Full text: St. Ingberter Anzeiger (1880)

Bekanntmachung. 
Von der vorgestrigen Bürger⸗ 
versammlung wurde die von der 
interfertigten Stelle zum Zwecke 
der Vornahme der Sammlung 
für die Wittelsbach'sche Landes- 
riftung vorgeschlagene Einteil⸗ 
ing der Stadt in neun Sammel⸗ 
zezirke gebilligt und wurden mit 
der Aufgabe der Sammlung für 
eden Bezirk zwei Herrn betraut. 
Die Sammlung wird nun in 
olgender Weise vor sich gehen: 
. Sammelbezirk: 
Vom Haus der Wittwe 
Peters ab die ganze Straße 
zufwärts, bis zur Ober⸗ 
mühle und Schneide⸗ 
mühle, durch die Herren 
Bergmeiste Kamann 
ind Kaufm. H. Fischer. 
Sammelbezirk: 
Die ganze Hirtenecke und 
die ganze Hasseler Straße 
durch die Herren Seifen- 
fabrikant Kahn u. Lehrer 
ereitz. 
Sammelbezirk: 
Die Pfarrgasse, Hahnacker, 
Meß und Bahnhofstraße, 
durch die Herren Bahnhof⸗ 
verwalter Eifler und 
Stadtschreiber Bayer. 
Sammelbezirk: 
Die Straße von Herrn 
Schanck an rechts u. links 
bis zum Bahndamm, durch 
die Herren Pfarr. Dengel 
und Posthalter Conrad. 
Zammelbezirk: 
Die ganze Mühlenede, die 
Josephsthaler Straße auf 
der Seite der Schafgasse 
vom Bache bis Haus Nr. 1 
'm 4. Stadtviertel, die 
Schafgasse und der Stein⸗ 
bruch, durch die Herren 
Steiger Sonn u. Lehrer 
Ddrumm. 
Sammelbezirk: 
die Straße von Hrn. Kauf⸗ 
mann Schanck und Frau 
Wittwe Peters an bis zum 
Bach und von da ab die 
Zeite bei Hrn. Kaufmann 
kaͤlinck die ganze Josephs⸗ 
thaler Straße bis zum letz⸗ 
en Hause im 3. Stadt⸗ 
diertel, durch die Herren 
Pfarrer Krieger u. Sub⸗ 
rector Barnikel. 
Sammielbezirk: 
Ddie ganze Kohlenstraße 
cechts und links bis zum 
Bergamtsgebäude, durch 
die Herren Rentner Graf⸗ 
ñon u. Weinhdl. Laur. 
VIII. Sammelbezirk! 
die neue Schmelz, durch 
die Herren Bürgermeister 
Custer u. Kim. C. Uhl. 
Sammelbezirk: 
Ddas Eisenwerk und die 
ganze Kaiserstraße dom 
KBahndamm bis Rentrisch 
durch die Herren Hütten- 
eanite Kirche r und Waag⸗ 
meister Toussaint. 
der Veginn der Sammlung 
vurde auf Mittwoch den 26. h. 
iestaesetzt. 
Indem wir dies zur allge⸗ 
meinen Kenniniß bringen, spre— 
hen wir die zuversichtliche Hoff⸗ 
iung aus, daß die Einwohner—⸗ 
chaft von St. Ingbert, welche 
sets in Treue, Gehorsam und 
diebe dem Wittelsbach'schen 
zürstenhaus ergeben war, nach 
Naßgabe ihrer Verhältnisse bei⸗ 
ragen werde zu der Stiftung, 
velche nach Wunsch unseres ge⸗ 
iebten Landesherrn die Bestim⸗ 
nung haben soll, das bayrische 
)andwerk in Stadt und Land 
u unterstützen und zu fördern. 
St. Ingbert, 25. Mai 1880. 
Das Bürgermeisteramt: 
GCuster. 
Bierbrauerei OGobr. Becker. 
Am Iror mewsfest 
Bock-& Lagerbior 
mit Harmoniemusik. 
— Gebr. Beker. 
M. Sichel's Atelier künstl. Zähne 
Plombiren, Reinigen ꝛe. 
St. Johann, Sulzbachstraße 1838. 
⸗ — 
Zur Warnung für Andere! 
Angelockt durch die vielen Inserate von dem Hofdeslillateur Wallrad Ottmar Bern⸗ 
zard in München, gebrauchte ich dessen Bernhardiner Alpenkräuter⸗Liqueur. Dieses Bernhard'sche 
—X war jedoch vollig wirkungslos. A Ich hörte dann von dem berühmten Ben e⸗ 
dietiner Doppeiktrauter-Magenbuütter des Herrn E. Pingel in Göttingen und spürte schon 
nach Gebrauch der ersten Flusche, bezogen aus dem Depot des Herrn Carl Rinker in Kempten, bedeutende 
Linderung meiner Athem⸗ und Brustbeschwerden, auch mein Appetit wurde besser. Nach Fortsetzung dieses lost⸗ 
üchen Mittels bin ich ganz von meinen schweren Leiden befreit. Ich bin 30 Jahre im Muhlengeschäfte thätig 
gewesen und habe mir jedenfalls mein Leiden durch den Muühlenstaub erworben, weshalb mir die Aerzte auch 
kiethen, meinen Beruf aufzußeben, sonst sei an Hilfe nicht zu denlen. Jetzt bin ich vollkommen gesund, arbeite 
wie früher in meinem Berufe und habe sogar binnen 6 Wochen bedeulend an Ge-icht zuzenommen. Ich 
empfehle allen Leidenden dringend das Pingel'sche Fabrikat und spreche Herrn Piugel in Göttingen noch⸗ 
mals auf diesem Wege meinen tausendfachen Dank aus. IDen Leidenden aber lege ich ans Herz, sich 
nicht durch nutzlose andere Mittel um ihr Geld bringen zu lassen. 5»M 
Kempten, den 12. April 1880. Joh. Huber, 
Obermüller in der städtischen Maximilian-Kunftmühle. 
