zommen eröffnet worden war. Die Leute sahen sich dann an den
Orten, welche sie zur Zuflucht gewählt hatien, nicht nur in ihren
Erwartungen getäuscht, sondern“ sie geriethen, mit Sprache und
Verhältnissen uͤntbekaunt, in die traurigste Lage. Aus diesem Grund
jaben neuerdings die Behörden Anlaß genommen, vor einer Aus—
wanderung nach Italien,, wenn sie ohne bestimmte Aussicht
geschieht, zu warnen und ausdrücklich hinzuzufügen, daß die Leute
sich durch Anzeige-Bureaus ꝛc. nicht täuschen lassen möchten.
Aus dem Leben einer Weitstadt. Zu Paris fand man
dieser Tage ein anscheinend im Sterben begriffenes junges Mädchen
nif dem Straßenpflaster liegen. Mit brechender Stimme erzählte
ie, daß sie seit 53 Tagen hungere, und daß sie nicht den Muth
besessen, zu betteln. Man wolle der Sterbenden zu Hülfe kommen,
ailein es war zu spät; sie starb unter den Händen der Hülfreichen.
Ein entsetzliches Grubenunglück hat sich in Stellarton
bei Halifarx in Reuschotthand ereignet, wo 80 bis 40
Frubenarbeiter in einer in Brand gerathenen Kohlengrube einge⸗
schlossen wurden. Acht sind bereits sierbend an die Oberfläche ge—
chafft worden. Das Unglück wurde wahrscheinlich dadurch verur⸗
acht daß ein Arbeiter in einem verbotenen Theile der Grube einen
Schuß abfeuerte. Die Rettungsmannschaften können wegen der
aufgehäuften Kohlenmassen nicht weit vordringen.
TιιαιιιιιX
Mobilien
Versteigerung.
Freitag den 26. November
ind nöthigen Falles Samstag
den 27. November nächsthin,
jedesmal Vormittags 9 Uhr an⸗
angend zu Reichenbrunn,
Gemeinde Ensheim, in der
Wohnung der Requirenten, wer⸗
den durch den unterzeichneten
Amtsverweser, hiezu gerichtlich
ʒeauftragt, die zur Gütergemein⸗
schaft, welche zwischen dem in
Reichenbrunn · verlebten Ackerer
Adam Vogelgesang und
dessen hinterbliebenen Wittwe
weiter Ehe Maria Walle be⸗
ttanden hat, gehörigen Mobiliar⸗
Jegenstände der Abtheilung wegen
zffentlich an die Meistbietenden
u Eigenthum versteigert, darunter
iamentlich:
3 Pferde, 3 Kühe, 4 Rin⸗
der 1 Schwein, 12 Hüh⸗
ner, 5 Betten mit Bettung
uind Getüch, 2 Schränke,
JKommode, 3 Tische, 11
Stühle, 2 Bänke, 1J Küchen⸗
schrank, 1 Schüpelschaft,
Eisen⸗, Porzellan⸗ und
Zinngeschirr, 7500 kg
Kartoffeln, 1000 xg Korn,
300 kg Weizen, 1500 kg
Hafer, 200 kg Erbsen,
50 xg Wicken, 15000 kg
Heu, 7500 kg Ohmet, 1
Dreschmaschine, 2 Zwei⸗
spänner Wagen, 3 Pflüge,
2Eggen, 3 Brechen,
Pferdsgeschirre, 1 Winde,
Heuleitern und sonstige
Gegenstände.
St. Ingbert, 18. Nov. 1880.
der Amtsverweser des kgl. Notaäͤr
Sauer.
K. Auffschneider,
Amfsverweser.
Amtsverweser des kgl. Notar
Sauer in St. Ingbert, hiezu
jerichtlich beauftragt, die nach⸗
Heschtiebenen Liegenschaften in
der Steuergemeinde St. Ingbert,
)er Abtheilung wegen öffentlich
zu Eigenthum versteigert:
1. Plan Nr. 2894, 9 a 50
qm Acker im Sehyenrech,
2. Plan Nr. 1810, 14 4 30
qm Acker im Andelsbrunnen
3. Plan Nr. 35422, 10 8
70 qm Acker in der 3.
Pfuhlwieserahnung,
Plan Nr. 3940, 15 4
Acker in der Au, 2. Ah⸗
aung,
Plan Nr. 3444, 12 2 60
qIm Acker in den obersten
Seyen,
Pl.Nr. 3404, 14 4 Acker
allda,
7. Plan Nr. 3418, 9 a 80
Im Acker allda,
8. Plan Nr. 3662, 8 a 50
im Wiese ober dem Fo—
rellenweiher,
Plan Nr. 3661, 7 a 50
im Wiese allda,
Von Plan Nr. 359, un⸗
geführ 53 a 32 qm Wiese
uinterm Forellenweiher,
Plan Nr. 3422, 34 qm
Fläche, Wohnhaus mit
Stall und Hofraum, und
Plan Nr. 342b, 34 qm
pᷣflanzgarten dabei, das
Ganze gelegen zu St.
Ingbert unterm Forellen⸗
weiher neben Johann Paul
und Franz Wagner.
