Full text: St. Ingberter Anzeiger

2. August d. J. verfügt bezüglich der Einfuhr fremden Viehes, daß 
dasselbe, nach Fesistellung jaͤnes Gesundheitszustandes, nur über 
namentlich aufgeführte Zollümter eingeführt werden darf. Tag und 
Siunde der Zulassung der Thiere wurden durch Verordnungen der 
Präfelten geregelt. Sofern bei den Zollstellen Veterinär⸗ Inspektionen 
vestehen, sind folgende Gebühren von Importeurs zu entrichten: 
Rinbbieh 30, Kälber 15, Hammel und Ziegen 5, Schweine 10 
Tentimes das Stück. 
Eine Prämie.) Wie aus Petersburg gemeldet wird, 
ist eine Prämie von fünfzigtausend Rubel „von Jemand“ für 
diejenige Petson deponitt worden, welche den Mörder des General⸗ 
Adjutanten Mesenzow dem Arme der Gerechtigkeit überliefern wird. 
Man nimmt an, daß Niemand anders als der Kaiser selbst 
dieser ‚Jemand“ fei, der aus seiner Privatschatulle die große Prämie 
auf Ergreifurg des Thaäters ausgesetzt habe. 
pPaplierzähne. Papierzähne ist das Neueste, was die 
Zahntechnil aufzuweisen hat. Dieselben sind aus derselben Papier⸗ 
naffe gefertigt, aus der man u. A. auch die täuschend imittirten 
Korallen herstellt, die in der Popierausstellung die Bewunderung 
aller Besucher erregen. Die Papierzaͤhne sollen von unverwültlicher 
Dauerhaftigkeit sein. 
GEine originelle Vorstellung dat am vergangenen Donnerstag 
im Pavillon der Presse auf dem Pariser Wellausfstellungs platze in 
Paris stattgefunden. Herr Cazeneuve nämlich, ein Prastidigitateur, 
zeranstaltete vor einem lediglich aus Journalislen bestehenden Publi⸗ 
cum eine „sviritistische Sitzung“, d. h. eine solche Sitzung, in welcher 
Fahrniß⸗ und Liegen⸗ Hausversteigerung. 
Montag, den 16. Sept. 
schafts Versteigerung. nächsthin, Rininns 3 Uuhr r 
Montags, den 2. Sept. ersirthschaft desKaspar Schwarz 
nachsihin, Vormintags 9 Uht an⸗ n der Blieskastelerstraste in 
e in dem zu versteigernden Zt. Ingbert 
aufe lassen die Eheleute Jalob 
werden auf Ansiehen der Witt ol — Dee 8 und 
we und Kinder des in St. isabeih Fischer daselbst die 
Ingbert verlehten Maschinenschlose nachbezeichneie Liegenschaft im 
ers Johann Schmitt naͤmlich: ganne von St. Ingbert öffentlich 
J Der Wwe. Elisabeth Men⸗ nn die Meistbiesenden zu Eigen⸗ 
gen ohne Gewerbe in St. hum versteigern nämlich; 
Ingbert; enn— F Pl.Nr. 302713. 7 a 60 
. Ver grobjahrigen Söhne qm Flache, worauf ein neues 
—A einstöckiges Wohnhaus mit 
dade Schmelzarbeiter daselbst, die Batten und Ackerland, ge⸗ 
ur Gürergemeinschaft, welche legen am Forellenweiher 
wischen den Schmitt'schen Ehe⸗ neben Joseph Matheis und 
eulen bestanden hat, gehoͤrigen Christian Jungfleisch. . 
diegenschaften und Fahrnißgegen⸗ Das Haus wird — je nach⸗ 
täude der Abtheilung wegen of⸗ em sich Liebhaber finden — im 
ennich an die Meistbietenden zu Zangen oder in zwei Abtheilungen 
Figenihum versteigern. bbgegeben und kann bdis zum 
Die Versteigerung deginnt mit Beisteigerungstage auch aus freier 
den Mobilien, worunter nament⸗ dand gelauft werden. 
iqh 1 Ziege, 8 vollständige St. Ingbert, 28. Aug. 1678. 
Betten, —I Sauer, k. Notar. 
Zlhie Kleider· u Kuhen JFA 
schränke, Oefen, Waschbuͤtten Sedlanfeiĩ OP. 
ind sonstige Haus⸗ und Die Bürger der Stadt werden 
uchengerathschaften. ziermit zum Beflaggen ihrer 
Anminelbar darauf kommen däuser freundlichst auigefordert. 
die Liegenschaften zum Ausge⸗ Das Comits6. 
hot als: a 
e 1 Mainzer 
2877*8b. a am 7 
e he Sauerkraut 
Hofraum und Pflanzgarten myß⸗blt S. Meter⸗ 
delegen am Seyenrech an 
der Pfarrgasse zu St. Ing⸗ 
dect neben Gaärmer Klahm 
und Johann Zintel. 
