Full text: St. Ingberter Anzeiger

Güter und Vieh Mk. 6,649,189; Kohlen Mk. 3,8315,695; aus 
sonstigen Quellen Mk. 781,89490; zusammen Mk. 13,886,383. 
Hiervon ab Betriebsausgaben Mk. 7,812,807. Somit bleibt Al⸗ 
aͤvrest Mk. 6,073, 486. Nach den Fusionsbedingungen sind zu 
decken: die Prioritätszinsen Mk. 4,000,950, Amortisationen Mk. 
336,029, Aktienzinsen Mk. 2,068,926, Präzipuen Mk. 1,115,533; 
zusammen Mk. 7,821,488. Der vom Staate zu leistende Zuschuß 
delauft sich also (übereinstimmend mit den schon vor einigen Mo⸗ 
naten gemachten Mittheilungen) auf Mk. 1,747,952, während er 
im Vorjahre noch Mk. 2,603,485 betragen hatte. Die beiden 
ersten Monate des neuen Jahres ergeben übrigens, wie bereits 
mitgetheilt, leider wieder eine Verminderung der Einnahmen. 
P Die „Zw. Ztg.“ berichtet: Schon wieder befinden wir uns 
in der angenehmen Lage, von einer in größerem Stil hierher er⸗ 
folglen Zuwendung berichten zu können, womit unser in den Ver⸗ 
inigten Staaten von Nordamerika lebender Landsmann Hr. Hil⸗ 
gard ein Institut seiner Vaterstadt bedacht hat, nämlich das 
ymnasium, welchem ein Betrag von 10,000 Mt, zuge⸗ 
elit worden ist. In welcher Weise Hr. Hilgard diese Summe 
— E Akt 
des Hochsinns unseres Landsmanns spricht so laut für seinen Ur— 
heber, daß wir uns füglich jeder anerkennenden Bemerkung ent⸗ 
halten dürfen. 
Auf der Kaiserslauterer Geflügelaus- 
stellung hat ein dortiger Brauer für einen gewaltigen englischen 
Hahn, die Zierde eines Hühnerhofes, mit entlichen Hennen 120 
Wark gezahlt. 
'In Germers heim ist eine, Volksbank“ in der Bildung 
zegriffen, welche in Kürze ihre Thätigkeit beginnen soll. Germers⸗ 
heim und Homburg sind die einzigen pfälzischen Städte, welche 
noch keine Genossenschaftsbank haben. 
— Die Petition einer Anzahl Loosebefitzer, die Ziehung der 
Ludwigshafener Kirchenbaulotterie ungiltig zu erklären, ist, 
wie vorauszufehen war, von der k. Regierung abgewiesen und die 
Ziehung als unantastbar bezeichnet worden. 
Freiwillig gerichtliche 
Versteigerung. 
Samstag, den 16. April 
aüchsthin, Vormittags 10 Uhr 
zu Ensheim, in der Wirth— 
schaft von Heinrich Fries, 
werden durch den unterzeichneten 
hiezu gerichtlich beauftragten 
Amtsverweser des kgl. Notars 
Franz Sauer zu St. Ingbert, 
die nachstehend beschriebenen Lie⸗ 
genschasten in der Steuerge— 
meinde Ensheim öffentlich an 
die Meistbietenden zu Eigenthum 
versteigert, nämlich: 
1. Plan Nr. 53603, 11 2 
20 qm Acker in den Espen; 
2. Plan Nr. 115716, 16 4 
50 qm Wiese im alten 
Alment; 
Plan Nr. 6733, 8 a Acker 
in der Schößhecke; 
Plan Nr. 13083, 114 
30 qm Acker im Buttel⸗ 
dorn; 
Plan Nr. 349392, 12 a 
50 qm Acker unten am 
Wildfang; 
Plan Nr. 69254, 13 4 
90 qm Acker und Wiese 
in der Langwiese; 
Plan Nr. 4406 und 4407, 
5 a 62 qm Wiese in den 
Brückengärten; 
Plan Nr. 4391, 4 4 48 
Im Wiese in den Bach— 
jansengärten; 
Plan Nr. 673, 8 a 86 
Im Acker auf der Schöß⸗ 
hecke; 
Plan Nr. 5532, 6 a 13 
Im Acdcker in den Espen; 
Ptan Nr. 37508, 8 a 
Wiese in der Zinshecke; 
7In Spehyer ist vorgestern (5. April) der kgl. Oberpost⸗ 
neister Weber gestorben. 
p Herr Geh. Kommerzienrath St u m in und Gemahlin ver⸗ 
nffentlichn in der „Köln. Ztg.“ die Verlobung ihrer Tochter 
Ida mit Herrn Conrad Schubert, Hauptmann und Adju— 
ant der General⸗Inspektion des Ingenieur⸗-Korps und der Festungen. 
