Full text: St. Ingberter Anzeiger

klärten, sich lieber in Stücke hauen lassen zu wollen. Angesichts 
eines solchen Widerstandes versuchte man, Bresche in das Haus 
zu legen, doch der erste Soldat, der fich näherte, stürzte von einer 
Kugel getroffen, todt zu Boden. Es wurde nun beschlossen, das 
Haus anzuzünden und man schickte einen Boten um Petroleum nach 
Guadix. Endlich um 5 Uhr Abends erschien der Bürgermeister 
eines nahen Ortes mit fünfzehn Mann und zwei Petroleumfäßchen. 
Ein Soldat kletterte auf das Dach, benetzie dasselbe mit Petroleum 
und bald brassellten die Flammen um das kleine Haus. Die 
Bandidaten hielten Wort und ließen sich lieber lebendig verbrennen, 
als daß sie sich ergeben hätten. Als das Feuer alles verzehrt hatte, 
fand man ihre verkohlten Leichen mitten unter Asche und Schutt.“ 
Gas „schönste Mädchen“ Nordamerika's,) 
Wir theilten vor einigen Wochen die Anzeige eines amerikanischen 
Zirkusbesitzers mit, worin derselbe auf das schönste Mädchen“ der 
Union einen Preis von 10,000 Doll. aussetze. Dieses „schönste 
Mädchen ist denn auch, wie man aus New-Noͤrk mittheilt, wirklich 
gefunden worden. Wir lassen den Berichterstatter selbst erzählen: 
Luise Montague, welche von der Preisjury für ihre Schön— 
— mnes Heinrich Spaniol, lebend 
Licitation. Glasmacher in Schnappbach, 
Montag, den 28. Mai Namens: 
nächsthin Nachmittags 8 Uhr zu 4) Charlotte Spaniol, le—⸗ 
Schnappbach, Siadtgemeinde dig, großjährig und ohne Ge— 
St. Ingbert in der Wirthschaft werbe in Schnappbach; 
bon Karl Siegwardt, Adjunkt, b) Heinrich Epaniol, Glas⸗ 
wird durch den unterzeichneten, macher allda; .. 
hiezu gerichtlich beauftragten c) Magdalena Spaniol, 
Amtsverweser des kgl. Nolars zewerblose Ehefrau von Johann 
Franz Sauer in Si. Ingbert, Palm, Bergmann, beide daselbsi 
die nachhin bezeichnete, zu der vohnhaft; 
Gütergemeinschaft, weiche zwi⸗ ch Carl Spaniol, Glas⸗ 
schen dem zu Schnappbach ver- macher allda; 
lebten Glasgemenger Ludwig 0) Anna und 5) Wilhelmine 
Heinrich Spaniol und dessen Spaniol, diese beide noch 
hinterbliebenen Witiwe Barbara winderjährig, welche ihre Mutter 
Schlickling bestanden hat, gee Wilhelmine Günther, ohne Ge— 
hörige Liegenschaft in der Steuer · werbe in Schnappbach, Wittwe 
gemeinde St. Ingbert, der Ab⸗ von Heinrich Spaniol, zur ge⸗ 
theilung wegen öffentlich an den ehzlichen Vormünderin und ge— 
Meistbietenden zu Eigenthum nannten Friedrich Tittelbach 
versteigert, nämlich: zum Beivormunde haben. 
Plan Nr. 499862, 2 a Das Haus eignet sich seiner 
45 qm Fläche, Wohnhaus, zünstigen Lage wegen zuͤm Be— 
Keller, Stall und Hof und riebe jeden Geschäftes. 
Plan Nr. 49988p, 3 a St. Ingbert, 7. Mai 1881. 
34 qm Garten dabei, das K. Auffschneider, 
Ganze gelegen an der Amtsverweser. 
Haupistraße zu Schnapp⸗ * 
te üngeee Gewerbe⸗Verein. 
niol und Johann Hölz⸗ — 8. Mai, Abends 
heber; 
Cigenthumer sind Unterhaltung 
. Sarbara Schlickling, m Saale don Echweitner 
ohne Gewerbe in Schnappbach, Höfchen). 
Wine des Verlebten; ol Der Vorstand. 
. Magdalenn Spaniol 
gewerblose Ehefrau von Friedrich Zute ESonntag) 8 Mai 
Tittelbach, Bergmann, beide in Eröffnung meiner 
Altenwald Gartenwirthschaft 
macher in Altenwald, einziger vozu hofl wegeu ⸗ 
Sohn und Repräsentant der ver⸗ t hir lus 
storbenen Tochter Sophie Spa⸗ l. Paulus. 
niol, lebend Ehefrau von Mi⸗ Samstag, 
chael Spaniol in Altenwald; Gerebe Nachmit⸗ 
4. Sophie — genannt Anna ag von 4 Ur ab 
Spaniol, minderjähriges Kind Mai⸗ 
und Repräsentant des verstorbe⸗ 7 
nen Sohnes Johann Spaniol, D¶ c 
weiland Glasmacher in Schnapp⸗ 
bach, welche ihre Mutter Katha⸗ von Jos. Sedel⸗ 
rina Reischmann, ohne Ge mauer, München, 
werbe, früher in Bruchmühlbach mit extr a Bockwürstle 
jetzt in Williamsburg in Rord. bei Mich. Paul. 
