leitet vom Domkapetel, zuerst in den Dom. don wo aus derselbte
in die bischöfliche Residenz geleitet wurde. Am GEingang derselben
wurde er von einer Anzahl weißgekleideter Jungfrauen mit einer
Ansprache und Ueberreichung von Blumen begrüßt. Vor dem bischöf⸗
lichen Gebäude hatten sich eine große Menschenmenge versammelt.
Die Feler der Copsekcation und Inthrouisation findet nächsten
Sonntag statt. Möge mit dem neuen Bischofe der Geist echter
hhristlicher Liebe und Duldung einziehen. (Pf. R.)
Die grünen Hundertmark⸗Noten der baherischen Hypotheken⸗
und Wechselbank, die zur Zeit nur noch als einfache Schuld scheine
gelten, verlieren vom 831. Dejember 1880 an auch diefe Geltung.
7Straßbezurg, 29. Sept. Dem zwischen Toul und
Napch vor wenigen Tagen stattgehabten Eisenbahn⸗-Unfall folgte
rasch ein anderer, noch schwereter, im Indre⸗Departeiment; es stieß
dort bei Station Chateauroux auf der eingleisigen Bahn ein von
Paris kommender, stark besetzler Personenzug Nachts mit einem
Güterzug zusammen, der irrthümlicher Weise dem erstern entgenfuhr,
16 Personen wurden, schwer verwundet, wovon 5 bereits ge⸗
storben sidndd.
4 (Grubenunglüch.) Aus Westfalen, 2. Ott. Leider habe
ich Ihnen einen betrübenden Unglücksfall von der Steinkohlenzeche
.Haufe“ bei Witlen a. d. Ruhr zu melden. In der genanuten
Grube arbeiteten dier Bergleute vor Ort, als plötzlich durch einen
wuchtigen Schlag eine Wasserader sich öͤffnete, aus welcher das Wasser
mit solcher Mächtigleit hervordrang, daß den Bergleuten der Rückweg
abgeschnitten wurde. Drei von ihnen fanden in den hervorbrausenden
Fluthen ein kühles Grab, während der Vierte, ein Jüngling von
17 Jahren sich durch einen verzweifelten Sprung rettete, über den
er aber selbst keine Ungaben machen kann. Unter allgemeiner Theil⸗
nahme sind die Leichname der drei Verunglückien bereits in die
Gruft gesenlkt.
4Wie die „Posener Zeitung“ meldet, ist dem Fräulein
Katharina Nobiling zu Rokitlen, Kreis Birnbaum, sowie dem Fräu⸗
lein Anna Nobiling in Posen gegen Wegfall u⸗ Namens „Nobi«
liug“ mittelst Allerhöchster Kabinetsordre der Name Edeling beige⸗
legt worden.
7 Wien. In der Kamerl'schen Zuckerfabrik Grußbach explo⸗
dirte am 30. Sept. ein Kessel. Die Zerstörung war furchtbar.
Vom Nesselhaus blieb kein Stein auf dem andern; sechs andere
Dampfkessel wurden theils zertrümmert, theils bis auf 60 Schritit
weit geschleudert und platt gedrückt; die Stücke des gesprungenen
Kessels, einzelne bis zu 20 Centner schwer, wurden bis auf 200
Schritte weit geschleudert. Ein Heizer und dessen Frau, die ihm
das Mittageffen gebracht hatte, zwei Knaben im Alter von 12 und
13 Jahren und ein siebenjähriges Mädchen blieben todt auf dem
Plag, ein achtzehnjähriges Madchen wurde so derbtüht, daß es
dald darauf starb; an 20 andere Personen sind mehr oder minder
schwer verletzt. Ueberheizung war wahrscheinlich die Ursache der
krplosion.
r (. Mehr Licht!“) Un poeco piu di luce! Das ist jetzt der
allgemeine Wehruf in Wien, wo man mit der Gas beleuchtun
außerordentlich unzufrieden ist. In Folze defsen ist im Pubükum
bereits das Witzwort epidemisch geworden: „Wenn doch einmal
eine Feuersbrunst ausbräche — damit man die Gaglaternen besser
zu sehen bekommt!“
FCaschendiebe im Patiser Ballon capuf.) Der Ballon capii
hat schwerlich einen zweiten so fleißigen Passagier gefunden, wie e
eine junge Englarderin war, die täglich 324 Mal mit ihm auß
juhr. Diese lustige Leidenschaft fiel schließlich der Polizei auf, und
als die junge Dame unlaͤngest den Platz mit ihrem Begleiter, einem
Herrn mit holzernem Bein, der sie unten zu erwarten pflegte, verließ
solgte man ihr, hielt sie an urd untersuchte ihre Taschen. In
diesen sand man 20 Portemonnaies, wovon drei, die Ausbeute der
letzten Auffayrt, 3000 Fres. euthielten. Das angelegte Kapital,
20 Fres. für jede Fahrt, hatte sich also gut verzinst. Die Erregung
der mit dem Buallon aufsleigenden Erdbewohner hatte bei der genialen
Engländerin mit Recht die Hoffnung auf eine gute Ernte erregt.
rLKertsch. (GFurchtbarer Orcan.) Der „Nilolajewstif
Wiestnil“ meldz „Am 23. d. wütheie in der Umgegend der
dafenstadt Krisch ein furchtvarer Orcan, welchem außer mehreren,
mit Waaren und Getreide beladenen Scheffe im Werthe von fünj
Millionen Rubel auch viele Menscheuleben zum Opfer fielen. De
im Hafen stehenden S hiffe wurden vom Auler gerissen und ant
Ufer geschleudert; gegen fünfzehn leichtere Fahrzeuge wurden gänglich
jertrümmert. In der Stadt Kertsch sind über vierzig Häuser zer⸗
dört worden. Die Dächer flogen in die Luft. Vom Ufer, aut
den zerschmenerten Schiffen ertoͤnten mitten durch das Geheul des
Dreans herzzereißende menschliche Stimmen, welche vergebens um
Rettung flehten. Außer vielen Unglüdsfällen in Kerisch felbst,
dereren Zabl noch nicht ermittelt wurde, kamen 60 Mattosen um's
Leben. Auch das russische Kriegsschifj Krilun“ ist dabei zu
—A
FGlasgow, 2. Olt. Die „City of Glatgow Bank“
jat fallirt und werden die Pafsiva auf 8 bis 10 Mill. Pf. Sterl.
geschaͤßt.
F In Chieago siud in fünf Tagen sage zweihundert und
aeun Bankerotte vorgelommen. Die Passiva betragen die Kleinig⸗
se't von 4888,784 Dollars, während die Aktiva aus 383,108
Dollars destehen, die wiederum als hoöͤchst zweifelhafte Werthodject
— faule Papiere ꝛc. — erscheinen.
fFNew-Orleans, 3. Oll. In Folge des neuerdingt
ingetretenen warmen Wetters breitel sich das gelbe Fieber in den
danddiftrikten aus und nimmt audb in den Städten wieder zu.
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