rahmen, Fußböden und Verkleidungen waren auts demselben Material
gefertigt, während das ganze Möbelwerk bis herab auf Stiefelzieher
ind Leuchter aus Papiermaché bestand; ja sogar ein Kamin und
»erschiedene Oefen, in welchen geheizt wurde, waren aus dem gleichen
Stoff. Teppiche und Vorhänge bestanden aus Papier, die Beit—
tellen aus Papiermaché; sebst Bettzeug, Decken, Handtücher, weib⸗
liche Unterkleider, Hüte und Hauben waren blos aus Cartonpate
zusammengesetzt. Es fanden, wie das „Wochenblatt für Papier⸗
fabrikation zu berichten weiß, in diesem merkwürdigen Gebäude mehrere
Bankete statt, bei welchen Tische, Schüsseln, Teller, Messer, Gabeln
und Trinkgefäße einzig aus Papiermasse geformt waren. In Sidney
hat sich eine Gesellschaft zur Verwerthung der in diesem Papierhaus
zur Anschauung gebrachten Erfindungen gebildet.
F Eine von dem berühmten deutschen Botaniker Ferdinand
Freiherrn v. Müller in Melbourne angeregte, von Alexander
Forrest geleitete Forschungserpedition hat im nordwestlichen Australien
nicht weniger als 10 Millionen Hektaren schönen Weidelandes,
welches wohl bewässert ist, nachgewiesen. „Alle diese neuen Gegenden,“
schreibt Baron Müller, „werden sicherlich bald kolonisirt sein, da
der vorherrschende Westwind vom Ozean die Hitze im Nordwesten
Oeffentliche
Zustellung.
auf Grund der vom k. Land⸗
vehr⸗Bezirks-Commando Zwei⸗
»rücken vom 10. November
1880 nach Vorschrift des 85472
der R.«St.“P.O. abgegebenen
Erklärung erfolgen werde.
St. Ingbert, 18. Nov. 1880
Der kgl. Amtsanwalt
gez. Müller.
Zur Beglaubigung:
Der Gerichtsschreiber
Krieger.
Vorladung.
Ludwig Klein, 283 Jahre alt.
Schreiber und Reservist von St.
Ingbert, nun ohne bekannten
Wohnort abwesend, wird hiermit
borgeladen, am Mittwoch,
den 26. Januar 183831,
Vormittags 29 Uhr, in
der öffentlichen Sitzung des
Schöffengerichts zu St. Ingbert
in dessen Sitzungssaale zu er⸗
scheinen, damit daselbst zur Haupt⸗
derhandlung über die gegen ihn
erhobene Anklage wegen uner⸗
iaubter Auswanderung am 12.
Mai 1880 geschritten werde.
Zugleich wird dem Angeklagten
zröffnet, daß bei unentschuldig⸗
tem Ausbleiben seine Verurtheil⸗
ung auf Grund der vom kgl.
Landwehr-Bezirks⸗Commando
Iweibrücken vom 21. November
1880 nach Vorschrift des 85472
der R.«St.⸗“P.O. abgegebenen
eErklärung erfolgen werde.
St. Ingbert, 23. Nov. 1880.
Der kgl. Amtsanwalt
gez. Müller.
Zur Beglanbigung:
Der Gerichtsschreiber
Krieger.
Oeffentliche
Zustellung.
Häusersteuer
betr.
Der Stadtrath von St. Ingbert
jat beschlossen behufs Aenderung
es Haussteuer⸗Modus eine Ein—
jabe an Hohe Kammer der Ab—
eordneten zu richten, welche von
ämmtlichen Hausbesitzern der
Stadt St. Ingbert zu unterzeich⸗
ien wäre.
Es werden deßhalb die Haus⸗
esitzer eingeladen, Sonntag
Vorgen auf das unterf. Amt
u kommen, woselbst die Eingabe
uur Unterschrift aufliegt.
St. Ingbert, 27. Nov. 1880.
Das Bürgermeisteramt
Fuster.
Ein duve Junge wird in die
Lehre angenommen bei
M. Thiery, Bäcker.
Mohnuungsverändernug.
Ich wohne nun in dem frü—
hern Phil. Weigand'schen Hause
n der Blieskasteler Straße.
Elißse Eisenhut, Hebamme
sog. Bas Lies.
Vorladung.
Johann Joseph Wagner,
26 Jahre alt, Tischler und Er⸗
atzreservist J. Classe von St.
Ingbert, zur Zeit ohne bekannten
Aufenthaltsort abwesend, wird
hjiermit vorgeladen am Mitt⸗
woch den 26. Januar
14341, Vormittags 49
Uhr in der öffentlichen Sitzung
des Schöffengerichts zu St.
Ingbert in dessen Sitzungssaale
zu erscheinen, damit daselbst zur
hauptverhandlung über die gegen
ihn erhobene Anklage wegen un⸗
erlaubter Auswanderung am 6.
