sich in schlechten Vermogensverholinissen; so halle er an 1500 Mark Aus⸗
gangs October fällige Schulden für Waaren. Anfangs August hatte der
Angeklagte seine Mobilien zu 2848 M., darunter das Waarenlager zu
1784 M. versichert. Hie rin lag fowohl eine Ueberversicherung der Waaren,
vie der Mobilien, indem von den Letzteren Beiten mit Weißzeug und Klei⸗
dern zu 764 M. versichert waren, von den Experten jedoch nur auf 180 M.
caxirt wurden. Der Angeklagte declarirte den Brandschaden gegenüber dem
Versicherungsagenten auf Jögo M., gab fich schließlich doch mit einer Ab⸗
findungssumme von 1000 M. zufrieden. Mußte nun schon durch die Ueber⸗
herficherung fur den Angeklagten ein großer Gewinn aus dem Brande er⸗
wachsen, so wurde andererseils constatirt, daß die beklagte Ehefrau kurz vor
dem Brande von den vorhandenen Waaren massenhaft in der Umgegend
absetzte, fie förmlich den Leuten aufdraͤngte, ja einen Theil der Waaren hatte
sie in dem Orte Winzein bei einer Witiwe Linn deponirt. Nach der Schil⸗
herung der Zeugen von dem Umfange des Brandes ist es auch gar nicht
moglich, daß so viele Waaren, wie der Angeklagte angegeben, verbrannt sein
sollen, woraus sich ergibt, daß auch noch ein Beirugsversuch vorliegt.
Schluß folgi.)
ieser Thiere sithend, mit demselben ploͤßzlich untergegangen war.
Anftatt auf dem Thiere, welches augenblicktich wieder zum Vor—
heine kam und mit ihm herausgeschwommen wäre sitzen zu bleiben,
ersuchte der von seiner Geistesgegenwart Verlassene sich selbst em⸗
or zu arbe'en, was ihm jedoch, da er des Echwimmens unlundig
var, nicht gelang.
FAm 12. ds. eullud sich über Wotms ein Gewitter mit
o kolosfalem Regen, daß alie Straßen sich in Bäche verwandellen.
In die Synagoge drang das Wasser gleichfalls ein und setzte die
Libe sowie die Raschi⸗Kapelle unter Wasser, so daß die darimen
Res Gonesdienstes hatber Anwesenden flüchten mußten. Die ein⸗
ledrungene Wassermasse war so groß, daß erst nach stundenlanger
S„chöpfarbeit dieselbe wieder entsernt werden konnte. Schließlich
sling der heftige Gußregen auch noch in —A
jem Schlofsen in der Geöße von stirschen in solcher Masse fielen,
zaß noch einige Stunden nachher dieselben Zoll hoch in Höfen,
harten und auf den Straßen lagen. Es ist leicht begreiflich, daß
n vden Gärten an Bäumen und Pfla. zeu und an den Reben in
en Weinbergen durch diesen Hagelschlag, der über eine Viertel⸗
unde anhiel, sehr bedeutender Schoden verursacht wurde. Auch
n der Pfalz wurden in voriger Woche mehrere Gemeinden durch
dagelschlag schwer heimgesudt.
p'am 11. ds. warde im Rheine bei Gi mbsheim eine
—XD Man⸗
es mit veißem Bart, kahlem Kopf und von kleiner Statur ge⸗
ändet. In einem ledernen Portemonnaie fand fich außer 10 Me.
a Geld auch ein Papierstreifen vor, worauf die Worte standen
„Andrié aus K'Lautern“ und ist der Ectrunkene wohl mit der Per,
znlichkeit identisch, welche voc einiger Zeit von der Schiffbrücke
Worms den Tod im Rbeine gesucht datte. (WV. Z.)
Vermischtes.
Die pfälzischen Bahnen vereinnahmten im Mai
1879 1016,470 Mark 16 Pf., um 58,115 Mark mehr als im
Mai 1878. Die Gesammteinnahme der verflossenen fünf Monate
bon 1879 beträgt 4617.197 Vet. 77 Pf. was gegen jene des
gleichen Zeitraumns bon 1878 ein Mehr ergiebt von 67.936 Mark
74 Pf.
— 3
Dörfern unseres Bezirks und zwar in Hornbach, Fehcebach und
Gerabach je 1 Stsd Rindvieh an der Milzbrandseuche verendeten.
Unsere Viehbesiher sind in Angst und Schrecken versetzt. Bis jetzt
siind 14 Siüc Vieh der Seuche zum Opfer gefallen.
Vom Glan, 18. Juni. Dieser Tage wurde im prot.
Pfarrhause zu Glanmünchweiler eine ebenso seltene als schmetzlche
Operation geschickt vollzogen. Hr. Pir. Vogt von Otterberg halt
sich zu diesem Behufe und zur Pflege seit einigen Wochen bei sei⸗
den Eltern dortselbst auf. Im Jahre 1868 duellirte sich derselbe
—XL (Hessen) mit dem Sohne des designirten
Statthalters für Elsaß Lothringen, einem Fehr. v. Manterffel, und
der junge Theologe erhielt einen Schuß in den Uaterleib. Die
Fugei konnte damals nicht gefunden werden, es bildete sich ein
Ateeß und eist nach 11 Jahren gelang es, die Kugel, die sich
bedeutend gesenkt hat, zu entfernen.
FSpeyer, 17. Juni. Im Befiaden des Hrn. Geifil.
Ralhs Molitor, der seit Monaten schwer leidend war, ist eine be⸗
deuiende Bisserung eingetreten. Pf. 3ig.)
