ein arger Steptikec, dem es, ohne ent 
dect zu werden, gelang, den Fußboden mit winzigen Nägeln zu 
besäen. Der „Geist“ erschea und wollte seinen Spaziergang be⸗ Dienstesnachrichten. 
ginnen, aber schon beim ersten Schritt hielt er inne und befühlte Versetzt wurde in gleicher Diensteseigenschaft: der Aufschlag 
it schmerzhafiein Ausdruck seine Fuße. Dasselbe wiederholte sich einnehmer R. Sterzl von Pfaffenhausen an die Aufschlagein— 
heim zweiten Schritte. Beim dritten konnte der „Geist' sich nicht nehmerei St. Inabert. 
meht enthalten, einen ziemlich irdischen Ausruf auszustoßen unr 
setzie sich auf den Boden nieder, um aber allsogleich unter heftigem 
Fluchen wieder au'zuspringen und zu verschvinden. Die anwesen⸗ 
den Gläubigen, welche sich das sonderbare Benehmen des ‚Geistes“ 
nicht zu erklären vermochten, konnten sich vor Ueberraschunga kaum erbolen. 
äßi Massenberwalter — Sduldner 
wbertagematig — folgende zu der zwischen 
iederverst eigerung. den Ehe-leuten Bihy bestandenen 
Donnerstag, den 18. Zütetcgemeinschaft gehörige Liegen⸗ 
Juli 1878 Nachmittags 3 Uhr schast im Banne von Si. Ing⸗ 
im Cafs Oberhauser zu bert, nämlich: 
St. Ingbert, wird auf Betreiben Pl.⸗Nr. 160. 2 a 89 qm 
von Johann Joseph Fiak sen., Fläche, ein zweislöckiges 
Rentner in St. Ingbert, Gläu— Wohnhaus mit Laden, Ein—⸗ 
biger, gegen die in Gant erklärte fahrt, Hintergebäude und 
Sophie Horst, ohne Gewerbe sonst gen Zubehörden, ge⸗ 
in St. Ingbert wohnhaft, Wittwe legen an der Haupistraße 
von Jatob Bihy, welland zu St. Ingbert neben Jo⸗ 
Schreiner allda, in ihrer Eigen— hann Hellenthal und Ge— 
schaft als gesetzliche Vormünderin brüder Doerr, wegen nicht⸗ 
ihrer minderjährigen Kinder So- hezahlten Erwerbspreises im Wege 
phie und Tusabeih Bihy, diest der vertraasmäßigen Wiederver— 
als Erben ihres Valers, und, weil deicgerung öffentlich zum Verkaufe 
quch eigenen Namens betheiligt, ausgeboten und dem Meistbietenden 
gegen ihre Gantmasse vertreten zum Eigenthum zugeschlagen. 
durch Carl Ambos, Geschäftsmann St. Ingbert, 1. Juli 1878. 
in Zweibrücken, als probi oricher Sauer, t. Notar. 
Bekanntmachung. 
Die Stadt St. Ingbert wird bei der am 30. Juli 
1. J. stattfindenden Reichstagsmahl in 8 Wahlbezirke ein⸗ 
getheilt: 
Bekanntmachung. / Die Amisstube 
Vom 1. Julil. J. an liegen die des Unterzeichneten befindet 
Wählerlisten zur Reichs⸗ sich jetzt im Hause des Hrn. 
tagswahl zu“ Jedermanns Peter Maller an der 
Einficht im S ed, hause zu Hauptstraße hier, in der 
St Ingbergt 8 Tage lang früheren Wohnung d 
auf, wobei die Wähler ausdrück⸗ — F 
lich auf die Bestimmung des 83 e ⸗ 
des Wahl⸗-Reglements bezüglich mann. 
der Reklalnalionsfrist hingewicsen St. Ingbert, 1. Juli 1878. 
— eg F —— Or s. Noktar. 
„Wer die VListe für unrich— — ⏑ —üæ 
tig oder unvoliständig hält, Pateutirte 
kann dies innerhalb 8 Tagen Einmachgläser 
vom Tage der Auslegung an mit Gummiverschluß, 
bei dem Gemeindevorstand an⸗ — sehr praktischh — 
zeigen oder zu Vrotokoll ge⸗ 
ben und muß die Beweis⸗ Oonfiturglaser, 
mittel füt seine Behauptungen, seine Weingläser —A 
8 bei Otto Weigand. 
falls dieselben nicht auf No⸗ — —— 
dorietät beruhen beibrinzen Ein Logis, 
. bestehend aus zwei geräumigen 
z. * Zimmern, nebst Küche, Keller 
St. Jagbert, 80. Juni 1878. und Speicher hat pr. sofort oder 
Das Bürgermeisteramt: später zu bermiethen 
Custer. Max Woll. 
