Zinder da. Vor einigen Tagen nun lam der Verschollene zurück.
Nach seiner Aussage wurde er von den Franzosen gefangen und
spater nach Neuseeland geschickt, wo er eine sehr harte Behandlung
gehabt und den Pflug ziehen mußte.“ Die französische Regierung
hal immer bestritien, daß sie deutsche Gefangene nach ihren Colonien
geschickt habe und bisher hat noch kein Fall festgestellt werden können,
daß dies dennoch geschehen und Gefangene in Sklaverei gehalten
— E
Aus Hanau, 30. März, schreibt man der „Frankf. Z.“:
Wie wir vernehmen, steht in aller Kürze die Verlobung der Prin⸗
zessin Elisabeth, Tochter des Landgrafen von Hessen, mit dem
weiten Sohne des deutschen Kronprinzen, Pripz Heinrich, bevor.
Der Kronprinz wird heute Abend in Schloß Philippsruhe erwartet.
4 Das 2. Jägerbataillon, bisher in Zweibrücken,
wurde bei seiner Ankunft in seiner neuen Garnison, Aschaffenburg.
hon der Bevölkerung aufs wärmste empfangen und begrüßt. Die
ganze Stadt prangte im Fahnenschmucke.
Todesurtheil. In Rottweil wurde ein Schreiner,
welcher sein 7 Wochen altes Kind durch fortgesetze grausame Be⸗
handlung zu Tode gemartert hat, von dem Schwurgerichte wegen
Hords zum Tode verurtheilt. Bei der gerichtlichen Leichenöffnung
ergaben sich nicht weniger als 15 Knochenbrüche.
7 Naͤch den von dem kaiserlich statistischen Amt zu Berlin
angefertigten Nachweisungen über die deutschen Auswanderer in den
letzien zehn Jahren wanderten im Jahre 1880 106, 190 Personen
iher See aus. Von diesen ‚gingen über Bremen 51,627, über
Hamburg 42,787, über Stettin 552, über Antwerpen 11,224.
Rach den Vereinigten Staaten von Nordameriku siedelten 103, 115,
nach Britisch Nordamerika 222, nach Centralamerika 19, nach
Westindien 100, nach Brasilien 2119, nach Südamerika 420, nach
Afrila 27, nach Asien 36, nach Aufstralien 132 über. Das Jahr
1880 hat die stärkste Auswanderung nächst dem Jahr 1872 gehabt.
Die Auswandererzahl dieses letzteren betrug gegen die vom Jahr
1877, wo die geringste Zahl verzeichnet wurde, beinahe das fünf⸗
fache.“ Im ganzen Zeitraum der letzten zehn Jahre, wie auch
schon früher, wendete sich nahezu der gesammte Strom der deutschen
Benachrichtigung
der Herren Handwerksmeister,
daß der Verein gegen Bette⸗
lei vom 1. April ac. ab in
Thätigkeit getreten ist, wodurch
die Herren Meister unserer Stadt
in der Lage sind bei Bedarf
eines Gesellen dem Städtischen
Polizei⸗Bureau davon Anzeige
erstalten zu können, von wo aus
den Burschen die gewünschte
Directive ertheilt werden wird.
Dementgegen wird der Wunsch
ausgesprochen, daß die Herren
Meuster bei eintretendem Bedarfe
von Gesellen es nicht unterlassen
möchten, das oben beregte Bu⸗
reau davon zu benachrichtigen,
indem dadurch eine genauere
Controllirung der Handwerks—
hursche um so besser und leichter
ermöglicht werden wird.
Der Vorstand
des Vereins gegen Bettelei.
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hom 1. Mai an in unser eigenes Haus
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oerlegen, und bitten wir unter Zusicherung streng reeller Bedienung
auch in unserem neuen Lokale um geneigten Zuspruch.
Zweibrücken, im April 1881.
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Auswanderer nach den Vereinigten Staaten, die in diesem Jahr⸗
ent wohl an 600, 000 Deutsche aufgenommen haben mögen.
In Frankreich erhielt kürzlich ein ungetreuer Postbe—
uinter eine sehr schwere Bestrafung. Nach dem neuesten Amtsblatt
der französischen Post- und Telegraphenverwaltung wurde ein Post⸗
sommis zu Versailles, weicher telegraphische Postanweisungen
gefälscht hatte, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit und 400 Fres.
Zeldstrafe verurtheilt.
p(Wieder eine Blutthat der Rothhäute)
Fine von Santa Fé, Neu⸗Mexiko, eingetroffene Depesche meldet,
daß eine Bande Indianer in der Nähe von Puerto de Chocolate,
in genanntem Territorium, einen Wagentrain angriffen, dreißig der
denselben begleitenden weißen Männer tödteten und die Wagen
erbrannten.
4F Russische Polizei. In Petersburg wird folgender
laum glaubliche Fall als Beweis erzählt, daß ein Theil der Polizei
mit den nihilistischen Verschwörern unter einer Dede stecke: Vor
wenigen Tagen soilten gegen 10 Uhr Abends mehrere bei einem
der Ihren versammelte Nihilisten aufgehoben werden. Der be—
treffende Beamte ertheilte den ausführenden Polizeichargen die
idihigen Ordres und schärfte ihaen ganz besonders ein, Punkt
10 UÜhr, aber nicht früher, die Arretierung vorzunehmen und ihm
dann sofort Meldung zu erstatten. Durch irgend ein Mißberständ-
niß gingen die Polizisten aber dennoch fruͤher, bereits gegen 9 Uhr,
ins Werk und hoben denn auch das ganze Nihilistennest aus, wo⸗
dei ihnen zugleich eine Menge Papiere in die Hande fielen. Wer
zeschreibt aber das Erstaunen des die Verhaftung leitenden Be⸗
amten, als derselbe in einem obenauf liegenden Briefe Folgendes
as: „Spätestens halb 10 Uhr müßt ihr verschwunden sein, denn
Punkt 10 Uhr erscheint die Polizei, um euch aufzuheben!“ Das
ẽrstaunen machte aber schier dem Entsetzen Platz, als der Beamte
—DDD00——
eines Auftraggebers erkannte. Als darauf hin sofort gegen diesen
aingeschritien werden sollte, war der kompromittierende Brief auf
unerklärliche Weise verschwunden.
Fur die Nedaction verantwortlich: F. X. Deme t.
——
Bekanntmachung.
Der Betrieb der Werksschlofsserei der k. Steinkohlengrube
St. Ingbert soll vom 1. Mai 1331 ab auf 4 beziehungs—
veise 8Jahre im Submissionswege an einen tüchtigen
Schlosser⸗ und Schmiedemeister vergeben werden.
Bewerber um diesen Betrieb können die Tarife und Be—
ingungen hierorts oder auf dem Bureau des k. Obereinfahrers
u St. Ingberter-Grube einsehen und haben ihre Anerbieten
bhis zum 12. April 1381, Nachmittags 2 Uhr, bei
dem unterzeichneten Amte einzureichen.
St. Ingbert, am 831. März 1881.
Kgl. Bergamt 5t. Ingbert:
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