fei. Die Frau stellte Beleibigungsklage und die Sache kam zunächst
hor das Bürgermeisteramt zum Sühneversuche. Der Fuhrmann Z.
welcher jetzt wahrscheinlich fürchtete, er köͤnne vor dem Strafrichter
noch mehr verhert werden, ging auf den Sühnevorschlag des Bürger⸗
meisters ein. Hiernach hatte er seine Aussagen gegen die arme
Frau zu widerrufen, öffentlich Abbitte zu thun und als Buße 5M.
vdie Localarmenkasse zu zahlen. Ob ser damit von seinem Hexen⸗
glauben ist? Wir bezweifeln es. Also geschehen im Jahre des
Heils 1880. (L. A.)
. Am Montag Nachmittag suchte der Müller Werner auf
der Mörlheimer Mühle an seinem Wasserrad das Eis mit einer
Art loszuhauen; da das Rad nicht stillstand, schlug er fehl, be—
dam das Uebergewicht und stürzte in das Rad, welches ihm das
Genidk abdrückte, so daß augenblicklich der Tod erfolgte. Er war
29 Jahre alt und hinterläßt eine Wittwe mit drei kleinen Kindern.
7 Für muthwillige Peitschenknaller möge als Warnung die⸗
nen, daß in der letzten Sitzung des Frankent hale r Schöffen⸗
gerichtes zwei Burschen, welche dem Vergnügen des Peitschenknallens
deidlich oblagen, mit 3. resp. 2 Tagen Gefängniß bestraft wurden.
FIn der früher Heller und Peters'jchen Cichorienfabrik zu
Frankenthal herrscht eben eine einsige Thätigkeit. Haas und
Fomp., eine Mannheimer Firma hat diese Fabrik von dem jetzigen
Besitßzer mit ihren Velriebseinrichtungen gemiethet und beschäftigt
ca. 30 Leute in derselben. Min waz? — Mii der Verarbeitung
don Tabaksstengeln. Welcher Art aber die Fabrikation dieses sonst
werthlosen Produkts ist, darüber herrscht volles Dunkel, da es Nie—
mand gestattet ist, die Arbeitsraume zu betreten und die Arbeiter
selbst im Interesse der Fabrikanten nichts verrathen. Man muß
also dahin gestellt sein lassen, ob vurch die geheimnißvolle Thätig—
keit Taubennester aus den Tabaksstengeln oder eine feine Sorte
Rauch⸗ oder Schnupftabak fabrizirt wird.
P Vor dem Schöffengerichte in Speyer hatte sich eine aus
21 Koͤpfen bestehende Bande junger Burschen von 1520 Jahren
wegen einer ganzen Reihe von Diebstählen zu verantworten. Die⸗
selben hatten zuerst Trauben, Kartoffeln, Rüsse, dann Heu, Stroh,
Bohnenstecken, später auch Fleisch, Wuͤrste, Lebkuchen u. s. w. ge⸗
stohlen. Vier davon wurden mit 2—8 Monaten Gefängniß be—
straft, eine Anzahl wurde wegen Verjährung freigesprochen; in
bdielen Fällen wurde zum Zweck weiterer Erhebungen Vertagung
angeordnet. Sp. 3.)
Speyer. Der Gemeindehaushalt der Stadt Speyer ist
für das Jabr 1880 it iner Ausgabe von 335. 256 M. 16 Vi.
— V—
Holzversteigerung
zu Niederwürzbach am
7. Februar l. Is. um 1 Uhr
Nachn ittags.
Schlag: Lambertsberg⸗ Fran⸗
J zosenkopf.
3 buchen Stämme II. Cl.;
33 III.,
9 eichen V.
30 Slerbuchen Scheitholz lCl.
203 n * er Il. u
I14 Stangenprügel;
2065 3 Kohlprügel.
Die Hölzer sind von bester
Duaolitat und bequem abzufahren.
Riederwürzbach, 2. Febr. 1880.
A. A.
P. Wolf,
Seindeschreiber.
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gut erhaltenes Ta⸗
fer⸗Clavier billig zuverkaufen.
Vei wem? sagt die Exped. d. Bl.
vonntag und Montag:
—33—
Tanzmusik.
Anfang 3 Uhr. Für gute Musil
ist besiens gesoragt. Es ladei
—XXV
Peter Jung.
Sin ausgezeichnelen, uberall ge⸗
rühinnter
ꝛeranschlagt; davon sind 110,300 M. durch Umnlage zu erheben,
vas eiwa 90 pCt. der Staatssteuer (einschließlich der Kreisum—
lagen) ausmacht.
7 Ein in Steinselz bei Weißenburg wohnender Oeko⸗
nom hatte ein Pferd, daß an Athmungsbeschwerden litt. Herr
Thierarzt Breunig von Weißenburg, welcher den Fehler richtig
der mangelhaften Luftröhre erkannte, schnitt den fehlerhaften
Theil derselben aus und ersetzte diesen durch ein silbernes Instru—
ent. Das Pferd ist heute gesund und zu jeder Arbeit verwend⸗
zar. Es ist dies ein Fall, der wohl selten vorkommt.
— Die berühmten Solnhofener Steinbrüche, in welchen
wa 800 Arbeiter mit dem Ausbrechen des zu lithographischen
Zwecken verwendeten Kalksteines beschäftigt sind, haben eine Con⸗
urrenz in Amerika erhalten. In inehreren Theilen des Staates
dentucky sollen Lager von Steinen entdeckt sein, welche gleichfalls
ür die Lithographie verwendet werden koͤnnen. Die Soluhofener
Steine galten bisher für die besten und wurden selbst nach Amerila
ausgeführt.
FMünchen. Von 'der Polizei wurde der mit Erfolg in
modificirter Form begonnene Geschäftsbetrieb der Adele Spiztzeder
aingestellt. Die von derselben seit Mai d. J. gezahlten Provisionen
ind Zinsen betragen mehrere Tausende. Untersuchung ist im Gang.
FMinden, Es bestätigt sich, daß das Gruben⸗Unglück auf
der Zeche „Meißen“ dadurch entstand, daß ein Bergmann undor⸗
ichtigerweise uud wider die Vorschrift eine Sicherheitslampe öffnete.
er den 17 Todten befinden sich 11 Familiendäter.
4 Wie viel Einwohner wird Berlin am Schlusse dieses Jahr—
jundert haben? Der Magistrat beantwortet diese Frage gelegentlich
iner Vorlage an die Sadiverordneten⸗Versammlung dahin, daß
rach den verläßlichen Mittheilungen des statistischen Amtes Berlin,
velches ohne Militärbevölkerung jetzt ca. 1,100,000 Einwohner
hat, im Jahre 1899 ca. 2,400, o60 Einwohner besitzen wird!
4 Seit einigen Tagen ist der Züricher See vollständig zuge⸗
roren, was seit dem 13. Jahrhundert im Geunzen 24 Mal vor⸗
ekommen ist. Auch der Bodensee ist auf große Strecken zuge—
Gren uud erwarlet man bei anhaltender Kalte dessen vollständiges
Zufrieren in kurzer Zeit.
Paris, 4. Febr. Bei Argenteuil in der Nähe von
Paris sind durch einen Eisenbahn⸗Zusammenstoß 7 Menschen ge—
ödtet. 20 verwundet worden.
— — — — — — —
Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Deme g.
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