Im bahyerischen Gebirge hat es in vergangener Woche wie⸗
derholi stark geschneii. Sogar in geringen Höhen liegt der Schnee
halbfußtlief!
FAus Westfalen. Das Wucherthum, ein Krebsschaden
der allgemeinen Verhältnisse, steht auch im Westfalenland, wie in
dielen anderen Probinzen, leider in Blüthe. In der Hauptstadt
der Provinz, in Münster, leben gegen 20 Geschäftsleute ausschließ-
lich dadon, daß sie die Verlegenheilen ihrer Mitmenschen ausbeuten
und durch unerhörte Zinsen eine Familie nach der andern abschlachten.
Der „Land. Zig.“ werden einige durchaus beglaubigte Thatsachen
— —
stolonat nach dem andern an sich zu bringen, so daß die Besitzer
pon Haus und Hof ziehen müssen. Auch in den Städten blüht
der Wucher. Thatsache ist, daß in Münster zahlreiche kleine Fa—
milien nie zu Athem kommen können, weil sie Wechsel laufen haben,
die sie im besten Falle mit 20 bis 25, in den meisten Fällen mit
35 bis 40, in manchen mit 50 bis 90 pCt. verzinsen müssen.
Herade neuerdings wird dies Geschäft sehr arg betrieben; zahlreiche
Zwangsvollstreckungen und Arreste sind die Folge davon. Auf dem
Jande aber vollzieht sich der fast unglaubliche Vorgang, daß Be⸗
fitzer, die bedeutendes Vermögen haben, sich ausbeuten lassen von
Wucherern, die anfangs viel weniger besitzen, nachher aber jene
ruiniren.
fIn Petersburg wurde die schoͤne Frau eines Be—
diensteten des Domänenministers verhaftet, welche angeklagt ist, in
den letzten acht Jahren 14,000 falsche Pässe angefertigt und enge
Beziehungen zu den Nihilisten unterhalten zu haben. Es wurden
ꝛei ihr 92,000 Rubel gefunden; es geht das Gerücht, dies sei die
Haupikasse der Nihilisien.
Eisenbahn-Dienstesnachrichten.
In Folge des demnächst beginnenden Baues der Lauterthal⸗
bahn wurden versetzt? der Bezirksingenieur in Kirchheimbolanden
W. Opfermann zum stellvertretenden Oberingenieur für den
Bau der Lauterthalbahn mit dem Wohnsitz in Kaiserslautern, der
Sectionsingenieur W. Schleicher, zur Zeit in Ludwigshafen,
zum stellvertretenden Bezirksingenieur für den Bezirk Kirchheim—
holanden bezw. Winnweiler, und der Ingenieur bei'm Hochbau—
hureau in Ludwigshafen K. Jolas zum stellvertretenden Bezirks—
ugenieur für den Bezirk Ludwigshafen; ferner wurden versetzt der
Sectionsingenieur bei'm Bau der Bliesthalbahn Osw. Göhring
in Saargemünd in gleicher Eigenschaft für die Bausection Wolf—
tein und Ingenieur H. Levy, zur Zeit in Ludwigshafen, als
Sectionsingenieur für die Bausection Katzweiler, die Ingenieure
K. Alb. Grimmeisen, zur Zeit in Ludwigshafen, und Aug.
Flach in Wörth zur Section Wolfstein, sowie K. Mu nzinger
in Zweibrücken zur Section Katzweiler, ferner die Ingenieure Gg.
Kelein, zur Zeit in Goffontaine, zum Bureau des stellvertreten⸗
den Oberingenieurs Opfermann in Kaiserslautern und O. Sei tz
von St. Ingbert nach Homburg für den Bau des zweiten Geleises
Ingweiler-Homburg und Umbau des Bahnhofes Homburg.
Für die Redaction verantwortlich: F. X. Demeß.
M. Sichel's Atelier künstl. Zähne
Plombiren, Reinigen ꝛe.
St. Johann, Sulzbachstraße 133.
Vertragsmäßige
Wiederversteigerung.
Donnerstag, den 29. April
1880, Nachmittags 3 Uhr zu
St. Ingbert bei Ferdinand
berhauser, auf Betreiben von
dictor Graffion, Rentner da⸗
jelbst, Gläubiger, gegen die
Witiwe und Kinder des daselbst
derlebten Bergmanns Nicolaus
Dechs, als Anna Marie Horn⸗
berger, Jalob und Nicolaus
Ochs, Schuldne
wird durch den unterzeichneten
kgl. Notar Sauer in St. Ing⸗
hert, die nachstehend beschriebene
diegenschaft in der Steuerge⸗
neinde St. Ingbert, im Wege
der vertragsmäßigen Wiederver⸗
steigerung öffentlich zu Eigen⸗
hum versteigert:
Pl. Rr. 454514, 12 2
0 qm Fläche, Wohnhaus,
Hof, Garten und Ackerland
n Gansflürchen an der
aiserstraße zu St. Inge
bert neben Johann Uhl
und Nikolaus Rohe.
St. Ingbert, 12. April 1880.
