Friedrich Peter Gan aus Zweibrücken, Max Klein aus Homburg,
Jakob Ruf aus Siambach, Konrad Schmitthenner aus Bergzabern
und Moritz Böhme aus Leipzig, 7 Pfälzer und 1 Sachse. Der
Jüngste von ihnen war 17, der Aelteste 23 Jahre alt.
Der Inseratentheil der in Edenkoben erscheinenden
Gegenwart“ enthält folgendes Preisausschreiben: „Zur Wittels⸗
bachseier in Edenkoben werden im Sinne Sr. Maj. des Königs.
der die Wittelsbach-Stiftung zur Hebung des Handwerks bestimmt,
4 bis 85 Preise im Gesammtbetrage von 100 M. für die besten
Lehrlingsarbeiten ausgeschrieben. Bedingung: Gegenstand des täg⸗
lichen Gebrauches, solid, exakt und nachweislich ohne Hilfe herge—
stellte Arbeit, sowie ein gutes Führungszeugniß des Meisters. —
Unterschrieben ist das Ausschreiben von Herrn August Kuby. Ein
gemeinnütziges praktisches Vorgehen, das Nachahmung verdient!
Am Sedanfest werden Mannheimer und Ludwigshafener
Gesangvereine, zusammen 400 bis 500 Sänger, gemeinsam
in der Ludwigshafener Sängerhalle konzertiren.
p In Bischheim brachte am 25. d. eine Kuh drei Kälber
zur Welt.
4 Die Verwalter der Kasse des sozialdemokratischen Gewerbe⸗
vereins in Pforzheim (Baden) haben sich Unterschleife zu Schul⸗
den kommen lassen; der erstere wurde von der Pforzheimer Straf⸗
kammer zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt.
(Französisches Consulat für die Pfalz in Mannheim)
Der an die Stelle des bisherigen Consuls, E. Champy zum fran⸗
zösischen Consul für die Pfalz, mit dem Wohnsitze in Mannheim
ncunie Oppelt wurde in dieser dienstlichen Eigenschaft anerkannt.
Am Sonntag ertrank bei St. Arnual ein 15jähriger
Junge von dort beim Baden in der Saar. Ein eigenthuͤmliches
Verhaltniß scheint über der Familie des Verunglückten zu walten
auch der Vater desselben ist vor ca. 4 Jahren in der Saar ertrunken,
eine Wittwe mit 4 kleinen Kindern zurücklassend, von denen jetzt
wieder, wie oben berichtet, der einzige Sohn der Mutter entrissen
worden ist.
In Forbach haben etwa 100 dort wohnende Bahern
das Wittelsbach-Jubilaͤum festlich begangen.
Aus dem Reichs lande wird der „Fr. Pr.“ geschrieben:
Wie man in Frankreich Geschichte macht und, was noch schlimmer
ist. auch in den Schulen lehrt, zeigt nachstehendes auf Ueberzeuqung
beruhendes Beispiel: In Bezug auf den letzten Krieg heißt es u. A.:
Ddie deutschen Heere seien Männern anvertraut gewesen, die den
Satz aufstellten, daß Gewalt vor Recht gehe, dund die sich über—
haupt aus Gerechtigkeit und Ehre Nichts machten. Frankreich sei
zum Kriege gezwungen und von dem dreis bis viermal stärkeren
Feinde überwältigt worden, der trotzdem sich nur aus der Ferne
dder im Gebüsch versteckt (() zu schlagen wagte. In Bezug auf
Straßburg wird gesagt, daß es 1681 ebenso Meßz 1552 freiwillig (2)
von Deutschland an Frankreich abgetreten worden sei: das historische
Recht sei also auf Frankreichs Seite. Außer den fünf Milliarden
seien noch Hunderte von RMillionen in Folge von Requifitionen
ind Diebstählen () an Möbeln, Silbergeschirr, Büchern und Kunst⸗
gegenständen über den Rhein gegangen. Ein Seitenstück zu diesem
Geschichtswerke bilden die ebenfalls in vielen französischen Schulen
arbreilelen, in den letzten Jahren erschienenen Landkarten, worauf
Elsaß⸗Lothringen immer noch zu Frankreich gerechnet wird.
Aus U nterfranken wird gemeldet, daß in Folge der
günstigen Ernte in verschiedenenen Orischaften der sechspfündige
deib Roggenbrod um 4 bis 6 Pf. abgeschlagen hat.
Aus Bochum (Westphalen) wird unterm 27. August
gemeldet: Verflossene Nacht fand auf Zeche „Julie“ bei Herne eine
Explosion schlagender Weiter Statt. Drei Bergleute blieben todt,
soͤ wurden schwer verletzt. Mehrere Verunglückte sollen noch nicht
an's Tageslicht gebracht worden sein.
Wie die „Schles. Ztg.“ erfährt, ist die preußische Staats⸗
regierung der Maßnahme eines Verbots der Kartoffel-Aus—
fuͤhr näher getreten und hat von den Landräthen mit Bezug auf
die Zweckmäßigkeit eines solchen Verbots schleunige gutachtliche
Verichte eingefordert.
F Laut Nachrichten aus Kingston (Jamaika) vom 19.
August hatte dort in verheerender Orkan gewüthet. Tauseyde
don Menschen sind dadurch des Obdachs beraubt, die Saalben
zrößtentheils vernichtet. Die Kaserne in Kingston ist zerstört, dre—
Werften fortgerissen, 8 große und 32 kleine Schiffe im Hafen ge—
scheitert. Man hält eine Hungersnoth für bevorstehend und Unter—
tützung für erforderlich, um Tausende vor dem Hungertode zu
retten.
t77t— —
Für die Redaction verantwortlich: J. X Demesb.
P. Demet, Hemdenfabrik,
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nen sich dann meine verehrten Abnehmer
von meiner — — uber
rteuaen.
Vertragsmäßige
Wiederversteigerung.
Samstag, den 18. Septem—
ber 1880, Nachmittags 2 Uhr,
zu St. Ingbert, in der
Wirthschaft von Peter Heusser,
wirde an den unterzeichneten
Amisverweser des kgl. Notär
Sauer in St. Ingbert, XR
Betreiben des Vorschußvereines
St. Ingbert, eingetragene Ge—
nossenschaft, gegen Andreas
Schweitzer, Tüncher und des⸗
sen Ehefrau Marie Caye, im
Wege der vertragsmäßigen Wie⸗
derversteigerung, die nachstehend
beschriebene Liegenschaft in der
Sieuergemeinde St. Ingbert,
öffentlich zu Eigenthum ver⸗
steigert:
Von Pl.-Nr. 19912, 1 4
70 qm Flöche, worauf ein
Wohnhaus, Hofraum, Schup⸗
pen, Keller und Stallung,
gelegen zu St. Ingbert in
der Blieskasteler Straße neben
Peter Schwarz und Johann
Weidmann — die neben Peter
Schwarz gelegene Hälfte mit
Zugehör, Hofraum Schuppen
und dem ganzen Felsenkeller.
St. Ingbert, 30. August 1880.
K. Auffschueider,
Amtsverweser.
Gch nehme die von mir in der
JWichscheft von R. Weber
gegen Schneider Holzuer ge—
machte Aeußerungen zurück.
St. Ingbert, 26. Aug. 1880
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