Full text: St. Ingberter Anzeiger

f In Manchester (England) brach am 29. März eine 
Feuersbrunst aus, durch welche ein Schaden von ca 1,200,00 M. 
entstand. Ein Feuerwehrmann büßte dabei das Leben ein und 
zwei wurden schwer verletzt. 
F gur die Redaction veranwortlich: F. x. D * e z. J— 
ind rechts und links treue Kameraden, von welschen Geschossen ge— 
troffen, verbluten sehen? 3 
Sollen die Nainen derselben vergessen sein? 
Soll es den Anschein gewinnen, daß uns die mächtigen Er⸗ 
eignisse jener Tage gleichgüllig geworden seien, als ob wir uns 
nicht als Kinder der einen großen Mutter Germania fühlten, als 
ob wir unserer Todten nicht gedächten? 
Nein! 
Ein Denkstein soll auf dem blutgetränkten Boden bon 
Wörth⸗Fröschweiler erstehen, würdig der daselbst gefallenen Bayern, 
ebenbuͤrlig den übrigen Monumenten, welche jene Stätte schmücken. 
An die pfälzische Bevölkerung ergeht unser Aufruf zunächst. 
Nicht als ob wir ein Sonderwerk im Auge hätten, nein, wir Pfalzer 
wolien nicht zurückstehen jetzt, wo im jenseitigen Theile unseres engern 
Vaterlandes das gleiche Streben sich kräftig bemerkbar macht. 
Jas Comits für die Pfatt 
Zakob Exter, Landtagsabgeordneter. Fried. Fliesen, Vor⸗ 
tand des Kriegerbereins Neustadt, Adolph Beringer, Vorstände. 
darl Heidschuch, H. Helmus, Kassirer. Jul. Hauck, Joh. Steuer 
G. Knochel, Schriftführer. 
Von hoher königl. Regierung wurde uns die Erlaubniß einer 
Sammlung zu diesem Zwede ertheilt, und richten wir an Sie die 
ergebene Bitte, diese Ehrenschuld sühnen zu helfen, indem Sie 
nnerhalb Ihrer Gemeinde eine Sammlung veranstalten. 
Briefe sind an einen der beiden Vorstände, Gelder dagegen 
an einen der Kassirer zu adressiren. 
Reustadt a. d. Haardt, den 1. März 188653. 
M 2 
Frühjahr 
* 
und Sommer-Saison 1881. 
die verehrlichen Bewohner der Pfalz. 
Errichtung eines Lenkmals für gefallene bayerische Krieger 
rei Wörth-Fröschmeiler hetr. 
Als im vorigen Herbst, am Gedenktage der Schlacht bei Wörth, 
eine Anzahl deusscher Kriegervereine die dortigen Schlachtfelder be⸗ 
suchte, um die Denkmäler der Gefallenen mit Kränzen, dem Zeichen 
kameradschaftlicher Erinnerung zu schmücken, da suchten auch wir 
nach einem Denkmal der Bahern, um unsern gefallenen Waffenge— 
nossen des engeren Vaterlandes in gleicher Weise zu gedenken. Für 
sämmtliche Armeekorps, die an jenem heißen Tage bei Wörth— 
Fröschweiler mitstritten, gibt ein Denkmal Kunde von deren 
Mitwirken, ehrt ein Denkstein die gefallenen Todten, nur eine Er— 
nnernng an baäyerische Waffenthaten fanden wir nicht. 
Ppäalzer! Sind die Bahern zu Hause geblieben, als Deutsch- 
lands Ehre und Freiheit auf dem Spiele stand? 
Haben die Bayern nicht mitgekämpft bei Wörth-Fröschweiler? 
Haben nicht Viele unter Euch im französischen Kugelregen gestanden 
Vertragsmäßige 
Wiederversteigeiung. 
Montag, den 11. April 
1881, Nachmittags 2 Uhr zu 
St. Ingbert, in der Wirth— 
schaft von Peter Heusser, wird 
durch Karl Auffschneider, Rechts⸗ 
kandidat in St. Ingbert wohn⸗ 
haft, Amtsverweser des kgl. No— 
tiär Franz Sauer daselbst, auf 
Anstehen von Karl Ambos, 
Geschäftsmann in Zweibrücken, 
als Massenverwalter der Concurs⸗ 
masse des verlebten Geschäfts- 
mannes Ludwig Bechtold, 
gegen Peter Schiehl, Eisen⸗ 
walzer und dessen Ehefrau Ka⸗ 
roline Kuß, in St. Ingbert, 
im Wege der vertragsmäßigen 
Wiederversteigerung, folgende Lie⸗ 
genschaft in der Steuergemeinde 
St. Ingbert, zu Eigenthum ver⸗ 
steiger 
Aus Plan-Nr. 178 und 
179, 10 à 90 qm Fläche 
in den Hobelsgärten, der— 
jenige Theil mit Wohnhaus 
neben Peter Heusser, sowie 
aus Plan-Nr. 180, Garten 
hinter diesem Hause in der 
Breite, wie das Haus selbst, 
ziehend bis an den Pfad, 
wie er durch Plan⸗Nr. 180 
zieht. 
