zuverlässige Mehrheit liefere, mit der man politisch rechnen könne;
nan muͤsse sich also, so lange keine andere Zusammensensetzung zu
erzielen sei, auch ohne ihn zu behelfen suchen.
Ein Veteran von Leipzig. In Lugos (Ungarn)
darb dieser Tage der 105 Jahre alte Moses Csortan, der als
Fuhndrich im 16. Infanterieregiment den Feldzug gegen Napoleon J.
mitgemacht, mit den Aliirten iu Paris eingezogen und in der Leip⸗
jiget Schlacht mitgekämpft hat. Der Veteran hatte vor neun
Wochen seine Frau verloren; er war nie krank gewesen und ent⸗
schlummerte sanft.
4 In den Kreisen der Berliner Lebewelt unterhält man
sich viel von einem Spielverlust, wie er in solcher Höhe seit langer
Zeit nicht vorgekommen ist. In einem der fashionablen Klubs der
Stadt hat ein junger Offizier aus Süddeutschland, Mitglied einer
Adelsfamilie, die sich im Besitz einer der großen süddeutschen, seit
alter Zeit berühmten Verlagsfirmen befindet, in zwei Nächten die
Summe von 300,000 M. verloren. Die „glücklichen Gewinner“
sind, wie der Berliner „Börsen⸗Kourier“ wissen will, zwei als
Sporismen weit und breit bekannte Persönlichkeit. Der junge
Varon wurde sofort von einem älteren Bruder nach seiner süd⸗
deutschen Heimath zurückgeholt. Die Summe ist von der Familie,
die wman sich denken kann, nicht ohne ziemlich erhebliche Opfer
gedect worden.
— —
F In dem Keller einer Schankwirthschaft in St. Joseph
Missouri, explodirten am Montag Abend 18 Fässer mit einer leich
entzundbaren Flüssigkeit. Das Schanklokal war mit Negern ꝙ*.
üllt, die fast alle getödtet wurden Die Zahl der Getödteten ist
noch nicht genau ermitielt, da das Gebäude zerstört wurde und
die Opfer unter den Trümmern begraben sind. Fünf Leichen sind
zis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, geborgen worden. Elf Regei
rugen Verletzungen davon, konnten sich aber retten.
Das Pech im Biere ist nicht so völlig unschuldbarer
Natur, wie Viele vielleicht glauben, vielmehr kann es, in den
Berdauungsapparat gelangt, dort sehr störend wirken und die Ur—
ache langen Siechthums werden. In dem Zustande, wie die Pech—
tückchen im Biere schwimmen, sind sie von letzterem durchdrungen
erreiblich und nicht klebend. Der Magen aber entzieht ihnen die
rzeuchtigkeit und führt sie außerdem durch seine Wärme in den
rüheren Zustand zurück, sie werden wieder klebend und setzen sich
in irgend einem Theile der Verdauungsorgane fest, woselbst sie
ine mehr oder weniger große Störung hervorbringen und krank—
hafte Erscheinungen zuruͤcklassen können, deren Ursache Arzt und
ßatient vergebens nachforschen und die durch kein Mittel zu
Jeben ist.
Fur die Redaction verautwortlich: J. X. Demesß.
Auszug.
Hesfentlicht Zustellung.
Vorladung.
Bi dem am 2. Juni l. J.
stattfindenden hohen Besuche
Zeiner königlichen Ho
heit des Prinzen Ludwig
von Bayern wollen nach allen
Zräften die Häuser geschmückt
ind beflagt werden.
Der Bürgermeister
Custer.
*
Vergebung von Bauarbeiten.
Die Arbeiten zur Erweiterung des Schwesternhause⸗
in St. Ingbert sollen auf dem Wege der öffentlichen Submission
vergeben werden.
Dieselben sind veranschlagt:
a) Anbau
Erdarbeiten
Maurer⸗ u. Steinhauerarbeiten
Zimmermannsarbeiten
Dachdeckerarbeiten
Zchreinerarbeiten
Glaserarbeiten .
Schlosserarbeiten
Spenglerarbeiten
Gypserarbeiten
10. Tüncherarbeiten
11. Pflasterarbeiten
αIια
1. Der Landwehrmann An⸗
ton Marr, 380 Jahre alt,
Schmelzarbeiter,
2. der Landwehrmann Jo⸗
hann Karl Simon, 36
FJahre alt, Glasmacher,
beide früher in St. Ingbert
wohnhaft, nun ohne bekannten
Wohnort abwesend,
werden hiemit vorgeladen, am
Mittwoch, den 20. Juli
s381, Vormittags 8 Uhr
der öffentlichen Sitzung des
Schoͤffengerichts zu St. Ing⸗
bert in dessen Sitzungssaale zu
erscheinen, damit daselbst zur
Hauptverhandlung über die ge⸗
gen sie erhobene Anklage we—
jen Auswanderns ohne Erlaub⸗
riß im October bezw. November
1880 geschritten werde.
