Full text: St. Ingberter Anzeiger

m 24. d. M. von einigen Baäuerinnen in Folge eines kleinen 
nterschiedes beim Geldwechseln und seiner ehrenrührigen Aus— 
drücke mit faulen Eiern beworfen. Der französische Vertrteter, 
dessen Bart und Gesicht ganz gelb vom Eierdotler wurden, bog 
mn eine kleine Seitenstraße ein und nur seiner großen Eile ist es 
u verdanken, daß es nicht zu noch unliebsameren Szenen auf 
ffenem Markte kam. Die Entrüstung hierüber ist eine sehr große 
un Konsularkorps.“ 
Ein neues Diamanten-Eldorado ist im Westen von Kim—⸗ 
zerley (Südafrika) entdeckt worden. Diamanten wurden in dem 
goden gefunden, auf welchem Häuser gebaut wurden. 
fLaunen der Mode. Unter den Neuheiten, deren 
Formen die heutige Mode vielfach dem Thierreich entlehnt, erregen 
othe Krebse allgemeines Erstaunen. Vertreterinnen des gulen 
geschmackes erklüren dies Zeichen sogar als ein ominöses. Auf 
inem zierlichen Häubchen sahen wir, so schreibt ein Korrespondent 
det Magdeburger Zeitung, kürzlich einen Kranz, der anstatt aus 
glumen aus künstlich gearbeiteten hochrothen Krebsen bestand; auch 
uf Damenkravatten saßen neuestens ganz naturgetreu gestickte — 
gesottene Krebse. 
Der annähernde Werth der während des Jahres 1880 zu 
yrunde gegangenen Fahrzeuge aller Nationalitäten nebst deren 
adungen betrug nicht weniger als Lstr. 68,827,000, davon Lstr. 
17495,000 britisches Eigenthum. Die Gesammtanzahl der ge—⸗ 
neldeten Schiffbrüche betrug 1680, d. i. 8 weniger als im Jahre 
879. 9183 Schiffe hatten britische Eigner, und 480 Schiffe 
iller Flaggen gingen an den Küsten der britischen Inseln zu 
ßrunde. Die registrirte Tragkraft überstieg 900,000 Tonnen, 
inschließlich 160 Dampfern, deren Eigenthümer meistens im Ver. 
konigreich ansässig sind. Es gingen ca. 4000 Menschenleben ver⸗ 
oren. Ungefähr 200 Fahrzeuge sanken in Folge von Collision. 
Gemeinnuͤtziges. 
Um das Einfrieren der Brunnen zu verhindern, wendet Georg 
veiß nach den „Frauendorf. Bl.“ folgendes praktisch erprobte 
erfahren an: Man umgebe den Brunnenstock mit einem dicht 
dließenden Kasten, bohre oder stemme in den Brunnendeckel, inner⸗ 
salb des Kastens und des Brunnenstockes, vier oder fünf, ca. 5 
Fentimeter große Oeffnungen, so wird die Erdwärme, welche sich 
anten im tieferen Schachte ständig entwickelt, durch diese Oeffnungen 
wischen Brunnenstock und oben erwähntem Brunnengehäuse gleich— 
am wie in einem Schornsteine in die Höhe steigen und bei der 
zchwengelöffnung herausströmen. Ein Brunnen, auf diese Art 
ergerichtet, braucht weder eingebunden, noch angebohrt zu werden: 
x⁊ wird nicht einfrieren. Innerhalb 6 Jahren hat Verfasser gegen 
Geschäfts⸗Empfehlung. 
Einem hiesigen und auswärtigen verehrl. Publikum beehre 
nich ergebenst anzuzeigen, daß ich hier in dem Hause der Frau 
hittwe Hager 
Eine Conditorei 
ectichtet habe. 
Alle in dieses Fach einschlagenden Artikel, als: 
ßaumkuchen, Torten, Gefrorenes, Kuchen, Berliner 
ßfannkuchen und ff. Backwerke halte stets vorräthig. — 
zestellungen werden pünktlich und prompt ausgeführt. 
Hochachtungsvollst ergebenst 
FE. Stegmann, Conditor. 
Soeben erschien und ist zu gleichem Preis wie die 
Bände des Hauptwerks durch alle Buchhandlungen zu bezie)en: 
Das zweite Jahres-⸗Supplement 
zu Meyers Konverlations-Lexiston. 
Warnung vor fremden Druckerzeugnissen, welche 
iich durch Entlehnung unfres Titels einzuschmuggeln suchen 
und durch Nachahmung des Umschlags und Einbands auf 
Täuschung berechnet sind. 
Bibliographisches Institut in Leipzig. 
⏑ — 
Flachs-, Hanf-& Abwerg- 
* 
Spinnerei U 
dchornreuto in Ravensburg. 
Wir verarbeiten Flachs, Hanf und Abuerꝗ ũ Garn und 
ucher von bester Qualität z2u den billigsten Löhnen und Be-— 
ngungen. Auch das Bleichen der Tücher wird bestens besorgt. 
Die Robstoffe nehmen jederæeit in Pmpfang und ertheilen 
mere Auskunft unsere Agenten: 
in St. Ingbert, J. Früedrieh, 
in Homburg, France Barom. 
30 Brunnen nach dieser Angabe verwahren lassen und gefunden, 
daß sich dieselben nach sehr niedriger Temperatur bewährlen. Es 
darf nur unten in den Mantel keine kalte Luft eindringen und der 
Deckel des Brunnens muß fest und dicht sein, damit die Wärme 
nicht in's Freie entweichen kann. 
Marsverichte. 
