Vrovinz Sachsen) wurden in der Nacht vom 10. Maͤrz 11 Berg⸗
seute verschüttet. Man bezweifelt, daß eine Rettung derselben
möglich sein wird, obwohl sofort die dazu erforderlichen Arbeiten
in Angriff genommen sind. Es ist dies dieselbe Grube, in welcher
im vergangenen Jahre auf gleiche Weise vier Bergleute verunglückt sind.
FPariser Bläiter haben Geldzeichnungen für die 1200
Familien eröffnet, die durch die Feuersbrunst des „Printemps“
augenblicklich ohne Arbeit sind. Bis jetzt ist nur ein Todesfall zu
beklagen; schwer verwundet wurden 12, leicht 18 Personen; man
fürchlet jedoch, daß noch mehrere Beamte des Geschäftes unter den
Trümmern begraben seien. Die Ursache des Brandes ist noch
zweifelhaft; man glaubt jetzt, daß ein Gasarbeiter eine Lampe auf
leicht entzündliche Stoffe habe fallen lassen. In der Presse wird
über die Verwaltung der Stadt Paris geklagt, da die Löschmittel
sich als nicht zureichend erwiesen hätten; besonders wird hervorge⸗
hoben, daß Paris bloß vier Dampfspritzen besitze, obgleich der Ge⸗
meinderath bereits vor geraumer Zeit die Gelder für weitere Dampf⸗
spritzen bewilligt habe.
Ein Alrobat, Namens Salnetti, gab kürzlich mit seiner
Gesellschaft in Belfays (im Departement Doubs, Frankreich)
eine Vorstellung, zu der sich die Bewohner des Ortes und der Um—
gebung zahlreich eingefunden hatten. Unter anderem steckte er
mehrere Degen mit nach aufwärts gekehrten Spitzen in die Erde
ind kündigie an, daß er mehrere dalti mortali über dieselben
ausführen werde. Das erstemal gelang der Sprung, das zweite⸗
mal jedoch, sei es in Folge einer plötzlichen Schwäche, sei es. daß
er die Entfernung unrichtig berechnet hatte, sprang Salnetti zu
rurz, fiel gerade auf die Degenspitzen und spießte sich buchstäblich
nuf. Man eilte ihm zu Hilfe, aber es war schon zu spät; nach
venigen Minuten gab der Unglückliche seinen Geist auf.
F Der Herzog von Aumale hat sein großes Haus in der
ue St. Honoréin Paris um 2,400,000 Francs an den Bau⸗
uinternehmer Masselin verkauft. Das Haus wird niedergerissen und
uuf dem freigewordenen Platz werden dann Miethhäuser aufgeführt
verden. Bekanntlich ist der Herzog von Aumale einer der größten
Brundbesitzer von Frankreich. Sein Vermögen, das auf 200 Mill.
zeschätzt wird, geht, da er kinderlos ist, auf seinen Neffen, den
Grafen von Paris, über.
Newyorker Leblen. Die vom Newyorker siädtischen
Amt soeben herausgegebene Statistik enthält einige interessante
Daten. Die Zahl der sogenannten ‚oating-population,“ d. h.
der täglichen Gäste in Hotels, Kost- und Logierhäusern beträgt
30,000. Für Vergnügungen wie Theater, Opern u. s. w. wurden
m Jahre 1880 sieben Millionen, in den Kneipen 60 Millionen
ind von den Wohlthätigkeitsanstalten 4 Millionen Dollars ver—
rusgabt. 48,191 Personen wurden betrunken auf der Straße
ʒerhaftet. 20,000 Hochzeiten und 31,866 Leichenbegängnisse fanden
tatt. 213,469 Familien wohnen in 67,126 Häusern. Die Zahl
der sogenannten „Straßen⸗Araber“, Zeitungsjungen, Schuhputzer ꝛc.,
die keine andere Schule als die des Verbrechens besuchen, beträgt
a. 12,000.
Für die Redaction verantwortlich: F. X. Demeß.
Freiwillig gerichtliche
Versteigerung.
Mittwoch, den 30. März
nächsthin, Nachmittags 2 Uhr
zu St. Ingbert, in der
Wirthschaft von Michael Paul,
werden durch den unterzeichneten,
hiezu gerichtlich beauftragten
Amisverweser des kgl. Notars
Franz Sauer in St. Ingbert
die nachhin beschriebenen, theils
zur Gütergemeinschaft, welche
zwischen dem in St. Ingbert ver⸗
lebten Bäcker Johann Schmel⸗
zer und dessen hinterbliebenen
Wittwe Caroline Peters be⸗
standen hat, theils zum persön⸗
lichen Nachlasse des Verlebten
gehörigen Liegenschaften in der
Sieuergemeinde St. Ingbert,
offentlich an die Meistbietenden
Mishalhe versteigert, näm⸗
lich:
Pplan⸗Nr. 3861, 10 a 90
Im Acker auf Schiffelland
im Rothenkopf hievon die
dälfte;
Plan-⸗Nr. 774, 5 a 40
Im Wiese in den Groß—⸗
wiesen;
Plan⸗Nr. 2805, 6 a 60
Im Acker in der untersten
Flur;
Plan⸗Nr. 3773, 16 a 40
qIm Acker auf Schiffelland;
Plan⸗Nr. 3246, 16 270
Im Acker rechts in den
Seyen;
Plan⸗Nr. 3861, 10 a 90
qIm Acker auf Schiffelland;
Plan⸗Nr. 22523, 9 a
Wiese in der untersten
Schankwiese;
Plan⸗Nr. 1928a, 13 a
70 qm Acker in der Risch⸗
bach;
Plan⸗Nr. 19282 b, 9 a
20 qm Wiese daselbst;
Plan-Nr. 3989, 11 a4 60
Im Acker hinter Hobels;
Eigenthümer sind:
Caroline Peters, Wirthin
n St. Ingbert wohnhaft,
Wittwe des Verlebten und de—
ren mit demselben erzeugten min⸗
derjährigen Kinder Namens:
Taroline und Maria Schmel⸗
zer, welche ihre genannte Mut⸗
ser zur gesetzlichen Vormünderin
und den Michael Schmelzer,
Essigfabrikant daselbst zum Ne—
»envormunde haben.