Gesohàsfts-Vorlogung. 
Hiermit die érgebene Mittheilung, dass ich die seit 1. 
April von meinem Vater übernommene und in eigenem Namen 
fortfũührend COoncditorei 
in das Haus der Herren Gebrüder DORBR., dem Café Ober- 
hauser gegenüber verlegt habe, und bitte auch mir Ihre ge— 
neicte Cundschaft zuwenden 2n wollen. 
Achtungsvoll 
dohann Ricłeb. Conditor. 
—————— — E—— 
Herzogl. Kraunschweigische Candes⸗ 
Frotterie. 
vom Staate , und garantirt. 
Dieselbe besteht aus 86, 000 Original-Loosen und 
AA,00 Gewiunen: 
Haupttreffer evy. 450,000, 1 Haupitreffer à 12,000, 
à 800,000, 2* 10,000 
150,000, 8000,4 
80.000, 6000, 
30 000, 5000, 
000, 4000 
0000, 3000 
25,000, 2000 
20,000, 1000 
151000.. 
Reichs:Mark u. s. w. 
Die erste Ziehumg findet statt 
am Iss. und 1I9. Jitli 1878, 
zu welcher ich Original⸗Loose 
Ganze KHalbe Viertel Achtel 
16 Mark 8 Mark 4 Mark 2 Mark 
gegen Einsendung des Betrages oder Postvorschuß versende. 
Jeder Spicier erbalt die Gewinnlisten 68 
W RASĩIĩus, 
Obereinnehmer der Braunschw. Landes-Lotterie 
imn Rraunsehweig. 
1. Wahlbezirk: 
(Wahllokal 5Stadthaus:.) 
Wahlvorstehere: CEuster Peter, Rentner und Bürgermeister 
in St. Ingbert. 
StelIvertreter: Gref Peter, Bäcker und II. Adiunkt in 
St. Ingbirt. 
Dieser erste Wahlbezirkumsaßt das ganze J. 
Stadivierlel von Haus-Nr. 1 bis Haus-Nr. 194d einschließlich; 
ferner das ganze IV. Stad!viertel von Haus Nr. MWbis Haus Nr. 
172 einschließlich mit ciner Bevöllerung von 3228 Selen. 
2. Wahlbezirk: 
( Wahllokal Schulhaus im Josephsthal:) 
Wahivorsteher: Woll Peiler Joseph, Kaufmann und J. 
Adjunkt in St. Irgbert. 
ntellvertreter: Siegwardt Carl Phelipp, Glasmocher 
und Polizeiadjunlt zu St. Jugberter-Grube. 
Dieser zweite Wahlbezirk umiaßt das ganze II. 
Stedlvierlel von Haus-Nr. 1 bis Haus-Nr. 1142 einichließlch; 
ferner d'e St. Ingberter ˖ Grube (Scnaphbach), Mariannenthaler⸗ 
Glashütte, Sulzbacher⸗Glashütte, Rußhütte, Schleß Elsterstein, 
Seifenstederei, Odermühle und Schürer Ziegelhütse mit einer Be⸗ 
völkerung von 3096 Seelen. 
3. Wahlbezirk: 
(2dahllokal 5qhulhaus in der Anterstadt an der 
Kaiserstraße:) 
Wahlvorateher: Kraemer Grstav, Esenwerksbesiter, 
Distriktsrath und Landrathsmitglied in St. Ingbert. 
Stéellvertreter: Conrad Ernst, Gastwirth in St. Ingbett. 
Dieser dritte Wahlbezirk umfaßt das ganze II. 
Stadtviertel von Haus- Nr. 1 tit Haus⸗Nr. 2044 einschlichlich; 
serner das ganze St. Ingberker Eiserwerk incl. der Häuser en der 
Kaiserstraße unterbalb des Bahndammes und den Sitzweilerhof mit 
einer Bevöllerung von 2896 Seelen. 
Die Reichstagswahl beg'nnt am Dienssstag den 80. Inli 
1. J7 Vormittags um 10 Uhr und wind Abends um 
6 Uhr geschlossen. 
Si. Ingbert, den 29. Juni 1878. 
Das Bürgermeisteramt: 
Custer. 
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Redaktion Druck und Verlag von 
—E— —— X ——— 
F. X. Demetz in St Inaqgbert.