Zugleich wird den Angeklag⸗
en eroͤffnet, daß bei unentschul⸗
digtem Ausbleiben ihre Verur⸗e
theilung auf Grund der vom
tl. Landwehr-Bezirks -Com⸗
ando Zweibrücken am 13. Mai
1881 nach Vorschrift des 8472
der R.St.«“P.⸗O. abgegebenen
Erklärung erfolgen werde.
St. Ingbert, 25. Mai —1881.
Der kigl. Amtsanwalt
gez. Müller.
Zur Beglaubigung
Der kgl. Amlsgerichtsschreiber
Glattfeld, Siellv.
J
177
6366
2444
721
26
361
1347
260
4
477
4
sodn61
——
Weismehl Nr. 00 per Pfo.
is3
Waizengries per Pfo.24, *
Hersle per pfd. 15 bis 80,3
Erbsen gelbe 13,
grüne 15,
geschälte 20,0
kinsen 20,*
mpfiehlt in bester Waare
L. Gostli⸗hs;
zus.
Veränderungen im alten Bau.
Erdarbeiten
Maurer und Steinhauer⸗Arbeiten.
Zimmermannsarbeiten
Dachdeckerarbeiten
Schreinerarbeiten
Glaserarbeiten .
Schlosserarbeiten.
Spenglerarbeiten.
9. Gypserarbeiten .
10. Tüncherarbeiten.
p)
Cafe reinschmeckend von 80
bis 1,30 — per Pfund.
—XXVV
npfiehlt —AR
Weiße Glaqés
„Cravbvatten
866erund 18707 Ier Ordens⸗
band bei
Hermann Fischer.
Pfingstmo ntag
Tanzmusik
Jak. Quirin,
Rentrisch.
12
9683 2
50 0
105 06
474 6
48 00
26600
60 6
96 4
806
zus. 7äö—
Pläne Kostenanschläge und Bedingnißheft liegen auf dem Bau—
chaffner-Büreau zur Einsicht offen. Lusttragende Bau⸗ und Hand
verksmeister haben ihre Submissionen, nach Ab- oder Aufgeboten
n Procenten, längstens bis zum 8. Juni l. Irs. auf dem Bür—
jermeisteramte St. Ingbert portofrei einzusenden, und zwar mi—
her Aufschrift „Submission auf die Bauarbeiten zuw
Zchwesternhaus in St. Ingbert.“
Die Eröffnung der Submissionen findet durch eine Con
nission in geheimer Sitzung statt, und werden diejenigen Meisten
velchen die Arbeiten übertragen werden, behufs Unterzeichnung de⸗
Bergebungsactes besonders hiezu eingeladen.
St. Jugbert, den 29. Mai 1881.
Hausser Bauschaffner.
Morgen
Mittwoch)
»on 4 Uhr ab
dai⸗
ock.
von Jos. Sedel⸗
München,
Bockwürstle
Mich. Paul.
Aufforderung.
Wer an den Nachlaß des zu
St. Jugbert verlebten
sAV
ster eine Forderung zu machen,
wird andurch aufgefordert, die—
selbe bei dem unterzeichneten
Amtsverweser des kgl. Notars
Franz Sauer in St. Ingbert
einzureichen.
St. Ingbert, 31. Mai 1881.
K. Auffichneider,
Amisverweser.
Lrioger
Voroin.
— ⸗
mit eXxtr.
hei
Sämmtliche Mitglieder werden hiermit aufgefordert, an
Ddonnerstag den 2. Juni bei Gelegenheit des Besuche
Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Ludwig vor
Bayern in schwarzer oder dunkler Kleidung, mit Muͤtze um
allen Abzeichen zu erscheinen.
Apell: um 7 Uhr.
Antreten an der Wohnung des Unterzeichneten: Punkt 8 Uh'
Fischer. J. Vorstand.
Rechnungen
nn allen Größen, mit blau
ind rother Liniatur wer⸗
zen billigst angefertigt bei
F. X. Demetk.
Druck und Verlag von F. FXF. Demest in St. Ingbert.