Full text: St. Ingberter Anzeiger

erischen Landwehrtruppentheile folgende Abzeichen; an dem 
Helm oder Tschapka einen messingenen, bezw. weißmetallenen Stern 
mit aufgeprägtem Königlichen Namenszug und Krone, an der Mütze 
eine weiß und blaue Kokarde mit aufgeprägtem Kreuz und der 
Inschrift: „In Treue fest“. Im Uebrigen erhalten dieselben die 
nämlichen Waffenröcke und Abzeichen wie die korrespondirenden 
Linieniruppentheile. Es fallen also die bisherigen Abzeichen (kurze 
Patten, bezw. schwarze Vorstöße) weg. 
7 Ueber die Geschäftslage in der süddeutschen Industrie theilt 
der „Fränk. Kurier“ eine Reihe wenig erfreulicher Daten mit. 
Aus Nürnberg berichtete derselbe z. B. kürzlich: Fast täglich 
zeigt sich, daß die Vertröstungen der Schutzzöllner auf bessere Ge⸗ 
jchaftsgestaltung eitel Dunst waren und während wir den Herren 
Schutzzöllnern Vertheuerung der Lebensmittel verdanken, ist auf der 
anderen Seite von einer Verbesserung der Lohnverhältnisse bei dem 
gegenwärtigen schlechten Geschäftsgange keine Rede. Um so trau⸗ 
riger wirkt es aber, wenn ein Etablissement, wie die Kecksche Ma— 
schinenfabrik, sich jetzt gezwungen sieht, eine Lohnreduktion eintreten 
zu lassen. Dem Vernehmen nach sind die Arbeiter nicht geneigt, 
bie Propositionen anzunehmen, doch wollen sie auf eine kleinere 
Lohnreduktion eingehen.“ Ebenfalls aus Nürnberg wird unter 
dem 18. d. Mts. gemeldet: „Wieder ein trauriges Gegenstück zu 
den verheißenen Segnungen der Schutzzollpolitik! Die faͤmmtlichen 
Arbeiter der Häberlein'schen Maschinenfabrik sind am Samstag 
·ntlassen worden!“ Aus Münch en schreibt man demselben Blatte: 
„Trotz aller Verheißungen der Schutzzöllner kann die Tertilindustrie 
nur wenig von den Segnungen des Schutzzolles verspüren. So 
tann die „Baumwollspinnerei Kolbermoor“, welche schon manche 
fette Dividende während der viel gelästerten Freihandelsperiode ver⸗ 
iheilte, pro 1880 nur LUs pCt. zur Vertheilung bringen.“ Und 
ein Bericht aus Augsburg besagt: „Die Herren Schutzzöllner 
können sich, wie sich aus den Rechenschaftsberichten mehrerer in— 
dustrieller Etablissements ergibt, durchaus noch keiner Segnungen 
der neuen Aera erfreuen. So kann auch die „Mechanische Weberei 
am Fichtelbach“‘“ pro 1880 nur 2/2 pCt. Dividende vertheilen, 
während 1879 gerade das Doppelte zur Vertheilung kam.“ 
F Nicht weniger als zehn goldene Hochzeiten wurden am 
Faschingsdienstag in Krassso va (Ungarn) gefeiert. Die Paare 
wurden unter Böllerschüssen in's Gemeindehaus und von dort in 
die Kirche geleitet. Der jüngste „Bräutigam“ ist 67, die jüngste 
„Braut“ 68 Jahre alt. Der älteste „Bräutigam“ ist 83, die 
älteste „Braut“ 86 Jahre alt. Eines der Paare lebt 59, zwei 
Paare 57, ein Paar 55, drei Paare 53, zwei Paare 51 und ein 
Paar 60 Jahre mit einandet. Die zehn „Bräutigame“ sind zu—⸗ 
ammen 754, die zehn „Bräute“ zusammen 758 Jahre alt, und 
gaben dieselben mit einander bereits 539 Jahre verlebt. 
Für die Redaction verantwortlich: F. X. Deme v. 
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inserenton Bedenken tragen, ihron Namen 
in den Zeitungen z2u nennen, nehmen Of- 
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F. X. Demektz. 
Vertragsmäßige 
Wiederversteigeiung. 
Montag,/ den 11. April 
1881, Nachmittags 2 Uhr zu 
St. Ingbert, in der Wirth⸗ 
schaft von Peter Heusser, wird 
duͤrch Karl Auffschneider, Rechts⸗ 
kandidat in St. Ingbert wohn⸗ 
haft, Amtsverweser des kgl. No⸗ 
iär Franz Sauer daselbst, auf 
Anstehen von Karl Ambos, 
Beschäftsmann in Zweibrücken, 
als Massenverwalter der Concurs⸗ 
masse des verlebten Geschäfts- 
mannes Ludwig Bechtold, 
gegen Peter Schiehl, Eisen⸗ 
walzer und dessen Ehefrau Ka⸗ 
roline Kußz, in St. Ingbert, 
im Wege der vertragsmäßigen 
Wiederversteigerung, folgende Lie⸗ 
genschaft in der Steuergemeinde 
St. Ingbert, zu Eigenthum ver— 
steigert: 
Aus Plan-Nr. 178 und 
179, 10 a 90 qm dvlache 
in den Hobelsgärten, der— 
jenige Theil mit Wohnhaus 
neben Peter Heusser, sowie 
aus Plan⸗Nr. 180, Garten 
hinter diesem Hause in der 
Breite, wie das Haus selbst, 
ziehend bis an den Pfad, 
wie er durch Plan⸗Nr. 180 
zieht. 
