Full text: St. Ingberter Anzeiger

Kaiserslautern, 29. Marz. (Fructmiii lpreis und Viktualienmark 
Veizen 11M. 09 Pf., Korn 10 M. 35 Pf. Spelzkern 11 M. 05 Ppf. Spelz 
IM. 16 Pf., Gerste 8 M. 99 Pf., Hafer 7M22 Ppf., Erbsen 00 M. 
iz Pf. Wichen 8 M. 10 pf., Linsen — M. Pf. — Kleesamen 46 M. 50 
,Schwarzbrod 6 Pfund 80 Pf., do. 8 Pfd. 40 Pf. Gemischtbrod 
gfund 45 Pfg. Butter pro Pfund 1M. 10 Pf. Eier 1 Stud os pf. 
ttoffeln pro Zeniner ! M. 80 Pf. Stroh O M. — Pf. Heu M. — 
oj, Kleeheu 2 M. 80 Pf. 
— Fur die Redaction verante lich: zd. emenr. 
— — — J —ñ Ni — — 
„⸗us Glück der Ehe 
angt von einem gut beforgten Tisch ab; wenn unsere jungen Frauen dies 
och mehr behetzigen wollten!“ höcten wir einmal von einer welterfahrenea 
ten Dame. Die junge Welt lehnt sich vielleicht gegen eine solche maierielle 
aschnuung vom Glücke der Ehe energisch auf, es stedt jedoch immerhin Wahr⸗ 
eit in dem Satze; unbedingt zutreffend aber dürfte er lauten: An einem 
Aecht besorgten Tisch ist das Glück so mancher jungen Ehe gescheitert!“ Darin 
uird jede sorgsame Hausfrau uns Recht geben. Die schinafhafte Zubereitung 
er Speisen, die mit Zierlichkeit besorgte Herrichtung des gedeckten Tisches 
ragen nicht wenig zum häuslichen Behagen und darum auch zur Erhöhung 
es ehelichen Glückes bei. Ein Werk nun, das in allen einschlägigen Fragen 
ich als ein kompetenter Ratgeber erweist, kann demgemaß von unseren Haus⸗ 
auen und Allen, die es werden wollen, mit Freuden aufgenommen werden. 
ls ein derartiger unfehlbarer Ratgeber in diesen nützlichen und nothwendigen 
zingen erscheint uns das soeben im Verlag von J. J. Weber in Leipzig in 
weiter, vermehrter Auflage ausgegebene 
„Universal⸗Lexikon der Kochkunst“, 
essen erste Auflage vor gerade jwei Jahren veröffentlicht wurde. Gegen⸗ 
zürtig tritt dieses Unternehmen in 12 Monatslieferungen (a 1 Wik. 20 ppf.) 
einen zweiten Rundgang an. Die erste Lieferung liegt uns vor. — Ein 
lick in dieselbe belehrt uns, daß die Herausgeber bemühl gewesen sind, mannig- 
ich verbessernd und ergänzend Hand an das Werk zu legen, mancherlei Zu—⸗ 
he zu machen, neue Rezepte einzuschalten, die inzwischen gemachten Erfahr⸗ 
ugen und etwa laut gewordene Wünsche des Publikums möglichst zu berück⸗ 
qtigen. Das Ganze wird in der zweiten Auflage eine noch vollkommenere 
zestalt erlangen und somit den angestrebten Zwedt: ein Nachschlagebuch zu 
uerden, welches 
uuf alle Fragen im Gebiete der Kochkunst eine Antwort bereit hält, 
uf die Geschichte und Naturgeschichte der verwendeten Stoffe, sowie auf ihre 
birlung in gesundheitlicher Beziehung eingeht und alle Bezeichnungen der 
chensprache erklärt, in noch höherem Grade erreichen. als früher. Wir be— 
en ja eine Menge mehr oder weniger guter Kochbücher, aber die meisten 
derfelben leiden unter der Einseitigkeit, mit welcher die betreffenden Verfesser- 
innen dem speziellen Kuchengeschmack ihres resp. Heimathlandes vorzugsweife 
erecht werden. Damit ist diesen Büchern von vornherein ein beschränlter Zir⸗ 
ulationstreis angewiesen. Weit uüber allen diesen der Gastronomie gewibe⸗ 
meten litterarischen Erzeugnissen steht das „Universal⸗Lerikon der Kochkunfe, 
velches uns gewissermaßen 
eine Quintessenz der Kochbücher 
der Hauptkulturvolker giebt und zugleich den Inhali gastronomisch-⸗wissenschaft⸗ 
icher Werke in seinen Kreis gezogen hat, so weit dies fur den praklischen 
Wert des Werkes angemessen war. Es ist sowohl für den gewiegleften Fein⸗ 
chmecker, wie für die einfach buürgerliche Kuche berechnet, und wird auch aller⸗ 
and Sonderansprüchen gerecht, indem es nicht nur die Zubereitungsart der 
Zpeisen bei den verschiedensten Nationen, sondern auch die Krankenkuüche, die 
fraelitische und die Vegetarianerküche in seinen 
weit über 10 000 Rezepten 
ʒꝛerudsichtigt. Die erste Lieferung bietet zunächst eine elegant geschriebene Ein⸗ 
eitung über den „Geist der Kochlunst“, welche sich mit den derschiedentlichen 
Warunis“, die der unerfahrenen, aber wißbegierigen Hausfrau oder 
kochin so viel zu schaffen machen, beschäftigt und auf alle du erhebenden Frogen 
efriedigende Auskunft ertheilt. In den Rezeptea führt die erfle Lieferung 
'on Aal bis Biersuppe. Sodann folgen Küchenzettel für alle Tage im Februar, 
und zwar in dreif ach er Auswahl fur hoͤhere und geringere Ansprüche 
velche den Besitzerinnen des Kochlexikons so manches Kopfzerbrechen era 
paren, hierauf 
Küchenzettel für besondere Gelegenheiten 
Damenfrühstuck, größeres und kleineres Diner, größeres und kleineres Souper, 
Büffet bei einem Familienball), endlich der Beginn einer Reihe von Hists⸗ 
rischen Menus“, diesmal das TDiner für Feinschmecker“, welches gelegentlich 
der ersten Berliner Kochkunstausstellung am 6. Februar 1877 veranstallei 
vurde. Im Feuilleton finden wir den Anfang einer geistreich geschriebenen 
zastrosophifchen 31 * 
Novelle „Bei Tische“ von Otto Noquette. 