—In St. Johann hat vor einigen Tagen ein Haus— 
virth mit einem seiner Misether Streitigkeiten wegen Be— 
zahlung des Miethzinses gehabt. Es kam zu Wortwechsel und 
zann zu einer Rauferei, während welcher der Miether den ihm 
im Halse haltenden Hauswirth in den Mittelfinger der einen Hand 
ziß.“ Diese Bißwunde nahm einen so bösartigen Charakter an, 
zaß dem Gebissenen der Finger amputirt werden mußte und er 
in Blutvergiftung schwerkrank darniederliegt. Der Mie— 
her behauptet, von dem Gebissenen und seiner Familie mißhandelt 
vorden zu sein, und will nur aus Nothwehr, um nicht erwürgt 
u werden, zum Beißen übergegangen sein. 
4 Eine französische Eisenbahn-⸗Exrpedition wurde kürzlich in 
Afrika von Eingeßorenen niedergemacht. Sie bestand 
us ca. 100 Mann, darunter 83 eingeborene Turkos und Spahis. 
Am Sonntag hat ein starkes Erdbeben die türkische Insel 
Fhios im ägäischen Meere heimgesucht. Fast die ganze Stadt 
Jleichen Namens ist zerstört, ebenso viele benachbarte Ortschaften, 
Jamentlich die gegenüberliegende Stadt Tschesme. Die Zahl der 
HZetödteten und Verwundeten ist sehr groß, die gerettete Bevölkerung 
iagert im freien Felde. Auch auf Syra und in Smyrna wurden 
FErderschüeterungen gespürt, richteten aber keinen Schaden an. Die 
Insel Chios ist 19 uadratmeilen groß und hat 40,000 Einwohner. 
Nach den neuesten Nachrichten sind 30 Ortschaften zerstört und 
deläuft sich die Zahl der Opfer auf ungefaͤhr 4000. In der 
Stadi Chios allein, die vor dem Erdbeben eiwa 15,000 Einwohner 
zählte, hat man bis jetzt 1400 Leichen gefunden. Das Elend ist 
unbeichreiblich.) 
Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Deme b. 
— —22 — — 
Tanz⸗ 
Unterricht. 
Fasten⸗ 
Zßirtenbrief“e!: 
des hochw. Bischofs Ehrler 
von Speyer. 
Per Stück 20 Pfg. bei 
Fra. Woll. 
Beehre mich ergebenst anzu⸗ 
zeigen, daß ich in St. Ing⸗ 
bert nach Ostern meine Kurse 
für Contre-Rund⸗Tänze und 
Präsentationslehre eröffne. 
Achtungsvollst 
Th. Bittler, 
Institutstanzlehrer a. Speyer. 
Frisch gewässerte 
* J e⸗ 
Stockfische 
ꝛmpfiehlt per Pfund 15 Pf. 
L. Gos lieb. 
Ein wohlerzogener 
JIunge mit guter 
Schulbildung (nur ein solcher) 
zur Erlernung des Buchdruckerei— 
geschäftes findet Aufnahme bei 
R. X. Demet. 
In Gemäßheit des 8 189 der 
Foncurs-Ordn. für das deutsche 
steich, mache ich hiermit öffent⸗ 
ich bekannt, daß ich in dem 
ronkurse Heinrich Behr, 
Zchlosser und Kaufmann und 
essen Ehefrau Catharina 
Weirich, beisammen in St. 
Ingbert wohnhaft, demnächst 
ie Vertheilung des Immobiliar⸗ 
rrlöses vornehmen werde. 
Der zur Vertheilung verfüg— 
zaxe Massebestand beträgt 3325 
Mark und die Summe der be— 
rücksichtigt werdenden Forder— 
ingen beträgt 11,112 Mark 
38 Pfg. 
Ein Verzeichniß der bei dieser 
Lertheilung Berücksichtigung fin⸗ 
denden Forderungen ist auf der 
Berichtsschreiberei des kgl. Amts⸗ 
zerichts St. Ingbert, zur Ein⸗ 
int der Betheiligten niederge⸗ 
egt. 
St. Ingbert, 7. April 1881. 
Der Concursverwalter: 
vh, Fit 
Geschäftsmann. 
ALAM. 
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VIALAMI 
IILAILAII! 
MIALAMI 
2IALAM 
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Bæet Anacigen 
rio Geschàfts-, Grundstüokcs-An- und Vor 
xaufen, Stollen-Angeboton unäd Gosucheon. 
Sovie in den sonstigen vielen Fällen, vo 
inscrenten Bedenken tragon, ihren Namen 
Gen Zeitungen zu nennen, nehmen Of- 
vrten von hofloctanten an ihrer Stelle wu 
ænteegen und stellen ihnen solehs am —X 
jos PNngangs uneröffnet ꝛn. — Aut Grund 
iangjahrigert und vielsoitiger EBrfahrungen 
neilen vir Rath bei Abfassung von An- 
reigon und der Wabl geeignetor Blattor. - 
Verschwiegenheit streng beobachtet. 
Ransensteim & Vogler, 
Annoncen-Expedition. 
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3 
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teur S. M. des Köonigs von 
Bayern, bei. Riederlage in St. 
Jugbert bei Herrn Jean 
BVeters. 
druck und Verlag von⸗ F. J Demez in St. Ingberi— 
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