Multer, Frau eines hiesigen Arbeiters Namens Schorn, befindet sich
beute in jeder Beziehung recht wohl. Die fünf Kinder (vier Knaben
und ein Mädchen) lebten nur einige Stunden nach der Geburt; sie
waren auch sehr klein, so doch durchaus wohlgebitdet. Wir be⸗
merken, daß nach Prof. Kleinwächter (Lehrbuch der Geburtshülfe,
1877) bisher bloß zwei sichere Fälle von Fünflingen erwiesen waren.
p Soaoredliches Ende. Die nagstehende Thatsache
dürfte wieder ein Beleg dafür sein, daß in heißen Sommertagen
kaltes Wasser nur mit großer Vorsicht zu trinken ist. In ver⸗
flossener Woche suchte ein auf der Rheinifchen Eisenbahn in Alten⸗
doif bei Essen beschäftigter Taglöhner seinen ungewöhnlichen Dursi
bei starker Hitze durch ein großes Quantum Wasser zu stillen.
Hurze Zeit nach dem Genuß desselben überfiel den Körper ein ge⸗
waltiges Zittern und mußle der Betreffende nach Hause gebrachs
werden. Dort fiel er in Kraämpfe, die Adern schwollen an, das
Fleisch am Körper ballte sich in Klumpen zusammen und am an⸗
dern Morgen war er schon eine Leiche.
fAus dem Kreise Marienwerder, schreibt man dem
„Weichselboten“: Am 10. Juli cr. wurden in Gemauertkrug
rinige Hundert Kinder geimpft. Bald nach der Impfung erkrankten
mehrere am Scharlach, dei einigen Kindern schwollen Arm und Brust
sehr flart an, bei anderen bildeten sich bösartige Geschwüre an dem
zeimpften Arm und in vielen Fällen erfolgte der Tod. Es wurde
in Kozielec eine Kindesle'che secirt, die am linken Arm eine mehr
als ein Zweithalerftück große liefeingefallene Wunde hatte und eine
zweite an der Brust. Diese Sektioa ist bereits die dritte in dem
denannlen Jinpfbezirk. Man vermuthet, daß die Lymphe schlecht
gewesen, und läßt die Behörde die Sache genau untersuchen. Am
8. d. M. machte der Kreisphysikus, Herr Sanitätsrath Köhler aus
Marienwerder, eine Rundreise bei allen Schulen; er hat in sämmt⸗
lichen Ortschaften die zur Anzeige gebrachten Krankheitsfälle konstatirt.
Paris, 13. Aug. Heute sprach das Zuchtpolizeigericht
sein Urtheil in dem Doppe! prozeß, welchen Don Carios gegen die
„Republique Francaise“ und den „Gaulois“ eingeleitet. Diefelben
hatten nach spanischen Blättern über die „Schandthaten“ des spanischen
Prätendenlen berichtet. Der Gerichtshof schloß sich der Ansicht der
Staatsbehörde an und sprach die beiden Blätter frei. Im Ein⸗
gange des betreffenden Urtheils wird gesagt, daß zweifelsohne die
polinschen Personen Anspruch auf Achtung für ihr Privatleben
haben;, aber daß, wenn ein Prätendent sich bemühe, auf andere
»Sedan.
Die Freunde des Sedanfestes, von hier und Schnappbach
werden hiermit zu einer Versammlung im Lokale Oberhauser,
Pontag Abend halb neun Uhr, zur Befprechung und
Beschlußfassung über die dieszährige Feier, freundlichst eingeladen.
Einige Ratrioten.
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Stadtrathssitzung,
Montag den 18. August l. Is.
Abends 5 Uhr.
Tagesordnung:
Herstellung der Localitäten
jür das zukünftige Amts⸗
gericht.
Stipendien zum Besuche
der Kreisbaugewerlschule in
Kaiserslautern.
Die Errichtung einer dritten
Schulstelle zu Schnappbach.
Herstellung von Rinnen auf
der Meß.
5. Alignement berreffend.
St. Inobert, 16. Aug. 1879.
Das Bürgermeisteramt:
Custer.
Weinkarken
nuf Carton sind stets vorräthig
n der Buchdruckerei von
J. 4. Demtb.
Weise ols durch den regelmäßigen Gang der Staaiseinrichtung seine?
dandes den Thron zu erobern, er sich außerhalb der gewöhnlichen
Regeln stelle und deßhalb an den Schutz der Gesetze keinen Anspruch
machen könne.
pPLondon, 14. Aug. In vergangener Nacht stieß der
die Temse aufwärts fahrende Hamburger Dampfer „Vesta“ mil
dem abwärts jahrenden Aberdeener Dampfer „City of London“
zusammen. Ersterer wurde slark beschädigt, letzterer sank, seine
Passagiere und Mannschaften wurden von der „Vesta“ gerettet.
