Full text: St. Ingberter Anzeiger

fünften Male in der Brauerei von Ludwig Bischoff in Miesau. 
Scheuer und Stall sowie ein Theil der Brauerei wurde vom Feuer 
zerstört. 
Der elwa 50jährige Kohlenbergwerksbesitzer P. S. in 
Hüffler (bei Kusel) hat sich am Samstag Morgen in seinem 
Stalle erhängt. Zerruͤttete Vermögensverhältnisse mögen wohl die 
Ursache des Selbstmordes gewesen sein. 
F In Kaiserslautern scheint das Project, den zwei 
doxtigen Bahnhöfen einen dritten, einen Westbahnhof, hinzuzufügen, 
bei einem Theil der Bürgerschaft böses Blut zu machen. Ein Ar— 
tikel der „Kaisersl. Z.“ wirft dem Stadtrath ungerechtfertigte Ge— 
heimthuerei vor und meint, der neue Bahnhof werde nicht wegen 
der zumächst liegenden Stadttheile, auch nicht wegen der Lauterlhal⸗ 
bahn, sondern nur wegen der Kammgarnspinnerei gebaut, und da 
wären die 100,000 M., welche dem Vernehmen nach die Stadt 
zur Erbauung des neuen Bahnhofes zuschießen solle, doch ein etwas 
starker Brocken; zudem sei Kaiserslautern noch lange nicht so groß, 
daß es drei Bahnhöfe brauche. Abgesehen von den übrigen Er— 
wagungen, ist letztere Bemerkung jedenfalls unbestreitbar richtig. 
FIn Dürkheim genehmigte die Gemeindeversammlung 
einstimmig den Badverpachtungs-Vertrag mit Féral. 
fNeustadt, Das Schwein, welches wegen seiner An⸗ 
hänglichkeit an seinen Herrn so viel von sich reden machte, ist den 
Weg aller Schweine gegangen und wurde dieser Tage geschlachtet. 
Die Wehmuth des Besitzers über den Hingang seines Lieblings soll 
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betr. Würsten zu genießen. 
7 In Mainz kam es dieser Tage in einem Brauhaus 
zwischen einem dortigen Einwohner — der sich wegen eines riesigen 
Appetits bereits einen stadtkundigen Namen erworben hat — und 
anderen Tischgenossen zu einer Wette, wobei Jener nicht weniger 
berzehrte als: ein Rippchen mit Brod, 32 Bratwürste ebenfalls mit 
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Todes⸗Anzeige. 
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern in⸗ 
nigst geliebten Gatten, Vater, Großvater, Bruder, Schwie⸗ 
gervater und Onkel 
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Georg Weiland, Zeqenschmied. 
58 Jahr alt, heute Morgen um 6 Uhr nach längerem 
Leiden in ein besseres Jenseits abzurufen. 
Rohrbach, 10. Januar 1881. 
Die tieftrauernd Hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet Mittwoch Morgen zuum 9 Uhr 
in Rohrbach statt. 
Cantonal⸗Hilfsverein St. Ingbert 
(zugleich Organ der Kaiser⸗Wilhelm-Stiftung). 
Zur statutenmäßigen ordentlichen Generalversammlung pro 
1881 werden die Vereinsmitglieder auf Mittwoch den 12. 
If. Mts. Nachmittags 4 Uhr in den Stadthaussaal hiermit 
ergebenst eingeladen. 
St. Ingbert, 8. Januar 1881.. 
Der Vorsitzende des Ausschusses 
Heinr. Krämer. 
Geschäfts⸗Empfehlung. 
Einem hiesigen und auswärtigen verehrl. Publikum beehre 
mich ergebenst anzuzeigen, daß ich hier in dem Hause der Frau 
Witime Kager 
Eine Conditorei 
rxrichtet habe. 
Alle in dieses Fach einschlagenden Artikel, als: 
Baumkuchen, Torten, Gefrorenes, Kuchen, Berliner 
Pfannkuchen und ff. Backwerke halte stets vorräthig. — 
Bestellungen werden pünktlich und prompt ausgeführt. 
Hochachtungsvollst ergebenst 
C. Stegmann, Conditor. 
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en «alter Urt 
werden 7 
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ird Pestag angefertigt in der 
Semetz'schen Buch⸗ und Steindruckerei. 
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grod und dann zum Schluß ein großes Stück Käse. Zum Scher, 
chlug ein Gast vor, zu messen, welche Länge wohl die 32 Brat. 
vürste haben würden, wenn dieselben eine Kette bildeten. Es stellte 
ich heraus, daß die Länge 3 Meter 27 Centimeter beträgt. 