Eigenthümer sind:
I. Peier Audres, pens. Berg—
nann in St. Ingbert wohnhaft,
wittwer der daselbst verlebten
Flisabetha Bosche;
II. Elisabetha Andres, Witt⸗
ve von Peter Wagner, weiland
Bergmann daselbst;
III. Die Kinder und Reprä—
entanten der daselbst verlebten
cheleute Georg Fichter, weiland
Zandgießer und Marie Andres,
Namens 1. Joseph Fichter, voll⸗
aͤhrig, Sandgießer zur Zeit in
Umerika:
* * *
Licitation.
Samstag, 11. Dezember
zächsthin, Nachmittags 2 Uhr
unSt. Ingbert in der
Wirihschaft von Peter Jung,
verden durch den unterzeichneten
Gemeinnüutziges.
Zur Konservirung von Eiern. Man ibst 50
dramm Salicylsäure in etwas Weingeist auf, verdünnt dieselbe mit
Liter Wasser, läßt die Eier eine Siunde lang in dieser Lösung
ijegen und verpackt sie dann in Kisten mit Haͤcksel. Die so ge⸗
—X00 hindurch voͤllig verändert.
(Angeblich vortreffliches Mittel gegen
Zahnweh) Man löst eine Messerspitze voll Borarsäure in
darmem Wasfer, nimmt es in den Mund und hat selten noͤthig,
‚as Mittel zu wiederholen. Es soll besonders wirksam sein, wenn
die Schmerzen von angefressenen Händen herrühren.
Wandputz für feuchte Wände. Statt auf den Kalkmörtel eine
hesondere Schicht Gyps aufzutragen, um einen glatten Wandputz zu
xhalten, bringt man nach J. Variere in Bordeaux, Frankreich (D.
3Iso Nr. 10417 vom 19. September 1879) auf die zu
»utzende Wand zwei Lagen gewöhnlichen Kalkmörtels, überstreicht
zie letzte mit einem Reibescheit aus Stahl und trägt eine dritte
dage fehr fetten Kalkes auf welchem man etwas Alaun zusetzt.
Dieses Verfahren soll namentlich für feuchte Wände brauchbar
ein.
Fur die Nedaction verantwortlich: F. X. Dewmetz.
maearaufe: ANC
nenpapageien
5 M.,
32 Kanarienmännchen,
à 3 M.,
25 Kanarienweibchen,
à 75 Pf.
Fr. Kirchner
in Sulzbach.
2. Johanna Fichter, minder-⸗
aährig, der zum Vormunde den
Joseph Fichter, Sandgießer in
St. Ingbert und zum Neben—
vormunde den genannten Peter
Andres hat;
1V. Anna Andres, Ehefrau
jon Johann Jungfleisch Schmelz⸗
arbeiter daselbst;
V. Katharina Andres, Ehe⸗
crau von Joseph Stolz, Berg⸗
nann daselbst;
St. Zugbert, 20. Nov. 1880.
K. Auffschneider,
Amtsverweser.
Mobilien⸗
Versteigerung.
Mittwoch, den 24. d. M.
stachmittags um 1 Uhr zu St.
Ingbert in ihrer Behausung
aßt Elisabetha Fischer, Witt⸗
we des verlebten k. Oberförsters
Carl Tochtermann, ver—
schiedene Mobilien, darunter
namentlich:
2 Kanapee's, Schränke,
Tische, Stühle, Betten,
Flinte und sonstige Jagd⸗
geräthe aller Art, Flinten⸗
schrank, eine schöne Anzahs
Rehgeweihe, Küchengeräthe,
Guiltare, Zither,
zffentlich auf Kredit versteigern.
St. Ingbert, 15. Nov. 1880.
Bayer.
Meino Iolimung unõ
Augqenselimise
—XE
Sasarbrucken,
Caundlistr. IO, nahe der
neuen Britcke.
Empfehlung.
Der Unterzeichnete empfiehlt,
dahier wöchentlich 2 Tage Mu⸗
sikunterricht zu ertheilen,
und zwar für Violin, Zither,
Baß und Streich⸗Instrumenten.
Anmeldung nimmt entgegen P.
Weisgerber, Bäcker u. Wirth.
8. Jung, Musiklehrer
in Zweibrücken.
Saarbrücker
billiges irdenes Geschirr,
Milchhäfen das Stück zu 1358
bei Franz Uhl,
Rli⸗s3kasteler Straße.
Ein schwarzer Hühner—
hund ist mir zugelaufen und
fann von dem rechtmäßigen Eigen⸗
thümer gegen Bezahlung des
Futtergeldes und der Inserations⸗
osten bei mir abgeholt werden
August Hager, Metzger
in St. Inabert
WGesucht sofort:
Ein solides Dienstmäd—
chen für häusliche Ar—
beiten. Näheres in der
562z—. d. Blattes.
Meiine Aussage am 30. Okt.
ds. Is. gegen den Ge⸗
meindeförster Herrn Purpus zu
Eusserthal, welche irrthüm—
lchet Weise geschehen ist, nehme
ich hiedurch als unwahr zurück
Sauer, Förster
hei HH. Gebr. Kraemer
zu St. Inabert.
Spreclisstunden:
Vormittags 102-12 Uphr.
Nachmittafs 2-24
Dre. Loderath.
Augenargzt.
ernne —
Honiglebkuchen
empfiehlt
Das Wohnhaus
der Frau Ww. Hager ist vor—
»it uf 2 Jabre zu vermiethen
Joh. Fries,
PBacker und Wirth.
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Im Iind Verlaa von F. xX. Deme z in St. Ingbert.
Giezu „IAllustrirtes Sonntagsblatt“ Nr. 21.