Amerika wohnhaft, Wittwe von Be Unterzeichnetem ist eine 
Johann Spaniol, zur gesetzlichen Wohnung bestehend aus 
Vormünderin und genannken drei Zimmer, Küche, Keller und 
Friedrich Tittelbach zum Bei⸗ Speicher zu vexmiethen, auch 
vormunde hat; lann dieselbe⸗gelrennt abgegeben 
5. Die Kinder und Reprä« verden. 
ientanten des verstorbenen Soh⸗ VCarl Best. 
Druck und Verlag von F. J. 
heit den ausgesetzten Preis von 10,000 Doll. erhielt, wurde in 
New⸗-York geboren. Luise war noch jung, als sie auf einer Varieth⸗ 
Bühne deputirte, und zwar mit Erfolg. Später bereiste sie mit 
ꝛiner Wandertruppe die Staaten der Union. Vor einigen Jahren 
derheirathete sie sich mit einem Kollegen, Namens Paul Allen, 
velcher Ehe ein Knäblein, das jetzt zwei Jahre alt ist, entsproß. 
Im Jahre 1879 wurde die Ehe indeß auf eine sehr merkwürdige 
und — ungewöhnliche Weise wieder geschieden. Allen verkaufie 
nämlich seine Luise, da er mit der „Finanzen blassen Wehmuth 
zu kämpfen hatte, für 60 Dollars an den berichtigten Spieler 
Mike Marray! Ihre Gestalt ist schlank und graziös. Ihre reichen 
chwarzen Haare, ihre tiefblauen Augen und ihr gelblich weißer 
Teint sind von berückender Schönheit und ihre'dichten Augenbraunen 
und langen Augenwimpern verleihen ihr einen schwärmerischen 
Ausdruck. Sie ist in der That eine Schönheit ersten Ranges, 
wenn auch ihre Reize bereits zu verwelken anfangen. denn sie siehs 
im 27. Lebensiahre.“ 
Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Demeß. 
Bekanntmachung. Stadtrathsbeschlüsse. 
Für diejenigen Bewohner St. In der Stadtrathssitzung vom 
Ingberts uͤnd Hassel, welche die 2. Mai l. J. wurden folgend⸗ 
Eigenschaft als Wähler bei der Beschlüsse gefaßt: 
Wahl der Landtagsabgeordneten 1) Die Errichtung zwei kath. 
besihzen und den Verfassungßseid Schulen — eine Mädchenschule 
noch nicht geleistet haben, wer⸗ und eine Knabenschule beantragt. 
den die Tage Freitag den 18 2) In der untern prot. Schule 
und Samstag den 14. 88. Abtheilungsunterricht genehmigt. 
Mts. Vormittags 10 Uhr zuu 3) Die Errichtung einer Fort— 
Ableistung dieses Eides bestimmt. dildungsschule für die jugend⸗ 
St. Ingbert, 7. Mai 1881. lichen Arbeiter der Glashütte 
Das Bürgermeisteramt: hier befürwortet. 
Custer. 4) Die Errichtung einer Sta⸗ 
— — — iiaon von Krankenpflegschwestern 
Bekanntmachung. zur ambulanten Krankenpflege zu 
Die Wählerlisten für die Vahl Schnappbach begutachtet. 
der Landtags-Abgeordneten lie⸗ 8) Der sogenannte Kirchen⸗ 
gen in der Zeit vom 9. bis pfad auf Hitzelsfels und zwar 
sum 23. MegIs. einschließ oon der Kirche bis zur Heufahrt 
lich auf dem unterfertigten Aimie Im Adjunkt Greß'schen Hause 
offen und steht jedem Vetheilig oll theilweise verpachtet werden. 
ten waͤhrend dieser Zeit daͤg 68) Die Berechtigung der Stadt 
Recht der Einsprache zu. St. Ingbert am Weiher des 
St. Ingberl. 7. Mai 1881. Posthalters Ja co b von Rohr⸗ 
Das Vurgermeisteramt bach soll mit der Gemeinde Rohr⸗ 
GCufier. bach erneuert resp. die Rechte 
— —“ — — der Gemeinde St. Ingbert sollen 
Och warne hiemit Jedermann, gewahrt werden. 
J meiner Frau Katharina 7) Wegen des Fußpfades aus 
Bechtel auf meinen Namen der Gasse an den Ortbrunnen 
etwas zu leihen oder zu bor⸗ sind Recherche zu pflegen zur 
gen da ich für dieselbe keine Aufrechthaltung dieses Pfades. 
Zahlung leiste. St. Ingbert, 7. Mai 1881 
Veter Jung, Das Bürgermeisteramt: 
Beragmann. Custer. 
* ey * 
Singer-Nähmaschinen 
Fabrikat Kaiserslautern⸗ 
G. M. Pfaff patentirten Rollwagen. 
Beste existirende Nähmaschine zu billigsten Preisen. 
Alle Reparaturen schnell und billigst. 
A. Witt. 
Geschäfts-Empfehlung. 
Den geehrten Damen, beehre ich mich ganz er—⸗ 
gebenst anauzeigen. daß ich mein Geschäft als 
* * 
Kleidermacherin 
im Brrhiarut Augnll'schen Hause in der Oberstaot er— 
öffnet habe. 
Gute und reelle Bedienung zusichernd, bittet um ge— 
neigten Zuspruch 
— — 
Achtungsvollst 
Helene Leist. 
St. Ingbert im Mai 1881. 
„Tüchtige Kefsselschmiede, Nieter und S“»wmer 
gesucht von Gebrüder KLüttgens, Burbach bei Saarbrücken.“ 
Demetz in St. Ingbert. 
GSieru RNußstrirfteo Sonntftaatsblatt⸗Myp. 19