7 In München hat die Krämerswittwe Arnold dem Kinder— 
Asyl die namhafte Schenkung von 80,000 Mark vermacht. 
München hat, nach Prüfüng der zusammengestellten Listen 
229,867 Einwohner. 
In München ist der Reichsrath Professor v. Pözl ge⸗ 
torben. 
Tod infolge eines Fichtennadelstiches. Ein Stations-Assistent 
n Bohwinkel verletzte sich am Heiligen Abend am Weihnachts— 
‚aum, indem ihm zwischen Daumen und Zeigefinger eine Fichten⸗ 
zadel in das Fleisch gerieth. Die Folgen dieser anscheinend ge⸗ 
ingfügigen Verletzung waren traurigster Art. Der Arm schwoll 
inter großen Schmerzen des Patienten an, und die ärztliche Kunst 
vermochte nicht, das Schlimmste abzuwenden. Trotz aller Bemüh— 
ungen der Aerzte ist nämlich der Unglückliche im Krankenhause, 
vohin man ihn alsbald geschafft hatte, seinen Leiden erlegen. 
4 Der britische Dampfer „Hareldes“ stieß anf der Reise von 
Palermo nach London mit dem spanischen „Leon“ zusammen. 
Beide sanken. 9 Engländer und 14 Spanier sind in Lissabon ge— 
landet. Das Schicksal der Uebrigen ist unbekannt. 
Jur die Redaction verantwortlich: F. X. Denmer— 
St. Ingbert. Eingesandt.) Freunden der Musik diene 
sur Notiz, daß unser Mitbürger Herr Cafetier Seiter, vulgo 
„Reichsboßler“, dieser Tage aus Bratleboro in Nordamerika eine 
Est eyOrgel mit 11 Registern bezog und in feinem Lokale auf—⸗ 
gestellt hat. Der herrliche und sympatische Ton dieses fremdlän— 
dischen Instrumentes fesselt außerordentlich und seines Lobes ist nicht 
nur der musikalische, Reichsboßler“ voll, sondern auch alle, die das 
neue Werk von ihm in seiner meisterhaften Weise spielen hörten. 
Kinder-Zwieback, 
von Aerzten begutachtet, empfiehlt 
C. Stegmann, 
Conditor. 
Warnung 
Ich ersuche hiermit Jeder— 
mann, meinem Sohne Jakob 
auf meinen Namen weder etwas 
zu borgen noch zu leihen indem 
ich keine Zahlung für denselben 
leiste. 
Hassel im Januar 1881. 
MWoet⸗r Baumgarten, 
Bahnwärter. 
— — — 
4 
Herzogl. Braunschweigische 
Landes Lotterie, 
vom Stuaate genehmigt und garantirt. 
Dieselbe besteht aus 94,000 Original⸗Loosen und 48,000 
Gewinnen. 
lHaupttreffer evy. 450,000, Haupttreffer à 12,000, 
* 300,000, 0,000, 
50.000, 8000, 
30,000, 3000, 
*600, 3000. 
00, 000, 
O, 90. 
1 2000, 
0, 0000, 
3,000, ⸗ 500. 
5,000, 
Reichs-Mark u. s. w. 
Die erste Ziehung findet statt 
am 18. und Id. Januar I861, 
zu welcher ich Original⸗Loose 
Ganze Halbe Viertol Achtol 
16 Mk. 8Mk. 4 Mk. 2Mk. 
gegen Einsendung des Betrages oder Postvorschuß versende 
Jeder Spieler erhält die Gewinnlisten gratis. 
»silĩus, 
ner der Braunschw. Landes-Lotterie 
i ααι—. 
Sitreig u. allein echte Fiinerac.“ 
ustensaramels üud Rauao-bes 
Naria Zennov. Donat, Faris, 1671. 
hurch Kaiserl. Verordnung v. 4. Jan. 
in ganzen dentschen Beicde auch für 
icht· Abotbeker zum ireien Verkaufe ge⸗ 
tarnet. Von Sr. Matestaäͤt dem Kaifer 
on dentschtland besigt Maris Venno 
on Sonat allein drei ruhmreiche An— 
rlennungen und von Sr. Seiligkeit 
em Darst Segen spendende Auerkenn⸗ 
ing, Drdens Verleihung und Diplom. 
die Karamels sind die Acherste Hülfe 
zei selbit shon veraltetein Husten⸗ 
daseeu. Rruftseiden. Zn billiglter 
saung Arefler zise fortwährend 
risch ein in Kartons und Flaschen bei 
Jean Peters in St. 
Ingbert. 
Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert.