Literarisches.
Der neue Reichsbote, Kalender für Siadt und Land auf
das Jahr 1879 ist da und erfreut uns wie seine Vorgünger wieder
durch seinen urwüchsigen gesunden Humor, schöne Erzählungen, feine
prachtigein Bilder und viele Praktila, die dem Kalenderleser zu
wissen gut und nützlich sind. Besonders schön sind die farbigen
Bilder, darunter ,Genovefa und Schmerzensreich“ zu der belannten
rührenden Erzählung „Von der tugendreichen Genobefa.“ Solcher
farbigen Bilder zu Deutschen Märchen und Sagen soll von jetzt an
jeder Jahrgang einige bringen. Ferner ist diesem Jahrgang als
Pramie das Oeldruckbld des Prinzen Friedrich Karl zu Pferde in
pruͤchtiger Ausführung beigegeben. Der ganze reich ausgestattete
—R Hausbuch
jür das neue Jahr bestens empfohlen.
Im Interesse vieler unseter Leser glauden wir hiermit deren
Aufmerksamkeit auf die beteits zu hervorragender Bedeutung gelangten,
unter der Redaction von Emil Sommenr in Edenkoben ¶ Nhein⸗
pfalz) erscheinenden beiden Sprache Journale: L'Interprète,“ fran⸗
poͤsisches Jourual für Deutsche, und, The Interpreter,“ englisches
Journal für Deutsche, lenken zu sollen, welche namenllich dadurch
ausgezeichnet sind, daß dieselben vermöge der den Text üderall de—
zleitenden Anmerlungen selbst schon mit den beschetdensten Kennt⸗
nissen gelesen werden lͤnnen. Wahrend dieselben so einerseits, bei
mäßigstem Preise, vollständ'g die theure Lectüre einer französischen
»der englischen Zeitung ersetzen, entfaltet sich andrerseits in den er
wühnten Anmerkungen ein Spraqunterricht der interessantesten und
praktijchsten Art mit steten Hinweisen auf Wortabstammung und
Umgangssprachsotmen, wobel noch besonders die ganz neue und
dervoll lommneie Aussprachebezeichnung für das Englische herborzu⸗
jeben ist. Ein kurzer Blick in die beiden Blätter wird Jeden sofgrl
damit befreunden.
Brehm s ben. Wer soeben von der Verlags
handlung, dem Biblioraphischen Institut in Leipzig, versandte vierte
Band eroͤffnet die Abiheilung der Vögel“; dieselbe bildet gewisser⸗
maßen den Schwerpunkt des berühmten Werls, da er das Gebiet
der Specialforschung - des Verfasse:s ist und einen groͤßern Reich⸗
Hum neuer Beodachtungen aufwesst als irgend eine andere Ab hei⸗
Ang. Die Umarbeitung dieser neuen Auflage ist eine durchgreifende
geworden, die eigenen Shilderungen des Berfassers ragen in ihre
Urfprünglichteit und Frische weit uüͤber die eingestreuten Mittheilun⸗
gen anderer Forscher hervor. Auch in der Illustrirung bietet die
Abtbeilung Vogel daß aieiste Neucec rdvrnrde r rine bewundernse⸗
werthe Mannigfaltigkeit erreicht: der vorliegende Band enthält
157 meisterhafle Buͤder, von denen der arößere Theil Neujeichnun⸗
gen nach der Natur und in der früheren Auflage nicht enthalten sind.
Ueber das „Thierleben“ selbst gibt es im Ju⸗ und Ausland
nur eine Stimme des Lobes und der Bewunderung. Die fremden
Nationen beneiden uns um den Besitz eines so einzigen Literatur⸗
werks, das von Sciten der Kritik zu den allen Edhren sortwährend
neue ernset. Die weiteren Bände des „Weisterwerks in meister⸗
hafter Ausstattung“ verspricht die Verlagshandkung mit der gleichen
Pünkilichkeit zu Ende zu führen, welche sie bisher beobachtet hat.
