ein feit feiner Gründung im Monate Februar lJ. Ix. bereits uber
350 Miiglieder zahlt und auf Anzeigen für rechtskraftig bestrafte
Jagdcontraventionen bisher über 200 Mt. ausbezahlt hat. Ge⸗
suche um Aufnahme in den Verein nimmt Fabrikant Dr. F. R.
Michel iu Ludwigshafen entgegen.·
Forbach, 14. Ott. »Bei der überll bestehenden Ge⸗
schaftskalamität und der von derselben herrührenden Noth des
Arbeiterstandes thut es einem Menschenfreunde wahrhaft wohl, ein
Elablissement zu sehen, welches trotß aller politischen Wirren und
Geschäftskrifen ruhig fortfährt, seine Arbeiter zu beschäftigen, aus⸗
reichend zu ernüͤhren und immer noch mehr arbeitsbedürftige Per⸗
sonen auszunehmen. Es ist dies die sogenannte Dosenfabril“ der
Bebr. Adi zu Forbach, Pontea-Mousson, Ensheim und Schwarzen⸗
acker. Für unfere Siadt ist diese Fabril von denwohlthätigsten
Folgen, da auch solche Personen lohnende Beschäftigung in ihr
finden, welche zu schweren Arbeiten nicht fäbig sind. Wenn man
annimmt, daß diese Fabrik moaailich ca 30,000. Mark an ihre
zmirbeiter zahli, kann man leicht ermessen, ob die hiesige
Beboͤlkerunge dieselbe leicht missseen würde. Nicht allein
aber, daß die Arbeiler der verschiedenen Branchen jür ihre im Ver⸗
gleiche mit Berge und Hüttenarbeitern leichten Arbriten gut bezahlt
werden, erfreuen sich dieselben auch der humansten Vehandlung von
Seiten der Fabriiherren und des Aufsichtspersonals. Die Arbeiter⸗
raumlichkeiten sind gesund eingerichtet, und wo sich in d'eser Rich⸗
iung ein Mangel ergeben sollte, wird demselben sofort abgeholfen.
Die bleichen und siechen Arbeiter und Arbeiterinen, wie man fie in
manchen Städien sieht, kommen hier nicht vor. Eine sehr gut
eingerichtete Invaliden⸗, Kranken⸗ und Unterstützungs-Kasse für die
Arbeiter und deren Angehörige ist ebenfalls vorhanden und schützt
dieselben hinreichend vor Noth. Die bei jeder Gelegenheit sich be⸗
thätigee den, menschenfreundlichen Gesinnungen der Gebrüder Adt
mögen wohl auch ein Hauptgrund sein, daß ihre Fabrilbevöllerung
den sozialdemokratischen Beurebungen fern geblieben ist, trotz der
Aufreizungen hierzu, die vor geraumer Zeit durch Agitatoren hier
in Szene gesetzt worden sind. —* (M. 3.)
pSaargemünd, 20. Ott. Eine vorgestern hier statt⸗
gefundene Verhaftung macht viel von fich reden. Sie betraf den
seit Dezember 18719 sich in dieser Stellung befindenden Ottroilon
Proleur. T. Derselbe hatte neben der über die Oktroieinnehmer
aue uubenden Conirole auch die pereinnahmien-Gelder in Empfang
du nehmen und dem städtischen Einnehmer abzuliefern. — Hierbei
follen ünterschlagungen und Fälschungen seitens des Verhaftten vor
genommen worden sein. Die Untersuchung wird das Nähere fest⸗
stellen. (Saarg. 3ig.)
pP. Im Moselthal bei Mez läßt die Traubenernte in
quantitafiver Beziehung Nichts zu wünschen, und in q alitativer
adbertrifft sie sogar die Erwartungen.
p'Von derdt. Regierung don Niederbayern erging folgende
Enischließung: es lomm noch immer vor, daß namentlich in Land⸗
chulen die Schulkinder während des Unterichtes wollene Tucher um
den Hals tragen. Die Local⸗ und Distriktsschnlbehörden werden
eaufiragt, dem Lehrpersonal in Erinnerung zu bringen, daß die
Zinder bei dem Eintriite in das Schulzimmer die gegen die Kälte
im Freien schühzenden Bekleidungsstücke: Krägen, Mäntel und
wollene Halstucher ablegen ··
Mannheim, 21. Okt. Gestern wurden auf der
Bahnpost zwei Beutel mit 10,000 bezie hungsweise 8000 M. ver⸗
nißt. Sofport angestellte Recherchen ergaben, daß der Dieb, wel⸗
her das Geld entwendete, dasselbe an den Bahnhofabort hinlegte,
wo es w'eder aufgefunden wurde. Der Thäter, ein Hülfearbeiten
hei der Post, wurde verhaftet.
. Ja vdem Dorse Sachsenhausen bei Treysa (in Ober—
sessen) fand neulich eine vom Felde heiukehrende Mutter ihr daheim
arückgeiossenas dreijähriges Kind mit aufgeschnittenem Leibe in
einem Blute schwimmend. Ein slebenjähriges Kind aus der Nach—
zarschaft, das man in der Stube antraf, gestand nach langem
zäaugnen, ' es habe auch einmal schlachten wollen uad deshalb die
Dperation vorgenommen. Osgleich fofort ein Arzt zur Stelle war,
st das unglüdliche Kind seinen Wunden erlegen. .
7Berlin, 19. Ott. Wie eist jetzt belannt wird, ist am
Nachmittag des 16. Ott. auf der Grube Rosenhof bei Klaustha—
dannover ein großes Grubenunglück erfolgt. Beim Ausfahren der
uͤrbeiter ereignete sich ein Gestangebruch an der Fahrkunst und
30 Arbeiter stüczten in die Tiefe. Acht derselben erlitlen den Tot
und 23 wurden mhr oder weniger schwer verletzt. .
7 London, 21. Oklt. Bei einem am Sonnabend in der
Nahe von Pontybt'd stattgehadten Eisenbahnunfalle kamen 12 Per
jonen ums Leben und wurden einige 40 verwundet.
Genua, 21. Ott. Von einer Sendung von Werth—
vapieren der Nationalbank Filiale in Ancona nach Genna wurden
29 Millionen Lire unterschlagen. Drei Beamte fnd verhaften;
die Untersuchung ist im Gange.
Marktbericht.
Kaiferslautern, 22. Ott. (Fruchtmittelpreis und Victualienmarn.
Weizen Od Mi98 pf., Korn 7 M. 98 Pf. Spelztern — M. — vPi. Spel,
z M. 81 pf., Gerste 8 M. 84 Pf., Hafer 6 M. 87 pf., Erbsen 7 M
34 pf. Widen 5 V. 85 Pf., Linsen 8 M. 28 Pf., Kleesamen 36 M. 62
pf., Kornbrod 6 Pfund 1. Qual. 66 Pf., 2. Qual. — Pf., Gemischtbrod
ußfund 88 Pf., Butter per Pfd. — M. 75 Pf., Eier 2 Stüch 12 Pf. Kar⸗
soffein per Ceniner A M. — Pf., Stroh — M. — Pj., Heu 1 M. 30 pf
Homburg, 28 Okt. (Iruchtmittelpreis und Victualienmarkt.) Weizen
10 MB8 pf orn 8 M. 05 ꝙf, Spelztern — M. — Pf., Spelz 6 M.
ßppf., Gersie Lreihige — M. — Pps. Gerste Kreihige — M. — Pl- Hafer
ß M. i7 Pf., Mischfrucht M. — Pf., Erbsen 6 M. — Pf., Wicken
2 M. — Pf., Bohnen — M— Pf.Kleesamen — M. — Pf., Korn⸗
brod 6 Pfund 70 Pf, Gemischtbrod 6 Pfund — Pf., Ochsenfleisch 60 Pf.
Rindfleisch 60 Pf., Kalbfleisch 60 Pf., Hammelfleisch 60 Pf., Schweinefleifsch
O Pf., Butter i Pfund — M. 90 Pf., Kartoffeln per Cir. 2 M. 50 Pf.
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