Sauer, k. Notar.
Ein braver Junge,
velcher im Rechnen, Lesen und
S„Schreiben sehr gewandt ist, sucht
ine Lehrstelle auf einem Bureau.
Näheres zu erfahren in der
kxped. ds. Bl.
Ein großer schwarzer Jagd⸗
hund, weiß gefleckt, besonders
nuf der Brust, männlichen Ge⸗
chlechts, ist mir am 30. März
zugelaufen. Derselbe kann von
dem Eigenthümer gegen Entricht⸗
ing des Futtergeldes und der
zInsertionsgebühren bei mir ab⸗
zeholt werden. IJ
Jacob Schmitt XVI.,
Bergmann, Elversberg.
Wissenichaftlich gebrüft p. bequtechtet, nGIGCG·IMM-
Aoppelkrüntermagenbitter,
mach einem alten aus einem Be—
nedictinerkloster stammenden Recept
zabrizirt und nur en gros ver⸗
fandt von
O. PIXGEL in Gottingen
(Provinz Hannover.)
Der Benedictiner ist bis
etzt das kostbarste Hausmittel und
deßhalb in jeder Familie beliebt
geworden. Ver Benedictiner
st nur aus Bestandtheilen zusam⸗
mengesetzt, welche die Eigenschaften
besiten, die zum Wiederaufbau
leines zerrütteten dahinsiechenden
Körpers unbedingt nöthig sind.
xx ist unersetzlich bei Magenleiden, Unverdaulichkeit, Haͤmor⸗
hoiden, Nervenleiden, Krämpfen, eugen, Hautans⸗
chlägen (Flechteu), Athemnoth, Gicht, Nheumatismus,
Echwächezustäuden, sowie bei Leber⸗ und Niere leiden
und vielen anderen Störungen im Organismus.
Der Benedictiner reinigt das Blut und vermehrt dasselbe,
r entjernt den trüben, matten, sorgenvollen Ausdruck des Gesichts, das
gelbfarbige Auge, die saffranfarbige Haut, macht den Geist munter und
jrisch, stellt die Harmonie des Körpers wieder her und verlängert das
veben bis zu seinem vollen Maße.
NB. Jede Slasche ist mit dem Siegel ‚C. Pingel in Göttingen“
verschlojssen und mit dem geschützten Etiquett versehen.
Preis à Fl. von ca. 330 Gr. Inhalt 3 M. 30 pf.
—M— —0— 66h 3 M. 73 Pf.
Bei 5 Fl. Verpackung frei. Bei 10 Fl. freie Verpackung u. 1 FI. gra⸗
ztis. Versandt gegen Nachnahme durch nachstehende Niederlage. En gros-
WVersandi durch die Fabrit. Attest:
Herr Simon Bachmaiser, Krämer in Indersburg b. Banm⸗
garten in Niederbayern berichtet: Bei mir und 2 Freunden wirkt Ihr
Benedictiner vortrefflich. Der eine Freund, welcher schon 8 Monate bett-
ägerig ist. weder gehen, noch sißen kann, keine Speise vertränt, an steter
Appetitlosigkeit, Schmerzen im Magen und der rechten Seite sowie an
schrecklicher Abmagerung leidt, hatte alle Arzneien vergebens gebraucht
und wurde doch, nur nach einer halben slasche Benedictiner, trotz seines
Alters von hoch in 60 Jahren, so weit hergestellt, daß er Speise vertra⸗
gen kann, Appelit erhält und die Schmerzen gelindert sind, auch haben
sich die Kräfte so gemehrt, daß er wieder fitzen ann. Senden Sie mir
— 2 aA kleine Fl. Benedictiner.
—W9 —7
RAFIard—
Restiutions⸗
Schwarze
das vortrefflichste Mittel, um
abgetragene dunkle
(graue braune blaue), haupt⸗
sächlich schwarze Klei⸗
der, auch Möbelstoffe,
eien sie aus Wolle,
Baumwolle oder
Sammt, besonders noch
die dunklen Militär⸗
kleider, schwarze Filz⸗
hüte ꝛc. ꝛc. durch einfaches
Bürsten mit dieser Flüssig—
eit, ohne sie zu zer⸗
trennen, wieder anfzu⸗
ärben, daß sie wie neu
erscheinen, ist in Flaschen
zu 50 und 16 zu be⸗
siehen vom Fabrikanten O.
SautermeisterzurObern
Apotheke Rottweil a. N.
sowie aus der Niederlage für:
St. Ingbert: Philipp
Nlinck. Blieskastel: Georg
Folliugg. Zweibrücken:
2W. Aua. Seel.
Pappelstammholz⸗
Versteigerung.
Samstag, den 24. April l.
Is., Rachmittags 1 Uhr, zu
Lauthkirchen werden 220,
an der Distriktsstraße von Lautz-
airchen nach St. Ingbert auf
Lautzkircher Gemarkung lagernde
Pappelstämme versteigert.
Blieskastel, 10. April 1880.
Das Bürgerieisteramt:
Maner.
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u. s. w.
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