A. Golsen in Zell sein, welche die Gemarkungen von Zell. Ein⸗
elthum und Stetten umfaßt, und auf der am 10. ds. M. bei
einem Treibjagen 1245 Hasen geschossen wurden.
F In Böhl starben am 8. ds. zwei Brüder am Typhus,
dieselben waren als Zwillinge an einem Tage zur Welt gekommen
und schieden nun auch gemeinsam von derselben.
F' In Speyer ging am Donnerstag die Prüfung für den
einjährig-freiwilligen Militärdienst zu Ende. Von 21 Candidaten,
die sich zu derselben angemeldet hatten, waren 18 erschienen, von
denen aber nur 8 bestanden.
4 Die nächste Prüfung von Apothekergehilfen wird am 27.
und 28. Dezember d. J. zu Speyer Statt finden. Anträge
auf Zulassung Zu derselben sind, vorschriftsmäßig belegt, längstens
bis zum 18. Dezember bei dem Vorsitzenden der Prüfungskom⸗
nission, dem kgl. Kreismedizinalrathe Dr. Karsch zu Speyer, ein⸗
zureichen.
FKarlsruhe, 11. Nov. Nachgenannten Herren, die
hei der Pfalzgauausstellung Preisrichter waren, sind vom Groß⸗
herzog von Baden Orden verliehen worden: dem kgl. württem⸗
bergischen Regierungsrath Diefenbach in Stuttgart das Eichenlaub
zum innehabenden Ritterkreuz 1. Kl. des Ordens vom Zähringer
Löwen; dem Hüttenwerksdirektor K. F. Euler in Kaiserslautern,
dem großh. hess. Baurath Hügel in Darmstadt und dem großh. hess.
Baurath Busch daselbst das Ritterkreuz 1. Kl. desselben Ordens.
4Drei Weinschmierer, Moritz, Leopold und Simon Durlacher,
drei edle Brüder von Kippenberg in Baden, sind am 8.
November in Freiburg zu je 3 Monate Gefängniß, 1000 Mark
Geldbuße und /3 Kosten verurtheilt. Das von ihnen verkaufte
ind fabrizierte Höllengebräu bestand aus ein viertel oder ein drittel
Naturwein, das übrige aus Wasser, Weinsteinsäure und Sprit. Zu
rothem Wein wurden Hollunderbeeren verwandt. (Allerwärts wird
jetzi die schändliche Weinpfuscherei streng bestraft. Jeder, der Kennt⸗
aiß von derartigem Gepantsch erhält, und namentlich derjenige, dem
gefälschte Weine für ächt aufgehängt wurden, soll sofort Unter—
uchung vornehmen lassen und von deren Ergebniß der Staatsbe⸗
jörde Mittheilung machen, welche schon die Bestrafung veran⸗
lassen wird.)
4 Im laufenden Wintersemester hat die Zahl der Studenten
nn Jena so abgenommen, daß mehrere Professoren keine Vor—
esungen halten koͤnnen. Selbst der berühmte Darwinianer Häckel
Jat nur wenige Zuboörer.
Tübingen, 8. Nov. Heute Vormittag wurde im
Wald bei Bebenhaufen der Studirende G., aus der Mark Branden⸗
zurg gebürtig, ein Mitglied des Korps „Rhenania“, im Zweikampf
erschossen. Die Kugel traf ihn in's Herz und er war nach wenigen
Mugenblicken eine Leiche. Der Anlaß zu dem Duell soll eine ganz
geringfügige „Rempelei“ beim Billardspiel gewesen sein; die Waffe
jabe der Gelödtete selbst bestimmt. Der Gegner desselben, ein
Studirender aus Russisch-Polen, stellte sich nach geschehener That
ofort bei der Staatsanwaltschaft und soll gegen Stellung einer
ʒedeutenden Bürgschaft zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt
vorden sein. (S. M.)
F Ein seltener Fall ereignete sich vor einigen Tagen in der
Jamilie eines in der Koͤpnickersiraße in Berlien wohnhaften wohl⸗
ituirten Tischlermeisters. Der Mann, ein rüstiger Vierziger, über—
reichte am Montag seiner Frau zu deren Geburtstag die Police
iner Lebensversicherungsgesellschaft in der er sich mit 6000 Mark
zersichert hatte. Die Frau schmollte scherzend über das sonderbare
heschenk, für welches sie hoffentlich noch recht lange nicht oder
ielleicht nie eine Verwendung haben würde, und verbrachte man
»en Tag in der heitersten Weise. Am Dienstag Morgen fand die
Frau den Mann zu ihrem größten Entsetzen todt im Bette liegend
sor, und konstatirte der sofort herbeigerufene Arzt den in Folge
»ines Gehirnschlages eingetretenen Tod.
Wie aus Agram (Gesterreich) telegraphirt wird, erfolgten
m Laufe des 11. Rov. neuerdings mehrere heftige Erdstöße. Die
5rde scheint in fortwährender Erzitterung zu sein. Der Schrecken
—O—
olgen neue Einstürze. Die Kaufläden sind sämmtlich geschlossen;
ie Menschen sammeln sich auf den Straßen und öffentlichen Plätzen
ind campiren im Freien, trotz der nassen und kalten Witterung,
ziele flüchten.
FEdison hat im Laufe der letzten 11 Jahre nicht weniger
als zweihundertunddreißig Patente genommen, von denen fünfund⸗
zreißig auf den automatischen Telegraphen, acht auf den Dupler⸗
ind Quadrupler-Telegraphen, achtunddreißig auf telegraphische
Druckapparate und die übrigen auf seine elektrische Feder, das
lLektrische Licht und andere Erfindungen Bezug haben. F
Dienstes nachrichten.
Der interimistische Verweser der kath. Schulverweserstelle zu Rohrbach,
Jaklob Mo rk, wurde zum Schulverweser an dieser Stelle ernann.
Fur die Redaction veranwortlich: F. X. Demez.
Empfehlung.
Der unterzeichnete empfiehlt
dahier, wöchentlich 2 Tage Mu⸗
sikunterricht zu ertheilen,
ind zwar für Violin, Zitter,
Baß uͤnd Streich-Instrumenteu,
Unmeldung nimmt entgegen
P. Weißgerber,
Bäcker u. Wirth.
ß. Jung, Musiklehrer
in Zweihrücken.
—
Augenslinise
vofindon gioh jotat
Saoarbrucken,
Caundstr. IO, uahe der
neuen EBEritesce.
Von heute ab ag warn weiedaeie
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Winterlagerbier quetten iteht.
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Kaiserslautern bei
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Utalz⸗Extractu. Honig⸗Krauter⸗
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non L. I Pietaseh, M Co.
Breslau.
Ich leide seit 4 Monaten an Lun⸗
zenschwindsucht und hatte mich
chon verschiedenen Kuren unterworfen,
vahrend welchen mein Zustand immer
chlimmer wurde. Nachdem ich bereits
ufgegeben, brauchte ich Ihren Huste⸗
Nicht (Malz⸗Extract), welcher
nich, Gott sei Dank, so weit herge⸗
tellt, daß ich meinen Geschäften wieder
aachgehen kann und hoffe, Ihnen, in
urzer Zeit ganz gesund, meinen Dank
abzustatten.
Duren (Reg.⸗Bez. Aachen).
Franze HIuhben. Handelsmann.
Spreclistunden:
Vormittafss 10-12 Ubhr.
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Dr. Höderath.
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meines Hauses ist zu vermiethen
und kann sofort bezogen werden.
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