zie nicht ihr Alles setzt an ihre Ehre, die Mahnung, daß wir den stolzen und
herrlichen Bau, den unsere Brüder um den Preis ihres Blutes haben auf⸗
Zauen helfen, erhalten und beschützen sollen, daß wir die Palladien der Nation,
nationale Einheil und Freiheit stets hoch und heilig halten und nach dem
Wort handeln: Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in leiner Noth
ins trennen und Gefahr! Darum laßt uns heute mit dem Dichter sprechen:
Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland!
Danach laßt uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand!
Finigkeit und Recht und Freiheit sind des Gluͤckes Unterpfand
Bluh' im Glanze dieses Glüces, blühe deutsches Vaterland!
lnjer liebes schönes deutsches Vaterland es lebe hochl
Nach Herrn Subrektor Barnikil ergriff Herr Fischeer, Vor⸗
dand des hiesigen Kriegervereins das Wort und brachte einen
Toast aus ausj S. M. Wilhelhm J., Kaiser von Deutschlaud.
Der Redner erinnerte mit begeisterten Worten die Festversammlung
an die Zeit, wo der greise Monacch an der Spitze der Armee seine
Truppen von Sieg zu Sieg führte, und gab seiner Freude und
dem Danlkgefübl Ausdrud, daß Gottes Hand unferen Kaiser glücklich
rurch die in letzter Zeit von verrätherischer Hand gegen das Leben
unseres erhabenen Herrschers gerichteten Nachstellungen hindurchführte.
— Herr Realienlehrer Schlick toastirte auf Se. Mai. König
Ludwig II. von Boyern und gedachte besonders seiner Verdienste
um die Einigung Deutschlands sowohl bei Beginn des Krieges durch
die rasche Vereinigung mit dem norddeutschen Bund als auch später
durch den erhabenen Alt der Kaiferltönung. — Herrn Schlick schloß
sich Herr Pfarrer Krieger mit einem Hoch auf die deutssche
Armee und ihre Führer an und schitderte in kernigen
Worten die Errungenschasten des letzten Krieges und die Tugenden unserer
braven Soldaten, indem er besonders ihre Schlagfertigkeit bei Beginn
des Krieges, ihre Ausdauer, ihren Muth und Gehorsam waͤhrend des
Krieges und ihre Bescheidenheit und Friedfertigkest in der Heimath
herporhob. Schließlich sprach der Redner im Hinblick auf das
Woct: „Willst du den Frieden so rüße dich zum Krieg“ die Hoff⸗
nung und den Wunsch aus, daß diese Schlagiertigkeit der deutschen
Armee fortan auch im Frieden erhalten bleibe, zumal gerade jetzt
am östlichen Himmel villleicht n'cht bedeutungtlose Gewitterwökchen
aufftiegen. Rachdem die Versammlung auf Antrag des Ferrn
Sechlick durch Absingung des Ledes: „Der gute Kamerad“? der
Gefallene'n vom Kriege 187071 g dacht hatte, war die oifi
zielle Feser eigentlich zu Ende, doch treunte man sich nicht so rasch,
sondern gab sich bei den Klängen der Musik der ungezwungensten
Heiter?eit und Geselligkeit bis spät in die Nacht hin. Der Abend
verlief in durchaus ungetrübier und befriedigender Weise und mit
freud gem Stolz lönnen und dürfen wir sagen, daß das Gefühl
* 2 12
Licitation.
Samstag, den 20. Sep⸗
tember nächsthin, Nachmittags 2
Uhr in St. JIngbert bei
Johann Mayer *
werden vor dem damit beauf⸗
troglen kgl. Notar Sauer in
St. Ingbert die nachhin bezich⸗
neten zum Nachlasse des in St.
Ingbert verlebsen Bergtannes
Jalob Schweitzer gehörigen
Liegenschaften im Banne von
St. Inabert der Abtheilung
wegen öffentlich an die Meist⸗
bielenden zu Eigenthum verstei⸗
gert, nämlich:
IPl.Nr. 1180, 3 à 40 qm
Adter in den Stauchgärten
neben Peter Stolz und
Bernhard Weidmann.
Pl. Nr. 3729, 10 a 20
¶m Wiese in den Potiasch
wiesen neben Georg Allar
Wittwe und J. J. Hellen⸗
thal.
Pl. Nr. 2394 und 2454,
4 a 80 qm Wiese in den
Bruchrechwiesen neben Jo⸗
seph Peters und Franz
Foos Wittwe.
Pl.Nr. 1146, 21 a 830
im Acker rechts der Kapelle
reben Korl Hüiher und
starl Feichtner.
Eigenthümer sind die Kinder des
Erblassers als:
a. Natharina Schweitzer, ohnt
Gewerbe. minderjahrige durch die
Heirath emarcpirte Ehefrau von
Ncolaus stopp, Lehmformer,
heide in St. Ingbert.
b. Jakob Schweitzer, Schnei⸗
der allda.
c. Johann Schweitzer, Schuh⸗
nacher allda.
d. Georg Schweitzer, Bäcker,
son da jetzt ohne bekannten
Wohn⸗ und Aufeuthaltsort ab—
vesend.
e. Margaretha Schioe het,
ninderjähriz und ohne Ge⸗
verde, welche ihre Mutter Mar⸗
jareiha Raßkopf, Wittwe erster
khe des genannten Erblassers
Jakob Schweitzet und Ehefrau
weiter Ehe von Johann Mayher,
Wirth, in St. Ingbert, zur ge⸗
eßlichen Vormünderin, ihren
Stiespater Johann Mayer zum
Nitvormunde und Neko!aus Jung,
kaufmann in St. Ingbert zum
Nebenvormunde hat.
f. Karolina und g. Johann
Mayer, minderjasrige Kinder der
zenannten Ebeleute““ Johann
Mayer und Margaretha Raß—
opf, und durch ihren Vater
pertreten.