Petersburg, 183. Aug. Eine Feuersbrunst ist gestern
in der Stadt Promsino Garodischt aus gebrochen, wobei zwei Drit—
theile der Stadt in Asche gelegt wurden. 4000 Personen find
dadurch abdachlos geworden.
Handels; und Verkehrsnachrichten.
Erhöhung des Walzeisens. Wie der „Schles. Zig.“ von der
Laurahüite mittgetheilt wird, hat die Direklion dieser Hütte die
Walzeisengrundpreise vom 1. August um weitere 25 Pifg. per
100 xXg erhöht.
Erhöhung der Eisenpreise. Folgendes Cirkular von Eisenin⸗
dustriellen ist unterm 5. August von O 8 na berüsd aus versand
worden: „Die unterzeichneten Firmen beehren sich hierdurch, Ihnen
nitzutheilen, daß fie sich bei der gegenwärtigen Lage der Produk—⸗
ionsverhältnisse, welche die Einhaltung der unverhältnißmäßig ge⸗
junkenen Waarenpreise nicht ferner gestatten, und mit Rücksicht aul
die Wirkung des seit Juli wieder eingeführten Roheisenzolles veran
laßt gesehen haben, d'e zur Zeit gellenden Preise ihrer Handelsguß—
waaren sfür die von heute ab eingehenden Aufträge um —A
jür 100 xg zu erhöhen. Aktiengesellschaft für Maschinenbau und
Fisenindustrie zu Varel a. d. Jade. Dirks u. Co. in Leer. Franzen
4. Co. in Leer. H. Hespe in Nord-⸗Brake. Koch u. Franksen in
Oldenburg. Julius Meyer u. Co. in Norden. Meyer u. Co. in
Dldenburg. Oldenburgische Eisenhütten⸗Gesellschaft in Augustfehn.
Primavesie u. Co. Friedrich ⸗Wilhelms- Eisenhütte zu Grabenhorf
hei Höistel.“
Fur die Redaction veraniwortlich: J. X. Deme t.
200
m
Gech—
Bei Hustsen und Heiserkeit, Erkältung, katarrhalischen
Affektionen, Brustreiz, Lungenschwindsucht, Magenschwäche,
einfacher Appelitlosigkeit und Altersscowäche werden die
weliberühmten Brustkaramels Aaria Benno von
Donat um die bekannte überraschende Wirkung der
selben noch zu erböhen, entweder roh gegessen, oder 6 bis
10 Stück in heißer Milch aufgelöst, aber nur lauwarm
getrunken.
General Depot in St. Jugbert bei Herrn
Jean Peters.
— ——— —— *
000000.
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4
Oeffentlicher Dank.
Meine Mutter lag Uber 8 Jahr fast ununterbrochen im Betite an einem
schleichenden und —* verbunden mit Magenkatarrh, Hämorrhoidal⸗
leiden und Windsucht, zu dem fich noch schmerzlicher Rheumatismus einstellte,
mit unsagbaren Schwächen und Schmerzen und alle Arzneien wurden
völlig erfolglos angewendet. Es war trostlos diesem schon oft bei
dem lesesten Temperaturwechsel fast undenkbaren Leiden hoffnungslos zusehen
zu müssen, ohne irgendwelche Linderung verschaffen zu können. Aus völligem
Zufall kamen wir auf den Bernhaͤrdiner Kraäuter⸗Liqueur, von
herrn Wallrad Ottmat Bernhard in Munchen, und wie überraschend war
Fie Wirlkung dieses einfachen Hausmittels.
Das Fieber verlor sich in einigen Tagen vollständig, a
zusehends, Appetit und gesunder ftarkender Schlaf bewirkten
rasche Kraͤftigung, so daß sich die andern Uebelstände nach und
nach von selbst verloren.
Ich habe die feste Ueberzeugung von der wohlthuenden und ficher heil⸗
baren Wirkung dieses Mittels, indem sich meine Mutter ganz wohlauf und
außer Beit befindet und gesund ihren gewohnten Beschaftigungen nachgeht,
troh ihrem hohen Alter. Es bleibt“ uns fiels ein inniges Dankgefühl, daß
wir die Heilung unserer geliebten Mutter, der heilsamen Wirkung Ihres
Magenbitiers, beziehungsweise Ihnen als dessen Fabrikanten verdanken und
empfangen Sie meinen Ind meiner Mutter herzlichsten Dank. Ich kann da⸗
her allen Jenen, die mil diesen oder ähnlichen Leiden behaftet sind, Ihren
Alpenkrauter⸗ Liqueur nicht genug empfehlen.
Mit aller Hochachtung Georg Treffer in Luttach in Tyrol
Nur ächt zu beziehen in St. Ingbert bei Jean Peters.
Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert.
Hiezu „Illustrirtes Sonntagsblatt' Nr 38.