St. Ingbert, 19. März 1881. 
sd. Auffschneider, 
Amtsverweser. 
Vertragsmäßige 
Wiederversteigerung. 
Montag, den 11. April 
1881, Nachmittags 3 Uhr zu 
St. Ingbert, in der Wirth— 
schaft von Peter Heusser, wer⸗ 
den durch den unterzeichneten 
Amtsverweser des kgl. Notar 
Sauer in St. Ingbert, auf An⸗ 
stehen von Karl Ambos, Ge—⸗ 
schäftsmann in Zweibrücken, als 
Verwalter der Concursmasse des 
verlebten Geschäftsagenten Lud⸗ 
wig. Bechtold, gegen Peter 
Schmelzer, Bergmann und 
dessen Ehefrau Katharina Jung, 
in St. Ingbert, die nachstehend 
beschriebenen Liegenschaften, in 
der Steuergemeinde St. Ingbert, 
m Wege der vertragsmäßigen 
Wiederversteigerung, öffentlich zu 
Figenthum versteigert, nämlich: 
Plan⸗Nr. 28494, 142 
qm Fläche, Wohnhaus, Hof⸗ 
raum und Gärichen und 
Plan-Nr. 392918, 8 2 
55 qm Acker in der Au, 
ein Ganzes bildend gelegen 
in der Blieskasteler Straße 
zu St. Ingbert neben Franz 
Weber und Franz Schnei⸗ 
der. J— 
St. Ingbert, 19. März 1881. 
cee*. Auffschneider 
Amtsverweser. 
Zur 
Benachrichtigung 
der Herren Handwerksmeister, 
daß der Verein gegen Bette⸗ 
lei vom 1. April ac. ab in 
Thätigkeit getreten ist, wodurch 
die Herren Meister unserer Stadt 
in der Lage sind bei Bedarf 
eines Gesellen dem Städtischen 
Polizei⸗Bureau davon Anzeige 
erstatten zu können, von wo aus 
den Burschen die gewünschte 
Directive ertheilt werden wird. 
Dementgegen wird der Wunsch 
ausgesprochen, daß die Herren 
Meister bei eintretendem Bedarfe 
von Gesellen es nicht unterlassen 
möchten, das oben beregte Bu— 
reau davon zu benachrichtigen, 
indem dadurch eine genauere 
Controllirung der Handwerks⸗ 
bursche um so besser und leichter 
»rmöglicht werden wird. 
Der Vorstaud 
des Vereins gegen Bettelei. 
Druck und Verlag von F. X. Deme ßz in St. Ingbert. 
Hiezu „Illustrirtes Sonntagsblatt“ Nr. 14. 
Wir beehren uns, den Eingang unserer sämmtlichen 
Reuheiten anzuzeigen und empfehlen namentlich in großer 
Auswahl: J 
Damen⸗-Mäntel, Umhänge- und Regenmäntel 
für jedes Alter und in jeder modernen Facon. 
Damen-Kleiderstoffe, sowohl reinwollene Fan⸗ 
tasie-⸗ als Waschstoffe. 
Sonnenschirme und Entouteas 
in den neuesten, geschmackvollsten und elegantesten Erschein— 
ungen der Saison. 
Außerdem sämmtliche Artikel der Mannfaktur⸗ und 
Modemaaren-Brauche. 3. 
St. Johann a. d. Saar. — 
Gebrüder Brach. 
Von der Bier⸗ 
brauerei Gebr. Becker 
nach der Blieskasteler Straße 
ging eine silb. Cylinder— 
Uhr nebst Haarkette mit 
Goldbeschlag verloren. Der 
redliche Finder wolle dieselbe ge— 
gen Belohnung in der Exped. 
d. Bl. abgeben. 
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— 
5 ach Hilfe suchend, 
.Tdurchfliegt mancher Kranke die 
Zeitiungen, sich fragend, welcher 
der vielen Heilmittel-Annoncen 
ann man vertrauen? Diese oder 
jene Anzeige imponirt durch ihre 
Größe; er wählt und wohl in den 
meisten Fällen gerade das — Un⸗ 
richtige! Wer — Enttäuschun⸗ 
gen vermeiden und sein Geld nicht 
uͤnnutz ausgeben will, dem rathen 
wir, sich von Richter's une 
Ansialt in Leipzig die Broschuͤre 
Feaet atig kommen zu las⸗ 
sen, denn in diesem Schriftchen 
werden die bewährtesten Heilmittel 
weheun und sachgemäß be⸗ 
prochen, so daß jeder Kranke in 
aller Ruhe prüfen und das Beste 
für sich auswählen kann. Die 
obige, bereits in 450. Auflage er⸗ 
schienene Broschüre wird gratis 
und franco versandt. es entstehen also 
dem Besteller weiter keine Kosten, als 6 Pfa. 
für seine Vostkarte