St. Irgbert, 4. Sept. 1879.
K. Auffschneider,
Amtsverweser.
Eine gute
frische Kuh
deht zum Vertauf bei
Steiger Schuster.
inserer Bürgerschaft den denlwürdigen Tag von Sedan von Jahr
u Jahr mehr und mil Recht zu einem Festtag macht, zu dem
ersten wahren Nationalfest, das unserm Volke als ein lang⸗
ntbehrtes, lauge gesuchtes Gut zu Theil geworden ist.
DDie Direltion der pfäl zischen Bahnen hal den Mitgliedern
der pfälz. Kampfgenossenschaft und des Kriegerbundes, welche sich
in der Kaiserparade in Straßburg belheiligen wollen, 50 00 Fahr⸗
axermaßgung eingeräumt. Die betr. Billete haben 8 Tage
vültigteit.
7Zweibrücken, 2. Sepibr. Das Innere der neuen
athol. Kirche dahier ward gestern Nachmittag gegen 5 Uhr leider
X
ahl Maurer und zwei Anstreicher waren auf einem Gerüst in
ziner Höhe von 12 Metern damit beschäftigt, die letzte Hand an
ortige Arbeiten za legen, als plötzlich das Gerüst zusammenbrach
ind die Arbeiter in die Tiefe stürzten. Dieselben, 9 an der Zahl,
rugen mehr oder minder starke Verletzungen davon. — Die Feier
des heutigen Nationalfesttages wurde gestern Abend und h eute früh
ingeleitet mit Völlerschüssen und Glockengeläute. Unsere Stadt
zranot in dem üblichen Fahuenschmuck. (3w. Z3.)
f Am Dienstag wurden von der Grute Altenwald 2
Bergleute in das Sulzbacher Knappschafts-Lazareth gebracht, wo⸗
von der eine durch Brandwunden leicht verletzt und der Andere durch
derabfallen eines Balkens an der Schulter erheblich verletzt war.
Dienstesnachrichten.
Anweisung erhielten Domcaplan Seb. Keller in Speier als
Administrator von Weilerbach, Jak. Burthard, Pfarrverwefer in
Dffentach, als Administrator von Bundenthal, E. Breitling, Pfart⸗
herweser in Imsweiler, als Administrator von Ommersheim.
Marktberichte.
Homburg, 3. Sepibr. (Fruchtmittelpreis und Victualienmarkt.) Weizen
o M683 ppf. Korn 7 M. 41 pf, Spelzkern — M. — Pf., Spelz o M.
pjf., Gerste Zreihige 7 M. 52 Pf. Gerste 4reihige O M. — Pfa Hafer
z M'Gé61 pf., Mischirucht 7 M. 89 Pf., Erbsen 0 M. — Pf., Wicken
) M. — Pf. Bohnen — M. — Pf.Kleesamen — M. — Pf. Korn⸗
rode6 Pfuͤnd 68 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund — Pf., Ochsenfleisch — Pf.
Kindfleisch 50 Pf., Kalbfleisch 10 Pf., Hammelfleisch — Pf. Schweinefleisch
50 Pf. Butter 1 Pfund O M. 80 Pf., Kartoffeln per Ctr. 3 M. — Pi.
Ich beehre mich, andurch ergebenst anzuzeigen, daß
ich unterm Heutigen ein
Geschäfts und Consultatisnsbureau
zahier errichtet habe.
SMeine Wohnung befindet sich im Hötel Laur.
St. Ingbert, 1. September 1878.
Hochachtungsvoll
seitheriger erster Gehilfe des k. Gerichtsvoll⸗
ziehers Fitz in Waldmohr.
Zur die Redaction verantwortlich: F. X. Demes.
7
Die ausserordentliche Vorbreitung dieses Hausmittels hat
ine ebenso grosse Zahl ahnlicher Präparate als Nachabhmer
rorvorgerufen, welche sich nicht enthlödén Verpackung, Parbe
ind PEtikette in täuschender Weise herzustellen. Die Paquete
les achten Stollwerck'schen Fabrikates tragen den vollen Na-
nen des Fabrikanten und kennzeichnen sich die Verkaufsstellen
iurch ausgelegte Firmen-Schilder.
Circa 40 Schoppen
* 12
süße Milch
ind täglich abzugeben bei
Rud. Munzinger.
— — — — — —
Das in 2. Aufl. erschienene Vuch:
37—
t
— — —, — —
ithali erotoec Anwerisungen zut er⸗
olgreichen Selbsibehandlung und
Feung von Gicht u. UBneumntiomus
AUen, welche an diesen Uebeln oder
TAltungskrankheiten leiden, lann
ies Vuch wärmstens empfohlen
verden. Ein Anhang vou At—
resten beweist die Vorzuͤglichkeit der
Nethode, welche sich tausendfach be⸗
bahrt hat. Preis b0 Pf.“) — Aus⸗
nuͤhrl. Prospect vers. auf Wuunsch
»orher gratis u. franco Ch. Hohen-
eüner. Leipzig u. Vasel
Rechnungen
zu Jedermanns Gebrauch
in Schwarzdiuck, sowie in roth
und blauet Linialur—
ind vorräthig in der
Druckerei deꝛ. BI.
Druck und Verlag von F. x. Demeß in St. Ingbert.