St. Ingbert, 14. März 1881.
K. Auffschneider
Amtsverweser.
4
——
Vorschuß-Verein St. Ingbert
eingetragene Genossenschaft.
Die in der gestrigen Generalversammlung festgesetzte Divi⸗
dende von 780 kann von den Mitgliedern mit vollgezahltem
A
Casse in Empfang genommen werden.
St. Ingbert, den 15. Marz 1881.
Der Vorstand.
Geschäfts-Verlegung.
Mein Sattler⸗ und Tapezier-⸗-Geschäft befindet sich
von heute an in dem von Herrn Jos. Beer früher bewohnten
Hause. E. Grewenig,
Sattler und Tapezier.
eden Alters, die an Blasen⸗
sichwäche insbesondere
Bettnässen
zelitten, verdanken ihre vollständige
deilung meinem anerkannt unüber⸗
roffenen Spezialverfahren, wel⸗
hes in jeder Beziehung uuschädlich
ind mit wenigen Umständen ver⸗
unden ist. Arme finden stets Be—⸗
rücksichtigung, Prospect, sowie eine
zroße Anzahl amtlich beglaubigter
Zeugnisse slehen gratis zu Diensten.
Brieflich zu wenden an
F. C. Bauer, Wertheim aM.
L. A. Albert's
—
Englischer Dolmelscher.
Anweisung, die englische Sprache binnen kurzer Zeit leicht und
yhne Lehrer zu erlernen. Nebst einem Wörterbuche der deutschen
ind englischen Sprache, worin die Aussprache und richtige Be—
tonung der englischen Worte angegeben ist ꝛc.
10. Aussage.
Preis eleg. gbhoun. 2 M. 40 Pf.
Die neue Bearbeitung dieses gleichfalls bereits sehr weit verbreiteten und
Heliebten Werkes hat durchaus Nichts an der so bewährten bisherigen Methode
geändert, sondern nur vielfache einzelne Verbesserungen durchgeführt. Da im
lebrigen die Ausstattung vortrefflich und der Preis ein ungewöhnlich niedriger
st, so wird auch diese neue Auflage ganz gewiß sich in immer weiteren Kreisen
inbürgern. (Zu beziebenin Baumagriner's Nerlags⸗Buchhandlunag in Leivzig.)
Zeugniß Nro. 2. Der Unterzeich⸗
iete sieht sich hiermit dankend veran⸗
aßi, durch die betr. Gemeindever⸗
valtung zu bestätigen daß Ihr Mittel
zei meinem Sohne von bestem Er⸗
lge war und ist es im Interesse der
eidenden Menschheit nur zu wünschen,
daß dieses vortreffliche Verfahren
aAllenthalben bekannt und in Anwen⸗
ung gebracht werden kann.
Raindorf, 19. Febr.
J. Arbinger.
Die Gem.⸗Verwaltung:
Jenn, Bamstr.
RRHARDI's
.
Berliner Modenblatt
memont. Vier Ausgaben. IA
—MNeu? V Pracht-Ausgabe
114 Mark-Aus gab e auf foinstom Papior gedrubt ·
— — 5 JTährliceh:
Wohnungen. 21Lieh: 24 Arbeitsnummorn,
Der untere Stock meines 34 —— 3 8 ———
dauses an der Haupt-Straße, 12 Zobaittmustorbogen, iιια
estehend aus drei großen Zim⸗ oolorirto NModenkupfor, color. — —
nern, Küche, Speicherkammer, — —
-peicher, Keller, Stallungen mit »reis vierteljahrlich hniltene Fe-
Scheuer, Waschküche ꝛc.; ferner aur 1 Mark 50 Peę dreis viertelj. 6G M.
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ind auf längere Zeit zu ver— Probenummern bei allen Buchhandlungen. Abonnemonts ebondaselbet vo-
niethen. vie bei allen Postanstalten und gegen Finsendung des Betrages bei der
Carl H offm ann Vorlagshandlang 240, Potsdumerstrasse, Berlin W.
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dermiethen werden rasch und billig angefertigt in der
Wilh. Weiler. F. X. Demetz'schen Buch- und Steindruckerei.
Druck und Verlag von F. X. Demet in St. Ingbert.