Ewreibrucken, 6. Januar. (Fruchtmittelpreis und Viklualienmare 
Weizen 10 M. 73 Pf., Korn 09 M. 685 Pf., Gerste zweireihige O M. — 9 
ierreihige — M. — Pf., Spelz 07 M. 61 Pf., Spelzkern — M. — If 
Dinkel - M. — Pfe Wischfrucht — M. — Pf., Hafer 6 M. 06 pf. 
ẽrbsen — R. — Pf., Widen 6 M. (3 Ppf., Kartoffein 2 M. — Pf, 
deu 2 M. 88 Pf., Stroh 8 M. Os Pf., Weißbrod A/ Kilogr. 55 Pf 
dornbrod 8 Kilogr. 69 Pf., Gemischtbrod 8 Kilogr. 84 Pf. paar Weck iöd 
ßr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual. 50 Pf. II. Qual. 44 ppf. Kalbfleisch 40 Pf., 
JAammelsleisch 50 Pf. Schweinefleisch 60 Pf.; Butter! / Kilogt. 1 M. 10 pf. 
Bein 1 Liter 80 Pf., Bier 1 Liter 24 Pf. 
Homburg⸗ 5. Januar. (Fruchtmittelpreis und Viktualienmarkt.) Weizen 
1 M. 30 Ppf. Korn 09 M. 47 Pf.Spelzkern — M. — Pf. Spelzo M. 
. Pi, Gerste 2reihige — M. — Pf. Gerste 4reihige d M. — Pf. Hafer 
8 M. 36 Pf., Mischfrucht O0 M. 55 Pf. Erbsen — M. — pPf., Wigen 
M. — Pif., Bohnen O M. — Pf., Kleesamen — M. — Ppyf, Korn⸗ 
brod 6 Pfund — Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 80 Pf. Ochsenfleisch — pf. 
tin dfteijch 40 Pf., Kalbjsleisch 360 Pf. Hainmelfleisch — Pf. Schweinefleisch 
80 Pf. Butter 1 Pfuns 1 M. 05 Pf. Kartoffeln per Zir. 1 M. 80 pf. 
Kaiferslautern, 4. Jannar. (Fruchtmillelpreis und Viktualienmarkt.) 
Weizen 10 M. 50 Pf., sorn 09 M. 95 Pf. Spelzkern 10 M. 75 Pf., Spelz 
7 M. 84 Pf. Gerste 08 M. 75 Pf., Hafer 6 M. 59 Pf., Erbsen — M. 
Pf. Wichen 6 M. 85 Pf., Linsen — M. — Pf., Kieesamen 47 M. — 
Pf. Schwarzbrod 6 Pfund 80 Pf., do. 8 Pfd. 40 Pf., Gemischtbrod 
3 Pfund 45 Pfg. Butter pro Pfund 1 M. 10 Pf. Eier 1 Studkh Os pf. 
Zartoffeln pro Ze ntner 1 M. 60 Pf. Stroh 3 M. — Pf. Heus M. — 
*f., Kleeheu 2 M. 16 Pf. 
Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Deme ß. 
(Eingesandt.) 
Nürnberg. Der ursprunglich auf den 80. Dezember festgesetzte Zieh⸗ 
angstag der hiesigen Liebfrauenkirch⸗Lotterie ist zwar auf 1. Februar 1881 
vorläufig verlegt, doch ist nochmalige Verschiebung in Aussicht genommen. 
xs ist kein Wunder, daß das spielende Publikum mehr und mehr lau wird, 
achdem es mit fingirten Ziehungsdaten immerfort gefoppt wird. Der General⸗ 
Agent Rose sl hat wohl noch keine seiner früheren Lotterien so unklug ver⸗ 
schoben als gerade die hiesige, indem er dieselbe parallel laufen läßt mit der 
Ludwigshafener kathol. Kirchenbau⸗Lotterie, welche bereits jeht schon, wie ich 
uus Inseraten ersehe, den einmal festgesetzten Ziehungstag 28. Februar 1881 
unwiderruflich“ sestsetzte und auch ficher einhalten wird, nachdem die 
zeneral⸗-Agentur dieser Ludwigshafener Lotterie bekanntlich noch nie eine 
ziehung ihrer seither durchgeführten Lotterien verschoben hai. 
Wie kommt es nun, daß die beiden Kiffinger und auch genannte Lud⸗ 
vigshafener Lotterie mit je S00 000 Loosen zu 2 Mark ihren einmal fest⸗ 
jeseten Ziehungstag einhalten und warum ist es der hiesigen Liebfrauenkirch— 
zotterie mit nur 200,000 Loosen heute noch nicht möglich, den bereits 
oderschobenen Ziehungstag als „unwiderruflich“ zu bezeichnen? 
— 
Herzogl. Braunschweigische 
Landes-Lotterie, 
vom Staate genehmigt und garantirt. 
Dieselbe besteht aus 94,000 Original-Loosen und 48.000 
Gewinnen. 
450, 000, 12,000, 
200,000, 0,000, 
150,000, 3000, 
100,000, 5000, 
75,000, 3000, 
090, 4000, 
nn 3000, 
0. 2000, 
90, „1000, 
—20, 000, « 500 
„15,000, 
Reichs⸗Mark u. s. w. 
Die erste Ziehung findet statt 
am 158. u . Junuar 1881 
—MRWu—ã—ãAäA& ο— — — 
zu welcher ich Original-Loose 
Ganzso Halbo Viortol Achtol 
16 Mk. 8Mk. 4 Mt. 2 Mk. 
gegen Einfendung des Betrages oder Postvorschuß versende 
Jeder Spieler erhält die Gewinnlisten gratis. 
BauS, 
Obereinnehmer der Braunschw. Landes⸗Lotterie 
imn RBraunsechweig. 
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verden rasch und billig angefertigt in der 
F. X. Demetz'schen Buch⸗- und Steindruckerei.