St. Ingbert, 19. März 1881. 
K. Auffschneider, 
Amisverweser. 
Vertragsmäßige 
Wiederversteigerung. 
Montag, den 11. April 
1881, Nachmittags 3 Uhr zu 
St. Ingbert, in der Wirth⸗ 
schaft von Peter Heusser, wer⸗ 
den durch den unterzeichneten 
Amtsverweser des kgl. Notar 
Sauer in St. Ingbert, auf An⸗ 
stehen von Karl Ambos, Ge⸗ 
schäftsmann in Zweibrücken, als 
Verwalter der Concursmasse des 
verlebten Geschäftsagenten Lud⸗ 
wig Bechtold, gegen Peter 
Schmelzer, Bergmann und 
dessen Ehefrau Katharina Jung, 
— 
beschriebenen Liegenschaften, in 
der Steuergemeinde St. Ingbert, 
im Wege der vertragsmäßigen 
Wiederversteigerung, öffentlich zu 
Eigenthum versteigert, nämlich: 
Plan⸗Nr. 2844, 142 
qm Fläche, Wohnhaus, Hof⸗ 
raum und Gärtchen und 
Plan-Nr. 39298, 8 a 
55 qm Acker in der Au, 
ein Ganzes bildend gelegen 
in der Blieskasteler Straße 
zu St. Ingbert neben Franz 
Weber und Franz Schnei⸗ 
der. 
St. Ingbert, 19. März 1881. 
Ka. Auffschneider 
Amitsverweser. 
„Fasten⸗ 
ßirtenbrief“ 
des hochw. Bischofs Ehrler 
von Speyer. 
Per Stück 20 Pfg. bei 
Frz. Woll. 
Alle Sorten Kleesamen, 
Saathafer, 
Saatwicken, 
Saatgerste 
Sommer-Saatkorn 
und Rosenkartoffeln 
bei M. Thiery. 
Ein Wiese am Walzwerl 
und ein Acker am Wohm⸗ 
bacher Weiher sind zu verpach— 
ten durch 
— 
LCeinwand 
in allen Breiten und Qualitäten 
Tischtücher, 
Servietten, 
Handtücher, 
Taschentücher, 
Wollene Bettdecken, 
Piqué⸗- und Kaffeedecken 
empfiehlt zu billigen, aber festen 
Preisse V 
die Wäsche⸗Fabril 
J. Kaussfmann, 
Strassburg i. P. 
Hch. Laur. 
De Haus welches Frl. Fink 
bisher bewohnte, ist, bis 
15. April beziehbar, durch den 
Unterzeichneten zu vermiethen. 
V. Greßfß, Bäcker. 
Rechnungen 
in allen Größen, mit blau 
und rother Liniatur wer⸗ 
den billigst angefertigt bei 
F. X. Demek. 
*wustririe Wochenschrift 
ersten Ranges. 
Jeder Abonnent erhält 
gratis nach Vereinbarung der 
Kerlagshandlung mit der Deut⸗ 
schen Gesellschaft zur Rettung 
Schiffbrüchiger: „Aus Sturm 
und Noth“. Selbstschriften⸗ 
Album des Deutschen Reiches. 
Preis 5 Mark. Enthaltend ca. 
300 Autographen und Zeich⸗ 
nungen hervorragender lebender 
deutscher Männer und Frauen, 
sowie Oesterreichss und der Schweiz. Herausgegeben im Auftrag und zum Besten der Deutschen Gesellschaft 
zur Rettung Schiffbrüchiger von der Verlagshandlung des Deutschen Familienblattes. 
Neue Romane und Novellen von E. Lenneck, E. Juncker, Karl Heigel, Wilhelm Jensen. 
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AFDen am I. April neu eintreten⸗ den Abonnenten wird der im 1. Quar⸗ 
tal erschienene Theil 8 Aufsehen erre⸗ IXXXV genden Romans gratis nachgeliefert. 
Preis vierteljährlich nur A. 1.60. Oder in Heften zu 500 Pf. 
eebe⸗Nummer odet Heft ist durch alle Buchhandlungen, sowie auch direkt von der Verlaas⸗ 
55. Schorer in Berlin, W., Lützowstraße 6, gratis zu beziehen. 
Man abonnirt in allen LBuchhandinngen und Postämtern. 
rusk urd Verlaa pon F. X. Demetz in St. Inahoert.