In Drud und Papier ist das Werk, dem auch der künstlerische Schmuck hüb⸗ 
cher Vignetten nicht fehlt, vom Verleger mustergültig ausgestattet. In seiner 
chier unerschopflichen Fulle gastronomischer Anweisungen, kulinarischer Efsays x. 
»ürfte es bald alle anderen Kochbüchetr aus der Küche und den Haubsfrauen- 
ibliotheken verdrängen. 
Für Auswanderer 
Anweisungen und Auszahlunngen nach Imerika 
ind stets sofort bei uns zu festen, billigsten Coursen zu haben; 
ieselben sichern dem Beteiligten oder seinen Angehörigen das 
Zapital in allen Fällen, selbst be Verloreugehen der 
Anweisungen. Die Auszahlung derselben in Amerila erfolgt 
meist bei deutschen Bankhäusern, die bereit sind, den Be⸗ 
treffenden nach Möglichkeit mit Rath beizustehen. 
GDr. ICiIESSeI. St. Johann a. d. Saac.. 
Bekanntmachung. 
Der Betrieb der Werksschlosserei der k. Steinkohlengrube 
xet. Ingbert soll vom 1. Mai 1331 ab auf 4 beziehungs⸗ 
ise 8 Jahre im Submissionswege an einen tüchtigen 
zchlosser⸗ und Schmiedemeister vergeben werden. 
Bewerber um diesen Betrieb können die Tarife und Be— 
mgungen hierorts oder auf dem Bureau des k. Obereinfahrers 
1 St. Ingberter⸗Grube einsehen und haben ihre Anerbieten 
is zum 12. April 1831, Nachmittags 2 Uhr, bei 
unterzeichneten Amte einzureichen. 
St. Ingbert, am 81. März 1881. 
Kgl. Vergamt 5t. Ingbert: 
J. Namann. 
32à——n 
Sommersprossen⸗veife 
ur vollstäudigen Entfernung der 
zommersprossen empf. a Stück 60 Pf. 
Mobert Schmitt. 
WVon der Bier⸗ 
J brauerei Gebr. Becker 
nach der Blieskasteler Straße 
zing eine silb. Cylinder⸗ 
Uhr nebst Haarkette mit 
BGoldbeschlag verloren. Der 
redliche Finder wolle dieselbe ge— 
gen Belohnung in der Erped. 
d. Bl. abgeben. 
ckuͤr Familien und Lesecirkel, Bibliotheken, Hotels. Cafes und Restaurationen. 
duns 
gFet isspj 
œpoaÿÔ ZŸur àPRA-ab< xPPap phùLä 
Meirn geehrten Kunden 
IU hiermit zur Nachricht, daß 
ich jetzt in meinem (fruher Guck⸗ 
eisen'schen) Hause neben Herrn 
Schreiner Wolf wohne. 
Jakob Huber, 
Schuhmacher. 
Probe⸗Nummern gratis und franco. 
Abonnements-Preis vierteliährlich « Mark. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 
Erpedition der Illustrirten Zeitung in Leipzig. vV 
6 
IUmerika“ 
J— 
Bilder und Skizzen (mit Illustrationen) aus dem geistigen, gesellschaftlichen und 
geschäftlichen Leben in den Vereinigten Staaten. 
erscheint am JI., 10. und 20. jeden Monates. — Abonnement: ganzijährig 4 fl. — 8 Mk., halbjährig 2 fl.4Mk. 
Herausgegeben von Oks Maaß in Wien, J., Wallfischgasse Nr. 10. 
robe- Nummern werden gratis und francs an Jedermann versendet, der seine Adresse per Korrespondenzkarte deutl ich 
geschrieben einschickt.