Zu den Illustra'oren bat sich in dieser Abtheilung auch der talent⸗
volle Düsseldorfer Jazd- und Thierwmaler Kröner geselli.
Von dem auf zehn Bände angelegten Werk find mit obigem
bereitz füeben erschlenen, eine statiliche Reihe, welche in den
bevorstehenden Weihnachtsausstellungen der Buchläden eine glänzende
Repraͤsentation nicht verfehlen wird, —————
Die Krieger Vereine, die s slame Jehre geramschioe
gewirkt haben, machen gegenwärtig viel von sich reden. Man
hatte sich über ihre Bedeusung bidher keine Rechenschaft gegeben
und fieht nun erstaunt eine Armee der Ordnung von rund
250,000 Köpfen vor sich stehen. Binnen Kurzem wird sie ihre
volle geeinte Kraft unter dem Proteklorate ihres Allerhöchsten
striegsherrn entfalten. Thörichter Weise haben die Krieger Vereint
Angriffe erfahren, als ob sie rraclionären Zwecken dienten. Sie
thun dies ebenso wenig, als Kaiser Wilhelm eine Reallion plant.
Irde politische Richtung ist in ihnen erlaubt, soweit sie sich mit
dem obersten Grundsatze der Krieger⸗Vereine verträgt: „Treue für
staiser und Reich, für Fürst und Valerland!“
Wer sich über Wesen und Bedeutung des Krieger-Vereins⸗
Wesens, sein großartiges Unterstützungs · System und seine patris⸗
tischen Feste gründlich unterrichten will, der findet das Material
tazu in der „Parole“', alleinige amtliche Zeitung des Deutschen
Rriegerbundes, welche allwochentlich am Donnerstag erscheint und
neben dem vollständigen amtlichen Malerial noch eine Fülle beleh⸗
render und unterhaltender Mittheilungen, Feuilletons, Preis⸗täthsel
u. dol. bietet. Man atonnirt bei allen Reichs -Postanstalten für
den billigen Preis von nur 75 Pfennige für das Vier—
teljahr. (Die, Parole“ is verzeidnet in der Post⸗Zeitungs⸗
BPreisliste 1879 unter Ne. 3289.)“ Beim Bezuge von mindestens
echs Exemplaren unter einer Adresse, direkt von der Expedition
der Parole“, Berlin SW., Jerusalemerstr. 18, iritt ein ermäßigter
Breis von à 65 Pf. pro Erempiar und Quattal ein. J
Damit in der Zustellung der „Parole“ keineUnlerbrechung
eintritt und Reklamatsonen über fehlende Nummern möglichst ver⸗
mieden werden, wird hoͤflichst gebeten, das Abonnement rechtzeitig
erneuern zu wollen.
Probe⸗Nummern gratis und franco A
Inserate finden durch die „Pacole“ in Kriegervereins⸗Kreisen
die weiteste und Erfolg ver'prechendste Verbreitung. Zeile à 30 VBf.
Zunstrirte Frauen⸗ Zeitung. Preis vierletssarsic psy)
Das Modenblatt der neuesten Nummer (42) enthaält: Gejellschafis⸗ Ball⸗, und
daus⸗Anzüge, kurze Kostume mit gebauschter Tunica, Kleiderärmel, Hüte,
ẽchleier, — X Cravaten. Theater⸗Capoten. Grotge und kleine
Hadchen⸗Anzuge. Bucher⸗Etagere, Lampemener vn Lampenjchieier, Hand⸗
chuhkasten, Schlusselhalter, Bürstentasche, Radelkissen, Schlüsselkorb, Nähftein,
Hrhalter, Whistmarken⸗Kästchen, Mappe fur Herren⸗Crabaten, Kuotenschloß
stbouquet und Bonbonsmann. Borduüren umd Monogramme in —XX
uüderei? Spitzen und Einsatze in Tülldurchzug und Hakelarbeit. Bunte und
Weißstickereien ꝛc. ac. mit 3 Abbildungen und einem großen, colorirten
MNodenkupfer mit zwei Eis⸗Toiletten. Das Unterhaltungsbliatt bringt
der liebe Gott geht durch den Wald. Rovelie von Adelheid von Aucr.