Joh. Hubers Aussaqe beruht auf voller Wahrheit, was ich hiermit bestätige. 
Ad. Schweickhardt, 
zur „Städtischen Maximilians-Kunst- und Kundenmühle“. 
Die Aechtheit der Unterschrift des Herrn Schweickhardt wird hiermit bestätigt. 
Kempten, den 3. Mai 1380. Stadtmagistrat Kempten. 
(L S8. gez. Korrin, Bürgermeister. 
* — 
Dank für Rettung vom Tode. 
Seit Sommer 1878 litt ich an Leber⸗, Nieren- und Magenleiden, auch an Blutarmuth und Brustbe⸗ 
schwerden, so daß ich meinen Dienst als Bahnwärter 8 Monat lang nicht mehr versehen konnte. Ich gebrauchte 
hoͤgleich die Aerzte inir das Leben absagten, verschiedene angepriesene Mtittel, auch machte ich einen Verjuch mit 
dem Bernhardiner Alpenkräuter Liqueur des Hofdeftillateur Bernhard in München, welcher aber nicht nur nichts 
half, sonden S mein Leiden bedenklich verschlimmerte. —A Endlich wurde ich aufmerkjam 
gemacht auf den mit Recht weit und breit berühmten Benedietiner von Herrn E. Pingel in Göttingen, 
ind bin durch den Gebrauch dieser köstlichen Essenz so weit hergestellt, daß ich meinen Dienst wieder versehen 
kann. Ich danke von Herzen nebst Gott Herrn Pingel für sein köstliches Mittel und rathe jedem Leidenden, 
auch wenn scheinbar keine Hilse mehr möglich ist, sich an das Pingel'sche Mittel zu halten und kein Geld 
an andere nutzlose, oft noch schädliche Bittel zu wenden. 
Lenzfried bei Kempten. den 14 Mai 1880 
Johann 2eller. 
Bahnwärter, Posten No. 4 
Die obige Erklärung des Bahnwärter Joh. Zeller bestätigt. 
Lenzfried, den 14. Mai 1380 Verwaltung der Gemeinde Lenzfried. 
IL. 8S.) gez. Kiechle, Bürgermeister. 
— — — — — — 
Atunag aus Gefahr. 
— gon jeit langer Zeit litt ich an einem hartnäckigen Magenleiden, das mir oft die heftigsten 
Zhmerzen im Magen und Unerleid verurjuchte, da machie ich einmal einen Versuch mit dem ven Wallrad 
Dumar Bernhard in München so sehr anheprisenen Vernhardiner Alpenkräuter-⸗Liqueur, aber mein Geld war 
ein hinausgeworfen, denn X nicht nur wurde mein Leiden nicht besser, sondern die Schmer⸗ 
zen nahmen auf den Genuß dieses Htunchener Bernhardiner-Liqueuro nur noch wehr 
Aberhaud. Deg Endlich wurde ich von einem Freunde, der früher am gleichen Uebel litt, aber durch den 
ichten „Benedictinet Doppelkräuter⸗Magenbitter“ des Herrn C. Pingel in Göttingen hiervon g lüdlisch 
zeh eilt wurde, auf dieses vortreffliche Metel aufmerksam gemacht. Ich kaufte mir 1 Flasche dieses ächten 
Bene dictiner ⸗Magenbitter und fand sofort, nachdem ich nur wenige Loͤffel voll davon genossen hatie, wesentliche 
erleichte rung und bin, nachdem ich jetzt 2 Flaschen genommen, von meinem Leiden geheilt. Ich habe keine 
Schmerzen mehr, kann wieder Alles genießen und fühle mich wohler als jemals. 
Mergentheiem a/ Tauber, den 8. Mai 1880. ügnaz Rraft,. Schreinermeister. 
Zur Bealaubigung. Stadtgemeinde Mergentheim. 
. 8.) gez. Klotzbüchen. 
Ein gewisser Fabrikant bemüht sich seit ca. 11 Monaten sein erbärmliches Gebräu, welches er 
anter frühern Namen nicht absetzen konnte, meine Inserate und Prospecte täuschend ähnlich nachzubilden und 
zängt dabei seinem durchaus werthlosen, in vielen Fällen schädlich wirkendem, einfach bittern 
Schnapfe einen Namen an, welcher dem meines Bene dictiner und Sanct Bernhard ähnlich ist und Verwechse- 
ungen herbeiführen soll. 
nter grotzer Marktschreierei, gespictt mit erdichteten Attesten wird dieses Gebräu, welches angeblich 20 
gahre bestehen soll, in Wirklichkeit aber nur o biges Alter hat, ausgeboten. Um feinem Geschäfte ein recht 
rohzartiges Gepräge zu geden, spiegelt derselbe Mann dem Puͤtlitum vor. er besitze Fabriken in Kufitein und 
Zurich u. s. w. 
Es ist zu bedauern, daß sich sonst reelle Geschäftsleute dazu herablassen Artikel feilzuhalten, welche un⸗ 
ser Vor piegelung fsalscher Attefte und anderer völlig unwahrer Thatjachen ausgeboten werden. 
Meine Fabrikate sind nur ächt in nachstehenden Tepots vorräthig, was ich zu beachten bitte, 
O. L-ingel in Gõhttingen, 
einzige Fabrik des ächten Benedictiner und Sonct Bernhard⸗Magenbitter. 
In St. Inabert zu haben bei Herrn J. Friedrich. 
M— — — — 
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Im— ⸗me e in St. Inabert