Mai 1880 geschritten werde.
Zugleich wird dem Angeklagten
eröffnet, daß bei unentschuldigtem
Ausbleiben seine Verurtbeilung
De unterze ichnete Katharina
Weirich, Ehefrau von
deinrich Behr, Schlosser hier,
iimmt hiermit alle gegen den
dotariatsgehilfn Joseph
æIchwarz, Sohn von Peter
—chwarz, Schmied hier, ge⸗
nachten Aussagen und Beschul⸗
igungen — insbesondere wegen
Herletzung des Amtsgeheimnisses
— als unwahr zurück, da die
SZache auf einer Namen s⸗
derwechselung beruht.
—A
Kathartina Weirich.
Druck und Verlag von F.
x.
des Kontinents beträchtlich mildert, das Land offen daher fieberfrei
ist, und die Triften auch in der Sommerhitze durch tropischen Regen
iets grün gehalten werden. Ueberdies machen mehrere vortreffliche
däfen die Gegenden Nordwest-Australiens der Schifffahrt leicht zu⸗
jänglich, was um so wichtiger ist, als der Suezkanal es möglich
macht, die Produkte dieser neu enideckten Ländereien dem Suͤden
Europa's leicht zugänglich zu machen.
4 Komische Anzeigen.) Folgende Blumenlese entnehmen wir
der Sammlung eines Liebhabers: „Ich fordere den Taglöhner Seitz
auf, seinen Aufenthaltsort anzuzeigen, um mit ihm wegen der
Theilung seiner verstorbenen Mutter zu verhandeln.“ — „Ein
Bierkeller ist wegen Altersschwüche zu vermiethen.“ — „Fünf Thaler
Belohnung demjenigen, der mir den Verbleib meines am 24. d. M.
abhanden gekommenen Hundes so anzeigt, daß ich denselben ge⸗
richtlich belangen kann.“ — „Vom 1. Juni ab wohne ich mir
gegenüber und bitte auch da um gütigen Zuspruch.“ — „Ein
englischer Hühnerhund ist wegen Eintritt zum Militär zu ver—
kaufen.“
Faur die Redaction verantwortlich: F. K. Deme g.
— ——
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Schornreute in Ravensburg.
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Augemtinise Michael Haas, Bäcker.
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quetten steht.
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Schon seit Jahren litn meine Frau
mn einem furchtbaren Husten und
Vrustbeklemmung, nach Gebrauch
»von 2 kleinen Flaschen Ihres ausge⸗
zeichneten Huste⸗Nicht (Malz⸗
Extract), fuͤhlte sich dieselbe von Tag
zu Tag besser und nur noch eine
Flasche genügte, um sie vollständig
wieder gesund zu machen.
Haynau, den 9. Januar 1880.
I. Leisaner, Zahntechniker.
Augenarzt.
st. Jotann-Saarbrücker
Volkszeitung.
In den drei Städten St. Jo—⸗
hann, Saarbrücken und Malstatt—
Burbach an der Saar zusam⸗
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Bei de grcg tlIustrtrten
Buchen: Pr. Airv's Heilmethode
werden sogar Echwerkranke die
Ueberzeugung gewinnen, daß auch
Ae,. wenn nur die richtigen Wittel
zur Anwendung — noch
dJellung erwarten dürfen, Es sonte
aher jeder Leidende, selbst wenn dei
ihm bislang alle Medicin erfolslos
ewesen, sich vertrauensvoll dieser
rwahrten Seilmethode zuwenden
und nicht saäumen,. obtges Werk an⸗
zuschaffen. Ein Audzug“ daraus
— ⏑ —————
rn
ifig u. atteis echte Mincratquet
Annremels and Saltaso - Tbee
u arie FennePona, Faris, 1871.
durch Kaiserl. Verordnung v. 4. Jan.
im gamen deutschen Reiche auch für
keeeree zum freien Verkaufe ge⸗
datiet Kon Sr. XMalestat dem Kaifer
r0n —— besißzt Maria Benne
don Donai allein drei ruhmreiche An⸗
erkennungen und von Sr. Keitigteit
dem Fapfl 38 spendende Auerkenn⸗
ang, DrbensVerleihung und, Diplow
die Karamels find die Acherke satse
zei selbst schon veraltete m
vdal⸗u. Nrustteiden. An billiaften
13 ireffer „fe fortwahrent
risc ein in Kartoñt und Flaschen bei
Jean Peters in St.
Inabert.
Adem weite 11 60
erbreieten vuche „Jie Gilst
inden Gicht⸗ und Nheumatismus⸗
Jeidende die dewährteften Mittel
— ihre oft sehr schmerzhaften
veiden angegeben. — Heilmittel,
welche selbst bei veralteten Fällen
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berau hin dersandt von Richters
Berlags· AIndalt in Jeipiig.
Deme z in St. Ingbert.
Hiezu „Illustrirtes Sonntageblatt“ Nr. 22.