Schluß.) — Erinnerungen an das Munchener Hoftheater. Von —A
Weihnachten im Norden Englands. Von Hermann Kindt. — Daß bairische
Verdie nsikreuz für 1870/71. Von Max Grißner. — Verschiedenes. — Wirth⸗
chaftliches: Kleinigkeiten für den Weihnachtsbaum. Kleines Backwert zum
Punsch. — Briefmappe. — Frauen⸗Gedenktage. ⸗ Prinzessin Tyra von
Daänemark. — Aus der Frauenwelt Alleriei ꝛc. ꝛc. — Dazu folgende Illu—
trationen: Der Schelm im Hinterhalt. Von K. Koegler. — Weihnachten
or hundert Jahren. Von Erdmann Wagner. Das bairische Verdiensttreua
ür 1870/71. — Prinzessin Tyra von Dänemarftz.
Zu beziehen durch alle Buchbandlungen und Postämter.
Tur die Nedaction verantwortlich: . X. Deer
isjch gewässerte . TTF
wen enge Beklebzettel
7 Mein Haus neben Hern S *sche,
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netar abhin, auf längere Jaͤhre —
weiter zu vermiethen.
Nähetes zu erfragen bei Ju⸗
lius Greweniq.
— —
Allon,
welche an Beschwerden der Ath⸗
mungs⸗Organe, Brust oder Lunge
leiden, kann das innstrirte Buch:
Die Brust⸗ und
Tungenktrankheiten
nit Recht als ein bewahrter Vath⸗
geber empfohlen werden. Die in
diesem vorzugl. Bucher enthaltenen
Rathschläge beruhen auf langjähr.
Ersahrungen⸗ sind leicht zu befolgen
und haben sehr vielen Leidenden die
ersehnte Heilung selbst da noch
verschafft, wo jede Hoffnung auf⸗
gegeben war; versäume daher
Niemand, sich rechtzeilig dasseibe
anzuschaffen. Ausführlicher Pro⸗
spect gratis und franco durch Ch.
Gahenleitner. Leipzig und Galen
a
Zu Neujahrs⸗-Geschenken
bestens empfohlen.
LCoose d. LCudwigsha⸗
fener Kirchenbau⸗
Lotterie.
Geld⸗Prämiencollecte, geneh
migt durch allerhöchsten Erlaß
vom 13. August 1878.
Zahl der Loose 160,000 Stück
mit 8080 GeldGewinnen im'
Betroge von M. 115.400.
Zaupttreifzr M. 80,000.
reis des Looses Mars L.
Zu bezieh. durch d. Generab
Debil
A.O. Voltæ Jul. Goldsobmit
Lndwigshafen a. Rh.
Wiederderküufern Rahbatt.
Das
* — J *
„aiser-Kornblumen- Lied
.Ich kenne eine Blume, dio unser Kaiser liebt.)
Als Velksausgabe in schöner Ausstattnng mit voll⸗
Kandigem Tert
ffür eins Fing-Stimmo. *
Comp. v. J. Beck, Musikm. des 8. Garde-Reg. 2. P.
—7 Freis 20 P F.
Nachsat?z: Behufs Pinführuug in Schulen ete. wird
bei Berug éiner grösseren Anz,ani
Pxemplare éin noch billigerer Preis
gestellt, und wolle man sich diesen
halb dirext an dio Verlags Aandlung
oder an die Expedition ds. Bl. wenden.
Rechnungen
zn Jedermanns Gebrauch
n Achtel, Viertel u. Halben Bogen
mit rother und blauer Liniatur
ind vorrächig in der
Druckerei ds. Bl.
VBorräthig in . Goctthole
Buchhandlung iu Kaiserslautern,
velche dasselbe gegen 60 Pfg. in
Briefm. franco überallhin versendet.
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