7 Großbiüitrersdorf, 14. Juni. Heute Abend ertrank
in der Saar in unmittelbarer Nähe der Blittersdorfer Fähre, der
necht eines hiesigen Müllers. Der Unglückliche, welcher zum
Schwemmen dieier Maulthiere in die Saar geritten war, wagte sich
über den Bereich der Schwemmstelle hinaus, so dakß er. auf einem
——⏑
2Narktberichte.
Homburg, 18. Juni. (Fruchtmittelpreis und Victualienmarli.) Weizen
.o M77 f. Korn 7 M. ds Pf., Spelztern ⸗— M. F Pf., Spelz 6 M.
30 Pf., Gerste Lreihige — M. — Pf. Gerste 4reihige O M. — Pf. Hafer
M.'s7 pf, Mischfrucht 8 M. 35 Pf. Erbsen 0 M. — Pf., Wicken
M. — pf., Bohnen — M. — Pf.“ Kleesainen — M. — Pf., Korn⸗
zrode6 Pfuͤnd 72 pf., Gemischtbrod 6 Pfund — Pf., Ochsenfleisch — Pf.
stindfleisch 866 Pf., Kaibfleisch 40 Pf., Hammeleisch — Pf., Schweinefleisch
30 Pf., Butter 1 Pfund 1M. — Ppf. Kartoffeln her Ctr. 4 M. — pf.
Kaiserslautern, 17. Juni. (Fruchtmittelpreis und Victualienmarlt.)
Weizen 11 M. — Pf. Korn 7 M. 80 Pf., Spelztern — M. — Ppf., Spelz
MR. 10 Pf., Gersie 6 M. 80 Pf., Hafer 7 M. 81 Pf., Erbsen — M.
— ppf., Wicken 6 M. — Pf., Linsen O M. — Pf., Kleesamen — M. —
pf., Kornbrod 6 Pfund 1. Qual. 68 Pf. 2. Qual. — Pf., Gemischtbrod
KHfund 39 Pf., Butter per Pfd. — M. 78 Pf., Eier 2 Stück 0O8 Pf. Kar⸗
offein ver Cenner 4 M. 00 Pf., Stroh 1 M. 50 Pf., Heu 1 M. 50 Vf.
Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Dementz.
Hausversteigerung.
Hrontag, den 23. Juni
nächsthin, gleich nach der Lcita
sion der Erben Nelz in der
irthschaft von Georg Stief,
aßn Philpp Koch, Schmelzar
beler in St. Ingbert, das
nachbezeichnete, m Banne St.
Ingbert gelegene Wohnhaus öof⸗
sentlich an den Meistbietenden
u Eigenthum veirste gern, näw lich
It Ne. 210. 68 qm dläche,
Wohnhaus mit Hoftaum
und Feisenkellet in den
Hobelsgärten und
Bl. Nr. 137423*. 17 qm
Weg in den Gossen, ärten
halber Antheil, das Ganze gelegen
an der Blieskasteler Straße neben
Nitolaus Zimmermann und Ni⸗
kolaus Peters.
St. Inabett, 19. Juni 1879.
Ter Amtsverweser des kgl.
Notar Sauer:
Auffschneider.
Feinsten Weinessig
emypfieblt J. Friedrich.
Waldfest
der freiwilligen Feuerwehr —
Zonntag, den 22. Juni a. c., in der schönen neuge
haffenen Waldanlage bei Sengscheidt, wozu die passiven
MRitglieder der Feuerwehr und Freunde derselden höflichst einge⸗
aden find.
Abmarsch nach dem Fissplatze vom Vahnhofe 'aus unter
Begleiltung der Stadttapelle Nachmittags 122 Uhr.
EDer Eintritt zum Waldfeste ist gratis. DU
Das Commando der freiwilligen Jeuerwehr.
7
Für Bureau's
vroletten u. blauen Streu—
sand bei
J. Friedrich.
Das Heu und Ohmern
auf 1 Morgen 15 Ruthen Wiest
dat zu vermiethen.
Jos. Schmelzer,
Fuhrmann.
Münchener und Aachener Mobiliar-Feuer—
Versicherungs-Gesellschaft.
Nach Vorschrift des Um
versitäts-Professors D
Harless, Köniꝗl. Geheimer
Hofrath in Bonn, gefertigt⸗
StolI werok?ꝰ sche
rST-BOn PoOns-
seit 40 Vaulhren bevüluri
nehmen unter allen ähn-
lichen Hausmitteln den J.
kKang ein.
Gexen Unsten n. Het
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ESMGBM.
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versiegelten Paqueten
den meisten gnten Colonial-
waaren-Geschaften undCon-
litoreien sowie Apotheken
lurch Dépôtschilder kennt-
jeh
Der Geschäftsstand der Gesellschaft ergibt sich aus den nach⸗
kehenden Resuitaten des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1878:
—X— 9.000,000. —
Brämien? und Zinsen Einnahme für 18788, 7,765,651. 70
Zrämien Uebertrage ... 10490.228,886. 30
Ac 26.994,.038. —
Kersichetungen in Kraft am Schlusse des
Jahres 188. .354308. 748, 199. -
Den 1. Mai 1879.
Die HIuupt-Agentur fümr die Pfoulæe
LIeiur. Kern in Neustadt a. H.
sie Agenten der Gesellschaft:
nnh. FPriedrieh in St. Ingbert.
ↄhn. Meister in Hornbach.
;mannel Simon in Zweibrücken.
Tahn, wWannenanacher in Ommersheim.
Zu vermiethen
eine Stegwiese, nebst zwe'
Großwiesen vei
J. Hofmann sen.
Druck und Verlag von F. X. Demestz in St. Inabert.