Pi.Rr. 3018. 22 4 15 
Im Acker im Mühlenthal. 
hi.sic. 2767. 10 2 76 
qm Acker im mittleren 
Wallerfeld neben Johann 
Hofmann und der Eisen⸗ 
bahn. 
Alleß im Banne von St. 
Ingbert. 
Si. Ingbert, 22. Aug. 1878. 
Sauer, k. Notar. 
r das Hinfällige des spiritistischen Schwindels zur Evidenz nachwit- 
MNil Armen und Beinen ließ er sich an einen Pfosten binden und 
arüber eine Art Zelt errichten. Nachdem das letztere geschlossen 
vorden, hörte man aus dem Innern mit Glocken läuten, die 
Trommel schlagen und die Flöte blasen, ja der Zauberkünstler hatte, 
vie sich nachher auswies, nach dem Diktat des Publikums auf 
eine Tafel allerlei Namen und Zahlen geschrieben, arithmetische 
Aufgaben ausgerechnet u. s. w. Schließlich trat einer der Jour ⸗ 
ialisten, den die Herren von der Feder frei aus ihrer Mitte gewählt 
jatten, mit verbundenen Augen mit unter das Zelt und wurde er⸗ 
ucht, eine Hand auf die Stirn des Herrn Cazeneuve, die andere 
zuf dessen Brust zu iegen. Trotzdem der Journalist diesem Befehle 
achtam und, so lange das Zelt wieder geschlossen war, seine 
Stellung nicht veränderte, hörte man aus der Umhüllung wieder 
vieselbe Musik wie vorher, ja diesmal fand das Concert noch durch 
inen Pistolenschuß seinen Albschluß. Von Neuem ward das Zelt 
zeöffnei: Cazeneuve war noch immer fest gebunden, aber — dem 
Journalisten waren Uhr und Kette verschwunden und auch die 
dravatte abgebunden, welche Gegenstände ihm alsdann der Prästidi⸗ 
zitateur mit verbindlichem Lächeln wieber Uberreichte. Der Erfolg 
var vollständig: wie Herr Cajeneuve seine Kunststücke fertig gebracht, 
erschwieg er allerdiugs, jedenfalls hat er den Beweis geliefert, daß 
nan den Hokuspolus der Spuritisten auch ohne die Hülfe der famosen 
Beister ausführen kann. 
Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Deme . — 
— — 
Meine so beliebt gewordene, nicht dur chsichtig, aber 
wirklich gehaltvolle ,. 
Ueberall als vorzüglich anerkannte 
Aniversal-Glycerin-⸗HSeife 
empfehle für Jedermann als mildeste, billigste und für die Gesund⸗ 
heil der Haut zuträglichste Waschseife per Stüd 15, 20 und 30 Pf. 
Unentbehrlich uum Waschen für Kinder. Fabrik von 
H. P. Beyschlag, Augsburg. 
Alleinige Niederlaje bei Herrun J. Friedrich, St. Ingbert. 
— — — — — — — 
Zweibruoker Rirchenbau-Lotterie. 
Montag den 2. September 1878 
Nachmittags 2 Uhr in dem an den Fruchthallsaal anstoßende 
Zimmer beginnt die Einlegung der Nummern in die betreffen 
den Räder 
öffentlich und unter Leitung 
des Königl. Notar's Herrn G. Linder in Zweibtücken 
Dienstag den 3. September 
und eveniuell 4. September 1878 
Anfkang Morgens 7 Uhr im grosten 
Gewinn-Ziehung: Saale des Zweibrücker Hofet 
zu Zweibrücken, 
öffentlich und unter Leitung 
des Koͤnigl. Notar's Herrn G. Linder in Zweibrücken. 
Die Qeneral-Agentur, 
August Schuler, B. Schuler'sche 
Kaufmann Buchhandlung 
Zweibrücken. 
P. 8. Loose sind fortwährend zu haben bei den be— 
unten Verkaufsstellen und bei der General-Agentur. 
„Biblorhaptes“, eine Die Wohnung in 
pracuische Maschine zum Ansam⸗ nuuntern Stock meines 
ein von Schrifistücken, bindet dauses, welche bisher Herr Pfar⸗ 
diese, mit Registet versehen, er er Dengel bewohnie, ist bis 
cehi Bries, Fakturen u. a. Bü- 1. Oktobet beziehbar, anderweit 
der; Preis: franco 5 Mk. juu vermiethen. 
Neseneopee V. Graffion. 
— Ebenda: Der risten⸗ T 
Bote, ein Sonntagsblatt bringt ä 
auch Geschichten, Politik und chen für hauliche Arbeiten 
Anzeigen. die geile 10 Pf. wird wird sofort in Dienst gesucht. 
iͤr . . Ten Wonale hine JVnsho4sagt di Epper de Bl 
durch franco verschidt. — — 6ITITFæ 
DicheDeanne Stationsbeklebzettel 
in Turhaben a. d. Elbe. billiast bee F. F. Demetz. 
Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert. 
Siein Allucrirtes Sonntaasblatt Nr 585